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- Erscheinungsdatum
- 1926-05-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-192605216
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19260521
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19260521
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Der sächsische Erzähler
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-05
- Tag 1926-05-21
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Monat
1926-05
-
Jahr
1926
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Akten und nach persönlichen Erinnerungen dargcstestt uno damit seinen Truppen den gebührenden Dank ausgesprochen. Im vorigen Jahre konnte er mit seiner Gemahlin das Fest der goldenen Hochzeit feiern, sein ältester-Sohn siel im In- nuar 1915 als Leutnant z. S. a. D. bei dem Marinekorpz in Flandern. Möge dem hochverdiente» und überall be liebten Heerführer noch ein glücklicher Lebensabend bcschie» den sein! .»eil sie nach ihrer Auffassung ergeben l>ätte, daß zum mindesten der Anfang mit der Polltisirruitg der Reichswehr versucht worden sei. — Die B ö r s e n z c i t u n g lagt, das offizielle Ende dieser Kriscnctappe sei eben,» absonderlich wie der Anfang. Die Abge ordneten hätten den Eindruck gemacht, als wenn sie sagten, der gegenwärtigen Zwischenlösung willen lohne sich der größere Ver brauch von Temperament nicht. — Die „D. Z." meint, das llcbcr- gaitgsgcschick des Kabinetts hänge von dem Geschick ab, möglichst lange zwischen rechts und links zu pendeln. Seine Ausgabe sei, im rechten Augenblick und nach der rechten Seite hin zu sterben. — DieDeutschc Tageszeitung bezeichnet die gestrige Ab stimmung über den Billigungsanlrag als die Wegbercitung für die Grosze Koalition. — Die K rcnzzcitu n g" sagt, das Ziel, dem Kabinett die Regierung zu ermöglichen, sei durch doppelte Durstig keit erreicht morden, durch Diirsiigkeit der Erklärung des Herrn Dr. Marx und durch Dürftigkeit des Antrages, mit dem die Regie rungsparteien zwecks Errettung des Kabinetts die cingegangenen Mtßtraucusanträge totgcschlngen hätten. — Die Deutsche Tageszeitung ist der Ansfasiung, das; die Regierung Marx selbst als bloßes lleberg.mgskabinett reichlich schwach sei und man könne daher die zarte Behandlung verstehen, die ihm gestern wi derfahren sei Oie Abrechnung mit Oiittnann. Die Untersuchungsausschüsse sind allgemach zu einer sichenden Einrichtung geworden. Sie leisten zwar wenig oder nichts, dafür sind sic aber eine Fundgrube für Agitationsmaterial im Partei kampf. Und das ist ja schließlich für unseren Parlamentarismus die Hauptsache. Bekanntlich hat eine der dunklesten Gestalten der Revolutions geschichte, der Abgeordnete Dittman n, einst Führer der Unab hängigen, heute eine Zierde der Sozialdemokratie, eine Denkschrift über die Marine-Meuterei, die den Anstoß zu der Revolution gab, verfaßt. Für ihn gab es keine Meuterei, keine Spur davon. Was die Leute wollen? Bciiercs Essen! Nichts weiter! Dann kamen aber Terrorakte der Offiziere, Mhzoandlungen und der „Justiz mord" braver Männer. So war es nach den treuen Darstellungen Dittmanns, der viele Monate auf den Akten gesessen hatte. Jetzt trat Admiral Bruni nghans, dein mittlerweile die Akten zu einem zweiten „Referat" in die Hand