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01» 4S0 LtsGtspsrsts»»« »IrcstottverGa > l 1 1 »in »m »m r, ü. i j 22 - «14 1«2»1- «»I «0747 - «^ 2S7202-- «kl Ablehnung des Regierungseintrittes durch die franröstfchen Sozialisten. Pari». 9. Januar. (Drahtber.) Die sozialistische Seine- Federation hat gestern mit 2687 : 1570 Stimmen den Ein tritt in die Regierung abgelehnt. Für den Kongreß sind — Einschränkung de« Karnevals in Preußen. Ein Erlaß des preußischen Innenministers unterwirft den Kar neval in diesem Jahre starken Einschränkungen. Vor allem soll der laute Spektakel von den Straßen ferngehalten und auf geschlossene Räume und Vereine beschränkt werden. — Lin Wolkenkratzer der amerikanischen Presse. In Washington wurde der Grundstein zum ersten Wolkenkratzer der Welt gelegt, der ausschließlich Zwecken der Presse die nen wird. Der Dau wird vom Presseklub unternommen und in seinen zehn Stockwerken nur Redaktions- und Ver- lagsbureaus der amerikanischen und ausländischen Presse beherbergen. — Der Kaiserfilm. Durch deutsche und ausländische Heilungen ist kürzlich die Nachricht gegangen, daß in Doorn «»!»»» LI» »<«»» «In »«««» Lpsrkssssnducb Gin Korrirpttonsfkarrdol in der Tfchechei. Verteilung tschechoslowakischer Slaatsgelder. Prag, 9. Januar. (Drahtber.) Wie mehrere Plätter melden, hat die tschechoslowakische Regierungskoalilion einen lag vor den Wahlen im November 1S2S über 23 Millionen Staatsgelder unter sich verteilt, die den einzelnen genossen schaftlichen Unternehmungen der Parteien zukamen. ! l Aus Sachsen. Chemnitz. 9. Januar, versuchter Raubanfall. Wie jetzt erst bekannt wird, war am 31. Dezember in einem Bank geschäft der inneren Stadt ein Bankbeamter im Begriff ge wesen, dieses Geschäft zu verlassen. Beim Oeffnen der nach der Hausflur führenden Tür ist plötzlich dem Beamten ein in der Hausflur stehender und mit einer schwarzen Gesichts maske versehener Unbekannter entgegengetreten und hat ihm ohne weiteres nach der Brust gefaßt, so daß dieser zu rücktaumelte. Der Beamte ist demzufolge sofort nach den Geschäftsräumen zurückgelaufen und hat seine Mitarbeiter gerufen. Bei Rückkehr und dem Nachsehen in der Hausflur und außerhalb dieser ist der Täter nirgends mehr gesehen worden. Gelenau, 9. Januar. Ein Kind verbrüht. Ein etwa zweijähriges Kind kam dieser Tage in einem unbewachten Augenblick einer auf dem Fußboden stehenden, mit heißem Wasser gefüllten Wanne zu nahe, stürzte hinein und zog sich so schwere Brandwunden zu, daß es am nächsten Tage starb. autk»d«n unserer Spareinlagen betrugen Z»»u»e Zull Z»nu»e Zu» 1224 1224 122» 122» »m 1. Z»»u»e 122» Vsurentt ksSckrmsrk Neues aus aller Welt. — Schwerer Erdbeben in der Sraia. Aus Adelsberg wird berichtet, daß dort vom 1. Januar bis gestern fünfzig Erdbebenstöße zu verzeichnen waren. Unter der Bevölke rung herrscht große Unruhe. Einige Häuser wurden schwer beschädigt. Auch die Adelsberger Grotte hat schweren Scha den genommen. — Die Tätigkeil de» Vesuv» nimmt ständig zu. Der Rand des Zentrumkraters ist um 30 Meter zusammenge brochen. Aus dem Hauptkrater und aus neuen Spalten er gießt sich die Lava in einer Länge von 300 Metern in der Richtung nach der Station der Vesuvbahn. — Ucberschwemmungskalastrophe in Mexiko. In der Umgebung von Santiago (Westmexiko) haben Ueberschwem- mungen mehrere Ortschaften völlig zerstört und 500 Men schen in den Fluten begraben. Der Materialschaden wird auf mehrere Millionen Pesos geschätzt. — Großfeuer la Mecklenburg. Nach