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Falle höhner Gewatt — Krieg oder sonstiger irgend welcher der Zeitung oder der Besörderungseinrich« Bezieher keine« Anspruch aus Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung des Bezugspreises. Grsch tnnngsweise: Jeden Werktag abends für den folgend. Tag. «ezugspeel» für die Zeit «ine« halben Monat«: Frei ine Hau« halbmonatlich Mk. 1.20, beim Abholen in.der Gefchäftsstl wöchentlich SO Pfg. Einzelnummer IS l»«t« unsere Zeitungsausträger und .... jederzeit Bestellungen entgegen. DerMjWeLrMer MlWbßnveiDaotz, Einzige Tageszeitung im Amtsgerichtsbezirk Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten Die» Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshaupt- Mannschaft der Schulinfpektion und des Hauptzollamts -u Baustein des Amtsgerichts, de« Finanzamtes und des Stadtrat» zu Bischofswerda. Zugang» daß die Genfer Taguu- ten Ata»-», wie e, heute den au» Wicklung. recht dMw neu. daß sie der deutschen würde utcht» var-ad und daß die aadara« a« u«m>. die ühee K««» —... ML. ... und dtesea DrtUmph wiü mau aatürtt- den Deuychen nicht gönne». Tagesschau, * Infolge der unnachgiebigen Haltung Brasiliens ist die Lage in Genf sehr gespannt. Man erwartet am Freitag dis Abreise der deutschen Delegation, wenn an diesem Tage keine Einigung erzielt wird. * 2m Reichstag kam es am Donnerstag bei den Erklä rungen de» Renhsinnenministers Dr. Külz über seine repub likanische Gesinnung zu Skurmszenen auf der rechten Seite des Hauses. * Der Sächsische Landtag überwies das Gesetz über dis Aushebnnader Augtierskener und den Entwurf zur Aende- rung der Mietztasfieuer an den Rechtsausschuß. Der Reichstagsausschuß für die Winzernot hat am Don nerstag beschlossen, die Veinstever aufzuheben. * Die vereinigte« Staaten fordern von China die sofor tige Aushebung der Minensperre in der Flußmündung von Pet'Ho unter her Drohung einer sofortigen Flottenaktton. Lu den mit * bezeichneten Meldungen finden die Leser Aus- führllche« an anderer Stelle. Dem italienischen Zwischenfall, bei dem e» sich anscheinend nnr um einen häuslichen Streit zwischen den Führern der italienischen Delegation Scialosa und dem fa schistischen Anlerfiaakssekrelär Grandi handelte, wird nicht die Äedeutung beigemessen, wie der unnachgiebige» Haltung Brasiliens. Auch die Bolen habeu eine starke Tätigkeit entwickelt und sind Brasilien und Spanien zu Hilfe gekommen. Die nicht am Locarno-Pakt beteiligten Mächte suchen mit der Begründung zu arbeiten, daß sie an der Verständigungspolitik Locarno» nicht beteiligt seien und daß diese sie nicht» angehe. Sie hätten ihre »echte im Völ- kerbunde zu vertreten, nicht aber Rücksicht auf die Abmachun gen der Großmächte zu nehme«. Al» ernster Vernültler tri« nach wie vor Chamberlain aus, der in rasstoser Tätig keit die eia^luen widerspenstigen Geister zu zähmen sucht. Doch war auch ihm am Vounerstag abend der Wut gesunken. Bei -er englischen Prestebesprechung im Hotel Beaurivage äußerte er sich recht -ofsovngrlo«. Da »an weder der Mitt woch noch der Donuerstaa trotz der Anwesenheit Briand« eine LSsung gebracht hat, so wagt man kau« von dem Frei- " — luzige, w« die I, ist die «eher- so uuerhSr- Enrste Lage in Gens. Warm Wird die deutsche Delegation adretserr? Grus, 12. März. (Drahtb.) wann wird die deutsche Delegation ab reisen-, da» ist da» neue Problem de» Tages, da» ebeuso eingehend erörtert ailrd, wie alle anderen Streit fragen. 