gegeben waren, mit seinem Bericht hervor. Und siche da, das war so ziemlich alles ganz anders. Die Feststellungen des Admirals Brüninghaus, auf Doku mente gegründet, sind völlig unanfechtbar. Sie weisen nach, daß es eine niederträchtige Lüge ist, wenn man diese Meuterei im Glorien schein der „Menschenrechte" erstrahlen lassen will. Tatsachen be weisen, und Brüninghaus hat sie gegeben. Brüninghaus faßte sein allgemeines Urteil dahin zusammen, die Behauptung, daß Einzclsälle auf einigen wenigen Schissen, die sich auf mangelhafte Verpflegung, angeblich schlechte Behandlung durch Offiziere und dergleichen beziehen, sind nicht der Grund zu den Meutereien gewesen. Die schweren, aber durch die Gesetze be dingten Strafen sind verhängt worden, weil die Angcschuldiglcn ihre Forderungen mit Gcwall durchsetzen wollten, dabei vor Bl c u- tercl und Landesverrat nicht zurückschreckten. Wenn man die Kundgebungen und Taten der Wehrmacht zu Wasser und Lande objektiv würdigt, so wird man doch wohl zu dem Schluß kommen müssen, dieser ganze, so oft mißverstandene Mili tarismus und Marinismus sei nicht, wie der Berichterstatter be hauptet, aus Lug und Trug und Schwindel ausgebaut gewesen. Dieser Militarismus war in Wirklichkeit länger als 40 Jahre der stärkste Hüter des europäischen Friedens und zu gleich der wirksamste Schuh der deutsche» Wirtschaft und des deut schen Arbeiters. Er war aufgebauk auf dem kategorischen Impe rativ der Pflichterfüllung, der Manneszucht, der Kameradschaft, der Verantwortlichkeit und der Dienslsrcudigkcit. Selbst unsere Feinde haben das anerkannt. Es blieb einem, deutschen Reichslagsabgcordnetcn Vorbehalten, die durch nichts gerechtfertigte Behauptung in die Welt zu schleudern, die Wehrmacht zur See wäre an innerer Fäul nis zugrunde gegangen und hätte damit die Revolution verschuldet. Die Geschichte hat bereits ein ganz anderes Gutachten über die deutsche Marine abgegeben. Die von dem Berichterstatter konstruierte Admiralsrebcllion fällt in sich zusammen. Der beab sichtigte Flollcnvorskoß mußte nach meiner Ansicht in dem guten Glauben vorgcnommen werden, daß er auch die Billigung der politischen Leitung habe. Ich bin, so sagte Brüninghaus, heute mehr denn je der Ucbcrzeugung, daß der Zusammenbruch der Marine hervorgcruscn worden ist durch die Politisierung dieses kampsinskruments. cs Oie deutschen Aussichten für Genf. Es ist leider eine nicht mehr zu bestreitende Tatsache, daß Deutschland durch seine Teilnahme an der Genfer Stu dienkommission, wofür unsere Bevollmächtigten nicht einmal fest umrissene Richtlinien erhalten hatten, bereits seinen Standpunkt aufgegeben hat, daß sein Eintritt in den Völker bund bezw. Völkerbundsrat nur unter den gleichen Voraus setzungen stattsinden könne, wie sie bestanden, als der Locarnopakt paraphiert wurde. Der auswärtige Ausschuß scheint bei seiner Prüfung des Ergebnisses sich nur mit der Frage beschäftigt zu haben, wie weit die deutschen Vertreter in der Studienkommission der ihnen gestellten Aufgabe ge recht geworden sind. Das einzige Entgegenkommen, das vielleicht zugunsten Deutschlands aus der Neuordnung der Verfassung des Völkerbundes sich herauslesen läßt, ist noch mit dem sogenannten Notgtionsspstem gewährt worden. Dieses sieht eine Dreitciligkcit im