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- Erscheinungsdatum
- 1926-04-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-192604079
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19260407
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19260407
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Der sächsische Erzähler
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-04
- Tag 1926-04-07
-
Monat
1926-04
-
Jahr
1926
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WWW. ' " > "" - <8 St.» «de, W» k^ wir» Bompay, April. Eine Versammlung von Vertretern aller Parteien Indiens mit Ausnahme der Extremisten be schloß die Gründung einer indischen Nationalpartei, deren Ziel es ist, Indien innerhalb des britischen Reiches mit allen zur Verfügung stehenden friedlichen Mitteln eine den briti schen Dominions ähnliche Stellung zu verschaffen. London, 5. April. Nach einer Meldung des «Daily Telegraph" aus Kalkutta sind nach den letzten Nachrichten bei den Unruhen SO Personen gelötet und K00 verwundet worden. Gestern ereigneten sich weitere vereinzelte Unruhen. 22 Personen wurden ins Krankenhaus gebracht. Line An zahl mohammedanischer Geschäfte wurde geplündert. (WTB.) Neue Bombenwürfe auf Peking. London, 6. April. (Drahtb.) Nach Monjag vorliegen den Blättermeldungen sind die Bombenwürfe auf Peking fortgesetzt worden. Wie der „Star" berichtet, erwägt das diplomatische Korps wegen dieser Vordänge die Ueberrei- chung einer Protestnotc. Die Nationalarmec hat vier Flugzeuge aus Kalgan beordert, um ihrerseits die Verfolgung der Flugzeuge der Verbündeten auszunehmen. Am Montag sind wiederum 12 Bomben abgeworfen worden und zwar nahe dem Tempel für Landwirtschaft und dem Himmels tempel, wo sich eine große Anzahl von Menschen, die der Baumpflanz-Fcierlichkeit beiwohnten, befand. Die abge worfenen Bomben verursachten eine Panik unter der Men schenmenge: cs kam jedoch niemand zu Schaden. Englische Sorgen in Indien. London, 4. April. Die Unruhen in Kalkutta scheinen doch ernster zu sein, als sich nach den ersten Nachrichten schlie ßen ließ. Gestern früh ist es zu weiteren Gewalttätigkeiten gekommen. Der Mob plünderte die Läden in Kalkutta; Truppen niit Maschinengewehren patrouillieren durch die Straßen. Die Mohammedaner haben einen Hindu-Tempel zerstört und geschändet. Die Hindus haben ihrerseits eine große Moschee in Brand gesteckt. Nach einem Bericht aus Kalkutta wird die Lage als sehr ernst angesehen. Die Un ruhen haben sich auf das Industrie-Viertel Kalkuttas ausge dehnt. Die Opfer der Zusammenstöße am Freitag werden auf 20 Tote und 150 Verletzte geschätzt; die von gestern sollen diese Zahl übersteigen. Die Polizei hat in der Nacht 20 Ver haftungen vorgenommen. Nach einer weiteren Meldung haben die Hindus auf Mohammedaner von den Dächern der Häuser geschossen, was die Mohammedaner ihrerseits durch Jnbrandsteckung der Ge bäude beantworteten. Die meisten Geschäfte sind geschlossen. Noch einer Meldung des „Star" herrscht im Europäervierlcl Beunruhigung; englische Truppen mit Panzerwagen be wachen das Unruhegebiet. (T.-U.) 2 Hohlg düng, Tarif Glas» aufwb 11. 