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in 191» DerMMLrMer Ac LMMMsmiz der MHelMeM veneschau, siegt t großer »alb. Jagdschloß: Konopistht. Der Erzher- " " ich erwarb Insbesondere ist völlig Muttersprache und „ _ . lichkeit au»? In den letzten Jahren find l Tausend deutscher Schulen und Schulklassen Unabhängige Leitung Mr alle Stände in Stadt und Land. DichtesteVerbreitung inallenBolksschichten Beilagen: Sonntags »Unterhaltungsblatt und Landwirtschaftliche BeUtzgr Geschäftsstelle Bischofswerda, Altmarkt 15. — Druck und Verlag von Friedrich May G.m.b.H. in Bischofswerda. FernsprecherRr^4<4 und 445 Einzige Tageszeitung im Amtsgerichtsbezirk Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten Die« Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amt«Haupt» Mannschaft, der Schulinspektion und de» Hauptzollamts -u Bautzen, des Amtsgerichts» de» Finanzamtes und de« Stadttat« zu Bischofswerda. Die Annahme der Docarno-UertrSse und der Eintritt Deutschlands in den Völkerbund durch das Ueichskabinett beschlossen. Vertin, 20. Nov. (Drahtb.) wie die lelegraphealtnion erfährt, hat da- Reichskabinett gestern in unmittelbarem Anschluß an die Auslprache der Reichsregierung mit den Ministerpräsidenten der Länder dem Gesetzentwurf über die Verträge vou Locarno und dem Eintritt Deutschlands indes Völkerbund zugestimmt. Fange Beratungen der Minister präsidenten. Vertin, 19. Nov. Die Konferenz der Reichsregierung den Staats- und Ministerpräsidenten der Länder ferdinand von Oesterreich erwarb aen 30 Jahren. Der Wald wurde schönsten Tierpark« Europa» Gulden feine« PrivatvermS« «rzog-Thronfolger au«, um sia . „ lothirschjagd, hervorragenden v mtldbestand, märlbenhafte Mengen von Fasanen, -a Köninck»» zu schaffen. Schloß Kvnopsscht Netz er ausbouen und steckt« alle« an Geld und Gut hinein, was er besaß. Tagesschau. * Da» Veichskabinelt hat in unmittelbarem Anschluß an die Aussprache der Reichsregierung mit den Minister» Präsidenten der Länder dem Gesetzentwurf über die Ver träge von Locarno und den Eintritt Deutschland» in den Völkerbund zugestimmt. Das englische. Lnterhau» hat den Loearnovertrag mit S7k» gegen 13 Stimmen angenommen. In London beabsichtigt man, für den Tag der Unter» Zeichnung de» Locarnovertrageti einen Triumph»»« zu ver» anstalten. * Zum Vertreter Deutschland« im Völkerbund soll der frühere Staatesekretär von Kühlmann ausersehen sein. Die Meldungen au» Syrien sprechen von einer wette ren Verschärfung der Lage. Der Führer der Drusen, Sul» tan el Atrasch, ist in Konstantinopel eingetroffen. Don dort begibt er sich nach Gens, wo er dem Völkerbund die wünsche der Syrier auf Selbstbestimmung unterbreiten will. Hu den mit * bezeichnet«« Meldung«« finden die Leser ttue- sahrnche» an anderer Stelle. Deutsches Lei- i« Böhmen, von Freiherrn von Lerrner, (vormals Präsident der Versailler Friedensdelegatton.) . Lor etwa 700 Jahren war ganz Westböhmen ein dich» ter, finsterer' Urwald. Einigen großen Herren gehörte das Land, das fast unbewohnt war. Kolonisatoren, Menschen wurden gesucht, das wilde Gebiet zu erschließen. Gegen Schenkung großer, zusammenhängender Wälder wurde der Prämonstratenser Orden veranlaßt, dort «in Kloster zu gründen. Um 1193 zogen aus der