Wahlmodus vor und zwar dergestalt, daß die Bundesversammlung je drei Mitglieder auf drei Jahre, drei nur auf zwei und drei auf nur ein Jahr wählen wird. Da nun die neuen drei nichtständigen Mit glieder nur mit Zweidrittelmehrheit der Vollversammlung wiedergewählt werden können, so ergibt sich hier immerhin auch einige Aussicht, daß Deutschland auch als Führer einer Minderheit die Wiederwahl eines Staates zu verhindern vermag — der von einer festgeschlosscncn — durch Bin dungen außerhalb des Völkerbundes geschaffenen — Mehr heit auf diese Weise praktisch mit einem fast ständigen Rats sitz belehnt werden soll. Daß der deutsche Vorschlag, wonach die Wahl der nichtständigen Mitglieder ohne vorherige Ab machungen und unter vollster Wahrung der Souveränität der Völkcrbundsvcrsammlung erfolgen sollte, den Beifall der Versammlung fand, mag vermerkt werden, genügt aber nicht, um die wcitcrbestehcndcn Bedenken hinreichend zu be schwichtigen. Die Frage, ob der Artikel 4 der im Jahre 1922 beschlossenen Satzungsänderung, die das Recht der Vollver sammlung mit Zweidrittelmehrheit die Modalitäten für die Wahl der nichtständigen Ratsmitglieder werden wird, be rührt Deutschland, das ja noch nicht Völkcrbundsmitglicd ist, vorläufig noch am wenigsten. Vielleicht könnte gerade eine Nichtdurchführung dieses Beschlusses für Deutschland eine gewisse Bewegungsfreiheit gewährleisten, die bei der An nahme einer solch starren Bestimmung in Wegfall kommen würde. Völkcrbundsrat und Genfer Vollversammlung haben in der Angelegenheit selbst das letzte Wart zu sprechen. Wenn Brasilien seinen Einspruch gegen die Aufnahme Deutschlands als ständiges Ratsmitglicd weiter ausrecht ei halten sollte, so wird es sich daraus gefaßt machen müssen, daß die Wiederwahl der nichtständigen Ratsmltglieder vor der Wahl Deutschlands auf die Tagesordnung gesetzt und es dann durch Beschluß der Vollversammlung aus dem Rat hinausgewählt wird. So besteht denn in der Tat die Aus sicht, daß Deutschland im September den Genfer Ratssitz einzunehmen vermag, wobei die Frage, ob es sich dann im Rate Seite an Seite mit Polen befinden wird, bei der gegen wärtigen polnischen Staatskrise wohl noch eine offene blei ben kann. Abschluß der Genfer Maßkonferen;. Genf, 19. Mai. (T.-U.) Die 2. Poßkonserenz hat ihre Arbeiten beendet. Die Konferenz beschränkt sich darauf, den Staaten eine Reihe von Erleichterungen für den Grcnzüber- tritt zu empfehlen und sprach sich gleichzeitig für die An nahme eines einheitlichen internationalen Passes aus. Die Pässe sollen auf fünf Jahre ausgestellt werden. Der Preis für die Pässe soll die Herstellungskosten nicht überschreiten. Fast einstimmig trat die Kommission für die Aushebung der Paßvisa ein, die durch die zwischenstaatlichen Abmachungen angestrcbt werden soll. Zum Schluß sei erwähnt, daß die Konferenz für einen einheitlichen internationalen anerkann ten Ausweis für Staatenlose eintritt. Der neue Frankenstur;. Starke Beunruhigung in Paris. Paris, 29. Mai. (Drahtb.) Im ElysLc tritt heute vormittag ein vlinistcrrat zusammen, der wichtige Beschlüsse fassen soll. Der Fi- nanzministcr wird über seine Londoner Verhandlungen berichten und Maßnahmen zur Stabilisierung des Franken Vorschlägen, über die bereits gestern in Anwesenheit der