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- Erscheinungsdatum
- 1926-07-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-192607073
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19260707
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19260707
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Der sächsische Erzähler
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Jahr
1926
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Monat
1926-07
- Tag 1926-07-07
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Monat
1926-07
-
Jahr
1926
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Fachen in St. Moritz zur Kur aufgehalten, die znnächst auch das Befinden gebelfert hatte. Jedoch stellte sich in den letzten Wochen «ine zunehmende Verschlechterung des Gesundheitszustandes ein, so tzgk bereits mehrsach Blutübertragungen oorgenommen werden Eten. KSchstfcher Landtag. Dresden, S. Juli. Aus der Tagesordnung der Montagssitzung standen verschiedene Gesetzcntwiirsc in erster Beratung. Entgegen dem sonstigen Brauch im Landtag, unnütze Zeit mit langen Sigita- tionsreden zu verschwenden, wurde heute slott gearbeitet. Man sieht, es geht, wenn der gute Wille da ist und — wenn die Ferien winken. Zunächst wurde der kommunistische Antrag auf Aushebung des kürzlich gefaßten Landtagsbcschlusscs aus Strafverfolgung und Verhaftung des kommunistischen Landtagsabgcordneten Böttcher behandelt. Der kommunistische Redner setzte sich sclvstvcrständlich für seinen Freund Böttcher ein und verlangte sofortige Schlußbera tung, während der dcutschnationale Redner Abg. Gündel dem widersprach und Verweisung an den Rechtsnusschuß beantragte. Das letztere geschah mit großer Stimmenmehrheit. Es folgte dann die erste Beratung des Gesetzentwurfes über die Aushebungen von Behörden der cvang.-lutherischen Landeskirche. In diesem Gesetz wird bekanntlich das Landeskonsistorium wie auch die Kirchcninspek- tion aufgelöst. Dem Antrag wurde von allen Parteien zugestimmt und die Ueberweisung an den Rechtsausschuß genehmigt. Die erste Beratung des Bodensperrgesehes, das sich offiziell Gesetz über den Verkehr nut Grundstücken nennt, folgt als nächster Punkt. Dieses Gesetz ist insofern eine Verbesserung gegen den bis herigen Zustand, als die Gcnehmigungspflicht wcgsallt. Es hält aber weiterhin das Vorkaufsrecht bei unbebauten Grundstücken zu Gunsten von Staat und Gemeinde aufrecht. Die bürgerlichen Par teien sprechen sich im allgemeinen zustimmend aus, äußern aber eine Anzahl von Verbesserungswllnschcn, die in den Ausschußbcra- tungen behandelt werden sollen. Die linkssoziatistischcn und kom munistischen Redner lehnen die Vorlage ab und verlangen die Bei behaltung des veralteten Jnflations-Bodensperrgesetzcs. Die Alt- lozialisten wollen einige Bedenken gegen das neue Gesetz ebenfalls dem Ausschuß zur Debatte stellen. Der Gesetzentwurf geht dann an den Rechtsausschuß. In kurzer Aussprache wurden dann die zwei Gesetzesvorlagen über einen Slaalsbeilrag für das Deutsche Hygienemuscum in Dresden und über den verkauf der jungen Heide an die Stadt Dresden zur Anlage eines Wnlfriedhofcs durchgesprochen. Beide Vorlagen gehen an die entsprechenden Ausschüsse. Eine längere Aussprache entspinnt sich um die erste Beratung des Gesetzentwurfes zur 14. Aenderung des Beamlenbesoldungsge- sehes. Hinter