12 Arbeit wollte Ihr a Sorge menl" nach l bande regeln Gebar gegen! die C soll d, wenn mit s Arbei L es ihr grrech möopati l- fällen, der Mr Familie Sein <- meirrde ihrem l bewahr, im Sch 2 Uhr, mitzubr hat, eb« baren s Untern, Ne hiesigen dem Fe komme» können Herrn ' gemacht vpp< Invalid hinunte sich ein früher v« käme», mannst Kreista liegt di Laufda der W, der Kü auf dr, dem D nicht zi K 1. Apr an diel und 4 Aus d brief Aller, ihr 97. wohne Reihe bemer Lr zum T Kurz z indessen den B hi mittag Frie wurde Kopfe auch, nach , fürst, Gl August Thyssen 1-. Mülheim a. d. Ruhr, 4. April. Der Großindustrielle Thyssen, Ehrenbürger der Stadt Mülheim an der Ruhr, ist auf Schloß Landsberg im 86 Lebensjahre sanft entschlafen. August Thyssen wurde am 28. Mai 1840 in Eschweiler Rhein land) geboren und ist unter dürftigen Verhältnissen ausgewachsen. Ende der sechziger Jahre gründete er in Duisburg eine Eisen warenhandlung mit 8000 Talern Kapital. Dann siedelte er 1871 nach Mülheim n. d. N. über, wo er die Firma Thyssen L Co grün dete. Hier arbeitete er sich bald zu einer angesehenen industriellen Stellung empor und legte den Grund zu dem gewaltigen Werk, das heute seinen Namen trägt. Im ganzen beschäftigte Thyssen vor dem Kriege 50 000 Arbeiter. Zum Thyssen-Konzern gehören die Aktiengesellschaften für Hüttenbetrieb in Duisburg-Meiderich mit sechs Hochöfen und einer großen Eisengießerei, sowie die Ge sellschaft für Teerverwertung, Oberhilker Stahlwerke Düsseldorf, Thyssensche Eisenhandelsgesellschaft m. b. H. Duisburg, Transport kontor Vulkan G. m. b. H. in Rotterdam und Bruckhausen. Bor dem Kriege besaß Thyssen auch eine Hllttenanlage mit acht Hoch öfen in Hagcndingcn (Lothringen) und in Caen in der Normandie einen eigenen Hasen zur Erzausfuhr und ein Hüttenwerk. Diese Werke gingen infolge des Krieges verloren. Doch hat sich die Firma auf die neuen Verhältnisse umgestellt und sich im wesentlichen jn den Störungen der Zeit behauptet. Die Leitung der Firma, die als einzige der deutschen Großunternehmungen noch nicht in Ge sellschaftsform übcrgcführt ist, hat heute Thyssens ältester Sohn, der 1873 geborene Fritz Thyssen, der im Januar 1923 einen Zusam menstoß mit der französischen Besatzungsbchörde hatte und in Mainz zu hoher Geldstrafe verurteilt wurde, weil er sich weige te, deren Befehlen nachzukommcn. Das Stammschloß Wallensteins in tschechischen Künden. Reichenberg, 4. April. Trotz des schärfsten Protestes und Anwendung aller Rechtsmittel ist mit dem 1. April die Herr schaft Friedland des Grafen Clamm-Gallas und auch das historische Schloß zu Reichenberg in den Besitz des tschechi schen Staates übergegangen. Die einzelnen Meierhöse sind bereits vorher von neuen tschechischen Pächtern übernommen worden, die an Stelle des deutschen Personals tschechisches mitbrachten. Viele einst blühende Besitzungen werden ver fallen, da der alte Besitzer nichts mehr anbaute und die neuen dazu zu spät kamen. Insbesondere sind alle Meierhöfe ent lang der böhmisch-sächsischen Grenze bezw. böhmisch-schlesi schen Grenze in tschechische Hände gekommen. In seltenem Zusammenhalten zwischen Herrschaft und Angestellten hat der jetzige Besitzer für seine Angestellten hart gekämpft. Aus Anlaß des Scheidens fand eine rührende Abschiedsfeier statt. In dem mit dem 1. April übernommenen Schlosse von Rei chenberg richtet das staatliche Bodenamt eine staatliche Forst verwaltung für Nordböhmen ein. in Rabat paralell stattfinden, umgeben werden, ist ersichtlich, daß die französische Regierung für einen baldigen Friedens schluß da» größte Interesse an den Tag legt. Ein Teil der Rechtspresse sieht sich veranlaßt, gegen die