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Neues aus aller Welt. Bedrohliche Lage der eingefrorenen Dampfer. Re-l, IN Jan. Von den bei Kronstadt im Eise festge- frorenen dcutscl)«» Dampfern sollen zwei untergegangen sein, Der russische Eisbrecher „Lenin" hat die Schiffe wohl erreicht, konnte aber keine genügende Hilfe leisten. Die übrigen Schiffe sind immer noch in Gefahr. Berlin, 9. Jan. Wie wir hören, hat der Ehes der deut schen Marineleitnng beschlossen, vorbehaltlich der Zustim mung der russischen Sowjctregierung das deutsche Linien schiss „Hessen" zur Rettnngscxpeditian gcr im Eise Eingc- schlossencn, die teilweise unter Lebensmittelmangcl zu leiden haben, nach dem Finnischen Meerbusen zu senden. Die Sowjetregierung ist bereits um ihr Einverständnis ersucht worden, jedoch stehl die Antwort noch aus. Die Rcttungs- arbciien des deutschen Linienschiffes werden sich recht schwie rig gestalten, da in den russischen Gewässern eine Kälte von etwa 1!» Grad herrscht, und die verunglückten deutschen Schiffe, etwa achtzehn an der Zahl, erst gesucht werden müs sen. Man nimm! an, das; einige Schiffe auf der Höhe der Städte Wiborg—Petersburg liegen. Andere dagegen sind weiter westlich etwa in der Mitte des Finnischen Meerbu sens, im Eise eingeschlossen. Das deutsche Linienschiff „Hes sen", das für die Hftssexpedftmn in Aussicht genommen wor den ist, ist aus Stettin unter Führung des Konteradmirals Wicting ausgelaufen. — Lin rititglied des Reichswirtschastsralcs im V-Zuge beraubt. In der Recht zum Sonnabend wurde in einem Scblojwagen des von Berlin kommenden I> 5! das Mitglied des Reichswirlschaftsratcs, Georg Müller aus Oberlinghau sen, in Lippe von einem Mitreisenden dritter Klasse, namens Hüttner aus Berlin, der zwischen den Stationen Stendal und Hannover in das Schlasableil des Herrn Müller eingc- drungcn war, seiner goldenen llhr und Briestnsche mit 180 Mark beraubt. Der Täter ist nach dem Raub aus das Dach des Zuges geklettert und in der Nähe des Hauplbahnhofes Hannover vom fahrenden Zuge abgcsprungen. Er hatte seine Aktentasche, Hut und Mantel zurürkgelassen. — 6000 Mark Belohnung für Aufklärung der Feme morde. Am Montag erscheinen an den Plakatsäulen Berlins und einer Reihe von Städten im Reiche rotgeränderte Pla kate der Berliner politischen Polizei, auf denen 0000 Mark Belohnung für die Aufklärung der Fememorde ausgesetzt werden. Es handelt sich um die Fälle Lcgner, Wilms und. Sand. Der ehemalige Wachtmeister Willi Lcgner wurde auf dem Truppenübungsplat; Döberitz durch Angehörige der da mals bei der Reichswehr bestehenden Arbeitskommandos (genaimt „Schwarze Reichswehr") ermordet. Der el)cmalige Feldwebel Walter Wilms, dessen Leiche am 24. Juli 1923 unweit der Chaussee Rathenow—Hohcnnauen aus der Havel gelandet wurde, ist ebenfalls von Angehörigen dieser Ar beitskommandos wahrscheinlich Anfang 1923 ermordet wor den. Der Leutnant der Reserve Georg Sand, dessen Leiche am 6. September 1923 in der Kläranlage auf dem Truppen übungsplatz Döbcrit; ansgefundcn wurde, ist etwa Mitte August 1923 erschossen