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r«n- dz« t M«nschenh«rz erschüttern und be- zur Zett Gebiet b«r Nikolaus ü denselben kann weit herumgl der durchwandert „ Bergen gestanden und tn paradi, haben, er mag alle G aus allen Die Bedeutung Golgatha» für di« christliche Nachwelt — um nur «in« der vielen Stimmen au» jüngerer ver» aangenheit anzuführen .... in die eindringlichen Worte gekleidet: »Ein Erdenpilger kann weit herumgekommen sein in dieser Wett, er kann Län- aus himmelhohen l Tästm «»ruht Tagesschau. * Das Reichskabinett hat sich in seiner Sitzung am Mitt woch unter Vorbehalten zur Teilnahme an der Völkerbunds kommlsslon entschlossen. * Die Sowsetreglerung weigert sich, an der Abrüstungs konferenz teilzunehmen. * Nach neuen Feststellungen beträgt die Zahl der Ve- sahungslruppen im Rheinland immer noch 82 000. * In der polnischen Stadt Stryi kam es Mittwoch nach mittag zu blutigen Krawallen demonstrierender Eisenbahn arbeiter. wobei vier Personen getötet und sieben schwer ver letzt wurden. * Auf der Germankawerft in Kiel fand am Mittwoch die Taufe de» Alettner-Rokorschiffes „Baden-Baden" statt. Zu den mit * bezeichneten Meldungen finden die Leser Aus führliches an anderer Stelle. «Wcrgeöccrtt-. UnabhüngigeZeikmg für alle Ständer» StadtÄd Land. DichtesteVerdrettungtnallenBolKsschichtm Beilagen: Sonntag» -Unstchaitt»g»blatt und LtftWvktschastüche «MW Geschäftsstelle Bischofswerda, «tmarltt 1L — Smch «ck Deelag Wt Friedrich May G.«.b.^stMschof»w«da. tzftmip«ch««r.44t«ld M OÜWk fpülUrVN Diese offsttöst Mitstiluna mlgt. düß AM ststli nuyr von» we ueres enyty-eoen gar, an oen ten der Kommission teklzunehmen, und daß die ZSischolDwerdaÄ Einzige Tageszeitung »m AmtsgerichtsdezirL Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten Dies Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachung« der Aatsthaupt» Mannschaft, der Schuliuspektion und de» Hchlpt-ollamt» zu Bautzen, des Amtsgerichts, des Finanzamtes und de» Stadtntt» -u Bischosmverda. Das Kreuz von Golgatha. Von Dr. Ernst Kühn. Die Sonne verlor ihren Schein, und der Vorhang des Tempel» zerriß mitten entzwei. Und Jesus rief laut und sprach: Later, ich befehle meinen (Seist d> dein« HLydek Und als er da» gesagt, verschied er. > ' Gebannt hangen seit nahezu zwei Sahrt-usevtstn^arr jedem Karfreitag, der au« dem Schoß der Ewigkeit erstan den, die Blicke der gesamten Christenheit am Bilde des Ge kreuzigten. Wohl am ergreifendsten hat Albrecht Dürer» schlichte Meisterhand vermocht, dieses Sterben Jesu bildlich festzuhalten. Todesstille lastet über Golgatha. Nur mit den Enden des Lendentuches Christi scheint «in milder Abend hauch zu spielen. Am Horizont verdämmert mählich der letzte Helle Tagesstreifen, dieweil im Vordergrund die Nacht schon ihre dunklen Schwingen regt. Das Auge des Erlösers erlischt, und seine blassen Lippen formen letzte Worte. Des Heilandes kurzes Dulderleben erscheint gleichsam in einem einzigen Augenblick zusammengefaßt. Darauf beruht di» tiefe Wirkung diese» Bildes. Wie erklärt sich überhaupt jene gewaltige Anziehungs kraft, die das Kreuz von Golgatha seit jeher