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Sonntag, den SV. Mat 1V26 Rr. 123 Stüoe» dem wüsten all« < und rufen: komm stchea Iront ein«« glorvttchen io« M aber von Diesem Vorhaben ab-«- einen grasten Kriegsrat einb«rufen. Geist lebendig, der an allen entscheidenden Wendepunkten unserer Geschichte aus Rot und Kleinmut sich aufreckte und unserem völkischen Werden immer aufs neu« Schwung- M .. - i m Mal« , ... .... Seist von «vu»y«n. vv>» «kW»,, von Tannenberg Hot auch den Deut» schen Sieg am Skagerrak ernmgeni Mit berechtigtem Stotz kann Deutschland sich dies« Tages freuen. Denn das deutsche Volt in seiner Gesamtheit hat ihn erringen helfen. Lus allen Kreisen und Schichten de« UN» ennüdlich schaffenden Deutschlmchs strömten di« Krastaml« len zusammen, um st« zu dem gewaltigen Strome de« Wil» lens zur Weltgeltung unseres Volkstums zu veretnigen, -er die swtzen Schiffe der Kaiserlichen Marine hinauMrug in den blauen Ozean, Meisterwerke der Technik, Vorbilder sinnvoller Schönheit, geführt und bedient von Männern, denm frische Tatkraft und froher Wagemut, deutsche -er» nensehnsucht und deutsche Tüchtigkeit auf gebräunten Stir nen leuchteten, MLnnern au» allen deutschen Andern, ver- Lbd «l Krim» nach Ye» oraNsche Bersasiung der ittert gewesen sei. ver ¬ gelt. ohne, , .1 ... W . sein Besitz find in den frühen Morgenstunden auf LIV I tieren über die französischen Linien geführt worden. G Paris, 88. Mai. (Lig. Drahtberlcht). Der Sanität». oMer. der den Unterwer'— - - gebracht hat, hat erklärt, »fkWPM» tu letzter Ae« . . schiendene Truppenabteilunaen hätten sich geweigert, an di« Front zu gehen. Wd el Krim hab« schon seit einiger Zeit da« Nutzlast es " ' ' beabstchttgt, an des Meeres sich vor r gemacht, und wir ht nur berufen, son dern aus erwählt fühlen, da der Gott, der Eisen wachsen ließ, unsere Faust nicht verschmähte, um der größeren Armada der Neuzeit den Kranzzu entreißen. Aber derakeichen liegt uns Veraschen nicht. Mr wollen uns damit bescheiden, daß die Skagerrakschlacht uns gelten darf als die feierliche Beglaubigung unsere» Rechte» und unse rer Fähigkeit zur Weltgeltung. Und daß pe uns ein Leuchtfeuer ist auf dem schweren, verschütteten Pfad« zu neuer Reich»- und Seemacht, der unter der gleichen Lv- jung betreten werden nM: Ei» -tal, ein Will«, «in« Ta« Langsam dämmert in den KSpstn lwr großen völkerfüh- ver die Erkenntnis, daß der Weg zur Befriedigung Europas nicht ander» al» durch sttn Herzstück, Deutschland, geführt 81. Iahr-an- Eine neue Konferenz in Algeciras. Das also ist das Ende vom Liede des marokkanischen Frecheitskampfes: die Franzosen präsentiere« jetzt den Io niern die Rechnung für ihre Unterstützung im Risgebiet mü» es soll zwecks Austeilung dieses Landes eine neue Konferenz ' von Algeciras stattfinden. Aber ko einfach ist diese Geschichte nicht. Zunächst kommt es noch darauf an, den letzten Wi derstand in Marokko auch tatsäiÄich zu l zoseu in ihrer Zone haben das scheinbar I sie Spanier müssen immer noch mit a .. men rechnen und sie werden selbst innerhalb der mr vorig»« Jahre festaeleaten Grenzen nicht sobald Ruhe haben. Friwt- reich ist also schon hier gegenüber Spanien m einer günstigen Lage. Darüber hinaus aber haben Spanier wie Franzosen mit den Ansprüchen Englands und Italiens zu rechnen. Italien verkündet laut, es sei beim vorigen Tanger-Abkom men übergangen worden, bei einer Revision verlange es Le- rücksichtigung. Man könne nicht das marokkanische Problem neu ausrollen, ohne die gesamte nordafrikanischie Frage an zurühren, und Italien habe ein sehr wesentliche» Wort mit- zureden bei einer Machtverschiebung an den Söul« tzd» Herkules. England halt sich vorläufig im Hintergrund» «bür