worden. Als Täter kommen auch hier Angehörige der genannten Kommandos in Frage. Als Tä ter bezw. als Mittäter und Mitwisser dieser Verbrechen sind außer den bereits Verhafteten 14 einzeln aufgeführte, zur Zeit flüchtige Personen dringend verdächtig. Zur Aufklä rung der Morde und in ihrem eigensten Interesse werden weiter elf namhaft nufgeführte Personen ersucht, sich unver züglich zu melden. Alle Personen, die irgendwelche, wenn auch zunächst geringfügig erscheinende Bekundungen, machen können, werden gebeten, sich an das Sonderdezcrnat der Ab teilung 1. >. des Polizeipräsidiums Berlin, Krimminalkom- missar Dr. Stumm, Zimmer 259, Hausanruf 518 und 300 oder an die zunächst gelegene polizeiliche Dienststelle zu wen den. Die Angaben werden auf Wunsch streng vertraulich be handelt. — Mord an einer Frau in Berlin. Sonnabend früh wurde in einer Laube eines Laubengeländes bei Spandau eine Frau mit durchschnittener Kehle tot ausgefunden. Der Täter wurde verfolgt. Als er sah, daß er nicht mehr ent weichen könne, trank er Lysol und wurde besinnungslos nach dem Krankenhaus gebracht. -- Selbstmord durch Sprung in den Schacht. Am Freitag srürzie sich in H indenburg der Schlosser Silvester Pissalla aus Zaborzc ans sein Schöneich-Schacht der Königin-Lntse-Grube Westen mehrere hundert Nieter tief in den Schacht. Durch den Stur; wurden ihm der Kopf und die Beine abgerissen. Die Tat bat der Schto'-r aus unglücklicher Liebe ausgefiihrt. — Ucberiall aus einen Düsseldorfer Gülerzug. Ein von Düssrldori kam- der Eilgüterzug wurde in der Nacht zum Sonn abend von dnbnnditen dadurch zum Stehen gebracht, daß sie ein Signal Leerstelle Wald unbrauchbar gemacht hatten. Während der e elt, erbrachen die Einbrecher einen Waggon. Bevor sie jedoch etwas raubten konnten, wurden sie verscheucht. — Lin Kurgast ousgcraubl. In der Gegend zwischen Braun loge und Elend wurde ein Kurgast namens Jahnke mit seiner Fa milie im Felde von einem fcingckleidetcn Räuber überfallen und mit vargchallcncm Revolver gezwungen, seine Barschaft von 400 Mark auszutiesern. Der Räuber entkam. — Aushebung eines Spiritiskenklubs in Breslau. Die Breslauer Kriminalpolizei Hot einen Spiritistcnklub aufge hoben, der unter dem Namen „Klub des Kommenden" in der Wohnung der Witwe eines Breslauer Majors seine Sitzungen abhiclt Die spiritistischen Seancen waren zu Betrügereien großen Stils mißbraucht worden. Auf An suchen der Geister, die durch den Mund eines Mediums sprachen, opferten die Mitglieder erhebliche Geldbeträge. Die Breslauer Kriminalpolizei wurde durch einen Breslauer Kaufmann in Kenntnis gesetzt, der bereits über'600 Mark geopfert hatte. Der Führer, ein Student, ist geständig. — Diebstähle im holländischen Uebcrschwcmmungsgc- biet. Aus Amsterdam hören wir: Im Hochwafsergcbict von Nimwegen sind in den letzten Togen zahlreiche Diebstähle in den verlassenen Bauernhäusern verüb! worden, tim weite ren derartigen Raubzügen wirksam cntgcgentreten zu kön- nan, wurde beschlossen, jeden Bootsvertehr in diesen Gebie ten von 8 Uhr abend» ab zu verbieten Gendarmerie und Polizei sind