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- Erscheinungsdatum
- 1926-04-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-192604297
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19260429
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19260429
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Der sächsische Erzähler
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-04
- Tag 1926-04-29
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Monat
1926-04
-
Jahr
1926
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Mittwoch bei der Beratung de» sozialdemokratisch-kommum- stifchen Fürstenenteignungigesetze» «inen Zusatzanlrag ein- zubringen, wonach die Länder verpflichtet werden sollen, den Fürsten «ine Entschädigung für angemessenen Le bensunterhalt zu gewähren. Als Begründung für diesen Antrag wird in demokratischen Kreisen angegeben, daß der Kompromißentwurf der Regierungsparteien nur noch geringe Aussichten auf ein Zustandekvmmen hat. Deutscher Weichst«-. Berlin, 27. April. Präsident Löb« eröffnet die Sitzung nach den Osterferien um 3,20 Uhr. Auf den Plätzen der weiblichen Mitglieder der sozialdemokratischen und demokra tischen Fraktionen hat ein Unbekannter je eine rote Rose nie dergelegt. Als Nachfolger des verstorbenen Abgeordneten Fehrenbach ist Frau Philipp-Karlsruhe in den Reichstag ein getreten. Der preußische Innenminister und sozialdemokra- tische Abgeordnete Severing wird wegen Krankheit sechs Wochen beurlaubt. Das Haus setzt zunächst die Beratung des Gesetzes über die Bestrafung des Zweikampfes von der Tagesordnung ab und ebenso den demokratischen Antrag über die vierteljähr liche Gehaltszahlung für Beamte, die noch einmal im Haus- haltausschuß beraten werden soll. Angenommen wird eine Aendcrung der Reichsabgabcn- ordnung, wonach die Bezirke der Laickcssiiiaiizämtcr end gültig bis zum 1. April 1928 abzugronzen sind. Das Gesetz über über die Prüfung und Beglaubigung der Fieberther mometer wird angenommen. Es folgt die erste Beratung eines Arbeitsgerichisgesetzes. Reichsarbcitsministcr Dr. Brauns leitet die Beratungen ein. Die Einbringung der Vorlage bedeutet einen wichtigen Fortschritt in der Regelung des Arbeitsrechts. Das Gesetz soll alle Betriebe umfassen und erweitert das Arbcitsrecht auf dem Gebiet der Revision. Es ist klar, daß ein so ein schneidender Entwurf während seiner Porbereitungszcit Ge genstand erheblicher Auseinandersetzungen sein müßte. Das Prinzip einer Sondcrgcrichtsbarkcit erfuhr vielfach Ansech tungen. Ein Ausgehen der sozialen Gerichtsbarkeit in die allgemeine Gerichtsbarkeit wäre heute gar nicht durch führbar gewesen, aber die Sondcrge'richte müssen mit der Zeit immer mehr mit der allgemeinen Rechtslage verwach sen. Es handelt sich um eine der wichtigsten Aufgaben des Staates, um das Hineinwachse» des Arbeitsrechts in das allgemeine Recht. Der Richter muß immer mehr mit den wirtschaftlichen und sozialen Verhältnissen vertraut werden. Die Gewerbegerichtc lind Kaufmannsgcrichte haben sich durchaus bewährt und dankenswerte Arbeit geleistet. (Bei fall.) Die Rcichsregicrung hegt die feste Erwartung, daß das Gesetz noch in diesem