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D-rMMLrM-r SS 100 die der des 79 77,75 95 100 95,5 2,15 2,15 90,75 79 99 99 84 d, sc^,> 1. Die Situa. stunden 'NNiehl, i>dschcift k mehr ilicben. tc wci- ! r »i n - äemüvr -299,59 sie 189 >er 195 l 25,75 -11,49, . Ü Fut- -26,50: !9—SS: schnitzel 59—22. ir 1090 insl. ,en 16. 6. so 4i c» Zl 3S 0) 4« 17 SI S3 Sb SS 28 47 ZS 44 IZ SO IZ Dischofswerüaer Einzige Tageszeitung im Amtsgerichtsbezirk Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten Dies Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshaupt mannschaft. der Schulinspektion und des Hauptzollantts zu Bautzen, des Amtsgerichts, des Finanzamtes und des Madtrats zu Bischofswerda. 106 106 5,6 5,9 7,7 6,3 2,7 2,7 2,7 15 13,8 0,207 ü> 90 95 29 76 18 ZS 9) 20 43 36 44 70 -0) 45 12 1>y 37 71 46 91 -0) 60 6ä 57 N 20 >0) > I 26 36 32 >0) 01 63 20 89 S.t 33 35 4)) 00 24 28 87 67 L 64 0) 40 92 54 55 21 Kriarrd erfolglos? Paris, 17. Juni. (Drahtb.) Der heutige Tag' hat. wie, vorauszusehen war, noch keine Lösung der Kabinettskrise gebracht. Die parlamentarische Lage ist noch nicht so weit geklärt, daß man mit Gewißheit^sagen kann, ob die Be mühungen Briands scheitern oder Erfolg haben werden. Poinarö weigert sich, den Journalisten irgendwelche An gaben über den Stand der Verhandlungen mit Briand zu machen. Es scheint festzustehen, daß Briand nicht nur für, den Fall, daß Poincarö und Herriot ablehnen, sondern auch; für den Fall, daß einer der beiden ablehnt, seinen Auftrag an den Präsidenten der Republik zurückgeben wird. Gegen 6 Uhr traf Barthou in Begleitung von Franklin Bouillon am Quai d'Orsay ein. Die sozialistische Gruppe hat noch keine endgültige Entschließung gefaßt. Man war sich lediglich darüber einig, erst das finanzielle Programm der kommenden Regierung abzuwarten, bevor man irgend welche weittragenden Entschlüsse faßt. Auch die Radikalen kamen zu einem ähnlichen Ergebnis, indem sie das finan zielle Programm der Regierung für ausschlaggebend er- klärten. Ein Mitglied der radikalen Linken erklärte heute, daß seine Freunde, falls das Ministerium der nationalen Einigung nicht möglich sei, eine Regierung der republika nischen Konzentration von Herriot bis Bokanowski unter Ausschluß der Gruppe Marin ins Auge faßten. Infolge der ungeklärten Lage ist der Franken heute weiter ge fallen. Die Unterdrückung der elfah- lothringifchen Autonomtedewegung. Berlin, 18. Juni. (Drahtb.) Nach einer Meldung der Mor- genblätter aus Straßburg hat der Straßburger Gerichtshof erster Instanz den Notar Daehle aus Benfeld, der da» autonomistisch« Manifest des Heiinatbundes mit unterschrieben hatte und der bei der Gerichtsverhandlung die voll« Verantwortung für seine Hand- lungsweise ausdrücklich auf sich nahm, seines Amtes enthoben. dem Drucke dieser schwebenden Schuld der Landwirt, wie es im vorigen Jahre leider oft der Fall war, zu einem vorzei tigen Auf-den-Markt-Werfen seiner Ernteerzeugnisse zu Schleuderpreisen gebracht wird. Die neuerrichtete, mit be trächtlichen Geldmitteln ausgestattete Getreidehandelsgesell schaft wird durch ihre Getreiveankäufe hier regulierend ein greifen. Ferner ist durch Verhandlungen mit der Reichs bank und der Preußischen Zentralgenossenschaftskassa Vor kehrung getroffen worden, daß der Landwirt auf Grund seines in sicherem Gewahrsam eingelagerlen Getreide» Kre dit erhält, ohne daß zunächst ein vorzeitige» Aus-den-Markt- Brlngen dieser Getreidemengen erforderlich ist. Gleichzeitig wird die erleichterte Lage des Geldmarkt«» auf die elastischere Gestaltung der Fälligkeitstermine der schwebenden Schulden hinwirken. Die Aufbringung der im Oktober und November fälligen großen Rate der Rente»- markabwicklungskredite ist von der Rentenbankkreditanstastl im Benehmen mit der Reichsregierung durch namhafte