über sämtliche Symbole anderer Religionen hinausgehoben hatte? Uralte Menschheitssehnsucht fühlt unaufhörlich sich zu dieser Stätte hingezogen in verworrener Erkenntnis, daß hier des Daseins letzte Rätsel aus dem „Haupt voll Blut und Wunden" ent schleiert niederschauen. „Tod, wo ist dein Stachel? Hölle, wo ist dein Sieg?" So schwillt da» geduldige Martyrium des Gekreuzigten zur brausenden Symphonie ewigen Le bens! Bon allen Menschen verlassen und verleugnet, starb Christus in der klaren Ueberzeuaung, das Licht der himm lischen Seligkeit im Reiche des „Vaters" gewonnen zu haben, gerade weil er wußte: „Es gibt ein« Barmherzigkeit, die größer ist als der Wett Sünde, ein« Gnade, welche jeglich, Sünde zudeckt, auch wenn sie blutrot wäre." Und trotzdem hatte der gleiche Mund einige Stunden früher in qualvoller Hilflosigkeit gestammelt: „Mein Gott, inein Gott, warum hast Du mich verlassen?" War >.« nicht io, als sei dieser Angstruf au» geheimnisvollen Urgründen jeglichen Dasems erschollen, bi» zu deren Tiefe menschliche Gedanken und Empfindungen nicht mehr zu dringen vermögen? Erst als der Dulder der ganzen Menschheit Schuld und Fehl« auf sich geladen hatte, kam ihm die Erlöswm; »Es ist vollbracht!^ Und damit zugleich di« Erfüllung jahrtausend alter Verheißungen. Fortan erhob sich über Golgatha der »undesattar eines neuen Testament». Die Bedeutung Golgatha» fiir di« christliche Nachwelt hat — um nur «in« der vielen Stimmen au» jüngerer ver- — Est, Mann wie Karl Gervk «inst l Worte ..«mmen s und Meere durchs, mag alle Gipfel menschli^. - „ . Bronnen irdischen Genuffe» geschöpft Haven — und dennoch — ist er nicht nach Golgatha gekommen, hat er nicht unter dem Kreuz de» Wetterlösers -Mauden tn stum mer Andacht und sinnender Betrachtung, so hat er da» Schönste nicht gesehen, das die Erde tniA hat vom Größt« nichts erfahren, da» ein 7" " ' seligen kann." Oder hören wir, wie «in — desverknöchertsten Rationalismus Stifter der Herrnhustr von Zinzendorf, in seiner ktndtt Ich bin durch viele Zeiten, wohl gqr durch Ewigkeiten in meinem Sinn gereist: doch wo ich hinaekommen, nichts hat mix'» Herz genommen als Golgatha: Gott sei gepreistl An» Kreuz von Golgatha geschlagen» verklärte sich die Gestalt des Heilands durch den sinnfälligen Ausdruck reinen Tottesmenschentums, daß selbst einem so rauhen Tatmen- schen, wie dem englischenStaatsmann OliverLromwell, diese Metamorphose Christ, eins der gewaltigsten „Mirocula" (Wunder) Gottes zu sein dünkte. Zn einem Brief an seinen Sohn schreibt er darüber: „Das Antlitz Gotte» kannst Du nirgend» finden noch betrachten außer in Christo; darum strebe Gott in Christo zu erkennen. Denn das wahre Wis sen von Gott wird weder durch Wortwetsheit noch durch Denken erreicht, vielmehr handelt es sich um «inen mneren Vorgang, der den Geist gottwärts umwandest " Zu allen Zeiten blieb, wie uns jede Menschheitsgeschichte beweist, da» Los aller wahrhaft bedeutenden Hellsbringer das gleiche, nämlich in ewigem Wechsel hin» und hergeschleu dert zu werden zwischen dem „Hosianna" und dem „Kreu ziget ihn" ihrer Zeitgenossen, »wisch« Palmenzwetgen und Dornenkronen, und doch leerte keiner von ihnen den bitteren Leidenskelch so völlig bis zur Neige wie jener stille Galiläer, dessen Reich niemals von dieser Wett gewesen. Um sa schneller und nachhaltiger verbreitete sich seine Lehre. 