seine Ansprüche find aus der großen Linie der gestuckert Mst- lifchen Politik schon jetzt zu erkennen; es will und must um jeden Preis verhindern, daß eine Großmacht wie Franckvelch in den Besitz des anderen Ufers der Straße von Mbrastar kommt. So taucht nach der Besiegung Add el Krim» «M das eigentliche Gefahrmoment aus, das im Rifgebiet für me „Sieger" Europas liegt. Denn in die ganze politische Ver wicklung hinein reicht auch noch das WirtschaftsproAem einer Ausbeutung der reichen Bodenschätze Marokkos. An ihnen hat das verhältnismäßig kapitalarme Spanien nicht selbst ein Ausbeuteinteresse, es hat schon Fühlung genommen mit angelsächsischen Kapitalisten — was wiederum für Frankreich zum mindesten unerwünscht sein dürste. Wenn in Paris der Senat und die Kammer sich und di« Rm^runa zum Siege in Marokko beglückwünschen, wenn in Made« Primo de Rivera Festesten gibt und wenn schließlich sich die Glückwünsche aus Italien und aus England für di« „helden haften" Bezwinger des armen kleinen Voltsstammes am Rif häufen, so muß man wissen, daß hinter dieser Siegesfreud« auch der Wille zum Genuß des Sieges steht, und daß di« Verteilung der Beut« sehr leicht zu neuen Kämpfen führen kann. Die Uebergabesrene. Berlin, 28. Mai. Der Korrespondent des Petit Pari- sien, der bei der Uebergabe Abd el Krims zugegen war, schildert die Uebergabeszene wie folgt: Lang« vor d«m Morgengrauen waren die Truppen, eine Schwadron Spahis und Eingeborenenabteilunaen, auf einem kleinen Plateau nördlich von Tarquist aufgestellt. Aus der Umgegend waren Kabylon gekommen, die mit eige nen Augen sehen wollten, wie der Gebieter des Rifs sich er gab. Kurz vor ö Uhr morgens erschienen sieben oder acht Reiter, die sich rasch näherten, Abd el Krim mit seinen Be gleitern und den beiden französischen Offizieren, die ihn aus Stada abgeholt hatten. Die Retter hielten am Rande einer Schlucht an. Der General Jbos läßt ihnen zurufen, daß sie warten sollen, bis er ihnen einen Führer schickt. Eine halb« Stunde später zeigt sich Abd el Krim vor dem französischen Posten. Er steigt vom Pferde, klettert über eine klein« Steinmauer, die am Abhange errichtet ist und geht langsam den Generalen entgegen. Er war ruhig und ernst wie ein fatalistischer Muselmann. Seine Kleidung ist «ine braune Djelaba, wie alle Marokkaner tragen. Er fleht wie alle and«, ren aus, sagt «in Unteroffizier der Spahis, der erwartet hatte, einen gewaltigen Krieger zu sehen. Abd el Krim er klärt, daß er seine Frauen und seine Habe zurücklasten mußte, well er keine Maultiere hatte. Er bittet die Fran zosen, dafür zu sorgen, daß seine Familie und sein Geld zu ihm gebracht werden. Dann tritt er mft den Offizieren in» ! sich noch einmal umzusehen. Sein« Familie und " 810 Maul- der überschweren Rüstung — und wagt doch nicht, den Har- nifch zu lösen, immer wieder erschreckt von dem blutigen Schatten de» gemarterten Deutschland«, erschreckt selbst vom Raffeln seiner Sklavenketten, au» der Ruhe gestört durch da» Unrecht von Versailles, da» mahnend sein« Richttage» harrt. Laß wir für diestn Tag bereit and einig fei«, — bereit und einig wie vor Skagerrak — sei unser Ziel. Wer an sein Siel nicht glaubt, wird «» nie erreichen, «er Tagesschau. Freitag nachmittag fand in Berlin die erste Besprechung der Reichsminister nach den Pfinastferien statt. Sie belchäf- tigte sich lediglich mit laufenden Angelegenheiten. Am Abend versammelten sich die Reichsminister beim Reichspräsidenttn zur Abschiedsfeier für Dr. Luther. Das Reichskabinett hat der Ernennung des Ministerial direktors Dr. Werner zum Oberreichsamvalt als Nachfolger Dr. Ebermayers zugestmnnt. * Nach Meldungen aus Genf soll Brasilien seinen Ein