offensichtliche Eilfertigkeit des Quai d' Orsay Protest einzulegen. Das „Journal de Debats" weist darauf hin, daß die französische Regierung seinerzeit Verhandlungen mit Abd el Krim av- lehnte mit der Begründung, daß der Rifführer spanischer Untertan sei und daß Verhandlungen rnit ihm einen Ver stoß gegen die Souveränität Spaniens bedeuten würden. Das Blatt bedauert, daß die Regierung jetzt diesen Richt linien untreu werde und es sogar so weit kommen lasse, durch den Eintritt in Verhandlungen das Prestige Abd el Krims gegen dessen innere Gegner zu stärker,. Neues aus aller Wett. — „Die „Luckner-Weltumseglung" verschoben. Die für zwei Jahre berechnete umfassende Weltreise des Grafen Luck- ner mit dem auf der Norderwerft (Hamburg) im Umbau be griffenen Viermast-Motarschiff „Vaterland", als Wcrbefahrt für die Industrie und die deutsche koloniale Betätigung ge dacht, die am 15. März schon von Hamburg aus angetreten werden sollte, hat eine beträchtliche Verschiebung erfahren müssen. Die Ausfahrt wird kaum vor Ende April bis An fang Mai erfolgen können, da der zweite der je 600 k8 lei stenden Benz-Motoren später angeliefert wurde, so daß sich der Einbau beträchtlich verzögert. — Schwerer Slraßcnbahnunfall in Bukarest. Eine voll besetzte Straßenbahn entgleiste an einer Straßenbiegung und fuhr in einen Konfektionsladen. Bei dem Unfall wurden drei vorübergehende Personen getötet. — Beginn des Nordpolrennen». Von den geplanten Nordpolexpeditiopen erreichte als erste die vom Kapitän Milkins per Flugzeug Point Barrow (Alaska). Wilkins konnte kurz nach feiner Landung die Rodioverbindung mit dem bewohnten Inland« Herstellen. Er legte den Flug Fair bank—Poinf Barrow in 68 Stunden zurück. Mttitarjubttüunr des Meichsprüstdenten. Berlin, 3. April. Aus Anlaß des 60jährigen Militär jubiläums, das der Reichspräsident Gcncralfeldmarschall v. Hindenburg am Mittwoch, den 7. April begehen kann, sind folgende militärische Veranstaltungen vorgesehen: 9.30 Uhr vormittags bringt die Kapelle des 9. Inf.-Rcg. dem Reichspräsidenten im Garten seines Hauses eine Mor- aenmusik dar; 11.45 Uhr vormittags werden durch eine Fahnenkompagnie des Wachtregiments Berlin mit Musik die Fahnen der Regimenter des Generalfeldmarschalls, näm lich des 3. Gardc-Rca. zu Fuß, des Oldcnburgischen Inf.- Reg. Nr. 91 und des Inf.-Rcg. Gcncralfeldmarschall v. Hin denburg (2. Masurisches) Nr. 147 durch die Wilhelmstraße nach dem Hause des Reichspräsidenten gebracht. Um 12 Uhr findet im großen Saale des Präsidentenhauses eine militä rische Feier statt, an der Abordnungen von Offizieren, Un teroffizieren und Mannschaften der Traditionstruppenteile vorgenannter Regimenter, die Chefs der Heeres- und Ma rineleitung, Vertreter der Reichswehr und der Reichsmarine und der Rcichswchrminister teilnehmen werden. Auch der Reichskanzler wird dieser Feier beiwohnen. Der Reichs- wehrminiftcr wird hierbei die Glückwünsche der Wehrmacht darbringen. Nach dieser Feier werden die Fahnen im Ar beitszimmer des Reichspräsidenten aufgestellt, von wo sie am nächsten Tage, dem 8. April, mittags 12 Uhr von einer Fahnenkompagnic zur Kaserne des Wachtregiments gebracht werden. Wien, 3. Avril. Die „Reichspost" bringt zum bevor- stehenden 60. Jahrestag des Eintritts v. Hindenburgs in das Heer und des Jahrestages seiner Wahl zum Reichspräsiden ten von besonderer Berliner Seite eine Würdigung des Reichspräsident«», in