2« den gestrigea Nachmittagrstunden hatte sich im vökerbundrral die Nachricht wie ein Lauffeuer verbreitet, daß die deutsche Delegation beabsichtige, am Freitag Genf zu verlassen, falls bis zu diesem Tage keine Einigung erzielt sei. Da sich die Situation lehr verschärf« hat «ad am Donnerstag abend völlig unlösbar erscheint, würde diese Erwägung nur allzu berechtigt sein. Natur gemäß wird von der deutschen Delegation ein Druck auf die Verhandlungen in dieser Richtung nicht ausgeübk, doch macht man geltend, daß ein länger« Verbleiben in Sens nur unter der voraussehuna tragbar ist, daß in ein, spätesten, zwei Tagen eine für Deutschland annehmbare Lösung gesunden wird. Nach der Besprechung der Ratsmltglieder äußerten sich fast sämtliche Delegatiousführer äußerst pessimi stisch über die Gesamtlage. Nur Briand machte eine Ausnahme, der anscheinend mit neuen Kräften aus Paris eingelrostea ist und erklärte, daß eine Lösung unter allen Umständen gesunden werden müsse. Auch bei den anderen Großmächten tritt die Anschauung zutage, daß «ein unhaltbarer Zustand sei, die europäische Verständi gungspolitik durch überseeische Staaken boykottieren zu las- und Streit die selten günstige Möglichkeit vergaßen, der Welt den so lange entbehrten Frieden zu geben. Genf, 12. März. (Drahtb.) Reichskanzler Dr. Luther und Dr. Stresemann begaben sich Donnerstag abend um 10,30 Ahr zu einem Empfang in den deutschen Verein. Der Vertreter des B. T. erfährt, daß am späten Abend noch eine besondere Zusammenkunft zwischen Sire Chamberlain, Briand und Anden stakkfand, um eine Modifizierung des schwedischen Standpunktes herbeizuführen. Die Möglich keit einer Modifizierung besteht nach Mitteilung unterrich teter kreise nicht. Der Ern st der Lagegeht, wie der Vorwärts aus Genfberichket, daraus hervor, daß Venesch beim Verlassen des Völkerbundspalais Journalisten gegen über äußerte: „Vir müssen uns bemühen, den Völkerbund zu retten." Die Folgen eines Fiaskos. Berlin, 12. März. (Drahtb^ Georg Bernhard befaßte sich am Freitag morgen in der Vossischen Zeitung in seinem Bericht aus Genf eingehend mit der gesamtpolitischen Lage, wie sie sich aus einem Scheitern der Verhandlungen der Ratsmächte ergeben würde. Er schreibt u. a.: Wenn man den Fall wirklich für gegeben annchmen wollte, daß Bra silien im Sinne ver Drohungen seines Vertreters stimmt, so ergeben sich Konsequenzen, die an Tragweite vorläufig über haupt noch unabsehbar sind. Zunächst ist es selbstverständ lich, daß Vie deutsche Delegation, wenn es im Laufe des Freitag nicht zu einer Klärung kommt, sich dringend die Frage der Rückreisenach Berlin vorlegen muß und es unterliegt keinem Zweifel, daß in diesem Falle sowohl der Reichekanzler wie der Reichsaußenminister vor den Reichs tag treten müßten, um ihre Demission zu geben, denn das würde ein völliges Fiasko der deutschen Völ kerbundspolitik und vor allem der Locarno- politik bedeuten. Aber > uch weder Briand noch Chamberlain könnten zu ihren Parlamenten zurück kehren, ohne ihnen ihre Portefeuilles zur Verfügung zu stellen. Kriands Pliine. London, 12. März. (Drahtb.) Der französische Korrespondent des „Daily Telegraph" meldet: Briand sei sofort nach seiner Sln- kunst in Gens an die Arbeit gegangen. Sein „Vormarschplan" sei wie folgt: 1. Er werde versuchen, die Deutschen dazu zu bringen, sich ohne Verzug zu verpflichten, die Entscheidung de» Völkerbunds rates anzunehmen. 