angewiesen worden, auf jedes Boot zu schießen, das sich nach 5 Uhr abends in das verbotene Gebiet begibt. — Festnahme einer italienischen Vrlganlenbande. Einer Meldung des „Popolo di Roma" zufolge ist es dem Präfek ten von Palermo gelungen, eine Brigantenbande, die seit vielen Jahren die Provinz Palermo unsicher gemacht hatte, festzunehmen. Der Präfekt hatte, nachdem er die Nomen der Briganten ermittelt hatte, diesen durch Anschlag mitge teilt, daß er, falls sie sich nicht freiwillig stellen würden, gegen ihre Angehörigen und ihre Helfershelfer vorgehen werde. Die Briganten haben sich hierauf freiwillig gestellt. — Eine ergiebige heliumquellc entdeckt. Auf wenige Meilen von Toronto entfernt gelegenen, jcszt verlassenen Gas- und Petroleumfeldcrn wurden bedeutende Mengen von Heliumgas entdeckt. Man rechnet mit einer Ergiebig keit non 100 000 Kubikfuß jährlich. — Raubmord an einem Pariser Bankkassierer. In einer fast völlig einsam gelegenen Gegend in der Nähe von Paris ist ein .Kassierer der Banque Nationale von Bandi ten ans einem Hinterhalt erschossen worden. Die Mörder — Line sächsische Pfarrcrsicdluug in Aschersleben. Dos Kon- sisinrium der Provinz Sachsen beschloß, für 80 emeritierte Pfarrer in Aschersleben eine Siedlung zu errichten. — Der Titel machls. Ans Kaiserslautern schreibt ein Leser der „Frankfurter Zeitung" seinem Blatte: „Ein hiesiger La- trinenabfuhranstaltsbesißer gab bisher auf seinen Gcschäftskanten als seinen Beruf an: „Äbortotogc"; seit Neujahr lauten seine Kar ten aus „Lntrinärrat". Kirchliche Jahresbericht". Rcukirch a. h. In der Kirchgemeinde Ncntirch n. H. wurden im vergangenen Jahre 1920 149 Kinder gebaren, und zwar in Ncutirch-Niederdors 00, in Neukirch-Oberdors 61, in Oberneukirch 16, in Ringenhain 13 (insgesamt 1921: 129), getauft wurden 139 Kinder (1924: 125), konsirmiert 129 (1924: 152). Getraut wurden 61 Paare (1921: 19); cs vcrslarben hier 86 Gemcindeglieder (1924: 101), davon entjalten auf Ncntirch Niederdorf 33, aus Neukirch Oberdorf 3t, ans Oberncukirch 0, ans Ringenhain 11, beerdigt wur den 105 t1921: 98), darunter 6 Totgeburten (15 von den hier Be- erdiglen sind auswärts verstorben, 2 hier Verstorbene wurden aus wärts beerdigt). Das heilige Abendmahl genossen 22OZ (1921: 2216), darunler 224 im Hause. Austritte aus der Laudeckirche er- ielgien im nergaugeneu Jahre 17, damit ist die Zahl der Ausgetre- 'cueu in hiesiger Kirchgemeinde auf 54 gestiegen: eingctreteii sind wieder 2 Pcrscmen, dazu traten 5 Personen von der römisch katho lischen Kirche zn unserer Kirche über. Die Lnndesknllekten ergaben einen Betrag von .6 642.25, einige ondere Kollekten für besondere Zwecke 209.25 .tt, die monatlichen Missionskolleklen (einschl. Mis- sionsscst) 287.— .N; jür den Orgelsunds wurden dnrch Svnnlngs- tollelten gesammelt: 346.73 .<l, für die Kirchenheiznng ,<l 75.88 und inr die Gemeindcdiakonie, die voll den politischen Gemeinden des Kirchspieles, denn Bezirksvcrbnnd nnd den Obcrlnnsüzer Land ¬ ständen durch ansehnlich« Bethllfen unterstützt wurde, 2 Kvllett.n «n Höhe von ,4t 79.20. Der Armenkasse flohen durch Opferstölt- erträgnisse, durch Beiträge non Privatpersonen und den Ertrag von Kollekten ,4t SSV.