der seine Arbeit für die Zukunft de» Deutsche, meidet den Verbrauch aus ländischer Luxuswaren! Dresden, 6. April. Vom Dresdner Ausschuß für Süd tirol wird uns geschrieben: Obgleich unser Land mit jedem Tage ärmer wird, und wir nicht die Mittel haben, unser Volk einigermaßen ordnungsgemäß zu erhalten, konsumie ren wir Unmassen von Luxusnahrung, die aus dem Aus lande eingeführt wird. Jn selbst in Friedenszeiten nicht ge ahntem Maße kommen heute ausländische Aepfel, italienische Apfelsinen, Pampelmusen usw. auf den Markt. Gleichzeitig findet das normale Volksnahrungsmittel, unsere deutsche Kartoffel, den schwersten Absatz. Deutsches Obst verfault, deutsche Konserven müssen verschleudert werden. Unmengen deutscher Firmen brechen täglich zusammen, da sie unter der Ungunst der Verhältnisse, Kapitalarmut, dem schwierigsten Absatz der eigenen Erzeugung im In- und Auslande, nicht mehr bestehen können. Besinnt euch und überlegt euch bei jedem Einkauf, woher die Ware stammt, ob ihr Verbrauch nicht nur uns selbst, sondern auch unserem Volke und damit unserer eigenen Zukunft auf weitere Sicht förderlich oder schädlich ist- Deutsche, die ihr zu führen berufen seid, beachtet diese Dinge mit größter Aufmerksamkeit, und wirket dahin, daß wir zu einer Sammlung unserer Kräfte gelangen. För dert alle Bestrebungen, die dahin gehen, unsere Konkur renzfähigkeit dem Ausland gegenüber zu stärken, fördert den wirtschaftlichen, politischen Sinn unseres Volkes. Nur durch Sparsamkeit, Konzentration unserer Kräfte und zielbewuß- tes Handeln können wir aus der Not der heutigen Tage herauskommen. Was den Bezug der ausländischen Luxus waren im allgemeinen betrifft, gilt natürlich ganz besonders den Waren, die wir heute von Italien beziehen. Solange Italien das Haupthindernis zu unserem Zusammenschluß mit Oesterreich ist, solange Italien unser Deutschtum in Süd tirol mit Füßen tritt, müssen wir cs als Ehrlosigkeit empfin den, wenn wir mit diesem Lande Geschäfte und in einem Maße betreiben, als wenn cs unser bester Freund wäre. ; Aus der Oberlauf, Bischofswerda, 6. Aprü —*Artihling»tage. Nun ist der Lichtbringer Frühling just zu Ostern wieder ins Land gekommen. Fast unmerklich, ohne jede Förmlichkeit, hat er sich eingestellt und den alten Griesgram Winter abgelöst. Wählend am ersten Osterfeier- tag noch ein scharfer Ostwind weyte und in der Frühe ein Reif die Fluren bedeckte, herrschte am zweiten Feiertag mil des Frühlingswetter, das ohne Bedenken das Sitzen im " Freien gestattete. Solch prächtiges Frühlingswetter wurde uns selten zu Ostern beschert und für die Bergwirte und Ausflugsorte, die im Vorjahre durch den verregneten Som- ' mer schwer geschädigt wurden, bedeutete das Osterfest einen i guten Anfang. —* Da» RNlitärkonzert mit Festball heute Dienstag abend im Schützenhaus, veranstaltet vom Kriegerverein, be ginnt 8 Uhr. Karten im Vorverkauf in der Buchbinderei Walther, Kirchstraße, und an der Abendkasse. —* Geheimrat Dr. Ouaah spricht in Bischofswerda. Der Bezirksverband Bautzen der deutschnationalen Volkspartei hält am Montag, den 19. April, hier eine Vorstandssitzung ab. Anschließend wird der Spitzenkandidat für Ostsachsen, Herr Geheimrat Dr. Quaatz, bekanntlich ein hervorragender Kenner unseres Wirtschaftsleben, einen öffentlichen Vortrag halten. ' —* Anschtutzzüge von Dresden nach München und zu den Bäderzügen. Die Reichsbahndirektion