spruch gegen die Zuteilung eines ständigen Ratssitzes an Deutschland endgültig zurückgezogen haben. Di« Verluste der englischen Eisenbahnen infolge des Streiks werden bereits auf M/g Mill. Pfund geschätzt. * In Portugal ist wieder eine Milltärrevolte ausgebro chen. Zwei Divisionen haben den Vormarsch auf Lissabon angetreten. Zu den mit * bezeichneten Meldungen finden di« Leser Aus- südrkudes an anderer Stelle. Wachstums eines großen und begabten Volkes, dem me Natur selbst das Gesicht dem Meere zugewendet hat. Und als der heiße Kampf der jungen Kraft gegen alt« Bedrückergewalt, gegen den großen Gegner, her — im Namen der Freiheit der Meere — die Meere beherrschte, anhdb, da «wen Vie Wünsche ganz Deutschlands mit feinen Herrüchen Schiffen, da Vurrpmaanz Deutschland mit ihnen Vie ersten dumpfen Jahre des Wartens, spürte in einzelnen heißen und edlen Taten die starken Herzstöße der gehemm ten Tatkraft und atmete auf, als die Kunde kam vom An bruch und glorreichen Ende des Tages, „den wir in Zorn und Gram ersehnt." Deutschland von heute, erinnere dich des Tages von Jütland, an dem du berufen warst, das durch Jahrzehnte hin Unmögliche zu tun: den Dreizack in der Faust Britan niens zu zerbrechen, dich zu behaupten gegen doppelte Ueberzahl auf einem dir durch Jahrhunderte entfremdeten Clemente, und den Lorbeer Heimzutragen an den Masten unbesiegter Schiffe! Wohl haben wir — wie immer, die Früchte unseres Sieges nicht für uns gepflückt, wenigstens nickst zunächst. Aber die Schlacht von Skagerrak steht auf einer neuen Seite im Buche der Geschichte, deren letzte Zeil« noch nicht geschrieben ist. Spatere Jahrzehnte, frei von der Erfchittterung gegen wartsnahen Erlebens, Mögen darüber dar Urteil sprechen. An uns ist es heute, uns zu besinnen, welcher Art die Kräfte waren, durch di« wir die Tat von Jütland schaffen konnten, denn wieder liegt Unmöglkchscheinendes vor uns, erdrückende Uebermacht wie damals vor zehn Jichren, un überschaubar verdüstertes Wellenspiel des Schicksals, dunk ler Horizont. Was uns damals half — war, daß wir dem Sturm an brausender feindlicher Gewalten ein einziges entgegen warfen: Die Einheit des Willens. Sie formte aus den Schiffsverbänden die todesmutige Phalanx, sie schmiedete die Gchiffsbesatzung zur Schicksals gemeinschaft zusammen, sie verband Kommandant und Mannschaft, den Führer der Flotte und ihren letzten Heizer zu jener unsichtbaren, aber zu tiefst empfundenen Gemein samkeit, zu jener aufjauchzenden, hinreißenden Kampfes- genossenschast, die je«« einzelnen zwang, das Höchstmaß von männlicher Entschlossenheit und Tatkraft, von Selbst zucht, Todesverachttmg u. Kameradschaft aus sich herauszu holen. Der Führer vermochte nicht» ohne die Mannschaft, nichts vermochte die Mannschaft otzie den Führer! Alles andere löschte aus, nur eines galt: der Wille, Vie Tat, das Ziel. So, nur so, läßt Uebermacht sich bezwingen, du Deutsch land von heute! Es war die Vernichtung der spanischen Armada durch Wind und Wogen, auf die ver englische cant von der Be- rufenhelt Britanniens zur H«rrk" ' " "" allem gründete. Uns ward es künder des einigen Deutschlands in allen Weiten der Well! Sie trugen — „bewundert viel und viel gescholten" — die deutsche Flagge, die alten, lieben Farben, im Zeichen der deutschen Arbeit über die Meere, im Zeichen des friedlichen Wachstums «ines^ großen und begabten Volkes, dem die Und als der heiße Kampf der jungen Kraft gegen alt« ' rückergewalt, gegen den großen Gegner, her — im Namen der Skagerrakgeifi und deutsche Zukunft. Bpn Hdstiiral Scheer. „Der Krieg sagt die Wahrheit ... Er ist «ine all- umfassend« Nachprüfung, bet der die sämtlichen Kräfte des Staates einer Besichtigung unterzogen