— zu. In die Büchsen de» unantastbaren Kirchgemeindeoormögcns wurden tl 256.84 eingelegt, so daß dieser Fonds wieder auf „tl 824.27 angewachsen «st. Insgesamt wurden also durch Kollekten und in den Büchsen gesammelt .« 2457.15. — Insbesondere wird daraus hingewiejen, daß im verflossenen Jahre durch Gottes Güte 9 Ehepaare die goldene Hochzeit seien« konnten; sie wurden aus ihren Wunsch hin von den Bezirk»- geistlichen ciugcseguet nnd durch Ileberreichung einer vom Eoong luth. Landestonsistortum ausgestellten Glückwunsch- nnd Ehrenur kunde erfreut. In letzterer Zett bereitete der kirchliche Jungmön- nerposauncuchor den Jubelpaaren noch besondere Freude durch Blasen von Chorölen nnd Liedern. Dio Namen der 9 Jubelpaare sind folgende: Reukirch-Riederdorf: Ernst Gottlieb Böhme und Christiane Ernestine Amalie geb. Hübner (beide verstorben kurz nach der Feier innerhalb von 14 Tagen); Ernst Emil Ferdinand Steglich und Johanne Christiane geb. Wobst; Earl Friedrich Ferdinand Mchncrt und Auguste Caro line geb. Röhle. Reukirch-Oberdors: Carl August Stiebitz und Caro line Auguste geb. Graf; Friedrich August Baumhekel und Ernestine Wilhelmine geb. Röthig; Carl August W o b st und Christiane Wilhelmine geb. Steglich; Moritz Ehrenrcich Fröde und Amalie Auguste geb. Thräne. Ringenhain: Friedrich Gotthclf Richter und Augusts Wilhelmine geb. Lehmann; Friedrich August Schramm und Christiane Wilhelmine geb. Hensel. Wilthen. Im Jahre 1925 wurden in hiesiger Kirchgemeinde, zu der die Orte Tautewatdc, Jrgersdorf, Sora, Kleinpostwitz unk Anteil Obergurig gehören, geboren 78 Kinder, darunter 3 totge borene, getauft 81 Kinder <38 Knaben und 43 Mädchen), ausgeboten 1! Paare, gct'-aul 35. beerdml 10 Personen, von denen 35 hier vcr starben. Zahl der Abcndmahtsgästc 2385, darunter 96 Ncukonfir- mterte und 28 Hnuskommunicmen. Die Kirchenkollekten erbrachten 641 Mark. Aus der Kirchfahrt Uhyst o. T. 1925 (Seelcnzahl 1455). Gc- bnren wurden 31 Kinder; 16 Knaben und 15 Mädchen (Uhyst 6, Taschcndors 4, Großhänchen 3, Pannewitz 1, Kleinhänchen mit Neradiß und Neuhof, Jicdliß 3, Glaubniß. 2, Siebitz 1). Konfir miert wurden 26 Kinder. — Ausgcboten wurden 6 Paar, hier ge traut 5 Paare. — Gestorben sind 20 Personen; 18 Erwachsene und 4 Kinder (Uhyst 11, Taschcndors 1, Großhäncheu 3, Lchndorf, Neu- städicl, Bocka, Glaubniß, Ostro sc 1). — Das heilige Abendmahl ge nossen 1188; 487 männliche und 701 weibliche Erwachsene: davon 42 zu Hause. — Die 13 Lnndcskollekten erbrachten 359 <tt, 6 andere 154 .tl. Der'Ertrag der Büchsen an kollcktcnfrcicn Sonntagen 120 Mark. Aus der Altarbüchse und vvn Krankenkommunionen wurden 67 ,It der Aeußcrcn Mission, 65 M der kirchlichen Armenpflege überwiesen. Dem Gemcindeschwestcrsonds flössen 112 zu. Die Sammlung für den Gustav Adoll-Bercin ergab 250 .44. Der paro- chinle Fraucnvcrein, der sich auch an Armen und Alten hilfreich betätigte, überreichte nm Reformationsfeste neue grüne Paramente ür Kanzel und