Dresden sieht, wie das städtische Verkehrsamt mitteilen kann, für den am 15. Mai in Kraft tretenden Sommerfahrplan eine Anzahl wichtiger Verbesserungen vor. Neu eingelegt werden zwi schen Berlin und München die Schnellzüge ab Berlin-Anhal ter Bahnhof 7 Uhr 42 Min. morgens, an München 6 Uhr 55 Min. abends und ab München 11 Uhr mittags, an Ber lin 6 Uhr 10 Min. abends. Mit Anschluß an diesen Schnell zug in Hof verkehren zwischen Dresden und Hof der Schnell zug ab Dresden 8 Uhr morgens, an Hof 1 Uhr mittags und ab Hof 4 Uhr 59 Min. nachmittags, an Dresden 9 Uhr 35 Minuten. Auch die wieder eingerichteten Bäderzüge nach Bad Elster und Franzensbad besitzen in Reichenbach guten Anschluß an die V-Züge Berlin—Leipzig und Breslau- Dresden. Vom 15. Mai ab bis Ende August berühren zu dem Dresden die von früher her schon bekannten Bäderzüge. Die zwischen Dresden und Berlin vetkehrenden bisherigen Früheilzüge werden später gelegt und zwar ab Dresden 10 Uhr morgens, Berlin-Anhalter Bahnhof an 1 Uhr 37 Min. mittags und umgekehrt Berlin Anhalter Bahnhof 4 Uhr 35 Min. nachmittags, Dresden an 8 Uhr 1 Min. abds. —* Zum Vlumenkage am S. und S. Mai und der daran anschließenden Werbewoche für die Krüppelsürsorge hat der Werbeausschuß unter dem Vorsitz der Frau Staatsminister Kaiser beschlossen, ein Werbeplakat in der Kreishauptmann schaft Dresden und Bautzen in 10 000 Exemplaren auszuhän gen. Unter einer Reihe von Entwürfen hat man sich darü ber geeinigt, eine Arbeit des Kunstmalers Kähling-Meißen mit Dreifarbendruck ausführen zu lassen. Das Plakat stellt ein kleines Kind dar, das rnit einem großen roten Blumen strauß in einer Wiese steht und mit bittendem Ausdruck um Hilfe für seine kranken Brüder und Schwestern wirbt. Es ist eine wohlgelungene ästhetisch befriedigende Arbeit, die unter Vermeidung abstoßender Krüppeldarstellung plakattechnische Wirksamkeit und Wohlgefälligkeit miteinander verbindet. Die Kunstanstalt Stengel und Co., Dresden-A., hat zu äußerst günstigen Bedingungen den Druck übernommen. Bald wer den die Bilder an allen Säulen hängen und verkünden, daß ein großes Werk sozialer Liebestätigkeit in Angriff genom men worden ist. Als Abzeichen für Helfer und Sammler hat man, noch einem Entwurf von Glaser und Sohn, Dres- den-A., eine silberne Plakette in Form und Größe einer wei ßen Margrite gewählt, und auch die Ablösung- oder Jmu- nitätsabzeichen, mit denen man sich vom Blumenerwerb los kaufen kann, sind kleinere Bronze-Plaketten mit der Mar gerite als Abzeichen des Blumentagcs, pfennigstückgroße sil berne Anhänger und Nadeln in Emaillenrbeit werden man chem Freund der Liebesarbeit an kranken Kindern ein will kommenes Andenken air den Blumentag 1926 sein. Mit deir von der Frauenerwerbshilfe gefertigten sehr geschmackvoll ausgefallenen Wollblumen werden sie zusammen durch die Sammler des Blumentagee verkauft werden und wohl viel Anklang finden. —* Alle ehemaligen Kriegsgefangenen werden erneut auf die Wiedersehenstage in Bautzen am 26.