Rückstellungen für diesen Zweck erleichtert worden. NU Vergleich des gegenwärtigen Zinsfußes gegenüber dem noch! im Vorjahre gezahlten kann nur zum Ergebnis führen, daß! hier wesentliche Erleichterungen sowohl im langfristig««' Realkredit als auch im schwebenden Personalkredit hervel geführt sind. Die Reichsregierung wird zusammen mit dm Reichsbank bemüht sein, die von den Zentralkreditinstitut« durchgeführte Herabsetzung des Zinssatzes in immer zu nehmendem Umfange auch bei den örtlichen Kreditanstalt« zur Auswirkung zu bringen. Daneben bleibt die Hauptsorg», dem Landwirt ständige Sicherheit dafür zu verschaffen, daß er die Früchte feiner Arbeit zu Preisen absetzen kann, dl« seine Unkosten decken, seine Mühe und Arbeit lohnen muß. Es muß nun wieder dazukommen, daß zwischen d« Kosten für die Bedarfsgüter der Landwirtschaft und de« Preisen ihrer Erzeugnisse ein angemessene» Verhältnis besteht. Dafür muß vor allem die Vorau»-' setzung geschaffen werden: das ist die Stärkung de»' inneren Marktes. Diese herbeizuführen ist neben der Notwendigkeit den deutschen Export nach allen Kräften zu fördern, eine der wichtigsten Aufgaben der Reichsregierung. Unter diesen Gesichtspunkten muß und wird die Zoll« und Handelsvertragspolitik zu führen sein. UiktaUrr in Polen. Berlin, 17. Juni. Rach Warschauer Meldungen hat da» polnische Kabinett, das bis in die frühen Morgenstunden tagte, veschloffen, das Parlament müsse sich im Juli bl» zu» Dezember 1927, also auf 1» Moua« verlast«. Während der Parlamentsferien soll dm Präsident" da« -Recht Wirtschaftliche Unsicherheit— politische Unsicherheit. Es sind in letzter Zeit vielfach Stimme:: aus dem Aus land zu uns herübergelangt, die in seltsamer Uebereinstim- mung eine Beurteilung des Zusammenhanges unserer wirt schaftlichen und innerpolitischen Verhältnisse erbrachten, die nicht überhört werden sollten. Ganz besonders haben die angloamerikanischen Beobachter kein Hehl daraus gemacht, daß sie als eine Hauptursache für die schweren Krisen, aus denen sich unsere Wirtschaft nicht herauszuarbeiten vermag, manche Erscheinungen unseres politischen Lebens ansehen, die bei den Ausländern einen viel nachhaltigeren Eindruck hin terlassen als bei uns, die wir diese Bilder tagtäglich vor Augen haben. Einige Beispiele dafür mögen als besonders charakteristisch angeführt sein: Bekanntlich haben die Engländer seit dem letzten „Gene- ralstreik" bei dem an einigen Stellen z. B. in Nordwales und in der Gegend von Manchester innerhalb der organisier ten Arbeiterschaft deutliche Zeichen eines stark kommunisti schen Einflusses und entsprechend bolschewistischer Einstellung hervortreten, die Gefahren in Mer Deutlichkeit erkannt, die von einem weiteren Eindringen kommunistischer Propaganda für das Vereinigte Königreich entstehen könnten. Die „Rote Fahne" gilt als eine nicht mißzuverstehende Drohung, der gegenüber alle Kreise der englischen Gesellschaft bis weit in die Arbeiterschichten hinein nunmehr entschlossen sind, sich mit allen Mitteln zu wehren. Man beobachtet seit diesen Tagen mit besonderer Bersorgnis das Fortschreiten der bol- schiistischen Propaganda m Deutschland und gibt allgemein dem Erstaunen Ausdruck, daß Deutschlands Regierung dieser Entwicklung sich nicht entgegenstellt. Aus diesem Grunde hat man den Berliner Pfingstaufmarsch der Kommunisten, dem Erscheinen des roten Hetzfilms „Potemkin" und schließ lich der augenblicklich sich abspielenden Aktion de« Volksent scheids die Bedeutung beigemessen, daß es sich hier um erste aber äußerst sichtbar hervortretende Erfolge der Moskauer Minierarbeit in Deutschland handelt. Ferner gibt man in diesem Zusammenhang auch dem unzweifelhaft heroortre- tenoen Nachgeben der Regierungsstellen die Auslegung, daß sich di« Reichsregierung bezw. die preußische Regierung nicht