diesem Titel verbirgt sich die Höhereinstufung der akademisch vorgebildeten Volksschullehrer. Von dcutschnationaler und volksparkilicher Seite wurde auf die großen Gefahren hinge wiesen, die eine übereilte Verabschiedung des Gesetzes in sich ber gen. Insbesondere wurde mit Nachdruck hervorgehoben, daß die Konsequenzen dieser harmlos erscheinenden Vorlage für den Staat in nicht zu ferner Zeit mit Millionen Betrage» in die Wagschale fallen. Abgesehen von der rein finanziellen Seite müsse aber auch die schulpolitische und pädagogische Seite der Angelegenheit auf das ernsteste durchgeprüft werden. Abg. Grellmann bemerkte noch, daß wahrscheinlich die Regierung von einer bestimmten Stelle zu diesem Gesetz, das sie selbst nicht billigen könne, gedrängt worden sei. Für das Gesetz sprachen der demokratische 2lbg. Scyf«t, der Kommunist Gäbel und der Linkssazialist Menke. Die RechtMoziali- sten zogen es vor, heute noch zu schweigen. Nach einer kurzen Geschäftsordnungsdcbatte wurde die Gesetzesvorlage an den Besol dungsausschuß verwiesen. . ' Zum Schluß der Sitzung wurde über das Ctatkapitcl Polizei und über die damit zusammenhängenden Mtrögc abgestimmt. Die kommunistischen Adindcrheitsanträge, die eine „Entmilitarisierung der Polizei" bestreben, sanden sämtliche Ablehnung. Dagegen wurde das Etatkapitel selbst angenommen, ebenso ein Ausschußan trag, der die Hebung der Ausbildung der Polizeioffizicre durch Offizierskursc und ähnliches bezweckt. Nächste Sitzung: Dienstag, den 6. Juli, nachm. 1 Uhr. Aus Sachsen. 40 Jahre Sächsisches Landes versicherungsamt. Sonnabend, den 3. Juli, fand im großes Sitzungssaals des Ministeriums des Innern in Dresden aus Anlaß des 40 jährigen Bestehens des Sächsischen Landesversicherungs amtes eine schlichte Feier statt. Behörden mH Versiche- rungsträgcr, beteiligte Wirtschastsverbände und die Presse waren neben vielen Persönlichkeiten, die nahe Beziehungen mit dem Amte verbinden, zahlreich vertreten; genannt seien nur Justizministcr Dr. Bänger, Ministerialdirektor Dr. Kit tel, Präsident des Oberverwaltungsgerichtes Exz. von Nostiz, Präsident des Oberlandesgerichtes Dr. Mannsfeld, der frü here Präsident des Amtes, Exz. Dr. Schelcher, Kommerzien rat Koenitzcr-Zittau, Oekonomierat Uhlemann-Mügeln, Hof rat Dr. jur. Loebncr. Nach begrüßenden Einleitungsworten entwarf Präsi dent Geheimer Regierungsxnt Dr. Haenel ein mit großem . .. . > . >> Ein gefährliches Land und seine Bewohner. Eine Expedition ins unbekannte Holländisch-Reu-Guinca. (Nachdruck verboten.) Die unter den Auspizien des „Smithonian Instituts" (des amerikanischen „British Museum") ausgcsandte Expe dition zur Erforschung des unbekannten Teiles von Hollän disch Neu-Guinea hat ihren Bormarsch von der Basis an der Nordküste angctreten in der Richtung auf die geheimnis vollen Schneegebirge. Die Expcditngn ist eine der bemerkens wertesten, die je zu tropischer Forschung entsandt worden ist. So wild und verräterisch sind die nackten Eingeborenen im lLnneren des Landes, daß sie äußerlich den Charakter einer kriegerischen Unternehmung hat. Eine Truppe von über 400 Eingeborene, deren Rekrutierung und Ausbildung meh rere Monate in Anspruch nahm, wurde bei Cap d'Urville nahe der Mündung des Mamberano zusammengczogen und ausgebildet. Dazu gehören omboincsische und javanische Sol daten in voller