Sommer verabschiedet werden wird. In der Debatte sprach zunächst der Sozialdemokrat Aufhäuser, der die Beratung der Vorlage als einen Maßstab dafür bezeichnete, wie weit der Reichstag den Willen hat, die demokratische Republik mit sozialem Inhalt zu füllen. Die nun folgenden Dcbatteredner außer dem kommu nistischen Sprecher, der die Vorlage in langatmigen Ausfüh rungen rundweg ablchnte, stimmten dem Entwurf der Re gierung zu. Die Vorlage wurde auf Wunsch verschiedener Redner dem Sozialpolitischen Ausschuß überwiesen, und der Präsi dent schloß dann in der siebenten Abendstunde die Sitzung. Auf der Tagesordnung der morgigen Sitzung, die um 2 Uhr nachmittags beginnt, stehen u. o. die Punkte: Gesetz über Fürstenenteignung und da« Gesetz über die Duellbe strafung. ErwerbSloserrstatifttk. Berlin, 27. April. Die Gesamtzahl der Hauptunterstützungs empfänger in der Erwerbslosenfürsorge ist vom 1942000 (l 623 000 mämilichen und 319 000 weiblichen) am 1. d. M. auf 1884 000 (1561 000 männl, und 323 000 weibl.) am 15. d. M., da ist um 3 v. H. zurückgegangen. Die Zahl der Zuschlagsempfänger, der unterstützten Familienangehörigen von Hauptunterstützungs- emvsängern betrug am 1. April 2 091 000, am 15. April 1 977000. Seit dem Höchststände der Erwerbslosigkeit am 15. Februar ist die Zahl der Hauptunterstützungsempsänger überhaupt von 2 059 000 auf 1 884 000 zurllckgegangen. Strafanträge im kleinen Spritfchieber- prozetz. Berlin, 27. April. Jin sogenannten kleinen Spritschicbcrpro- uß, der seit etwa zehn Tagen das Schöffengericht Wedding be schäftigt, beantragte der Staatsanwalt gegen die Hauptangeklagten Käding und Friedrich Wilhelm Weber wegen Monapolvergehens und Bestechung sc ein Jahr acht Monate Gefängnis, sowie 100 000 Mark bezw. 90 000 Mart Geldstrafe; gegen die mitschuldigen Zollbeamten Becker, Manthci) und Krause bcantrogie der Staats anwalt wegen Bestechung, Amtsverbrcchcns und Beihilfe zum Mo- nopolvcrgehen Zuchthausstrafen von 1 bis 3 Jahren, Geldstrafen von 5000 bis 40 000 Mark und gegen Becker und Manchen außer dem Verlust der Ehrenrechte ans 5 Jahre. Gegen die übrigen der Beihilfe Angeklagten wurde teils Freisprechung, teils eine geringe Geldstrafe beantragt. Nur gegen den Kaufmann Leitinger lautet der Antrag auf sechs Monate Gefängnis und 80000 .ti Geldstrafe. Neues aus aller Welt. Fliegerkalastrophe in Warschau. Drei Tote. Warschau, 27. April. (Drahtb.) Während des Begräb nisses eines Fiegcrs, der vor einigen Tagen in Thorn abgc- stürzt war, stießen plötzlich drei Militärflugzeuge, die über dem Lcichenzug kreisten, zusammen. Ein Flugzeug stürzte sofort ab; die Maschine wurde zertrümmert, die beiden In sassen waren sofort lot. Dos zweite Flugzeug stürzte eben falls ab. Die Insassen konnten sich jedoch durch Abspringen retten. Das dritte Flugzeug trieb ab und konnte notlanden. Der Pilot bemerkte jedoch, daß der zweite Insasse, der Me chaniker, fehlte. Man fand dessen Leiche später nicht weit O/s Ffs/ z'sz? mso-e/r //,/> so/ar// s////»e/65sm, e/s/7 r/sz <7S5e/r//rHs/r Ss5//z/z///u/7ge/r am >5o////<r6s//a, as/7 r. 777s/, 6e/ne ^e//////<7 e/5rHe///e/r Zrs/rrr. O/e Los/7//7S5-T7s/7/ms/- mr/F saHer- rahon sm ?