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- Erscheinungsdatum
- 1926-07-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-192607181
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19260718
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19260718
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Der sächsische Erzähler
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-07
- Tag 1926-07-18
-
Monat
1926-07
-
Jahr
1926
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Aus der r nicht jagen, I iL^Nver mn Mr der u> W Ein! wetten 0 >er wo, mmerwir- Erholung Landweg, Fuß «lktl Hape sich Kiintgsteir abarmal» Aus Sachsen. Plauen, 17. Juli. Eine folgenschwere Eifersuchtsszene hat sich am Freitag in den Vormittagsstunden auf der un sren Karlstraße abgespielt. Dort wurde eine ledige Ge- chäftsarbeiterin, die ihr dreijähriges Töchterchen an der Hand führte, von der Ehefrau eines hiesigen Angestellten abgelauert. Die Frau trat plötzlich aus der Hauseinfahrt eines Grundstückes heraus und goß aus einem kleinen Eimer eine ätzende Flüssigkeit (vermutlich Schwefelsäure) auf die Geschäftsarbeitcrin. Diese hat dabei erhebliche Verbren nungen im Gesicht und am ganzen Körper davongetragen. Außerdem wurde auch das Kind ziemlich schwer verletzt. Beide mußten sofort mit dem Krankenkraftwagen nach dem Krankenhaus gebracht werden. Die Täterin ergriff sofort die Flucht, stellte sich aber später freiwillig der Kriminal polizei. Nach den bisherigen Erörterungen liegt ein Rache akt vor. Der Ehemann der Täterin soll angeblich ein Lie besverhältnis mit der Verletzten unterhalten. Ml« aa mi stellten, eine Anza cherkirche, ten erlitte! drängte* ! Zeit« un Urkunden ausgehend rungen in mando et ein« Loi neckendorf Schm wird auch letzte fand wurde die gefeiert, nun vorü werden ei hohen sie ungestört führen kö nen ist re einer Tor Glücksjäg« Fest begiv Ort und r und Lam; Riede ist die hir Anordnun wehr«! dienst bc ist K12 Uh Raun diamanten früheren < Frau Ami seinen Ehi vergangen 1866, mus Preußen I begingen, schöne Ta, Grohi Donnerst« 19jährige oberhalb l ihm zur H des Schwi riet. Bev Wasser ge gerettet. Pferde. ! Karlsbrur einem her Richtung Kalich in dene Wa, wurden ei die Fahrt Ne jagtei durch auf, gen in d« Straßengi digkeit ful dern und bäume. ! mert. S« Menschen und ihre Nacht vor Mrth. wie eben Polizei ai i^och viele Handel, verschieden koursoeran mW und s Antündi-u billigen ist Einzelhand staltung ai men, so ho sitt« inonck di« andere Gründ des wüchse au Fallen ictzliche Re Ugsten Au- in Form e deshalb au Ein aus di tur- und t jährlich geführt we fahr, und l nicht übers, gerichtet«.! j^gar nW sagen, . pb der In afame Eheleute überhaupt berührt. Und'selbst, wenn , Fall wäre, köstnte man dem Mann das Recht, die Briesezu offnen, nicht zugestehen. Nur darüber darf er entscheiden, wie sich die Frau zu dem nach der veffnung brkanntgewor- denen Briefinhalt stellen soll. Damit, daß dem Mann unter allen Umständen voller Einblick in sämtlich, Begehungen.seiner Frau gewährt wer den müsse, welk er das Recht habe, alle Störungen des ehe lichen Lebens zu verhindern, läßt sich, wie es vielfach ge schieht, die gegenteilige Ansicht schon gar nicht begründen. Denn dann müßte man billigerweise auch der Frau das Recht zur Oesfnung der für ihren Mann bestimmten Briefe zubilligen. Wer aber möchte