Feldeusr,s»ung, die unter dem Befehl von holländischen Osiizieren lr-brri. Die unangenehmste Aufgabe in diesem Lande der vergitteren Pfeile ist einem Detachement von malayischcn Sträflingen übertragen. Diejenigen, die von ihnen mit dem Leben dAvonkommen, nrerden durch ciiv Herabsetzung ihrer Strafzeit belohnt werden. Die „Armee" hat ein Sceslugzcug zu ihrer Verfügung, u« die günstigsten Marschwege auszusinden, die Dörfer der Wilden zu bespähen und rechtzeitig von seiMichen Ansamm lungen Kunde zu geben. Hans Hoydt mit einem Mechaniker, beide Amerikaner, werde.» die lebensgefährliche Aufgabe des Luftdienstes übernehmen. Sie setzen sich im Falle einer Not landung beim Fliegen über die Lagerstätten der Wilden einem Martertode aus. Die „Armee" hat einen großen Vor rat an Waffen, die geeignet sind, einen plötzlichen rasenden Beifall aufgenommenes anschauliche« Bild von der Ent stehung des Amtes, seiner Entwicklung in den verflossenen 40 Jahren und seiner Ausgabe im Dienste der sozialen Ver sicherung. Darnach hielt Prof. Dr. Lutz Richter von der Universität Leipzig einen hochinteressanten Vortrag über die doppelte Funktion der Versicherungsbehörden als Verwal tungsbehörden und Verwaltitngsgerichte, der allgemeine Zustimmung fand. Die Reihe der Beglückwünschungen er öffnete namens der Staatsregisrung und für den beurlaub ten Arbeits- und Wohlfahrtsminister Ministerialdirektor Dr. Kittel. Kommerzienrat Koenitzer überreichte eine von Hos- rat Dr. Loebner im Auftrage dar Sächsischen Textilberufsge nossenschaft verfaßte Schrift „Zur Geschichte des Sächsischen Landcsversicherungsamtes", von der das Amt in der Lage war, jedem Anwesenden ein Stück zur Erinnerung auszu händigen. In einem Schlußwort sprach Präsident Dr. Haenel für die im Amte bekundete Teilnahme und für alle ihm erwiesenen mündlichen und schriftlichen Ehrungen, unter letzteren auch ein sehr freundliches Schreiben des Herrn Präsidenten des Reichsversicherungsamtes Schaeffer, seinen herzlichen Dank aus. Eine wichtige Verordnung zur Miet zinssteuer. Das sächsische Finanzministerium gibt eine wichtige Verordnung über Stundung und Erlaß der Mietzinssteuer heraus. In dieser Verordnung heißt cs u. a.: „Zum Zwecke einer gleichmäßigen Handhabung der Er laß- und Stundungsbefugnis über den Geldentwertungs ausgleich bei bebauten Grundstücken (Aufwertungssteuer oder Mietzinssteuer genannt) werden die untergeordneten Behörden angewiesen, innerhalb ihrer Zuständigkeit nach den folgenden Grundsätzen zu verfahren. Voraussetzung der Stundung oder des Erlasses ist — mit Ausnahme der unter Ziff. 4 vorgesehenen Fälle —, daß die Einziehung der Steuer zur Zeit oder überhaupt mit Rücksicht auf die persönlichen und wirtschaftlichen Verhält nisse des Steuerpflichtigen eine besondere Härte bedeutet. Den Nachweis, daß» diese Voraussetzungen gegeben sind, hat der Steuerpflichtige zv erbringen. 1. Wird Erlaß der Aufwertungssteuer für Wohnge bäude (Wohnungen) beantwortet, so ist zunächst zu prüfen, ob die gesetzlichen Befrciungsvorschriften des 8 4 des Aus wertungsgesetzes in Frage kommen. Ist dies der Fall, so ist der Gesuchsteller zu veranlassen, einen Formularbefrei ungsantrag auszufüllen und einzureichen. Sind die Voraus setzungen der Steuerbefreiung für Wohnungen nach 8 4 des Gesetzes nicht erfüllt, so kommt ein Billigkeitserlaß nur beim Vorliegen besonderer Umstände, wie z. B. Krankheit, Un glücksfall, außergewöhnliche Belastung durch große Kinder zahl, sowie in den Fällen von Ziffer 2 in Frage. 