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Nr. 2? Wochenbeilage zum „Sächsischen Erzähler" ' ^92^ * o o 0riglnalzeIchnung für fugend und Deutschtum" von Kurt Schulze. o o Z o o o o o o ö o o o o o o o Z 0 o o o o Z Z o o Z o o ö o Z ö Z o o s o so^oiioiioiioilOtir2iloiie^ic-»lic^ltc2«ioiioiic2nousiioi>o»ouc2l>o»Qiioiio«o«o Frauen in schweren Brokaten, glänzenden Seidenstoffe» N und kostbarem Rauchwerk, denn unermessen« Reichtümer Z waren sa ihr Teil. Bremens Drachenschiffe und später dl« » Hansaflokle waren in den Nordmeeren wohlbekannt. U 788 wurde Bremen von n Karl dem Großen zu et- L ncm Bischofssitz erhoben. Nach ISva nahmen dl« Bürger die Reformatio» an und schützten ihre Stadt durch neue, feste Boll werke. Dadurch hatten ste in den schweren KriegS- zeilen weniger zu leide». Dann wurde Bremen 1812 freie Reichsstadt. In der Neuzelt wurde» die FbstungSwälle In herr liche Mallanlagen umge- wandelk. doch kann man noch heute die frühere» Bastionen erkennen. Ein schöner Freihafen wurde gebaut, und viele tausend Frachtdampfer befuhr«» die Meere aller Zonen. Seinen Reichtum ver dankt Bremen allein sei nen großen Reedereien, und es ist eine Freude ohnegleichen, die stolzen, festen Schisse heute wie der zu sehen, wie ste kühn das Weltmeer durchfur chen. um den Segen aus- ländischer Güter nach Bremen Heimzubringen. Denn heute find die mei sten Handelshäfen wieder offen, und Handel und Wandel blüht von neuem U _ auf. Da kann unS UM Deutschlands Wiederauf- 0 stieg nicht bange ' wenn wir diesen Fleiß, die bei allen anerkannte Intelligenz unseres Vol kes. die Tüchtigkeit se- hen; da «st man still, auf sein Vaterland und glaubt an Deutschland« Berufung alt „Seele der Völker." H. v. Brochhosen. Bremen, die alte Hansastadt. Auf ihrem Wege nach der Nordsee ziehen der Weser § der herrliche Et. Peters-Dom. — Wie viele prunkvolle Fest« ' zende Mellen an Bremen vorüber, das an beiden Ufern der alten Bremer Patrizier und Handelsherren sahen dies« lieblich hingestreckt liegt. Fröhlich betreten wir die alte Hansa- alten, wie mit FUigran verzierten Häuser, wunderschön« blitzende Wellen an Bremen vorüber, das an beiden Ufern stadk, einen der wichtigsten Handelsplätze Deutschlands." eine prächtige, alte Seestadt. Schöne, altertümliche Bauten und viele Kirchtürme grüßen uns. aber in der Altstadt auch viel« kleine Häuschen mit alkersverwitterten Giebeln in engen, krummen Straßen. In der Neustadt sind die Straßen breit und gerade, Pack häuser und Fabriken ha ben in ihr die Vorherr schaft. Unser erster Weg gilt dem altehrwürdigen Rat hause in der Altstadt. Am malerischen Markt träumt seine prunkvolle Renais sance-Fassade, die in den Jahren 1609—1612 erbaut wurde, mit den schweren, aus Kupfer getriebenen Toren. Innen kann man einen guten Tropfen trin ken, o ja, und alte Schiffs modelle, an der Decke hängend, und kostbare Ge mälde bieten herrliche Au genweide, nicht zu ver gessen des berühmten Kel lers. Hauffs „Phantasien im Bremer Ratskeller" sind hier bei den köst lichen Weinen entstanden. Das Rolandsstandbild draußen ist ein Sinnbild der Gerichtsbarkeit. Auch einige schöne Brunnen ziehen das Auge an. Wie verwundert blik- ken die uralten Giebel in die neue Zeit, die alten, ehrwürdigen Bauten: die Börse, innen schön ge schmückt, daS EssighauS mit zahlreichen Bitdschni- hereien und der Schütting, ein altes Gildehaus. Wie grüßend "neigen sich die Giebel, als drücke da- Alter sie. und aus den kleinen Fensterscheiben schaut die lange Vergan genheit. Denn schon unter Karl dem Großen weiht« Bischof Willibald die Pe- terSkirche. Jetzt ist dies«