einer Blätter meldung aus Schwerin brach in Brüssel gestern früh ein Feuer aus, das 8 Scheunen mit großen Erntevorräten und landwirtschaftlichen Maschinen einäscherte. Allem Anschein nach liegt Brandstiftung vor. Bei den Löscharbeiten wurde ein Ingenieur unter einer zusammenbrechenden Mauer be graben. Er verstarb an seinen Verletzungen. zwei Entschließungen ausgearbettet worden. Di« «ine be fürwortet die Beteiligung an den Regierungsgeschäften, die andere ist gegen jede Beteiligung gerichtet und fordert die Uebernahme der Realerungsgeschäfte allein durch die Mit glieder der sozialistischen Partei. Die sozialistische Partei könne dann höchstens Sachverständige in die Regierung be rufen, aber niemals eingeschriebene Mitglieder anderer Par teien. Der Dichter der neuen Strophe des Deutschlandliedes. Unser unsterblicher Freiheits- und Vaterlandsdichter Hofs mann von Fallersleben hat uns mit seinem im Jahre 1841 auf der Nordseeinsel Helgoland gedichteten herrlichen Deutschlandlied das Nationallied unserer Tage geschenkt. Wo in aller Well es erklingt, brandet mächtig die Vaterlandsliebe in den Herzen aller Deutschen auf. Aber wir gedenken dabei doch auch der schweren Not, die un ser geliebtes Deutschland nach Siegen ohnegleichen über eine ganze Welt des Hasses und Neides nun ertragen muß, und gesenkten Hauptes und mit geballter Faust stehen wir wohl oft da, wenn das Deutschlandlied über uns dahingebraust ist. Da verlangte das Volk gewissermaßen wie aus einem gewaltigen Naturtrieb heraus nach einer Lösung der ungeheueren Spannung, in die es die mäch tigen Rhythmen des hehren Vaterlandsgesanges versetzt hatten. Und wie aus der gemarterten und vergewaltigten deutschen Volks seele selbst heraus wurde eine neue, eine Art Ergänzungsstrophe zu Hofsmann von Fallerslebens unsterblicher Dichtung geboren. Jene Strophe, die da lautet: Deutschland, Deutschland über alles, Und im Unglück nun erst recht. Nur im Unglück kann die Liebe Zeigen, ob sie stark und echt! Und so soll es weiter klingen Von Geschlechte zu Geschlecht: Deutschland, Deutschland über alles, Und im Unglück nun erst rechtt Bezeichnend ist es, daß diese prächtige Trutzstrophe zuerst als non einem unbekannten Ausländsdeutschen gedichtet aus — Ameri ka zu uns herübergekommen sein sollte. Erst recht lange, nachdem die schönen Worte schon Volkstümlichkeit erlangt und in schwerster Zeit so manchem deutschen Staatsmann und nationalen Volksfüh rer zum Leitwort begeisternder Ansprachen gedient hatten, wurde der wirkliche Verfasser bekannt. Es ist der leider vor nun fast zwei Jahren aus dem Leben gegangene Schriftsteller und Dichter Albert Matthäi, der, im Jahre 1855 in Preußisch-Stargard ge boren, lange Jahre an der bekannten Zeitschrift „Jugend" in München als Redakteur gewirkt hat. Seit Gründung dieser Zeit schrift hat er ihr 25 Jahre hindurch treulich gedient und daneben dem deutschen Volk in seinen bescheidenen und doch so feinsinnigen Gedichtwerken noch so manche Perle edler Lyrik und vaterländisch begeisternder Dichtungen geschenkt, so u. o. den an ein Fichtewort anknüpfenden Mahn- und Wahrspruch: „Du sollst an Deutschlands Zukunst glauben . . . ." 