und alle schwachen Punkte aufgedeckt werden. Er läßt uns die Staaten sehen, wie sie wirklich sind, mit allem Guten und Schlechten, Starken und Schwachen, mit ihren wirklichen Gefühlen. Interessen und Zielen." KjellSn. Wenn wir leben wollen, — und wir wollen leben! — müssen wir die Wahrheit ertragen können, die der Krieg uns lehrte. Und wir können sie ertragen! Wir haben keine Ursache, uns verhüllten Auges abzuwenden, denn der Glo rienschein der Großtaten unseres Volkes strahlt uns bezwin gend und verklärend an. Nicht nur die Gründe des unrühm lichen Kriegsendes, auch die Voraussetzungey zu unserem un glaublichen Siegeslauf, der die Welt in Staunen und Schrek- ken versetzte, müssen wir ja im tiefsten Grunde der deutschen Seel« suchen. Darum hat es auch heute — und gerade heut« — sein«» guten Sinn, der leuchtenden Höhepunkte deutscher Waffen- taten zu gedenken, nickst um sich an ihrem Lichte zu berau schen, sondern um die Seelen von dem Kleinmut zu befreien, der wie ein schleichendes Gift unseren Volkskörper durch dringt. Wenn wir auch das Schlimmste erlebten mußten: daß unser — ach so gutgläubiges — Volk „den entrollten Lügenfahnen" der feindlichen Propaganda nachkief uiü> die herrliche Form des Vaterlandes in Waffen zerbrach: auch dies soll uns nicht so weit treiben, selbst den Konkurs über uns zu verhängen, indem wir den Glauben an unsere Zu kunft preisgeben. Denn wir haben die Siege dieses Volkes «eschen, und wir leben der Hoffnung, daß, wenn es ehemals kleiner war als sein Glück, es einstens großer als sein Un glück weichen wird! Auf diesem Weg« zur inneren Freiheit, ohne die wir di äußere nicht erreichen werden, soll uns die Erinnerung an Gewährleistetes weiterhelsen, indem sie uns mahnt an alles, was wir noch zu leisten haben, was die Welt vom Genius unseres Volkes, an den wir trotz allem glauben, noch zu er warten hat. Wir bekennen uns stolz und freudig zu den Taten unserer großen Zeit, denn wir sehen in ihnen den ' l allen entscheidenden Wendepunkten te aus^Not und Kleinmut sich aufreckte und kraft und Richtung gab. Sein brausender Atem auch durch das Gesthehen, das sich jetzt zum zehnte» jährt, denn d« Geist der Hermannsschlacht, der S« Einzige Tageszeitung im Amtsgerichtsbezirk Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten Sie» Blatt enthält di« amtlichen B^camchn«Hungen der Amtshaupt mannschaft, der Schuldrspektton und des Amqttzollamk» zu Barchen, de» Amtsgerichts. d«s Finanzamtes und de» Stadtrats zu Bischo^werda. Unabhängige ZÄwng für alle Stände in Stadt und Land. DichtesteVerbreitunginallenVolksschichten Beilagen: Sonntags -Unterhaltungsblatt und Landwirtschaftliche Beilage Geschäftsstelle Bischofswerda, Altmarkt LL —- Druck: rmd Verlag'von Fri edrichLV ay L. m.dH. in Bischofswerda. Fernsprecher Nr. 444 und 445 breit, Leklamezeile Nm Texttety 7V Pfg. Zahümg in Da zum amtlich« Briefkurs vom Zahltag, ittwch nicht mrd zum Ku» vom Tage der Rechnung. — Rabatt nach Ta Sammelanzeige» tarifm. Aufschlag. — ErMmrgsortBsich »erdenidasirokafie «flch»s»»»»rd« Kvnw Rr. 04. " ! höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgend welch« dr» Betriebes der Zeitung oder der Besiirderungseturich- > hat da Bezieh« kehle» Anspruch aus Lieferung oder Nachlieferung da Zelvmg oder auf Rückzahlung des Bezugspreises. Grfch ttaaeaowefle- Jede» Werktag abend» für de» soigaw. Tag. P«ftßchal Bezugsp»,»« für dir Zett ein« halbe» Monat»: Frei in» »erd Hau» halbmonatlich Mk. 120, beim Abholen ttr der Geschäftsstelle Am Falle wöchentlich SO Pfg. Einzelnummer 15 Pfg. — Alle Dosianflalte», Störung d **wte murre Zewmgsausträg« und ote Geschäfiostell» nehmen tuage» — jederzeit Bestellungen entgegen. 5" DerSäl