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DrrSWMLrMkr M»n»-W«d» drsotzron« danbnuM! rtk»i>t««d» lt für U chW,! Einzige Tageszeitung «m AmtsgerichtsbezirL Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten Dies Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachung— der Amtshaupb« Mannschaft, der Echulinspektion und d« Hauptzollamts zu Bautzen, de» Amtsgerichts, deq Finanzamtes und de» Stad trat» zu Bischofswerda. Lood»»1t, r K»m1lj«. grSn«, «ck fallen und im Ge- nnpromiß zur An ¬ pal,lot«»* voneln«pd«r t d«, oiA. Sparerbund noch vor dem t- Mai An Sdck dieLlnleUnng da» volt-b^ehren» üb« die tragen. , »an der VU-W-« »lich»f »v» 4 rl »eich un» gescheieben- MW tzr RA Unabhängige Zeitung für alle StändettrLW Land. DichtesteVerbreitung inallenVoLs^ey Beilagen: Sonntag» -Untechalümgsdlatt und^LMdwktschaftWp Veschästsstelle Bischofswerda, Allmacht 1L<—^Smch-und^B« Friedrich May G. m.K.H.in Bischofswerda. FernfprechchRr.4tt SSKongrvH eed. Lmtge«»te» e» pari» : kroL Str«-e», dror 0ar ^tzumukrsktioo, asll Loogroli li» k'r»»»«»»!! rim IS. Lorlioor Vvltmoiotor Rütt Besonderer Erwähnung bedarf noch di« „Ligue repudti. caine" unter A. MMerand, dl« kein« politisch« Organist,tirm andern «ine geistige Kampfgemeinschaft darpes' gane sind „Eclair* und „Aventr", in denen ich, Parlamentarismus und für die nationale LIkn wird In Mülerand sehen viele den künftigen Lt» kaschtfiG wird vieifoch auch die „L! ci« Eombatant," bezeichnet, die wohl Heu fas^, dankeugLngeu sympiWsch grgeuüderstcht und etwa eine Million Mitgliedern «ine stark «ore dem Kompromiß einverstanden erklärt hat, gibt weiter der Sozialdemokratie die Möglichkeit, un gensatz zur bisherigen Haltung dem nähme zu verhelfen. Die Zweidrittelmehrheit, die Lber nur mit den Stimmen der deutschnationalen Fraktion herbei geführt werden kann, fehlt dann trotzdem. Cs wird infol gedessen nach dem ursprünglich bestehenden Plan, selbst wenn jetzt eine vorläufige Einigung mit der Sozialdemo kratie erreicht werden sollte, nach den Verhandlungen des Auswärtigen Ausschusses zu politischen Besprechungen kom men, bei Venen di« Haltung der Deutschnationalen die maßgebende Rolle spielt. Der schon von demokratischer und sozialdemokratischer Seite gemachte Vorschlag, das Kompromißgesetz einfach als nicht verfassungsändernd zu bezeichnen, wird von der Deut schen Volkspartei auf keinen Fall unterstützt, so daß die Re gierung vor folgenden Fragen steht: entweder durch Abän derung des Kompromisses sich der Zustimmung der deutsch nationalen Fraktion gleichzeitig mit der sozialdemokratischen Fraktion zu versichern, oder das Koinpromiß muß so umge ändert werden, daß es mit einfacher Mehrheit angenommen werden kann, was praktisch nicht Erfüllung der Wünsche der Sozialdemokratie, sondern di« Umwandlung im Sinne der deutschnationalen Forderungen bedeuten würde. Vorläufige Einigung mii Preußen über bas Kürstenkompromiß. ^ Berlin, 24. April. In den Verhandlungen, di« gestern vormittag um ML Uhr^ in der Reichskanzlei unter Vorsitz des Reichskanzlers zwischen den Vertretern der Regierungs parteien und der preußischen Regierung über eine Einigung zu Einzelheiten des Fürstenabfindungsgesetzes stattgefun den haben, ist eine Einigung erzielt. Es gelang den Bemühungen des Reichskanzlers, die Regierungspar teien auf der einen