bedeutendsten Persön lichkeiten der Bank von Frankreich verhandelt wird. Rach der viorgenprcsse soll dabei die Möglichkeit der Aufhebung des Ge sches über die Kapitalflucht zur Sprache kommen, ferner die Besei tigung des kontrollscheincs für Wcrtpcipierbcsihcr und die Schaf fung einer Dcviscnzenlrale. Der „Oeuvre" verzeichnet ein Gerücht, daß infolge des Ernstes der Finanzlage gestern von einer möglichen Umgestaltung des Ministeriums vor dem wiedcrzuscimmcntrilt der Kammer gespro chen worden sei. Der „Ouolidien" schreibt: Die Regierung ist von dem Ernst der Stunde, von der Unzulässigkeit ihrer Vorschläge und von der Dringlichkeit, direkte und wirkungsvolle Maßnahmen zu treffen, überzeugt. Sie ist deshalb, wie man versichert, bereit, sich zurück- zuzichcn, um einem Ministerium Platz zu machen, dessen Zusam mensetzung selbst die Bürgschaft für die Durchführung einer Aktion sein würde. Aber welches Ministerium, fragte der „Ouotidien"? Gewisse Leute behaupten, es handle sich nm ein nationales Mi nisterium, und Briantr sei bereit, in ihm einen Posten anzunehmen, selbst wenn er cs nicht bilden würde. Andere schlagen ein homo genes Kabinett vor, das allein die notwendigen Maßnahmen er greifen könnte. Dur Aage in Molen. Paris, 20. Mai. (Drahtb.) Havas meldet aus War schau: Die Mission des Senatspräsidenkcn in Vosen, der einen Ausgleich herbeiführen wollte, scheine gescheitert zu sein. Er habe einen Bericht eingcreicht, daß die Posener Truppen sich ablehnend verhielten. Die Regierung Bartel erkläre, das; diese Schwierigkeiten, obwohl sehr bedauerlich, die Befriedigung nur hinauszögern würden. Die Führung des Armeekorps von Posen bleibe gehorsam und die Posener erheben nur Protest, ohne eine örtliche Regierung zu bilden. Die englische Kohlenkrise noch nicht beendet. London, IS. Mai. (T.-U.) Die Aussichten auf eine Verständigung im englischen Kohlenbergbau sind heute wie der beträchtlich herangemindert. Einerseits versuchten die Grubenbesitzer, eine weitere Lohnherabsetzung durchzusetzen, aber die Bergarbeiter haben Alternativvorschläge ausgear- bcitct, die sie wahrscheinlich heute abend noch mit dem Pre- mieNninister besprechen werden. Der Sekretär der Berg arbeiter Cook erklärte, daß die Dinge auf einem taten Punkt stünden. Derschärfung der spanischen Diktatur. Madrid, 19. Mai. (Drahtb.) Die Presse verösscntlicht eine königliche Verordnung, nach der angesichts der trotz ver langen Diktatur noch herrschenden besonderen Umstände die Regierung ermächtigt wird, außerhalb des gesetzlichen Rah mens in jedem Augenblick Disziplinarstrafen'nach Ermessen des Ministerrates zu verhängen. Alle konstitutionellen und gesetzlichen Vorschriften, die dieser Verordnung entgegen stehen, werden als aufgehoben erklärt. 80. Geburtstag des Generalobersten von Kluck. Am 20. Mai vollendete einer unserer bekanntesten Heer führer im Weltkriege, Generaloberst von Kluck, in seinem Heim Berlin-Grunewald das 8. Jahrzehnt seines reich ge segneten Lebens. In Münster (Westfalen), als der Sohn eines Baurats geboren, trat Alexander, Kluck im Oktober 1865 bei dein damals in Minden stehenden Jnfanteric-Regt. Nr. 55 ein, rückte ein Jahr später als Fähnrich zum ersten Male ins Feld und nahm mit Auszeichnung an dem Deutsch- Französischen Kriege teil. Bei