8m Zeichen des Golgatha-Kreuz« triumphiert« fl« — noch heute ein unfaßbare« Wunder — als pure Geistes kraft über die stärkste Herrschermacht, die j« auf Erd«» be- standen hotte. ' Welch, todesmutiges Unterfangen «iiner Handvoll waf- f«N- und mittelloser Christen war es anfangs, den Kampf eftergisch aufzunehmen wider das gesamt« Römische Reich und dessen Staats- und Mysterienreligivnen, deren Unduld samkeit die neue Bewegung vergeblich im Keime zu ersticken trachtete. Inzwischen hatte jedochschon Christi Opfertod tn manchen Böllern tausendfältig Wurzeln geschlagen. Das Kreuz von Golgatha wurde in der Folgezeit den Scharen Gläubiger viel mehr al» nur «in Feldzeichen und «eitet« sich zpm Träger jener hoffnungsfrohen Verheißung, die da lau tet: „Sei getreu bis in den Tod, so wM ich dir ost Kron« de» ewigen Leben» geben!" Schauen wir schließlich zurück auf die letzten Schicksals- jahre unseres eigenen Volkes Schlug nicht auch ihm sein Stündlein Golgatha, als ein« Wett von Feinden den Namen Deutschlands „voll Spott und voller Hohn" ans Kreuz ge nagelt hatte? Da keine Hand sich hilfreich unserer Qual er barmte, stiegen wir, nur Schemen einstiger Größe, herab, aus vielen Wunden blutend und erbärmlich arm. Wir tau melten von einer Drangsal in di« andere, um endlich zu uns selbst zurllckzufinden. Das aber ist unsere Zuversicht: Es kommt «in Tag, an dem des freien deutschen volles Osterglocken ernst und wuch- tig durch alle seine Land« schallen und wir spüren werden, es führt« doch k«in and«r«r Weg zur Auferstehung als über unser eigenes Golgatha! Deutschland und die „StudtemKommMon*. Der gestrige Knbstwkstrat. — Lellaahw« aal« Vorbehalt. Berlin. 1. April. Da» Reich»kabtnett bat sich gestern mit der Einladung, die Deuttchland M Lellnabme an den Verhandlungen der Kommission des völlerbunorat» erhal ten hat, beschäftigt. Heber bas Ergebnis dieser wichtigen Kabknettssitzung wird folgend« osfizstlst Mitteilung ver breitet: »Das Reichskabstwtt hat sich in feiner heutigen Sitzung mit dem vor kurzem vom Generalsekretär des Völkerbundes str deutschen bundrat» bei, den ist, an d >1« demnächst mvst der Za Sahl prüfen möchten di« Frag« «iner Erweiterung und der Zabk d« Ratrmitglieder zu prüfen, ist aber z» keiner W»k« scheidung bereit. Praktisch wird der heutig« beschluß allgemein dahin »erstanden, daß da» zunächst noch einmal ub«r di« Ausgab«u der Komm Gens insormieren wird und daß da» Kabinett nur et legierten zu einer reinen StudienkomW ,, , entsenden will. Die mehrfach erörtert« Möglichkeit HM Deutschland nur einen Beobachter dr di« Kommission «A send«, ist praktisch nicht durchführbar, w«nn «s sich m» M» eine Studienkommission handelt. Da» Kabinett »ad wahr scheinlich, wenn nach Ostern weiter« Mitteilungen W«rW Aufgaben der Kommission vorliegen, d«n Beschluß fassen, einen Delegierten tn die Kommission zu entsend«, mrd qber die Aufgaben dieses