das befürworten? Die Folge würde eine fortwährende Spioniererei gegenseitig sein, die dem ehelichen Frieden umgekehrt nicht förderlich wäre, ihn vielmehr störte-s Dlb Ehe soll auf gegenseitigem Verständ nis und Vertrauen beruhen. Dann kann jeder Ehegatte es ruhig mitansehen, wenn der andere einen Bries erhält, ohne ihn dem anderen zu lesen gegeben zu haben. Was für die an die Frau gerichteten Briefe zu sagen ist. gilt natürlich auch für die Briefe, die sie selbst an Dritte schreibt. Auch dann hat der Mann niemals das Recht, die Briefe eigenmächtig zu öffnen. Er darf lediglich der Frau verbieten, einen Brief, der eine gemeinsame eheliche Ange legenheit gegen seine Entscheidung behandelt, zu schreiben oder abzuschickest. ,Daran hindern kann er sie jedoch nicht. Auch wenn de? Mann seine Frau im Verdacht irgend einer strafbaren Handlung hat, und Beweise dafür in ihrem Briefwechsel zu finde« glaubt, wird er nicht selbst die Briefe erbrechen dürfen, sondern nur Beschlagnahme und Oesfnung durch den Richter oder den Staatsanwalt erreichen können. Der Mann macht sich nach alledem, wenn er Briefe sei ner Frau öffnet, ohne ihr Einverständnis dazu zu besitzen, ebenso wie jeder andere, der nicht zu seiner Kenntnisnahme bestimmte Briefe vorsätzlich und unbefugt aufmacht, der Ver letzung des Briefgeheimnisses schuldig und kann nach H 299 R. Str. G. B. -mit. Geldstrafe oder mit Gefängnis bis zu 3 Monaten bestraft werden. Die Strafverfolgung tritt aller dings nur auf Antrag des anderen Ehegatten ein. Zeitung. Von OttoAnthes, Ein Freund von mir ist leitender Arzt in einer Jrren- cknstält. Ich besuchte ibn kürzlich, und er führte mich durch sein schwermütiges Reich. Wir gingen 'durch den Garten; da kam uns ein Manü entgegen, der hinter einer großen, ausgebreiteten Zeitung daherwandelte. Als er unsere Schritte vernahm, ließ er das Blatt sinken und gewährte uns . so ^rst den Anblick seiner ganzen Gestalt. Seltsam genug sah er aus. Unter deM Arm trug er einen dicken Pack Zei tungen, aus allen Außentaschen seiner Jacke ragten Zeitun gen hervor, und die Innentaschen mußten erst recht damit eulllgestopft sein, denn er erschien über der Brust wie auf gequollen. Er grüßte den Arzt mit einem halb furchtsamen, . halb bösen Seitenblick und musterte mich von oben bis unten. Plötzlich stieg ein Lächeln in seinem Gesicht auf, er trat schnell an mich heran und sagte, indem er den Zeigefinger gegen mich ausstreckte „Ahl Ich weiß schon. Sie kommen von der Kölnischen Zeitung." Ich war verwirrt, wußte nichts zu erwidern und be schränkte mich deshalb darauf, höflich meinen Hut abzuneh men. „Wissen Sie," redete er nun eifrig auf mich ein, „mit Ihrem letzten Leitartikel kann ich mich doch nicht einverstan- den erklären. — Sie erinnern sich: über die radikalere Kon stellation in der Großmachtspolitik. — Nein, ich bedaure, aber ich muß sagen: Sie sind auf dem Holzwege. Denn — England! Nicht wahr? Kolonial . . imperial! — Wie?" - Er sah mich triumphierend an und krähte vor überlege nem Vergnügen wie ein junger Hahn, der zwar das Krähen noch nicht ordentlich versteht, die mangelnde Kunst aber durch gesteigertes Selbstgefühl ersetzt. Ich war noch immer verlegen, weil ich nicht wußte, ob ich Mich mit ihm einlassen dürfte. Er wartete indes gar keine Antwort ab, sondern sprach alsbald weiter. „Da ist ein Artikel viel zu wenig