2. Wenn Micträumc (Wohnräume oder gewerbliche Räume) ohne Verschulden des Eigentümers leerstehen, ist die auf die leerstehenden Räume entfallende Steuer für die Dauer des Loerstehens zu erlassen. 3. Bei gewerblich genutzten Gebäuden ist die Steuer ganz oder teilweise -zu stunden oder zu erlassen, wenn die Räume infolge Stillegung oder Einschränkung des Betriebs länger als 1 Monat nicht benutzt werden. Können bei Sai sonbetrieben (Sanatorien, Kuranstalten, Hotclbetricben in Bädern und Sommerfrischen und dergl.) die gewerblichen Räume infolge Verschlechterung der Saison nur erheblich ge ringer ausgenutzt werden als in der Vorkriegszeit, so ist auch diesem Umstande durch teilweisen Erlaß oder durch Stundung Rechnung zu tragen. 4. Sind in den in 8 10 des Aufwertungsgesetzcs vom 16. Juli 1925 genannten Fällen Hypotheken und die dadurch gesicherten persönlichen Forderungen — und zwar letztere höher al^ mit 25 v. H. — aufgewertet morden (Restkauf gelderforderungen usw.), so ist der Belastung der Eigentümer durch laufende Geldverpflichtungen aus solchen Hypotheken ohne Rücksicht auf die wirtschaftlichen Verhältnisse des Steuerpflichtigen durch Evlaß von Steuerbeträgen im Ver hältnisse zu den Mehraufwendungen für Zinsen gegenüber der 25prozentigcn Aufwertung in vollem Umfange Rech nung zu tragen. Die Mehraufwendungen aus der über 25 v. H. aufgewerteten persönlichen Forderung sind für die Zeit vom 1. April 1926 ab, und zwar nur in Höhe der jewei ligen gesetzlichen Zinsen für die aufgemertete Last (zur Zeit 3 v. H.) auf die Steuer anzprechnen. Soweit die Aufwertung der persönlichen Forderungen gemäß 810 Abs. 3 des Aufwertungsgesetzcs begrenzt ist, blei- Ansturm der kannibalischen Kopfjäger zum Stehen zu brin gen. Sie besitzt auch eine Anzahl von Motorbooten flachsten Tiefganges für versumpfte Wassexläufe. Daß an eine reiche Ausstattung der Expedition mit neuzeitlichsten wissenschaft lichen Instrumenten gedacht worden ist, versteht sich von selbst. Die Oberleitung der Forschungen und den Oberbefehl führt Mr. Mathcw W. Stirling aus Berkeley in Kalifornien. Die holländische Regierung hat bereitwillig jeden Beistand geleistet. Sie hat nicht nur einen starken Stab von erfahre nen Beamten aus ihrem Bereich im malayischcn Archipel zur Hilfeleistung überwiesen, sondern cs werden auch die beiden prominentesten Gelehrten, welche die Regierung zur Verfügung hat, M. Leroux vom Museum in Batavia und Dr. van Leeuwen, der Direktor des Botanischen Gartens in Buitcnzorg, an der Forschungs-Expedition teilnehmen. Die Avantgarde ist bereits den Mamberano aufwärts bis zu seiner Vereinigung mit dem Rouffar vorgerückt, wo sie eine Basis für die Erforschung des Gebirges cinrichtet. Die holländische Regierung wünscht eine kartographische Auf nahme der Tausende von Ouadratmeilen des gänzlich unbe kannten Landesinneren. Einige der Berge erreichen dir, Höhe des Montblanc. Ihre niedrigeren Hänge, die zwar bewohnbar, aber für die nackten Eingeborenen zu kalt sind, find vielleicht die Heimat seltsamer, fremder Rassen. In mehr als einer Niederlassung an der Küste gehen Erzählungen von einem Flußungeheuer in den oberen Wasserläufen um. Dis Fauna ist nicht asiatisch, sondern