sicher fühlt und bereits in eine gewiße Abhängigkeit von den die Stabilität des staatlichen und wirtschaftlichen Funda ments zerrüttenden Einflüssen einer radikalen Sozialismus geraten ist. Englische Wirtschaftssachverständige befinden sich in dieser Hinsicht ln ihrer Beurteilung der deutschen Ver hältnisse einig vor allem mit den Amerikanern. Man sängt an, in London und New Port sich mit der Frage tzl beschäf tigen, ob es unter diesen unsicheren allgemeinen Zuständen angebracht erscheint, langfristige Kredite Deutschland zu ge währen bezw. sich auf engere wirtschaftliche Beziehungen in Zukunft einzulassen. Es liegt auf der Harch, daß dieses seit dem Frühjahr d. I. sich immer mehr verstärkend« Mißtrauen im wetteren Verfolg der Entwicklung durchaus abträglich für deutsche Interessen sich auswirker« muß. Der Ausländer ver mag ja an sich nicht gegenüber den vielfach hervortretenden äußeren Vorgängen den richtigen Maßstab anzulegen. Er überschätzte daher vielleicht di« Bedeutung und den Charak ter der bei uns jetzt zur «täglichen Erscheinung gewordenen Demonstration der Radikalen. Jedensiüls aber sollten wir die beachtliche Lehre ziehen, daß es im Interesse unserer Wirtschaft nur liegen kann, wenn wir uns gegen die inner politische Radikalisierung in verstärktem Maße wehren. Tagesschau * Rach Meldungen aus Tanger ist der Zusammenbruch im Rifgebiet auf die Verwendung von Glfigasbomben durch die Spanier zurückzuführen. Nach einer Meldung aus London sollen demnächst Ver handlungen zwischen London, Paris, Madrid, Rom und Wa shington über eine Revision des Statute von Tanger eings- leitet werden. * Die Bemühungen Briands zur Lösung der Kabinetts krise waren bisher erfolglos. Infolge der ungeklärten Lage ist der Franken weiter gefallen. * Das polnische Kabinett hat Beschlüsse gefaßt, di« fak tisch eine Diktatur des Staatspräsidenten herbeiführen wür den. Dem bevorstehenden Songreß in Rlekka liegt eine Re solutton vor, die eine Zusammenschlußbewegung der iflami tischen Welt anregt. Zu den mtt ' bezeichneten Meldungen finden die Leser Aus- sührliches an anderer Stelle. Unabhängige Zeitung für alle ÄäkbeinStadt mid Land. DichtesteVerbreitung inallenVolksschichten Beilagen: Bilderwoche, Jugend u. Deutschtum, Mode vom Tage, Frau und Heim, Landwirtschaftliche Beilage. — Druck und Verlag von Friedrich May G. m.b.H. in Bischofswerda. Fernsprecher Nr. 444 und 448 Kundgebung der sächsischen Erwerbsstände Die sächsischen Erwerbsstande erlassen zum Volksen: scheid folgende Kundgebung: Für die Erwerbsstände des Landes sind Inhalt und Ziele des bevorstehenden Volksentscheides keine politische, sondern eine wirtschaftliche Frage, und zwar eine solche von einer Tragweite, die bisher vielfach nicht genügend erkannt wurde. Die Grundlagen der deutschen Wirtschaft stehen auf dem Spiele. Es handelt sich darum, ob ein Staatswesen es mit den einfachsten und natürlichsten Grundsätzen von Recht und Kultur vereinbaren kann, Gruppen seiner Staatsbür ger in Ansehung ihres Eigentums unter ein Ausnahmerecht zu stellen. Don dem Boden entschädigungsloser Eigen tumskonfiskation aus gibt es auf der abschüssigen Bahn der Zerstörung von Sitte und Ordnung, von Recht und Kultur kein Halten mehr; die Erfahrungen des Weltkrieges beweisen das deutlich. Die Kundgebung verweist dann auf Schädigung deutschen Auslandsinteressen im Falle des Gelingens Volksentscheids und fährt dann fort: „Im inneren deutschen Wirtschaftsleben würde Rechtssicherheit, die Grundlage aller schäftenden Erwerbstätigkeit, untergraben, und die endliche Wiederher stellung und Festigung von Vertrauen und Zuverlässigkeit, von Treu und Glauben, deren unser Erwerbsleben und die allgemeine Wohlfahrt so dringend bedürfen, wären von neuem in Frage gestellt. So wird der 20. Juni zu erweisen haben, ob unser Volk