Seite, den preußischen Ministerpräsiden ten und Finanzminister auf der anderen Seit« zu einem KompronM zu veranlassen, das folgendermaßen aussieht: „Es bleibt bei den Bestimmungen des Kompromiß gesetzes über die Fürstenabfindung, wonach das Reichsson dergericht sich mit einer bereits vollzogenen Gesamtabfindung nur noch beschäftigen kann, wenn beide Part eien, das Land wie das Fürstenhaus, einen entsprechenden Antrag stellen. Dagegen wird di« Bestimmung über die Rückwir kung des Sonoergerichts auf bereits ergangene Cinzelurteile abgeändert, und zwar dahin, daß dar Reichssondergericht solche Urteile nachprüfen kann, wenn nicht eine Zweidrittel mehrheit, sorckern eine einfache Mehrheit des Reichssonder gerichts es fordert. Die Rückwirkung des Reichssönder- gerichts auf solche Urteile bleibt aber bis zum S. No vember 1918 rückwärts begrenzt. Das bedeu tet praktisch, daß die preußische Regierung darauf verzich tet, aus dem Besitze der Hohenzollern die Herrschaft Schwedt-Wildenbruch zu bekommen, die ursprüng lich auf Grund eines Urteils vom Jahre 1872 den Hohen- zollern zugefallen ist. Dieses Urteil wollt« Preußen durch das ReiAsonderaericht nachgeprükt wissen. Als Ausgleich soll das Land, also hauptsächlich Preußen, das Recht erhal- Tagesschau. * In den Verhandlungen der Regierungsparteien mit der preußischen Regierung über das Fürstenabfindongsgeseh äst eine Einigung erzielt worden. * Don den Deutschnationalen wie auch von den Demo kraten sind neue Abänderungsvorschläge zum Kompromiß, cntwurs gemacht worden. Als deutsches Mitglied in der Studienkommifftou zur Prüfung der Ralssihfraae ist der deutsche Botschafter in Paris, Dr. von Hösch, in Aussicht genommen. Für das Etatsjahr 1P5/26 ergibt sich ein Zvjchtchbedarf des Reiches im Betrage von 462,73 Millionen Reichsmark. Der deutsche Außenhandel hat im März die Aktivität gegenüber dem Vormonat weiter gesteigert. Im reinen Warenverkehr ergab sich ein Ausfuhrüberschuß von 278 Millionen Reichsmark. Zu den mit * bezeichneten Meldungen finden di« Leser Aus führliches an anderer Stelle. p hindern, seinen Plan durchzusühren und durch eine im Selhftbo- stimmungsrecht des Volkes herbeigeführte gerechte Lmme« tung d. Zt. herrschenden Wirtschaftsnöte zu beseitigen. —. Der jetzige schlechte Geschäftsgang und die damit zusammenhängend«, Krise wird heroorgerufen durch das Fehlen der Kaufkraft in der Masse des Volkes- Hier Wandlung zu schaffen, ist erste Auf gabe des kommenden Volksbegehrens, und die Aeußerung de». Herrn Reichswirtschaftsministers Dr. Curtius-Mannheim, al» würde das Volksbegehren der Sparer unsere Wirtschaft zugrunde rbhstn» muß als keinesfalls zutreffend bezeichnet werden. Nach Neußeeung der juristischen Mitarbeit des Sparerbundes ist das Vorgehen der Reichsregierung nicht haltbar." » . . Der Vorstand des Deutschen Landwirtschaftsrat«» hat di« deutschnationale Volkspartei auf die Beunruhigung hingewiesen, die entstehen würde, wenn ein Zulassungsantraa der Sparer für ein Volksbegehren Erfolg hätte. Der Landwirtschaftsrat fordert die Partei auf, dem Gesetzentwurf der Reichsregierung, wonach die Airs» wertungsfrage vom Volksentscheid ausgeschlossen sein soll, ihre Zu stimmung zu geben. Berlin, 23. April. (Drahtb.) Di« Besprechungen am heutigen Nachmittag zwischen den Regierungsparteien und den Sozialdemokraten