1899 erschien sein erstes Gedichtbändchen „Fürchtet Euch nicht!" und 1904 der vervollständigte Band „Gedichte" im Cottaschen Verlag in Stuttgart. Als Dichter der neuen, wie mit unserem eigenen Herz blut geschriebenen Deutschlandstrophe wird er, dem sonst das Schick sal nicht den Lorbeer höchsten Dichlerruhmes zu Lebzeiten beschert hat, im deutschen Volke dennoch unvergeßlich bleiben. — Fünf Gebäude nledergebrannk. Das altertümlich« Frankenstäbtcken Seßlach wurde am Donnerstag von einem Großfeuer heimgesucht. Es brannten, wie man annimmt, durch Kurzschluß, zwei Bauerngehöfte und das Anwesen de» Schuhhändlers Falt vollständig nieder. Insgesamt wurde« fünf Gebäude mit F utteroorräten, Lagerbeständen und Mobiliar ein Raub der Flammen. — Line englische Besatzung von einem deutschen Damp fer getestet. Der Kapitän und die acht Mann starke Be satzung des sinkenden Schoners „Mail of England" von Neu-Schottland wurden von dem deutschen Dampfer „Rio Bravo" gerettet und nach Havanna gebracht. — Die Viermllliarden-Erbschaft. Ganze Dörfer als „Erben". Ist den fünfziger Jahren des vorigen Jahrhun derts wurde im Dörfchen Wengschwog im Dombrowoer Koh lenrevier ein Junge geboren mit Namen Maische Samuel Stern. Als die Zeit der Einziehung zürn Militär nahte, empfand Moische einen unwiderstehlichen Drang in die Fremde. Er irrte zunächst in der Welt umher, und schließ lich setzte er sich in Südafrika fest. Hier wurde er ein außer ordentlich großer Mann. Er besaß schließlich Gold- und Diamantgruben, wurde einer der reichsten Bürger der süd afrikanischen Union und starb im Jahre 1909 — als Lord Landsworth! Sein hinterlassenes Vermögen wurde angeb lich auf 200 Millionen Pfund, also auf vier Milliarden Gold mark geschützt. Ueber den Verstorbenen und sein gewaltiges Vermögen hatte der Unterrabiner der südafrikanischen Union, Dr. Landau, im Kapstädter „Jewish Standard" die ersten Veröffentlichungen gemacht, die von dort aus in ein Berliner Blatt übergingen. Und auf diesem Umwege kamen sie vor 13 Jahren zur Kenntnis des Herrn CH. E. Kühn in Krakau, dem sie fortan keine Ruhe mehr ließen. Er über gab die Angelegenheit seinem Anwalt Dr. Nozenmund, der das Vorhandensein des Vermögens feststellen konnte, aller dings ohne über die eigentliche Höhe der Summe nähere Anhaltspunkte zu finden. Jedenfalls aber erfuhr er noch, daß der Riesenbesitz unter die Verwaltung von Sterns Schwager, eines Herrn Feibel Hirsch, gekommen war. Hirsch war auch nicht abgeneigt, mit berechtigten und bevollmäch tigten Erben zu verhandeln. Die Erbschaftsangelegenheit machte lange Jahre keine Fortschritte, bis sie dieser Tage das Warschauer jüdische Blatt „Nasz Przeglond" wieder aus grub. Der Erfolg der Veröffentlichung war gewaltig. Nicht weniger als 600 Erben meldeten sich auf einen Schlag. DI« ganze Judenschaft der Dörfer Polens wird noch ihre Ver wandtschaft mit dem Millionenerblasser nachweisen, wenn die Zahl der Erbberechtigten im gleichen Tempo weitersteigt. Man könnte zur Annahme kommen, daß die nächsten Vor fahren Sterns unzählige Kinder auf die Welt gebracht hät ten. Dieser Tage fand nun eine große Erbenversammlung in Lodz statt, und es wurde beschlossen, einen Bevollmächtig ten zur weiteren Nachforschung nach Südafrika zu schicken. Ob die Ziffer der geschätzten Millionen im Laufe der Jahre in der Phantasie der Leute ebenso stark gewachsen ist wie die der Erben, läßt sich allerdings zur Zeit nicht ausfindig machen. Aus der Oberlausitz. Bischofswerda, 9. Januar. Der Pfennig. Nichts gibt sich leichter aus als ein Pfennig. Was liegt an einem Pfennig! Wer bückt sich nach einem Pfennig! Kein Bettler nimmt ihn. Nur der Buchhalter hat einen heiligen Respekt vor diesem Pfennig. Denn er weiß, daß ein Pfennig zu viel oder zu wenig seine Bücher nicht stimmend macht und daß er Stunden, Tage diesem Pfennig