beachtet worden, der dieser Tage im Figaro erschienen ist. — Einen Augenblick, bitte!" Er schob die Zeitung, in der er gelesen hatte, zu den übrigen unter seinem Arm, kramte emsig in mehreren Ta schen und brachte ein kleines Blättchen hervor, auf dessen Kopf ich lesen konnte: Anzeigcblatt für Oldesloe und Um gebung. Darin suchte er eine Weile umher und rief dany: „Ah, hier! Passen Sie aus!" — und er tat, als läse er vor: „Don allem andern abgesehen, ist es klar, daß die mitt- lere Linie der Hintergrund aller Weltintentionen sein muß, sobald der Aufstieg Japan» und die Zersetzung Sowjetruß- länd« ins Gleichgewicht gebracht sein wird." Er sah auf, trat noch einen Schritt näher und sagte scharf: „Das ist die Erbschaft Bismarcks." Nun versenkte er das Blatt wieder in eine Tasche, ließ dl« Augen mit einem Ausdruck kindlicher Heiterkeit über un» hinweg und am Himmel entlang gleiten und sagte wie '^---end' -Der -olitn^e »ortwnt ist nickt Kelter »o» kommt davon, daß sich zu viele Aerzte um das kranke Euro pa bemühen." Die kindliche Helle blieb noch ein Weilchen auf seinem Gesicht stehen, indes die Augen wie traumverloren am Ho rizont hin irrten und die Lippen wie in seliger Verzückung mehrmals flüsterten: „Der Völkerbund! Der Völkerbund!" — Dann aber schoß jäh und Unvermittelt eine graue, blei farbene Traurigkeit in seine Züge. Er duckte den Kopf und murmelte: „Verzeihen Sie, wenn ich Sie belästigt habe. Aber es ist so selten, daß ich einen Menschen finde, mit dem ich einmal verständig über Politik sprechen kann." Einen haßerfüllten Blick noch warf er auf den Arzt an meiner Seite, zog knapp den Hut und ging mit schnellen Schritten weiter. Wir entfernten uns in der entgegengesetzten Richtung. „Nun?" sagte mein Freund, als wir außer Hörweite waren. „Was sagst du zu dem?" „Ich wundere mich", erwiderte ich. „Ach wundere mich, daß ihr ihn hier einsperrt. Ich höre tagtäglich draußen Leute, die nicht einen Deut vernünftiger über Politik reden als dieser Aermste, dem ihr darum die Freiheit nehmt." „Mag sein", sagte er. „Bloß — er hat eines Morgens beim Frühstück seine Frau zu erwürgen versucht, weil sie vor ihm die Zeitung zu lesen sich anschickte." Ja, dann allerdings! — Aber sonst ? Zeitgemäße Betrachtungen. (Nachdruck verboten.) In der hundstagszeil. Vom Himmel strahlt die Hundstagsglut — herab in goldner Helle, — der allgemeinen Regenflut — folgt nun dir heiße Welle, sie flutet über Land und Stadt — und macht die Menschen schlapp und matt, — sie sitzen wie auf Kohlen — und möchten sich erholen. Erholung und Beschaulichkeit — sucht man nicht nur „zu Hause". — So mancher steigt ins Reisckleid, — kommt seine" Som merpause. — Ma» sagt ja: Luftveränderung — sei sehr gesund für alt und jung, — sie stärkt geschwächte Nerven — und Ist nicht zu verwerfen. — Einst hatte froh und zielbcwußt — der Wandrer viel Ver- gnügen, — doch beut genießt man Wanderlust — zumeist in „vol len Zügen". — Man unternimmt die Feriensahrt — ja beut auf mannigfache Art — und auf ganz andre Weise — als wie lm alten Gleise. — Heut eilt der Mensch so schnell er kann — an die Erholungs- stätte, — heut rast auch mit der Eisenbahn — das Auto um di« Wette. — Und außerdem wird mehr und mehr — jetzt ausgebaut der Luftverkehr, — hoch über Tal und Hügeln — die Bahn zu „überflügeln". — Es führen zu den Zielen weit — Luft-, Land- und