über die Fürstenabfindung haben zu keiner verbindlichen Vereinbarung geführt. Di« Sozialdemo kraten haben sich in der heutigen Besprechung freie Hand Vorbehalten. Sie sind der Meinung, daß auch bei verschie denen anderen Punkten der Vorlage sich solche Zufälle im Ausschuß wiederholen könnten, wie sie sich bei 8 2 abgespielt haben. Nach dm Besprechungen mit den Sozialdemokraten hat ten die Regierungsparteien heute abend noch eine Bespre chung mit dem Vertreter der Deutschnationalen, wobei der Abg. Graf von Mero«ldt den Standpunkt der Deutschnatio- nalen Bolkspartei daAegte. Neue AbSrrderungsmrtrSge. Berlin. 23. April. (T.-U.) Di« Besprechungen zogen sich bis in die späten Abendstunden hin Die Verhantllungen wurden streng vertraulich behandelt. Nur soviel kann ge sagt werden, daß sowohl von den Demokraten als auch von den Deutschnationalen neue Abänderungsvor schläge zum Kompromißentwurf gemacht wurden. Vertagung des Uechtsausfchusses auf Sonnabend. Berlin, 23. Apriü (Drahtb.) Der Rechtsausschuß des Reichstages trat heute nachmittag vier Uhr zu einer kurzen Sitzung zusammen. In eine sachliche Beratung des Fürsten- konyrromisses wurde nicht eingetreten, sondern der Vor wende machte den Vorschlag, daß der Ausschuß sich auf Sonnabend vormittag 10 Uhr vertagen möge, um zunächst da» Resultat der in der Schwebe befindlichen Verhandlun gen abzuwarten. Diesem Vorschlag stimmte der Ausschuß zu- für goWErutngo Kauiur. Soll». SS. April. (Drahtb.) Der RWtaxaa«fAch für wohauuamoefeu fehle heule dl« Beratungen über Ke Abänderung da» Mleterschuhgesch«, bei« h 4 fort, der di« Abhebung de, Miet- oerhällntlle» ärlristt. «uaeuommen wurde eia Ülutraa, wonach bei arwerb0ch« Säum« ein« Aufhebung d« MewerhiMn»« auf tzE» venutter» ««»all« wird, »MU der Vermieter eine« mAuer«^» Sw«««» verwleklen Rau« für eigen- gewerbliche ten, die durch Einzelurteile an die Hohenzollern gefallenen einzelnen Herrschaften zu besonderen Bedingungen und in erster Linie aufkaufen zu können. Außerdem fallen dl« Museen ohne Entschädigung an den preußischen Staat fal len, was auch in dem DerKeich mit den Hohenzollern vor gesehen war? Es ist vereinbart worden, daß die Regierungsparteien gleichzeitig Derhanlllungen mit den Deutschuationalen und mit den Sozialdemokraten führen soll«, um eine Einigung im Rechtsausschub über die einzelnen Paragraphen des Ab findungsgesetzes — einschließlich des jetzt abgeschlossen« neu« Kompromisse» — zu erreichen. Die Einigung zwischen den Regierungsparkien und Preußen bedeutet noch nicht, daß. für da« Kompromiß ei« Mehrheit im Rechtsausschuß zur Verfügung fkht, da zu nächst die Sozialdemokrat« sich über ihr« Stellung entschei den müssen. Entgegen dem sozialdemokratisch« Antrag vom Donnerstag ist, was kachlet werd« muß, die Rückwirkung auf eine bereits vollzogen« Gesamtabfiadung so da schränkt worden,«!