>e//os nscHm/X/ss os§ssssSs/7 msz-Ses. 77 s z- e / F e // e/6///e// m/> s/75 6/§ 5ss/er/e/r§ 2o////S/-5/SS saa-m///ss M- -U von der Unglücksstelle. Die Katastrophe hat hl«k Aufsehen erreat. Das Kriegsministerium hat die Einsetzung einer Kommission beschlossen, die den Fall auf das strengste untersuchen soll. — Schwere« Eisenbahnunglück in Belgien. Aus Ant - werpen wird gemeldet: Am Dienstag entgleiste die Loko motive einer Kleinbahn, wobei drei Wagen umstürzten. Etwa 80 Arbeiter wurden verletzt, darunter 15 schwer. — Hochwasser der Volaa. Die Wolga und ihre Neben flüsse des unteren Gebietes sind über die Ufer getreten. Der Fluß Kljasma überschwemmte die Stadt Orcchowo-Sujcwr. Dort sind 8 Personen ertrunken. 11 Drücken wurden z - stört und die Fabriken stillgelegt. Aus Rybinsk werden ebenfalls Menschenopfer gemeldet. Die Eisenbahnverbin dung zwischen dem überschwemmten Wladimir und Nischni- nowgorod ist unterbrochen. — Schwere» Unwetter in Polen. Ueber den westlich von Warschau gelegenen Kreis Skiernenice ging am Montag ein großes Gewitter nieder, begleitet von einem heftigen Sturm., der großen Schaden anrichtetc. Zahlreiche Bauern häuser und Scheunen wurden schwer beschädigt. Dir Tele graphen- und Telephonverbindungen von Warschau mit dem Westen und Norden sind gestört. — Schreckenstat eines Geisteskranken. Eine schwere Bluttat spielte sich in der Nacht zum Sonntag in Tegel bei Berlin ab. Dort verletzte, offenbar in geistiger Umnachtung, ein 60 Jahre alter Arbeiter seine 50 Jahre alte Ehefrau mit Axthicben lebensgefährlich und machte dann seinem Leben durch Erhängen ein Ende. — Von einem Haifisch zerfleischt. Wie aus Hila (Hawai-Inseln) gedrahtet wird, ist dort eine Amerikanerin der Gesellschaft beim Baden von einem mächtigen Haifisch zerfleischt worden. Sie liegt im Sterben. — Lin zärtlicher Bräutigam. Seine Braut aufhängcn wollte ein 32jähriger Maschinenmeister in Bannbeck. Er geriet mit feiner Verlobten, einer geschiedenen Frau, in Streitigkeiten, warf ihr eine Wäscheleine über den Kopf '.nd versuchte sie an den Gashahn zu zerren, um sie d.-,rt aufzu hängen. Der hinzukommende Sohn der Frau schützte seine Mutter und veranlaßte die Verhaftung des gewalttätigen Bräutigams. — Von einem Pferd gebissen. In der Dampfziegclei in Nicdcrsachsenwcrfcn wurde ein junger Mann von einem Pferd in die Hand gebissen. Obgleich sofort Hilfe zur Stelle war, ließ das widerspenstige Pferd nicht eher von seine'» Opfer ab, bis die Hand buchstäblich zerfleischt und vom.Arm abgerissen war. Der junge bedauernswerte Mann mußte in das Krankenhaus gebracht werden. — Bon der wüste zum Wcinlcmd. Seit mehreren Jahren haben Gartencxperten der Regierung der Vereinigten Staaten, der Tonopah und Tide Water Railway und der kalifornischen Weinbauern in der A r m a r g o s a - W ü st e und im Death Val ley in Nevada Versuche angestellt, uni in der Wüste Tafel- und Weintrauben, Feigen, Pfirsiche und andere Früchte zu ziehen. Die Versuche haben ergeben, daß Tafcltrauben von außergewöhnlicher Größe und Güte erzielt werden können. Die Verwandlung der Wüste in einen fruchtbaren Obstgarten ist soeben in vollem Maße in Angriff genommen