Kriegsausbruch übernahm Generaloberst v. Kluck den Oberbefhl über die 1. Armee, die auf dem rechten Flü gel der deutschen Heere in Gewaltmärschen durch Belgien und Nordfrantrcich vormarschicrte und sich nach glänzenden Siegen über die Belgier, Engländer und den nördlichen Flü gel der Franzosen bereits Paris näherte. Auf höheren Be fehl mußte die Armee jedoch zurückgchen und deckte in den gewaltigen Kämpfen am Ourcg die rechte Flanke der deut schen Streitkräfte vor der schon drohenden feindlichen Um klammerung. An der Aisnc leistete Generaloberst v. Kluck mit seiner bewährten Armeekorps den nachdrängcndcn Feinden heftigen Widerstand. Mitte September 191 4 kau; es zum Stellungskampf. Ende März 1915 wurde Generaloberst v. Kluck bei einer Erkundung in der vordersten Linie bei dem Schlosse Vau- rel schwer verwundet und bald darauf unter Verleihung des Ordens Pour le möritc zu den Offizieren von der Armee ver setzt. Im Oktober 1916 wurde er auf sein Gesuch zur Dispo sition gestellt und zum Chef des Infanterie-Regiments 49 ernannt. Den Feldzug der 1. Armee in Belgien und Nord- flankreich bot der Generolobcrst in seinem Werke „Der Marsch aus Paris und die Marneschlacht 1914" nach den Neues aus aller Welt. — Frühzeitige Pilze in Rordböhmcn. Ms cmc vora- nische Seltenheit wurden aus dem letzten Wochcnmarkte in Außig a. Elbe eine kleine Menge Steinpilze, die an der Eibe gefunden worden waren, bezw. aus Mähren stammten, seil geboten. — Eine Kirche niedergebkannt. Am Montag brannte die Pfarrkirche in St. Lorenzen bei Schcisling in der Steier mark infolge Funkenfluges aus einer Lokomotive nieder. — Sprengunglück. Aus Neurode in Schlesien wird ge meldet: Gestern nachmittag sind bei den Hartsteinwerken in Puntschendorsf drei Arbeiter infolge frühzeitigen Losgehcns einer Sprengladung tödlich verunglückt, indem sie von nie- derstürzendcn Steinmassen verschüttet wurden. Ein weile- rcr Arbeiter wurde dabei schwer verletzt. Alle vier sind Fa milienväter. — Das Hochwasser des Rheins. Nach einer Meldung aus Bonn ist der Rhein infolge der anhaltenden Regengüsse der letzten Tage im Steigen begriffen, so daß Hochwasser droht. In den letzten Tagen war das Wasser bis auf 2,1V Meter zurückgegangen, stieg aber heute morgen erneut auf 2,70 Mtr. Seit gestern morgen ist der Pegel um etwa 50 Zentimeter gestiegen. Die Niederungen am Rhein sind be reits überschwemmt. — Ein Drama am Tegernsee. Nach einer Meldung aus München wurde das Ehepaar Dr. Georg und Hilla v. Lager- ström auf Schloß Wotansqucll in Tusten in der Nähe des Tegernsees von Waldarbeitern tot in den Betten aufgefun den. Es wird angenommen, daß Dr. v. Lagcrström seine Gattin durch einen Schuß in den Hinterkopf und sich selbst durch einen Hcrzschuß getötet hatte. Finanzielle Schwierig keiten sollen der Grund zur Tat gewesen sein. l Ä.nzergen^ ! i für die Pfingstnurnruer erbitten wir uns sofort. Für die Aufnahme verspätet singe- gangenerAnzeigenrvird keineGeroähr geleistet. Aus der Oberlausitz. Bischofswerda, 20. Mai. —II- Turmblasen. Der Posaunenchor des cv. Jung- männervereins Bischofswerda veranstaltet am Psingstsonn- abcnd, abends 7 Uhr, und am 1. Pfingstfeicrtag, morgens 7 Uhr, Turmblasen. Zum Vortrag kommen bei der Abend musik: Lobe den Herrn (in Bach), — Nun ruhen alle Wäl der, — Ach bleib mit deiner Gnade, — Guten Abend, gute Nacht (nach Brahms); bei der Morgenmusik: O heiliger Geist kehr bei uns ein, — Schmücket das Fest mit Maien, — O komm du Geist der Wahrheit, — Laß mich dein sein und bleiben. —* Zur Pfingstkollekle. An den beiden Feiertagen des bevorstehenden Pfingstfestes soll wieder die Kollekte für den Allgemeinen Kirchenfonds in allen ev.