2. Er wolle den schwedischen Außenminister überreden, sein Veto zurückzuziehen. 3. Er wolle einen Druck auf die spanischen und die brasiliani schen Vertreter ausüben, uw sie zur Zurücknahme ihrer Drohungen zu bewegen. 4. Er werde Graf Skrzynski davon zu überzeugen suchen, daß Polen nicht mehr als einen Zeitweiligen Sitz erhalten könne. Kierabend der deutsche« Presse keim Reichskanzler. Genf, 12. März. (Drahtb.) Der Reichskanzler gab am Donnerstag abend der deutschen Presse einen Bierabend. Im Laufe des geselligen Beisammenseins trank der Kanzler auf da» Wohl oer deutschen Presse, die in seltener Einmütig keit die deutsche Delegation bei ihrer verantwortungsvollen Aufgabe unterstütze. Die Machmittagsdesprechung der Rats- mttgneder. Uruguay gegen Brasilien. Genf, 12. März. (Draktb.) lieber die heutigen Nach mittagsbesprechungen der Ratsmitgkeder erfahrt der Ver treter der Telegraphen-Union, daß Guani, ver Vertreter Uruguays, eingehend den Standpunkt der südamerikanischen Staaten entwickelte, soweit sie nicht portugiesischer Zunge sind und sich mit aller Schärfe gegen die Ertei lung eines ständigen Ratssitzesan Brasi- lien wandte. Der Vertreter Brasilien», Mello Franco, er klärte, daß Brasilien seine Ansprüche auf einen ständigen Ratssitz unverändert aufrechterhalte. Von spanischer und brasilianischer Seite wurden di« vergebkchen versuche ge- macht, den schwedischen Außenminister umzustimmen. Gin neuer nrmrnrehrnlmrer Vorschlag ;« Gunsten Palen». Berka, 12. März. Wie di« Täglich« Rundschau au» Gens meldet, wuch« bei Grlegendest de» -estrigen Bier abends der deutschen Presse beim Retchatau-ler auch die voll» i tische Lage allgemein besprochen. Man war sich in der Auf- Mung aftütz» «iß eiue kläruag und «utschei-uu- iu» Luche des Freilag unbedingt falle« muß. Die gestrigen Beheb» chungen haben, wie es scheint, auf der Gegenseite eine» Vor schlag zu Tage gefördert, der dahin geht, daß man Pol«, anstatt des bisher beabsichtigten ständigen Ratssttzes ein« nichtständigen Sitz im Völkerbundsrat durch Wahl ist der Vollversammlung verschafft, wobei vorausgesetzt wird, daß die deutle Delegation nach der Aufnahme Deutschland» in den Völkerbund ihre Stimme ebenfalls für diesen Vor schlag abgibt. Man hofft, wie es scheint auf der französisch- polnischen Seite, auf dieser Grundlage eine gewisse Einheits front herzustellen, die eine Ueberwindung der gegenwärtigen Krisis zur Folge haben müßte. Es bedarf wohl nicht mehr einer besonderen Feststellung, um zu versichern, daß dieser Vorschlag auf der deutschen Seite unter keinen Umständen auf Annahme rechnen kann. Die deutschfeindliche Haltung Italiens in Genf. Rom, 12. März. (Drahtb.) Bezeichnend für die deutschfeind liche Haltung Italiens in Genf ist ein Artikel in der heutige« Ww- gabe der „Tribuna", in dem ausgeführt wird, daß die Adlehmmg der polnischen Forderung mit der gleichzeitigen Gewährung eine» ständigen Ratssitzes an Deutschland der Auslegung des Locarno- Abkommcns im pangermanischen Sinne gleichkomme, mit anderen Worten, Deutschland solle im Westen Ruhe haben, um an all« anderen Grenzen vorzugehen. So wandele sich der berühmte G«M von