worden. Mehr als hunderttausend Wcin- siöcke sind bereits in dem breiten Tal, das der unterirdische Armar- gosa-Fluß untcrfließt, bepflanzt worden. In einige Tälern fließt warmes Wasser ständig etwa ein Meter unter der Erdoberfläche. Der Amargosa-Fluß dürfte nach den bisherigen Erfahrungen und Proben genügend Feuchtigkeit für den Wein abgcbcn, da Trauben weniger Wasser brauchen als andere Früchte. Die Wüste hat aber einen Vorzug: sie ist völlig frei von Jnscktcnpest. Neben dem Wein schenkt man auch Aufmerksamkeit der Zucht subtropischer Früchte. Aerztliche Rundschau. Der Wert von Licht, Luft und Sonne für den Menschen. Won Jahr zu Jahr hat sich die Uebcrzcugung in immer weitere Kreise Bahn gebrochen, daß Licht, Lust und Sonne hervorragende, ja ganz unentbehrliche Lebens- und Heil faktoren für den menschlichen Organismus sind. Was ist wohl der Zweck und Nutzen eines Luft- und Sonnen bades? In unserem Körper bilden sich unausgesetzt Zer fallprodukte, giftige Stoffe flüssiger und gasförmiger Art. die sogenannten SelSstgifte. Die mehr als zwei Millionen Poren, die sich auf der Oberfläche unserer Haut befinden, sind, (neben Lunge, Darm und Nieren) hauptsächlich dazu bestimmt, die eben genannten Stoffe auszuscheiden. Wie soll aber diese Hautatmung durch drei oder gar vier Schich ten dichtgewebter, womöglich noch gestärkter Bekleidungs stoffe vor sich gehen? Und wie stiefmütterlich wird vollends der Fuß mit dem ganz undurchdringlichen Lederzeug behan delt! So bleiben die Selbstaiftc häufig im Körper zurück und geben Veranlassung zu schlechten Säften im Blut und Gesundheitsstörungen aller Art. Durch Bäder und Waschungen allein, läßt sich aber eine kräftige, genügende Hauttätigkeit nur in ganz seltenen Füllen erreichen. Der Mensch ist eben, wie Dr. Lahmann sehr treffend sagte, kein Amphibium, sondern ein Licht- und Lustgeschöpf. Unter dem Einfluß der Luft und besonders des Lichtes steigert sich die Sauerstoffaufnahme, die Zersetzungsvorgänge werden lebhafter, und die Abfuhr der Zerfallprodukte geht rascher Dies ist durch viele Versuche hervorragender Physiologen er wiesen. Dor nichts fürchten sich die Bazillen mehr, als vor dem Sonnenlicht. Darum ist es Pflicht eines Jeden, sich täglich möglichst einige Zeit unbekleidet der Luft und beson ders dem Licht auszusetzen. Dies ist vor ollen denjenigen zu empfehlen, die eine sitzende Lebensweise haben und ange strengt geistig arbeiten müssen. Viele werden nun meinen, ia, dazu gehört Zeit und ich Hobe keine. Jedoch, wenn man den festen Willen zeigt, wird sich die Zeiteinteilung vollbrin gen lassen. Denn: Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg! Ge fördert wird die Wirkung des Luftbades noch durch leichte Kürpergymnostik, diese verhilft auch zu ebenmäßiger Durch bildung des Körpers. Niemand, der es mit sich selbst, mit seiner Familie und unserem ganzen Volke gut meint, sollte versäumen, dos Licht- und Luftbad zu besuchen! Ein Heilserum gegen Scharlach. Nachdem im vergangenen Jahr das amerikanische Aerztepaar George und Gladys Dick in Chicago den Schar- locherreger entdeckt hatte, ist es ihm nun gelungen, ein Heilserum gegen Scharlach herzustellen, das