von australischem Typ und zeigt in den Tierarten Verwandtschaften mit dem Wallaby, dem Kasuar und dem Kakadu. Elefant und Rhinozeros, sowie die wilden Raubtiere fehlen völlig. Aber das Land ist mit einer Masse von verschiedenen Giftschlangen gesegnet, deren Gist die Eingeborenen für ihre Speere und Pfeile be nutzen. Das Klima ist in den tiefliegenden Dschungeln haupi- stzchlich für Weiße das schlimmste der Welt. ben etwaig« Vereinbarungen über die gesetzliche Höchstgrenze hinaus außer Betracht. Vereinbarungen, die entgegen Treu und Glauben und offenbar zum Zwecke der Steuerhinterziehung getroffen wor den sind, sind nicht zu berücksichtigen. Leipzig, 6. Juli, von der 1000 Volt-Lelkung erfaßt. Der Leitungsmonteur Willi Waldschmidt, der im Broun- kohlenwerk Böhlen arbeitet, hatte mit einigen Kameraden die Sonntagsüberholungen zu erledigen, die während der Woche wegen des Betriebes nicht gemacht werden können. Nachdem er selbst die Leitung ausgeschattet hatte, führte er auf einer Dampflokomotive stehend, seine Arbeiten aus. Um an die alte Arbeitsstelle zu kommen, mußte er die Lokomo tive über die Weiche fahren lassen, hinter der der Strom nicht ausgeschaltet war. Als die Maschine an der Weich» hielt, stand Waldschmidt plötzlich auf und berührte dabei den Fahrdraht mit 1000 Volt-Spannung. Seine Kameraden be freiten ihn sofort aus seiner Lage. Die anfänglich erfolg reichen Wiederbelebungsversuche konnten das Leben des Verunglückten nicht erhalten. Er ist Vater von drei Kindern. Neues aus aller Welt. — Blilzschlagunfall Professor Rosensteins. Der Direk tor der Chirurgischen Abteilung des Jüdischen Krankenhau ses in Berlin, Prof. Dr. Rosenstein, wurde vor seinem Land hause in Wernsdorf von einem Blitz getroffen, 5 Meter wcit fortgeschleudert und betäubt. Dr. Rosenstein ist unverletzt geblieben und konnte sich abends noch nach Berlin begeben. — Aulounfall Innsbrucker Journalisten. Das mit Innsbrucker Pressevertretern besetzte Automobil ist auf der Heimfahrt von der Eröffnung der Zugspitzbahn umgestürzt. Äon den neun Insassen wurde einer schwer verwundet, 6 trugen leichte Verletzungen davon. — Zwei schwere Aulomobilunfälle im Rheinland. Auf einer Autofahrt von Siegen nach Gummersbach verunglück ten der Fabrikdirektor Erich Bockhacker und der Wagenfüh rer Albert Mühlhoff tödlich. Das Auto fuhr gegen einen Baum und überschlug sich. Auf einer Autofahrt ins Ahrtal verunglückte der Kaufmann Paas aus Elberfeld. Der Wa gen schlug auf einer schlammigen Straße um, stürzte eine Böschung hinab und begrub die Insassen unter sich. Paas und eine ebenfalls mitfahrende Dame waren sofort tot, wäh rend die übrigen vier Insassen mit mehr oder weniger schwe ren Verletzungen davonkamen. — Ein neuer Sindesmord in Duisburg. Wie die städt. Nachrichtenstelle mitteilt, wurde Sonntag nachmittag aus dem Rhein in der Nähe der Werthauser Fähre die Leiche eines vier- bis fünfjährigen Mädchens geborgen. Um den Hals des Kindes war eine Netzjacke fest verknotet, so daß der Tod jedenfalls durch Ersticken herbeigeführt worden ist. Die beiden Unterschenkel waren bis zu denZehen mitBinden um wickelt. Die Leiche hat nach ihrem Aussehen etwa 14 Tage im Wasser gelegen. — Geldschrankeinbruch in einem Reisebüro. Im Mit teleuropäischen Reisebüro, Zweigstelle Potsdamer Platz in Berlin, wurden in der Nacht zum