Altar. «snclsls- uncl Virrscksttsnsekriekrsn. * Geschäftslage einiger wichtiger Industriezweige des hau- dclskammcrbezirkes Dresden im Monat Dezember 1925. Neber die Auswirkung der gegenwärtig herrschenden Krisis auf einzelne Industriezweige erfahren wir von der Dresdner Handelskammer: G l a s i n d u st r i e: Die wirtschaftliche Lage d«r sächsischen Tafel glasindustrie hat sich gegen den Vormonat nicht geändert. — Industrie künstlicher Blumen: Der Geschäftsgang war im Bcrichtsmcmat wenig günstig. In Modeblumen war der Be darf gering, obwohl der Monat Dezember einer der Hnuptabsoß- monnte sein sollte. Die Mehrzahl der Fabrikanten mußte gestreckt arbeiten lassen. Die schlechte Nachfrage ist die Folge der Bevor zugung des garniturloscn Hutes aus Paris. Die Aussichten schei nen jedoch für die nächste Zeit besser zu sein. In Dekorationsblu- men war das Geschäft wie gewöhnlich um diese Zeit des Jahres sehr ruhig. Kurzer Wochenbericht der Preis berichtsstelle beim Deutschen Land- wirtschastsrat vom 4. bis 10. Januar 1926. In Deutschland haben sich die Preise für Weizen unter Schwan kungen weiter etwas gesteigert, jedoch waren im Anschluß an das schließlich mattere Amerika die Preisbewegungen nicht ganz zu be haupten. Die deutsche Weizenaussuhr hält unentwegt an und be sonders nach England, in zweiter Reihe auch nach Italien, werden täglich mehr oder weniger große Mengen verkauft. Nach der amt lichen Statistik sind von Weizen im November 71 000 Tonnen, im Oktober 4S00V aus Deutschland exportiert worden, zusammen also 116 000 Tonnen, was einigermaßen hinter den Erwartungen zu rückgeblieben ist. Im Dezember hatte sich der Export weiter ver stärkt, und wenn man die Dezemberabladungen auf etwa 80 000 Tonnen entsprechend den vorherigen kleineren Ziffern schätzt, so würde damit für die ersten drei Monate seit dem Wiederingang- kommen der Ausfuhr nur ein Quantum von etwa 200 000 Tonnen exportiert sein. Rechnet inan sogar 250 000 Tonnen, und verdop pelt diese Summe als Ausfuhrmöglichkeit für das ganze Ernte- jahr, stände dem hieraus sich ergebenden 14 Millionen Weizen export dach nach der amtlichen Erntestntistik ein Plus der Weizen ernte im Vergleich zum Vorjahre von 800 000 Tonnen gegenüber. Es läßt sich hiernach keineswegs die so vielfach aufgestellte Behaup tung, daß für unseren bisherigen Versand deutschen Weizens nach dem Auslande voller Ersaß wieder hereingeholt werden müsse, öl wahr betrachten, vielmehr besteht vorläufig nur die Wahrscheinlich keit, daß Deutschland seine regelmäßige Einfuhr von Weizen und Weizenmehl mich diesmal wiederholen wird, nicht aber darüber hinaus. Jni Berliner Liescrungsgeschäft gingen zeitweise die Preise wieder nm 10 <tl in die Höhe, mußten aber reichlich die Hälfte da von aufgebcn, als der Weltmarkt allgem«1n»besser wurde. Für Roggen wurden die Preise zeitweise auch durch Weizen mitgczogen, doch war jür prompte Abladung die Preissteigerung nur etwa 5.