dem bisher be nutzten Scharkachrekonvaleszentenserum bedeutend über legen ist Dieses Heilserum wird durch die Immunisierung von Pferden mit Scharlacherregern gewonnen und besitzt höchst wirksame Gegengifte, die die Scharlacherregcr un schädlich machen. Dos Mittel hat auch die allerschwerstsn Fälle von Scharlach in kürzester Frist beseitigen können. Voraussetzung ist allerdings, genau wie beim Diphtherie serum, daß die Einspritzung des Serums so bald wie mög lich nach dem Eintritt der Krankheit erfolgt. Der Hauptvorzug des Serums besteht aber darin, daß es gestattet, die Gefahr der Ansteckung bei allen Familien mitgliedern oder sonstigen Mitbewohnern eines Erkrankten zu verhüte». Dos geschieht durch die Einspritzung einer kleinen und ganz ungefährlichen Menge des Heilserums unter die Haut. Diese Immunisierung hält mindestens an derthalb Jahre an, ist also von viel längerer Dauer als beim Dipthherieserum. Die beiden amerikanischen Erfinder glauben sogar, durch mehrfache Einspritzung die Kinder dauernd gegen Scharlach immun machen zu können, was natürlich erst im Laufe der Jahre festgestellt werden kann. Beim Ausbruch einer Scharlachepidemie in einem Berliner, Kinderheim hat das Heilserum sowohl bei der Heilung wie bei der Verhütung hervorragende Dienste geleistet. Dr. E. Fischer. Die Schlaflosigkeit. Von Privatdozent Sanitätsrot Dr. Hanauer, Frankfurt o. M. Die Schlaflosigkeit zählt zu den häufigsten und quälendsten Uebeln Wenn der Kranke über Schlaflosigkeit klagt, so ist das allerdings nicht wörtlich zu nehmen, denn in der Re gel handelt cs sich nicht um vollständige Schlaflosigkeit, son dern es ist meist der verkürzte und wenig erquickende Schlaf, manchmal auch ein oberflächlicher, häufig unterbrochener, der den Kranken quält. Oft glaubt er dauernd wachgclegen zu sein, während er in Wirklichkeit zeitweise geschlummert hat, öfters aber wieder aufgewacht ist. Die wichtigste Ursache der Schlaflosigkeit sind fortwir kende Erregungen, die durch geistige Arbeit und lebhafte Gemütsbewegungen bedingt sind. Weitere Ursachen der Schlaflosigkeit sind, zu starke Mahlzeiten vor dem Zubettgehen oder zu geringe Nah rungsaufnahme, Darmträgheit, Genuß von starkem Kaffee oder Tee in später Abendstunde, Tabakmißbrauch, störende Licht- und Gehörseindrücke u. a. In physiologischer Be ziehung ist zu beachten, daß bis zum Eintritt des Schlafes eine gewisse Blutleere des Gehirns notwendig ist. Das Blut fließt bekanntlich den Organen in vermehrter Menge zu, die es zu ihrer Arbeit brauchen; in besonders sinnfäl liger Weise ist dies bei der Verdauung der Fall, das Blut wird hier dem Gehirn cnizogen, und so erklärt sich das Ge fühl der Müdigkeit und Schläfrigkeit nach dem Essen. Um gekehrt kann bei Ueberfüllung des Gehirns mit Blut ein richtiger Ecklak nickt zustande kommen. Zur Verhütung der chronischen Schlaflosigkeit ist kö>- pcrliche und geistige Hygiene notwendig, wechselnd zwischen Arbeit, Nahrungsaufnahme und Ruhe, Gewöhnung nn Ordnung und Regelmäßigkeit im Aufstehen und ZubeU- gehen, richtige Gestaltung des Schlafzimmers, Abhaltung aller störenden und ungewohnten Sinnesreize, vor allein der störenden