Wasserstra ßen, — zumal sür die, die allezeit — noch in der „Wolle" saßen, — doch viel benutzt und hoch geschätzt — wird «ine Straße auch noch jetzt — in ausgedehntem Maß«, — das Ist die Vetternstrah«! Wer also einen Detter hat — in einer schönen Landschaft — der gebe seinem Drange statt — und pfleg« die Verwandtschaft. — Er wohnt dort völlig mietefrei, — drum gih «r nicht an ihm vor bei, — der Detter wird sich freuen — und kein« Kosten scheuen. — Doch wer nicht solchen Detter hat — und auch kein Geld zum Reisen, — der wird, nimmt er daheim ein Bad, — die« al» Erfri schung preisen, — auch hier ist's schön auf jeden Fall — und Hitze herrscht heut überall, — er braucht darum nicht weiter — sich fort- b-mübn— Ernst Heiter. M sannkM v/' l da» „Feuerroß- auf seinem eisernen Wetze di« _ . n Nordameriktz» dürcheiltz, zogen di« Aü»wän- derer, Hab und Gut in ungesüßten Schfenwa n verstaut, unter Mühsal und Gefahr dies« Strecken. "' ' hr drohte,<-nußte« st« durch die „Llano estaeado" jene bchch Felsengidirg« südMtch. vorgelagerte, über 600 Kilometer. lange ustd gegen 800 Kilometer breite berüchtigte, grauest- volle Wüste. , ' ... Kein Baum, kein Högel unterbricht die Einsamkeit dieser entsetzlichen vede, .NichÜr sov»it auch der Blick reicht, nichts als Sand, brennend heißer Hand, der im Gluthauch der Sonne jede Sour nur zu rasch Verweht. Weg und Richtung geben allein die von der Regierung, eingerammten Pfähle — estäcados -4? wer diese au» dem Auge verliert, kommt utn unttr dien Todesqualen des Verdurstens, erreicht nie sein Ziel; das Land jenseits der Wüst«. - , Wir kennen Tersteegens Abendlied, das mit den Worten« verklingt: „Ein Taa, der sqat's dem andern, mein Lepe): ist em Wandern zur großen Ewigkeit." Die Ewigkeit ist auch unsere» Lebens Ziel. Ast finden wir Weg und Richtung, dies Ziel zu erreichen? Da hat Gott Zeichen «rnchtet, an denen wlr imme der ersehen, ob wir auf dem rechten Weg« sind oder ob wir die Richtung verfehlt haben: die Sonntage! Wie einst den Auswanderern in der Llano estacado die Augen geleuchtet haben Mögen, erblickten sie in der Ferne den wegweisenden Pfahl, so sollten auch wir dankbar und fröhlich jeden Sonntag-begrüßen! Es geht ein Aufatmen durch unsere Seele, wird uns wieder ein Sonnkagsmorgrn geschenkt, wir empfinden unmittelbar: „Der Himmel Nah ustd fern, er ist so klar und feierlich, so ganz, als wollt' er öffnen sich. Das ist der Tag des Herrn!" Eine ganz andere Welt, nicht de des Werktages mit sei ner Arbeit, mit seinen täglichen Sorgen, sondern die der Güte und Liebe Gottes spricht am Sonntag.zu Uns, in dem Sonntagsfrieden, in dein Sonntagsglockenklang, in Ustseren schönen Gottesdiensten. Am Sonntag, da grüßt uns ein- Stück der Ewigkeit! Nimm den Gruß in Dein Herz, und Dein Herz wird voll Glück, voll Frieden, denn es weiß sich auf dem Wege zuin Ziel zum Lynde jenseits aller irdischen Wanderung! Du stimmst mir bei: Solange unser Volt dm Sonntag als den Tag des Herrn ehrte, ging es einen guten, verhest. züngsvollen Weg! . Nun bitte ich Dich: Hilf mit, daß unser Volk diesen Weg doch wieder findet! . Zeige, wie froh und getrost Du bist, der Dü im Sonntag den Tag des Herrn ehrst und am Sonntag immer wieder ene innere Kraft erlangst, die stastd hält in allen Stürmen, in aller Not- bis das Land der Verheißung, die Ewigkeit, für Dich, für uns alle Wirklichkeit