-28. Juni 1926 hingewiesen. Jeder Leidensgefährte, ganz gleich, ob einst Kriegs- oder Zivilgefangener, ob der Reichsvereinigung ehe maliger Kriegsgefangener angehörig oder nicht, ist herzlich willkommen. Bitte Anmeldelisten ansordern bei Kamerad Metzsching, Bautzen, Fleischmarkt 11, II. tl. Arankeulhal, 6. April. Oberlehrer i. R. Robert Kloß s. Mit Trauer und Wehmut wurde am vergangenen Sonnabend die Kunde von dem Hinscheidcn unseres allgemein hochgeehrten und geschätzten Oberlehrers i. N., Herrn Robert Kloß, vernom men. Mit ihm ist ein Mann aus dem Leben geschieden, welcher über 30 Jahre in rastloser Tätigkeit und Schaffensfreudigkeit in vorbildlicher Weise zum Wohle und zum Segen, — nicht nur in einem engeren Wirkungskreis der Gemeinde, sondern weit darüber hinaus, — zum Segen der Allgemeinheit gewirkt und gewaltet hat. Eine ganze Generation hat zu seinen Füßen gesessen und verdankt ihrem treuen und geliebten Lehrer ihr Wissen und ihre Herzens bildung. Sein eigenes tiefes Wissen, sein jederzeit freundliches Wesen, aber auch seine eigene hohe Herzensbildung hatten ihm bald die Liebe und die Hochachtung aller seiner Mitmenschen, die ihn kannten, erworben. Besonderer Hochachtung und Wertschätzung erfreute er sich aber auch in seinen Kvllegenkreiscn, was auch da durch zum Ausdruck kam, daß er zum Vorsitzenden des Bezirks- lchrcrvcreins gewählt wurde, ein Amt, das er mit vieler Hingabe und Treue viele Jahre verwaltet hat. Im Jahre 1889 begann er eine Tätigkeit in hiesigem Orte als 2. Lehrer. Mit dem Abgänge eines Amisoorgängers, des Kirchschullehrers Herrn Kantor Hausse, >attc er sich im Jahre 1892 bereits srlviel Vertrauen erworben, daß ihm die Gemeinde die Stelle eines 1r Lehrers übertrug, womit - »gleich der Kirchendienst verbunden wan. Mit aller Hingabe und lrbeitsfreudigkeit hat er dieses Amt lauge Jahre in Treue und Gewissenhaftigkeit verwaltet, bis ihm sein Gesundheitszustand vor ca. 2 Jahren ein dringendes Halt gebot. Trotz seiner umfangreichen Amtstätigkeit benutzte er noch jede srcle Stunde, um im öffent lichen Leben alle seine noch verfügbaren Kräfte elnzusetzen, wenn es galt, der Allgemeinheit zu dienen. -V Wir denken an seine lang- ähriar Tätigkeit als Dirigent des Mannergesangvereins und des gemischten Chors, an sein« guten Beziehungen zum Militärvercin, . >essen treues Mitglied er seit seiner tmilitärischen Dienstzeit war, wie er jederzeit freudig und gern demselben seine bewährte Redner- gäbe bei festlichen Anlässen zur Verfügung stellte, was ihm In An- «rkennung seiner Verdienst« di, Chsremmtgliedschast des Verein» Mach der Annahme des Finanz programms in Frankreich. 2,5 Milliarden ungedeckte» Defizit. pari», 5. April. (Drahtb.) Die französische Presse bringt in ihren Ostersonntag-Ausgaben ausführliche Ausstellungen der neuen Steuer- und Tariferhöhungen. In vielen Blättern wird gleichzeitig darauf hingewiesen, daß neue Einnahmequellen gesucht werden müsse. Die Andeutungen des Finanzministers in den Nachtsitzungen in Kammer und Senat werden dahin ergänzt, daß im Laufe des Jahres 1926 eine Rate der französischen auswärtigen Handelsschuld in Höhe von 1,7 Milliarden Franken fällig wird, für die bisher eine Deckung nicht vorhanden ist. Außerdem sind die für die Amor tisierung der Vorschüsse der Bank von Frankreich an den Staat er forderlichen Beträge nicht vorhanden, so daß im ganzen ein unge decktes Defizit von etwa 2,5 Milliarden Franken verbleibt. deutschen Volkes und seine ganz ungewöhnlich« Fähigkeit ge- rühmt wird, sich den gegebenen Tatsachen anzupassen und frei von allen Hemmungen und Bindungen der Vergangen heit selbst die Initiative zu einer auf Zusammenfassung aller Kräfte des Volkes gerichteten, aufbauenden und srievlichen Politik zu ergreifen.
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