Geräusche, Ausschaltung aller Lichtquellen, Durch wärmung des Bettes und Schlafzimmers in kalter Jahres zeit. Auch die Körperlage im Bett ist von Bedeutung; da das Liegen mit erhöhtem Oberkörper den Blutabfluß begün stigt, so ist diese der Tieflage des Kopfes vorzuziehcn. Ver kehrt ist cs, mit gespannter Aufmerksamkeit dem Eintritt des Schlafes cntgegenzusehen. Man soll de» Schlaf erwar ten, indem man sich ganz der Ermüdung überläßt. Was die Bekämpfung der Schlaflosigkeit anbelangt, ia ist von dem gewohnheitsmäßigen Gebrauch von Schlafmit teln aufs ernstlichste zu warnen. Eine Heilung der Schlaf losigkeit wird durch Schlafmittel überhaupt nicht herbeigc- führt. Die Beseitigung der Schlaflosigkeit muß durch all gemeine Maßnahmen erfolgen. Manchmal tut ein Orts wechsel, ein Aufenthalt im Gebirge oder an der See zur Beseitigung der Schlaflosigkeit gute Dienste. Bei hochgradi ger Reizbarkeit und Erregbarkeit ist eiir beruhigendes Klima angebracht, z. B. -Niederungs- und mittleres Gebirgsklima. Es wird ferner allgemeine Massage am Abend und Kopf massage empfohlen, desgleichen Widerstandsgymnastik. Viel und mit Erfolg gebraucht werden Wasseranwen- dungen. Zu den wirksamsten Mitteln gehört die feuchte Ganzpackung von bis Istündiger Dauer, die feuchte Leib binde, Kühlkappe am Kopf, fcuchtwarme Wadenwickel, Prießnitzumschläge um den Leib, feuchte Umschläge um den Nacken, Unterschenkelgüsse, kurze kalte oder warme Fuß bäder, feuchte Strümpfe, über welche trockene gezogen wer den, auch Sitz- und Halbbäder werden empfohlen. Rundfunk L-lpztz-D-eSden. AL HU- N, - Chemnitz Welle 454, — Weimar Welle 454. — Wochentags: 10: Wirtschaft, Wetter d. SSchs. Verkehrsverbandes. S 11/15: Wetter dienst der Wetterwarten Dresden, Magdeburg, Weimar. S 12: MittaasmM.S 1225: Nauener Zeitzeichen. D 1.15: Börse, Presse. G 2^5: Wirtschaft, ck 3—4: PSdagoa. Rundfunk d. Zentral- Institutes (Deutsche Welle 1300). S 325: Bell. Prod.-Börse. S 520: u. 6.15: Börse, Wirtschaft. D Anschl. an die Abendver- anstaltuna: Presse, Sport etc. ' Donversieg, 29. April. 4 u. 5: Konzert a^s Dresden. Mitw.: Irma Schröder v. d. Linde: Drrsd. Rundfunttiwelle. Luigini: Aegyptisches Ballett. — Bendir: Tanz der Derwische. — Siede: Ben Abba. — Ebert: Erotische Lieder. — Mah1-Ab«I-Puhonnn: Geisha-Girl. — Carawane Hindoue. — PovN'- Orientalische Suite. S 620: Aufwertung. S 6.45: Steuer. S Voriraa (von Erfurt aus): Balkonschmuck. S 720: Dr. Reumuth: Die Forderung der btt- Freiheit und SeiMestimmung. V 8: U.rbertragung aus dem Deutsch. Nationaltheater Weimar: Das Loch ,n der Landstraße. Komische Over von Boieldieu. Schauplatz: Das Landgut Dormeuils ,n der .»ut o» Private^ -an Die bisherig ,u den hervi —* v heut« die L Herrnhuter vielstimmig sind beispie fertigen. —* Bei und Sonnta die Jahr Sachsen de land statt, drucksvollen hatten sich d von Annab» sammengefui und der erst ßung. Der Rcichsinnem Er führte u Kräfte des ! Bedeutung l Auslandsder Tätigkeit de Grundpscilei werden muß und die Sch missen unser hincinzusctzc den. Wir r bleiben. D und frei un! das Deutsch! muß Dcutsä ganzem Her Deutschtums schen Reich iung. 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