Delegiert« durch bestimmte Snftruk- tionen dahin festlegen, daß sich Deutschland an keinerlei Beschlußfassung oder Entscheid so daß die deutsche Delegation wenn im S späterem Zeitpunkt abermals über die A land, in Genf verbandest wird, tn ihren vollkommen frei ist. Noch 88 000 fremde Truppe« Em Nyeiikdmd« > Bersia, l. April. Nach dea rUorgenbvNst« «MM. daß dl« Zahl der Besatzung-truppeu lm Rheinland« t-WM noch S2 000 beträgt, uud zwar besteht di« Lesatzaa-mmiM au» öOüü Engländern, aus Sülv Belgier» uud -t 000 Ir-w zosen. Di« Verhandlungen zwischen d«, Labstektw, Wste Verminderung der Truppenzaht bauet« «och «. -G» W zwar vor kurzem Abkransporst von Mmastmw« in-mm digt worden. Vst vennioderuag ist stdoch st -ächz-, ha sst kelnessall» die berechtigte« deutschen Aoederu«-« zu bw gnäge« vermag» Der Noichsrot aenetzmigt das Kimnq- dampromih und de« Etat. Berlin, S1. März. (Drahtb.) Der Reichsrat Hst« am Mittwoch abend unter Vorsitz de« Finanzministers Dr. WM- hold eine öftenttiche Vollsitzung ab, in der der yinanzmtnister zunächst dem verstorbenen Reichskanzler a. L, Fehrenbach einen Nachrus widmete. Der Reichsrat erklärst sich da» mit dm Beschlüssen des Reichstages zum Steuermildenrn-»- aesetz einverstanden. Li« Vertreter Thüringen» roch Badens erklärst», daß sie sich bei Vornahme einer nmnenk- lichen Absttmmuna der Stimmabgabe enthalten habe den. Dann beschäftigt« sich d«r Reiche rot mst den v«s des Reichstages zum Etat für 1VW. Der Berichte wies darauf hin, daß der Reichstag Reichreaierung und dem Reichsrat ausgestellt« E Neueinstellung« von planmäßig« Beamten und ungen vorgenomm« habe. Dieses vorgeh« de» age» sei an sich sehr unerwünscht und für dst meisten überaus mißlich. Sm Hinblick aus di« rechtzeitige Verabschie dung des Etat, soll aber von einem Einsvruch abgesehen «we ben. ver Reichsrat g««hmigst daraus den Etat nach den Beschlüssen des Reich» toae, und strich im uwftntlichen «Ntr di« ein« MiMon Mark, bi« im Etat des Snnemntnisstrtmns zur Unterstützung kultureller und gemeinnützi-« «WW» miaen, insbesondere kirchlicher Vereinigung«. ein-MW worden war. Zu d«r vom Reichsrat beim Etat rungsminlfierium» genehmigten Position von SO Mark zur StabUlsierung der Ro-aen-etz «in« Erklärung ab, in de» stgewäh »ist M aterial st neu« Erich innnnovets« Jeden Werktag abend, ft» de» ststM». Tag. vezug^,r,t« iii» dir Zeit rtnr, halbe» Monat»: ' Fret in» Hau» halbmonatlich Md. 1.20, Krim Abholrn in d« Ettchäistllelle Wöchentlich SO Pf». Einzelnummer IS Pig. — Alle PManstaa«, sowie unser« Zeiluograurträger und dle GeichSstiPell« nehmen jederzeit Bestellungw entgegen. Vostichechl-Xonto r Aml wr«»,« Rr. 1»2t. ««««»«. zum amttichrn Vrtestmr» nom AahltSG stdoch nicht weoetgw «W M» Ku« vom Tag« da llstch«»». — ftadatt w»ch «M-MW Sammelanwst« tarif«. Aufschlag.—Srftll>mg»»itBtsch»st»Mst « «»»«, «.. «4. Am Falle höherer (brwatt — ^teg oder ioaftsa troend »etcher Störmg d« «etrlede, der Zttdmg oder daBestrdn^«^^ wngm -hat der Bezieh« dttnen «chprach ^LtttÄn, °d« Nachltettnmg dq Zeitung oder aus Rückzahlung de» Bezngspretje». Nr. 78 / " Freitag, de« 2. April 1926. 81. Jahr,«,