wird. tz. Ä. II. —* Herr Bürgermeister Dk. Sühn hat dem Wunsche der bürgerlichen. Stadtverordneten Ustd Vertreter, von Händel und Industrie, Rechnung äetratztn ^nd jein« BerUfustn zuM Oberbürgermeister vpn Reichenbach a b g e le h n t. Dieser hochherzige Entschluß des Herrn Bürgermeister Dr. Kühn wird gewiß allseitig dankbar anerkannt werden. Wir Mün chen, daß seine Tätigkeit als Oberhaupt unserer Stadt auch n Zukunft zu Nutz und Frommen Bischofswerdas gereichen mög«. « . - II- Sindergollesdienst der ev.-luth. Klkchtz-meinde Bischofswerda wird künftighin in zwei AbteilungÄi geholten werden. Abwechselnd findet Sonntags 11 Uhr Kl stder - l e hr e für die Kinder -es 1. und L. Schuljahres ustd die noch nicht schulpflichtigen Kinder und Kind e r g ottesdienst für die Kinder des 3..bis 8. Schuljahres statt. Diese Teilung wäre nötig, um bei der großen Zahl der Kistdergbstesdienst- besuchet auf'die Altersstufen der Kinder Rücksicht zu nehmen. Die Kirchennachrichten dieses Blattes am Freitag jeder Woche geben den Eltern der Kinder und den Kindern selbst darüber stets Aufschluß, ob Kinderlehre oder Kinderaottes- dienst stättfindet. Am heutigen Sonntag beginnt die Kinder lehre. > ' —* Ablauf der verlängerten Schonfrist für di« Einkommen-, Körperschaft- und Umsatzsteuer am 24. Juli 1S2S. Das -Finanzamt weist nochmals ausdrücklich darauf hin, daß die Schonfrist für die an sich am 10. 7. 1926 fällig gewesenen Einkommen-, Körperschaft- und Umsatzsteuer-Vorauszahlungen mit dem 24. Juli ISA Maust, und daß auf eine witere Beliingereung der Schonfrist nicht gerech- net werden darf. Nicht fristgemäß eingehende Zahlungen unter- liegen nach diesem Termin den geordneten Verzugsfolgen. —* Verschönerungsverein. Am Mittwoch findet ein Familie>nausflug des Verschönerungsvereins nach dem Bütterberg statt. Die geehrten Mitglieder mit ihren werten Familienangehörigen werden gebeten^ recht zahlreich daran teilzunehmen. Für Unterhaltung und Belustigung der Kinder wird bestens gesorgt werden. Der Abmarsch ist um 4 Uhr ab Carolastraße geplant. Der Vorstand btttet uin pünktliches Erscheinen. , . —* Aerzilichen Dienst hat morgen Sonntag Herr Sani tätsrat Dr. Otto. — Sonntags^ und Nachtdienst in den Apotheken: Neue Apotheke, Bäutzner Straße. —* Die Abenteuer de« Herrn Vkrkh. Endlich, ist, so schreibt das „Bäutzner Tageblütt, ein Lebenszeichen vom „Erfinder" Wirth aus Wartha eingetroffen. Mitleidige Seelen nahmen bereits an, daß ihm irgend etwas Mensch liches zugestoßen sein könnte und daß er insbesondere den Gefahrenbereich von Arnsdo r f nicht ohne Unfall passiert habe. Schon vor längerer Zeit trat er, wie seinerzeit be richtet, mit seinem fahrbaren Kahn seine Petitionsfahrt nach Dresden an, um Landtag und Regierung für da» Schicksal deutscher Erfinder zu interessieren. Zu diesem Zweck« führte er neben feinem fahrbaren Kahn mit Schlafkoffer noch Mo delle feine» fahrbaren Schützengrabens und seiner Rettungs- leiter im Tornister mit sich. —- Mit diesen Raritäten hat er seinerzeit bekanntlich auch Bischofswerda heimgesucht. — Außer einer Nachfrage der Kriminawolizei, die sich nach dem sonderbaren Heiligen erkundigte, der zum Gaudium der Dresdner täglich die Elb« unsicher mach«, hatten wir seit dem nichts mehr von ihm gehört. Freitag trafen nm» gleich zwei Kartest von ihm beim „Bautzsttr Tageblatt" «kn- die un» jede