-luth. Kirchen des Landes gesammelt werden. Aufgabe des Allgemeinen Kir chenfonds ist es, dort helfend einzugreifen, wo die sonstigen knappen Mittel der Landeskirche nicht ausreichen, um dring liche u. unabweisliche Bedürfnisse der Landeskirche u. ihrer Gemeinden zu befriedigen. Erinnert sei namentlich an bas Bauwesen. Schon die Pflicht zur Erhaltung der kirchlichen Bauwerke, die nicht selten Denkmäler von hohem Kunstwerk oder hervorragender heimatkundlicher Bedeutung sind, stellt oft Anforderungen an die Kirchgemeinden, die weit über ihre Kräfte gehen. Aber auch Neubauten sind trotz aller durch die Not der Zeit gebotenen Einschränkungen nicht ganz zu vermeiden und vor allem sind es gerade meist die ärmsten Gemeinden, in denen das kirchliche Leben durch den Mangel an kirchlichen Versammlungsräumen schwer leidet. Hier bauen zu helfen ist verdienstvoll und eine Ehrenpflicht, die alle angeht. So gebe ein jeder, was er zu geben vermag. —Ein aller Torbogen mit den Jahreszahlen 1546 und 1587 wurde bei den Abputzarbeitcn im Hausflur des Hotels „Goldne Sonne" freigelegt. Die Mauer, die das Grundstück vom Kindschen Anwesen trennt, ist eine massive alte Stein mauer und zweifellos bei dein Stadtbrand im Jahre 1813 stehen geblieben. Es handelt sich anscheinend um den ehe maligen Zugang zu einem Gewölbe oder einem Keller. —* Fundsachen. Auf der Polizeiwache wurden abge geben ein Regenschirm und ein Geldtäschchen mit Inhalt! —* Der Gewerbeverein Bischofswerda unternimmt am 8. Juni seine diesjährige Hauptpartic, die nach Berggieß hübel und Bad Gottleuba führt. Die Tour ist mit keinerlei Anstrengungen verbunden. Nähere Einzelheiten werden noch im Anzeigenteil bekanntgegeben. —* Ausschußsitzung der Allgemeinen Ortskrankenkasse Bischofs werda. Der nengcwählte Ausschuß der Allgemeinen Ortskranken kasse trat gestern abend im Frcmdcnhof „Goldene Sonne" zu seiner ersten Sitzung zusammen, zu der sich 4 Arbeitgeber- und 19 Arbeit- nchmcrvertreter, sowie 9 Vorstandsmitglieder ciugefundcn hallen. Der Kassenvorsltzcnde Herr Schm achtel eröffnete die Sitzung mit begrüßenden Worten und ernannte die Herren Steiger und Bauch als Beisitzer, sowie Herrn Marschall zum Schrift führer. Bei der hierauf uorgcnommenen Wahl des Vorsitzenden des Ausschuss, wurde Herr Metallarbeiter Happel mit 16 Stim men gewählt: 6 Stimmen entfielen aus Herrn Rechtsanwalt Becker. Hierauf trug der Vors., Herr Schmachtet, dcnKasscnbcricht auf das Jahr 1925 vor, welcher den Ausschußnütgliedcrn bereits vorher zur Einsichtnahme zugcschickt worden mar. Er gibt in über sichtlicher Weise ein Bild von den Kassenvcrhältnissen des abgclau- scnen Geschäftsjahres und verzeichnet die erfreuliche Tatsache, daß die Kassenvcrhältuisse trotz der ungünstigen Wirtschaftslage sich dem Vorjahre gegenüber in aussteigender Linie bewegen. Zu
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