opfern muß. Mit dem einzelnen Pfennig läßt sich heutigentags allerdings nichts anfangen, gar nichts. Es ist genau wie mit dem Men schen des 20. Jahrhunderts. Der Einzelne verschwindet in der Masse, ist wehrlos. Nur die Masse hat Stoßkraft, die Organisation. Und doch ist diese Masse nichts anderes als eine Summe von Einzelnem. Und die Mark nichts anderes als eine Summe von Pfennigen. Ein Vermögen eine Summe von Mark. Das Kapital eine Summe von Vermö gen. So ist auch der Pfennig organisiert. Das Kapital läßt sich ohne den Pfennig nicht denken. Dieser verachtete und ge schätzte Pfennig. Verachtet als einzelner und geschätzt als Teil einer Summe. Nirgends erkennt man das besser als zum Beispiel bei einem Ramschverkauf. Da kosten die Gegen stände nicht eine Mark, sondern 98 Pfennig, nicht zwei Mark sondern eine Mark und 95 Pfennig. Man sucht die Wirkung abzuschwächen. Statt für zehn Mark bietet man für neun Mark und 80 Pfennig. Die dreistelligen Zahlen sucht man zweistellig, die vierstelligen dreistellig zu machen, die Zahl der vollen Hunderter sucht man zu verringern. Mit der Absicht, die Masse abzuschwächen und mit dem Eingeständnis, daß man diesen kleinen Pfennig doch nicht ganz so harmlos fin- det. Er ist es auch nicht in der Tat. Bei dem heute mögli chen Zinsfuß von 10 Prozent gebiert er in zelm Jahren einen neuen Pfennig. Zehn Pfennig, heute auf die Spar kasse gelegt, sind in 25 Jahren schon zu einer Mark und nach 50 Jahren zu zehn Mark angewachsen. Man hat ausgerech net, daß ein Pfennig, der im Jahre von Christi Geburt auf Zinsen gelegt wurde, heute einen Wert darstellen würde, der dem von mehreren goldenen Erdkugeln gleichkäme. Der „organisierte Pfennig ist somit bei weitem nicht so harmlos Der teure Totengräber. Neulich bewegte die Frage, wieviel ein Grab kosten dürfe, in einer rheinischen Stadt alle Gemüter. Der dortige Totengräber nahm für die Ausschaufelung eines Gra bes 12 Mark, auf dem israelitischen Kirchhof sogar 18 Mark. Die letztere Forderung begründete er stets damit, daß der Boden auf dem israelitischen Kirchhof schwerer sei. Diese Sätze erschienen dem Bürgermeisteranit als zu hoch; cs hielt einen Satz von 10 Mark für genügend, und stellte daher gegen den teuren Totengräber wtrasantrag wegen Leistungswuchers. Das Gericht gab dem Antrag nach und verurteilte den Angeklagten zu einer Gefäng nisstrafe von 2 Wochen. Nun aber eine nicht ganz einfache Frage: Wer wird die Toten bestatten, während der Totengräber seine 14 Tage absitzt? Das Hal er ganz vergessen! In einer westfälischen Stadt er schien dieser Tage ein glückstrahlender Vater aus dem Standesamt, um die Geburt seines jüngsten Sprößlings anzumelden. Der Standesbeamte trägt allo Angaben, die der Vater macht, ein und fragt dann schließlich: „Und wie soll der Name des Knäbleins sein?" (Man weiß, Standesbeamte drücken sich stets sehr zart und feinfühlend aus!) Da sicht ihn der Vater mit großen Augen an. „Donnerkiel' Das weiß ich wahrhaftig nicht! Da müssen Sie meine Frau anklingeln!" „Gern!" Der Standesbeamte lächelt nur, läßt sich die Nummer geben und ruft an. „Also Friedrich! Sehr gut, dankeschön!" „Also Friedrich! Soso!" Der Vater scheint nicht sehr befriedigt. ,Ma ja, aber wenn Sie's gesagt hat —." Au» dem Sonzertfaal. „Ich glaube, mein Konzert war sehr erfolgreich," meinte die junge Sopranistin befriedigt. „Meine Stimme schien den Saal vollkommen auszufüllen." „Das stimmt," meinte ihre beste Freundin. „Ich habe ge sehen, wie eine ganze Menge Menschen