Last vom Herzen Nehmest. Auf der ersten Karte teilt Herr Wirth mit, daß er aus der Fahrt nach Dresden den Weg über Bischofswerda, Neustadt, Sebnitz, Schandau ge- Mittße »MWH» Mel-un-en. S Antwort »WBeNMet-akanzker. Her prei rpräfldent Braun bat, an den Reichskanzler ein n« .. berichtet, da» nochmal» die preußischen Ansprüche auf einen Witz 'M Berwaltungsrat der Reichebahn behandelt und di« Ent- fcheidung dem Staatsgerichtshos überläßt. Severin» wleder lm Amt. Der preußische Innenminister Se verin- ist gestern früh von seinem Urlaub nach Berlin zurückge- kehrt. ' / j Da» endgültige Ergevpi, -«» Volksentscheid». Der Reichs wahlausschuß hat Freitagwormittag das endgültige Ergebnis de» Volksentscheids festgestellt. Die Zahl der Stinnnberechtigten betrug SV78S SSO. Von diesen gaben 1SSVS797 ihr« Stimme ab. Die StjMmbeteiligung betrug demnach S9Z Prozent. Ungültig waren «S voS Stimmen. 14 455184 lauteten Ja, 58S710 läuteten Nein. Erhöhung der polnischen Einsuhrzölle? In der Danziger Börse Krrsirrte gestern das Gerücht, daß von Montag ab eine Verordnung in Polen in Kraft treten soll, nach der die Zölle zunächst um 30 erhöht werden sollen, wodurch die Zlotyentwertung, die heute fast SO -k beträgt, jedoch nicht Panz ausgewogen werden würde. Man chill aber in Warschau, so heißt cs, später eine Erhöhung bis zur vollen Ausgleichung der Zlotyentwertung folgen lassen. Ablehnung der Ansprüche de» Stifte, Tepl. Die Rechtsabtei lung de» staqtl. Bodenamts in Prag hat die vom Stift Tepl in der Abgelegenheit seines Marlenbadcr Besitzes erhobenen Ansprüche Primo de Rivera in Calais. Primo de Rivera Ist dem König Mfon» von Spanien, der aus England zurückkehrt, nach Calais ent- geg,»gereist. Neues aus aller Wett. — Bischof Paul Wilhelm von Keppler gestorben. Der württembergische Landssbischof und Bischof von Röttenburq, Rostenburg, Exzellenz Dr. Paul Wilhelm von Keppler, ist Freitag früh in Rottenburg an Herzschwäche gestorben. — Bau einer Rheinbrücke zwischen Köln und Mühlheim. Die Stadtverordnetenversammlung von Köln genehmigte in Mer Donnerstag-Sitzung durch einstimmigen Beschluß den Hau einer festen Rheinbrücke zwischen Köln und Mühlheim ist ungefährer Lage der jetzigen Mühlheimer Schiffsbrücke. Di« Kosten in Höbe von/ insgesamt 22 Millionen Mark sollen au» Anleihemitteln gestellt werden. Vf« «ßsr Jurist,u»t. Pkttf -er Mann -ie Briefe seiner Frau öffnen? Juristische Plauderei vost Staatsanwalt a. D. Dr. Kirchhofs. In der Frage, ob der Mann die Briefe seiner Frau öffnen darf, gehen die Meistungen der Juristen auseinander. Eine Anzahl der Gerichte und auch einige Rechtslehrer ver- traten den Standpunkt, daß der Mann das Recht zur Oeff- NÄstgsder Briest seiner Frau habe und zwar aus einem dop peltest Grunde! als Hausherr und kraft ehelicher Gewalt. Indessen kann man diese Ansicht keinesfalls teilen. Die eheliche Gewalt, die dem Mann nach den alten bürgerlichen Gesetzen zustand, besteht heute nicht mehr. Nach den Be- sstmmungen unseres jetzigen Gesetzbuches bekleidet der Mann lediglich die Stellung als Hausherr, als Familienoberhaupt. Er hat das Entscheidungsrecht in allen das eheliche Leben stressenden Astgelegenheiten z. B. Festsetzung des Wohn- 'Ws> Erziehung der Kinder, Zusammenleben usw. Nie mals gehört aber dazu di«^ Befugnis, einen an die Frau
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