« es di« R« gl« run-»Par teien gewünscht hab«. Daß ein« Einigung mit den Deutschnationalen auf der jetzt gewann«« ^Safts zu er reichen ist, wird in parlamentarisch« Kreisen bezwei felt. Der Reichskanzler hat also gifte« nur den Gegensatz zwischen d«n R«»i teien und Preußen überwund«, » schon eine Mehrheit oder gar eine ZweLi die einzün« Bestimmung« de» Kam« reicht. Die Tatsache, daß «e preußische» - > -'E' Die faschistischen Orgamsatioinm in Krankreich. Aus Paris wird uns geschrieben: In französischen Regierungskressen und auf der Linken redet man in den letzten Jahr« gern von einer französssche» faschistischen Bewegung. Diese Bewegung darf nicht in ihrer Gesamtheit und schematisch mit dem Faschismus UM«W verglichen werden, wenngleich natürlich Berührungspunkte vorhanden sind. Der französische Faschismus ist zunaW eiüe geistige Angelegenheit, die ihre Kraft zum gut« T« au» katholischen Gedankengängen schöpft. Immerhin sind Berüh rungspunkte mit dem italienischen Fascio vorhanden, und es liegen sogar Anhaltspunkte dafür vor, daß in jüngerer Zett erneut eine praktische Zusammenarbeit zwischen gewiss« französischen Gruppen und dem römischen Faschismus ge plant wird. Im übrigen hat man sich unter dem, was von links gerichteter Seite in Frankreich als Faschismus bezeichnet wird, die gesamte Rechtsbewegung vorzustellen, die in. «ne Reihe von Organisationen verschiedener Art und mit ver schiedenen Zielen zerfällt. Hier ist in erster Linie zu nen nen die bereits geraume Zeit vor dem Kriege begründete „Action franyaise , bekannt durch ihre gleichnamige Zeitung, unter Führung von Löon Daudet, die ihr« Anhänger haupt sächlich in der Provinz sitzen hat und die Wiederauf richtung einer konstitutionellen Monarchie unter dem Hause Orleans anstrebt. Sie hst viele Anhänger in der guten Gesellschaft und im Offizier korps. Ihre Stoßtrupps sind die sogenannten „Camelots du Roi". Eine Abspaltung von dieser Gruppe sind die im Jahre 1925 unter George Valois gebildeten eigentlichen Faschist« („Faisceaux"), bekannt auch unter der Bezeichnung „Les Legions", die zum Ziel die Errichtung einer national« Dik tatur haben urü> in ihrer Organisation und in Aeußerlich- ketten (Blauhemden) die italienischen Faschisten nachahm«. Ihr Anhang ist im Wachsen. Ihr kürzlich begründet« Or gan ist „Le Nouveau Siecke". Zahlenmäßig bedeutender als die vorgemmnten ist dir von Paul DSrolede gegründete und derzeit von dem Heraus geber der „Libertü, Taittinger, geführte Organisation des „Ieunesses patriotes", deren Hauptziel die Bekämpsuvg des Linkskartells ist. Als stärkste Organisation mit wohl annähernd zwei Millionen Mitgliedern (von den anderen dürste kein« mehr als 100000 Mitglieder zählen) folgt di« „Ligüe cachvUque" (auch „Ligue d« Patriot»") unter Führung »« Etzmeral Castelnau, di« im wesentlichen mit d« „ zusammen arbeitet, daneben aber besontx vertritt. Naturgemäß findet fie hierbei . , seitens der katholischen Kirche. Ähr Anhang liegt zum grö ßeren Teil in der Provinz. chon, pellt. Ihr« vr- scharf -eg« den en Diktator. Sefch innnaoweife: Jeden Werktag abend« für densolgrnd. Tag. B«zugfrei» für die Zett eine« halben Manat«: Frei in» Hau,'halbmonatlich Mk. ILO, beim Abholen iNder GeschWesklle wöchentlich äv Psg. Einzelnummer 15 Psg. — Alle Poktauftaltm, sowie unser« ZewmgiaustrSger und die Geschäftsstelle nehmen jederzeit Bestellungen entgegen. PostfcheckwKmeto: «Net »oeod« Str. 1521. Gemeinde« verbaudogtrodass» Btschufmueeda «aut, «». «. Im Falle höherer Gewalt — «leg ad« sonstiger irgend welcher Störung de» Betriebe» der Fettung oder der Besörderungseinrich» tunaen — hat der Bezieher keinen Anspruch ans Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder aus RLKzahbmg d«, BeMgsprrtsr». 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