« und auch für spätere Lieferung nicht viel darüber, obwohl sich hier besonders seitens der schwach versorgten Mühlen und .zur Repar tierung ans März vermehrte Nachfrage für gfeijbare Ware kund gab. Das Angebot hielt aber zuruck, und erst, als wieder un An schluß an Weizen eine rückläufige Preisbewegung sich zeigte, wurde das inländische Angebot etwas reichlicher. Zeitweise erzielt der Markt sowohl für Roggen, als auch für Weizen eine Stütze durch lebhafteres Mehlgeschäft, doch hielt dieses nicht lange au, und in den letzten Tage» war der Absatz inländischen Mehles wieder außerordentlich schleppend. Don Gerste ist diesmal viel Angebot vom Jnlandc herausgckommen, wobei cs sich überwiegend um Ma- terial handelte, das für Brauzweckc nicht sonderlich geeignet, aber für Futterzwecke in den Forderungen zu hoch gehalten ist. Nur tür gut.-s Material bestaub noch Bedarf, aber die hohen Preise, welche besonders sür Snalegcrstc gesordcrt waren, ließen sich in- s iige der Konkurrenz bester böhmischer Ware nicht erreichen. Bon Haler waren die Osscricn hoch gehalten, Und der Konsum zögerte diese anzniiehmen, so daß das Geschäft schleppend ging. Gute Quali täten biicben noch verhältnismäßig nm besten begehrt. Gclreidcnolierungen in Mark je Tonne: Weltmarktpreise um- gerechnet in Goldmark. Chicago, den 7. Januar 1926: Weizen Hartwinter N loco, 304,AO. per Mai 21,90, per Juli 234,70, per Sept. 223F0, Roggen per Mai 183,56, per Juli 179,40; 'Mais loco Mixed R 135,60, per Mai 143,2t», per Juli 146,30; Hnscr per Mai 131,80, per Juli 132,90. , Berlin, den 8. Januar: Weizen märk. 248—284, Roggen mark. 147—154, Weizen pomm. 248—258, Roggen pamm. 146—153, Sod- mcrgersie 187—214, Futtergcrstc 156—170, Hafer mark. 162.tt173. Handelsrechts. LieferungsgeschSfl. Weizen per März 273)4 bis 274, per Msi 27614—279, Roggen per März 177'4—179, per. Mai 188—189)4, Hnscr per März 184, per Mai 189. Schlachtviehpreise in Mark je Zentner Lebendgewicht. Berlin 9. 1. 26. Hamburg 7. u. 8. 1. 26. Stuttgart 7. 1.25. Ochsen . . a 50-54 51-54 46.48 . b 43-46 43-48 46-48 t c 37-40 35 41 34-44 . <1 30-33 24-32 Bullen . . o 48-50 48-51 48-50 » » » . b 43-45 42-47 48-50 „ » » . c -39-42 -34^0 10-46 . ä 25-32 Kühe >i. Fürs. . a 48-52 46FO -30-40 . b 40-44 35-45 .30,40 . c 28-35 25-32 17-27 . ci 22-26 14-21 12-17 . » v 1» * . e 19-21 - Kälber . b 78-85 . « 65-87 - - . ci 50-62 Schafe . . . s 44-49 - . b 35-42 - . c 27-33 -» Schweine . -84 . b «2-83 . c 80-81 . ci 76-79 . e 72-75 . k 70-75 «6-87 84-85 83-84 7?-80 70-78 82-84 82-.S4 80-82 77-79 73-77 60-70 Bautzner Marktpreise vom 9. Ian. nach amtlicher Feststellung. tSermgsy Preis Gegenstand kg »» 10,00 7,00 9,- 8,- Weizen . . Roggen . Gerste VSockmer») Gerste (Winter-) 2,40 5,00 1,— 2,20 18,00 13,75 6,25 6,25 ' 4.00 36,- Kartoffeln in Ladungen Heu, lost - - - Stroh, Maschinendr-, gepreßt , Flegeldrusch. Weizenmehl SO Roggenmehl SO Wrtzrakleie . . . Roggrnkleie . . Bmter .... Ferkel, 513 Stück - 50 50 50 50 50 50 50 50 50 50 50 50 50 50 1 ,irr«ri, iii.r ««um . - . - l Stck. Dir Getreidrpreije verstehen sich sür Mengen Feinste Warr über Notiz. Höchster Preis -v, 'l0,80 7,50 10,00 8,80 48,75 2,00 4,00 -,80 2,- 17,00 13,00 5,75 5,75 3,80 IS,- unter Io6o Kile-