Locarno in den bekannten Geist van Berlin, der h«Se « Genf zu dominieren scheine. In dieser Weise urte« heute bichM» „Tribuna", die vor und während der Locamo-Berhandlungen «Ult allen faschistschen Blättern darin übereinstimmte, daß dieOftgrenz« Deutschlands noch zu schließen seien, als daß sie international ge schützt werden könnten. Wenn man auch als Grund der heutigen Haltung Italiens die Erregung über die deutsche Pressekampagne zur Südtiroler Frage sehen kann, so bleibt doch in der sprunghaften Außenpolitik Mussolinis ein Moment, das das Vertrauen zu einer einheitlichen italienischen Außenpolitik auch für die Zukunft er schüttern muß, umso mehr, als die Mißachtung aller Bestrebungen des Völkerbundes offen ausgesprochen und als einziger Heil An» liens seine militärische Stärke betont wird. Berlin, 11. März. (Drahtb.) In den letzten Tagen war ver- schiedcntlich davon die Rede, daß hinter Brasilien und Spanien, die einen ständigen Ratssitz neben Deutschland erstreben, ein« and« ' lateinische Macht siehe. Hierzu meldet der „Tag" aus Genf, baß Brasilien in seiner intransigenten Haltung durch Italien besttmt werde. Dazu passe vollkommen, daß behauptet wird, Senat« Scialoja habe von Mussolini die Instruktion erhalten, bei ein« konsequenten Weigerung der Deutschen eine Erklärung über bi« Ratsfrage abzugeben, den Standpunkt Italiens zu revidieren. Da« komme einer Stützung der brasilianischen Ansprüche gleich. Eine amerikanische Kote an China. Paris, 12. März. (Drahtb.) Nach einer Meldung au» Newyork hat die amerikanische Regierung eine Rode an Peking gesandt mit der Aufforderung, unverzüglich die tu der Mündung des Flusses Pei-Ho gelegten Minen zu ent fernen. Anderenfalls würden die Vereinigten Staaten bn Einverständnis mit den anderen Mächten zu einer sofortigen Flottenaktion schreiten. Fremde Kriegsschiffe vor den Takuforls. Tokio, 12. März. (Drahtber.) Drei japanische Torpedo bootjager sind von Port Artur nach den Takuforts in See gegangen, weil der Bürgerkrieg zur Stillegung der Schiff- fahrt und der Blockade des Hafens von Tientsin geführt habe. Englische und amerikanische Kriegsschiffe seien berM» dort eingetroffen. ; U Der Etat des Reichllinnenministerimn« vor dem Reichstag. Berlin, 11. März. Präsident Löbe eröffnet di« Sitzum um 1.20 Uhr. — Die zweite Lesung des Reichshaushaltplane» fib da» Innenministerium wird fortgesetzt. Abg. Schneider (Ztr.) bittet, die tragenden Kräfte d« deut, schen Volkstums mehr in den Vordergrund zu stellen. E« stv» uns das starke Nationalbewußtsein, wie es dir Franzosen haben und di« granitene Härte der Angelsachsen. Wir haben noch «in Uebermaß von innenpolitischen Streitigkeiten. Der Redner lebnte für den gegenwärtigen Augenblick sede Verfassungsänderung ab. Dr. Soeh (Dem.) forderte die baldige Vorlegung dw Reichsschulgesetzes und der Ausarbeitung eines Gesetzentwurf«« über das Schicksal der Minderheiten innerhalb des Reich«». Abg. Leicht (Layr. Lp) meinte, di« vom Minister gefordert« -Unordnung der Einzetstaaten in das Reich dürfe nicht «uf da» WH» der ReichsditnM «Mgeiss* sondern durch verMmae»- zwischm Reich und Andern. - . - ,M»g. kube sVSU.) sieht die Ursache« unserer schwer« rW vor all«« in dem Reparationrwahnflrm Und in den P,M»isWW. - erst«« bLUff sti «in. oechtngnlwwlle^K». ier Külz bade noch »LhreNd de« Krieg», »ine