die Voraussetzungen, ohne die er ein gesundes Wirt schaftsleben nicht gibt, erkennt und schützt oder ob es sich abermals in seiner Entwicklung zurückwerfen lassen will. Wer an der Sicherung und am Aufbau der deutschen Wirt schaft Mitarbeiten will, bleibe zum Volksentscheid der Ab stimmung fern!" Unterzeichnet ist die Kundgebung: Die Sächsischen Handelskammern, Sächsischer Landbund e. V., Verband Sächsischer Industrieller, Zentralverband de» Deutschen Großhandel» e. v^ Landesausschuß de« Sächsischen Kleinhandels e. Landesauvschutz des Sächsischen Handwerks e. V. Reichskanzler Marx über die Lage -er Landwirtschaft. Die Hilfsmaßnahmen der Reichsregierung. Berlin, 17. Juni. Der Reichskanzler gewährte einem Vertreter des WTB. eine Unterredung, in der er über die Lage der Landwirtschaft folgendes ausführte: Die Ungunst der wirtschaftlichen Verhältnisse, die in den letzten Jahren nahezu alle Wirtschaftsgruppen erfaßte, lastet auf unserer deutschen Landwirtschaft besonders schwer. Trotz ihres leb haften Willens, durch Intensivierung zur Erstarkung ihrer Betriebe und damit zum Wiederaufbau der deutschen Wirt schaft beizutragen, und obwohl das letzte Jahr eine gute Ernte gebracht hat, ist es mit ihr in den letzten Jahren nicht vorwärts, sondern in beklagenswertem Umfan ge zurückgegangen. Voll ernster Sorge sieht der Landwirt jetzt die Ernte kommen, die in weiten Gebieten und in wichtigen Feldfrüchten hinter der vorjährigen Ernte wohl Zurückbleiben wird. Während die Schuld Ver bindlichkeiten desLandwirts gegenüber demVorjahre nicht geringer geworden sind, hat die Ueberführung der schwebenden Schulden in längerbefristeten Realkredit seit der letzten Ernte zunehmende Fortschritte gemacht. Sie wurde eingeleitet im Herbst 1928 durch die amerikanische Anleihe der Rentenbankkreditanstall. Sie hat im Frühjahr durch den von der Tolddiskontbank bereitgestellten Kredit von 2S0 Millionen Mark eine wesentliche Ausdehnung er fahren. Ich kann versichern, daß den Landwirten auf dem Wege über EoLdiskontbankkredite auch ln den kommenden Monaten noch in steigendem Umfange Mittel zur Abdeckung ihrer schwebenden Schuld zuflleßen werden. Parallel damit ist ein« Erleichterung in der Erlangung von Pfandbriefhuvotheken eingetreten, die in erleich tertem Absatz der Pfandbriefe und in einer fühlbaren ver- btlliguna des effektiven Zinssatzes für Pfandbriefdarlehen ihren Ausdruck gefunden hat. Wenn hiernach auch eine zunehmende Ueberführung § der schwebenden Schulden in realfundierten Kredit festge- j stellt ist, so bleibt doch noch die schwebende, in Mouakea nach ! der Ernte fällige Schuld der deutschen Landwirtschaft außer- ! ordentlich groA E» darf nicht dahin kommen, daß unter i Erscheinungsweise: Jeden Werktag abends für den folgend. Tag. Bozugopreia für die Zeit eine, halben Monats: Frei ins Hau» halbmonatlich MK.1L0, beim Äbholen ln.der Geschäftsstelle wöchentlich 50 Pfg. Einzelnummer 10 Pfg. (Sonnabend- und Sonntagsnummer 15 Pfg.) — All« Postanstalten, sowie unsere Zeitungsausträgern, die Geschäftsstelle nehmen Bestellungen entgegen Postscheck-Konto: Amt Dresden Nr. 1521. Gemeinde« »erdandagiroknffe Bischofswerda Konto Str. »4. Im Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgend welcher Störung des Betriebes der Zeitung oder der Besörderungseinrich- tungen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder aus'Rückzahlung des Bezugspreises. Anzeige«»»«»- (in Rrichmnark): Die 43 mm breit« «inspaktft« GrundMristzeile 25 Pfg., örtliche Anzeigen 20 Pfg- die 8vi»o breite Äeklamezetle "kn Tertteil) 70 Pfg. Für da, Erschein« von Anzeigen in bestimmten Nummern und an befmmnte« Plätzen keine Gewähr. — Rabatt nach Tarif. — Für Samwek- anzeigen tarifmäßigen Aufschlag. — Erfüllung,ort Btschofmvmd« Nr. 140 Sönnabend, den IS. Juni 1V26. 81. Jahrgang