Montag zwei eiserne Geldschrönke erbrochen. Die Diebe erbeuteten nur 200 bis 250 Mark, da die hohen Einnahmen vom Sonnabend be reits bei der Bank eingezahlt worden waren. — Schon wieder ein Eisenbahnunglück in Frankreich. Auf dein Bahnhof von Annemarse sind Sonntag abend dis letzten Wagen eines nach Genf fahrenden Zuges von einem in deik* Bahnhof einführenden Zug gerammt worden. Es gab 15 zum Teil Schwerverletzte. — 400 Tote bei einem Erdbeben in Riederländifch- Jndicn. Reuter meldet aus Padang: Ein neues schweres Erdbeben wird aus Fort de Kock gemeldet. Es entstand eine Panik. Die Gesamtzahl der Toten übersteigt 400. — Rudolf Herzogs zweite Heirat. Rudolf Herzog, der bekannte rheinische Schriftsteller, hat sich in Homburg (Kur hessen) in zweiter Ehe mit der bisherigen Erzieherin seiner vier Kinder verheiratet. Aus der Oberlausitz. Bischofswerda, 6. Juli. —* Das Gartenfest der Deutschen Oberschule und des Seminars am vergangenen Sonntag nahm einen überaus wohlgelungencn Verlauf. Den zahlreichen Besuchern aus der Stadt und der ganzen Umgehung wurde von Lehrern und Schülern eine rcichbesetzte Tafel verschiedenartigster Ge- nüfse vorgesetzt; vom Sextaner bis Primaner eiferten die Schüler und Schülerinnen, jedes in seiner Weise, das Beste zum Gelingen des Festes beizutragen. Wir werden einen ausführlichen Bericht noch folgen lassen. Für die wertvollen und zahlreichen Geschenke zur Gabenverlosung dankt der Festausschuß im Anzeigenteil der heutigen Nummer. —* Gartensingen der Liedertafel. In der Hoffnung, daß cs heute nachmittag nach 5 Uhr nicht wieder regnet, soll das bereits einmal ins Wasser gefallene Gartenkonzert im „Deutschen Haus" abends ^>9 Uhr ahgchalten werden. Der Hkstrch dieses Werbesingens für den deutschen Männerge sang ist für jedermann unentgeltlich, ebenso werden — wie schon früher bemerkt — Vortragsordnungen kostenlos ab gegeben. Die „Liedertäfler" werden gebeten, auf jeden Fall vollzählig zu dieser letzten offiziellen Veranstaltung vor den Sängerferien im „Deutschen Haus" zu erscheinen. —* Dem Wohltätigkeilsverein „Sächsische Fechtschule« Verband Bischofswerda ist es gelungen, die allbewährte Original Jazz-Dand-Kapelle Sliiglich-Dresden für Sonn- abend, den 10. Juli, zu einem Tanzabend nach hier zu gewin nen. Diese wird unseren Fechtern und Fechterinnen, sowie Gönnern unseres Vereins, insbesondere aber auch der tanz freudigen Jugend, einige genußreiche Stunden bereiten. Da der Reingewinn dieses Abends zur Entsendung einiger hiesiger armer und hilfsbedürftiger Kinder in das erweiterte und am vergangenen Sonntag geweihte Kindererholungs heim in Sohland bestimmt ist, wird um zahlreichen Besuch gebeten. Gleichzeitig wiich die Besichtigung des Heimes bei einem Aufenthalt in Sohland angelegcntlichst empfohlen. — Alles Nähere ist aus den demnächst erscheinenden Inseraten zu ersehen. —* R-ichsverband der Kriegsbeschädigten. In der Monats- Versammlung am Sonnabend lag ein Schreiben vom Kreis vor mit der Mitteilung von der am 1. Juni erfolgten Eröffnung der Kreis geschäftsstelle, Bautzen, Kornmarkt 18, Telephon Nr» 3518. An de» Kreisgeschäftssührer sind sämtliche Berufungsangelegepheiten in Versorgungsangclcgenheitcn usw. zu richten. Ferner wird bekannt gegeben, daß all, 20 «rwerbsbeschränkte KetegsbeschSdigte, die
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