ausgestanden und rausgegangen sind, um ihr Platz zu machen/ auch der vermerk hochgestellter französischer Offi zier«, daß Graf Karolyi während der Krieges wie «in Spion gehandelt habe „und als solcher von ihnen be handelt worden sei. Gras Karolyi hatte damals bei den deutschen Gerichten den Antrag gestellt, dem Berliner Ver leger des Buches „Vom roten zum schwarzen Prinzen" die Welteroerbreitung dieses Buches zu verbieten, und hatte gleichzeitig gegen den Prinzen Windischgrätz die Beleidi gungsklage angestrengt. Der Prinz war jedoch zur Verhandlung nicht erschie nen und hatte dem Berliner Landgericht mitgeteilt, daß er nicht beabsichtige, deutsches Recht zu suchen oder zu finden. Er batte sich vielmehr daraus berufen, daß die Rolle Ka- rolyt» durch den seinerzeit gegen ihn erlassenen Steckbrief hinreichend gekennzeichnet worden sei. Auf Grund der da maligen Beweisaufnahme verurteilte das Berliner Landge richt den Verlag dazu, das erschienene Buch zurückzuziehen, sowie die zur Herstellung benutzten Platten unbrauchbar zu machen. Diese Fragen werden nun nochmals das Kammer gericht sehr eingehend beschäftigen. Die beiden Parteien, so wohl Prinz Windischgrätz wie auch Graf Karolyi, werden durch ihre Rechtsbeistände vertreten sein. Die Anwälte des Kläger« haben beim kammergericht sogar den Antrag ge stellt. über die Frage, ob Graf karolyi von der Entente Geld erhalten und somit Landesverrat begangen habe, Llemen- ceau in Paris vernehmen zu lassen. Filmaufnahmen gemacht wurden, deren Vorführung ins besondere in englischen Lichtspieltheatern starkem Wider spruch begegnet ist. Wie der „Kreuzzeitung" aus Doorn ge schrieben wird, handelt es sich hierbei um 2 Filmaufnahmen eines Haager Photographen, die nur für den engsten Fami lienkreis in Doorn bestimmt waren. Entgegen der Abrede hat der Photograph die Filmaufnahmen in die Oeffentlich- keit gebracht. — Deutscher Flugverkehr zwischen Südslorida und Südamerika. Zwischen Südflorida, Kuba und Südamerika ist durch die Ankunft eines großen deutschen Flugzeuges der Kolumbisch-deutschen Acrotransportgesellschaft, das von Baron Franz v. Buddenbrock geführt wurde, ein direkter Flugverkehr, eröffnet worden. Eine Todesanzeige mii Kampfansage an das Wohnungsamt. Nr. 2!)7 des „Pforzheimer Anzeigers" enthält die folgende Todes anzeige: „Nach langem, mit unsäglicher Geduld und mit stets freund lichem Lächeln und Worten bis zuletzt ertragenem Leiden ist heute meine nur 30jährige Frau - Käthe, — mein tapferer Kamerad und Weggenosse, an den Folgen eines Herzleidens, das sie sich durch aufopfernde Pflege von Verwundeten und Kranken in den vordersten Feldlazaretten während vier schwe ren Kriegsjahrcn geholt hat, gestorben. Hut ab vor solcher Pflichterfüllung! Hut auf vor einer Behörde, die ihr, der im Dienste des Staates sich Aufopfernden, bis zuletzt ein Wohnrecht verweigert hat. Im Namen der trauernden Mutter und Geschwister: W. Riede mann, Pforzheim-Brötzingen, 19. Dezember 1925." Kirchenstrahe 45. Falfchmünzerwerkstatt in Madrid. > Pari». 9. Januar. (Drahtber.) Wie dem „Journal" aus Madrid gemeldet wird, hat die Polizei dort eine Falsch münzerwerkstatt entdeckt. Sie fand eine Kupferplatte zur Herstellung einer 100 Peseten-Banknote, sowie zwei Kupfer platten zur Herstellung von 500 Pesetenbanknoten neuester Ausgabe sowie außerdem eine moderne Druckpresse. Ein Be wohner des betreffenden Hauses ist anscheinend von Mithel fern gewarnt worden, und seit Ende vergangener Woche verschwunden. - ' in