Bamberger Gegend deutsche, streitbare Mönche in die westböhmer Wälder, in denen noch kein« Art und Säge gehört war. Schon nach wenigen Jahren hatten sie sich im Tepler Gebirge ein festes, mit starken Mauern umgebene» Kloster, mit Klosterkirche, Haus, Stall und Scheune erbaut: da» heutige Stift Tepl. Bon ihrem Kloster au» wurden mit Hilfe nachgezogener Deutscher Dörfer gegründet. Bald erklang der Schall der Aerte, der Sägen, der Bauhämmer an vielen Stellen de« Walde». Durch Rodung und durch Lbbrennen der Bäum« entstanden Felder. — Auf yagdgängen entdeckte ein Kloster» abt wohlschmeckende, hochsprudelnd« Quellen, die er der Jungfrau Maria weihte. Tin deutsche« Kirchlein wurde dasewst gebaut, bayerfsch« Bauernsöhne angesledelt: Ma» rienbad entstand. Nach Jahrhunderten erkannte man die große Heilkraft der Quellen. Die Nachfolger des Quel» len-Entdeckers bauten auf Kosten des Kloster, da« Lad au», das seil dem vorigen Jahrhundert zum Deltbad geworden ist. Nur deutsche Arbeit, nur deutsches Geld, nur deutsch« Umsicht haben au» Marienbad gemacht, was es ist. Das »ad, die Quellen, die Einrichtungen gehören dem deutschen Stift Tepl. Im August 1923 erschienen tschechische Beamte, nahmen Bad, Quellen, Häuser in Besitz und enteigneten Marienbad. Gesetzliche Unterlagen sind nicht vorhanden. Willkürlich nimmt die tschechisch« Regierung den Deutschen, was wert» voll und gewinnbringend ist. Der jetzt regierende Abt von Tepl, Prälat Helmer, «in würdi«r Nachfahr der Een Lev» ler Kolonisatoren, ist einer der Führer des Sudeteickeutfch» tum». Was in der Kraft diese« streitbaren Klrchenfürsten liegt, tut er und wird «s tun, um seinem Kloster und dem Deutschtum die vlelhundertjährigen Rechte zu wabren. Seine Beschwerden, seine Revisionseinlegung smd bisher ohne stichhaltige Grundangabe abgelehnt. Er kämpft weiter ruck mit ihm da» Sudetendeutschtum. So ist der Kamps um Marienbad eine der großen Kraftproben zwischen den 3X Millionen Sudetendeutschen und den SA Millionen Tsche chen geworden. Südlich von Prag, nicht weit von Stadt ein besonders schöner, etwa 20000 Mora« Darin ein fürstlich«» 7 /' ' zog-Thronfolger Fra«, s Wald und Schloß vor ein umzäunt, zu «inem der macht, viele Million«« gab der soadNebend« EH diesem Niesenpark gute S mit dauerte ungewöhnlich lange und zwar von heute vormittag 11 Uhr bis nachmittags 6 Uhr. Sie wurde von einer kurzen Mittagspause um 3 Uhr unterbrochen. Die Stimmung unter den Teilnehmern der Konferenz war, wie uns aus Berlin berichtet wird, geteilt. Don mehreren Seiten wurde zum Ausdruck gebracht, daß die Rückwirkungen verschiedene Wünsche unerfüllt ließen. Ins besondere wurde es bedauert, daß hinsichtlich der Be satzungsfristen und der Saarabstimmung noch keine An haltspunkte vorliegen. Es wurde darauf erwidert, daß unser« Unterhändler diesen Punkt dauernd im Auge be halten. Berlin, 20. Nov. (Drahtb.) Wie das B. T. zu der gest rigen Konferenz der Ministerpräsidenten der Länder er fährt, hat lediglich ein Ministerpräsident seine Zustimmung zu dem Gesetzentwurf der Regierung nickt gegeben. Das genannt« Btlät vermutet, daß e» sich um den mecklenburgi schen Ministerpräsidenten Herrn von Brandenstein handelt. Das amtliche Kommunique über die MirristerprSstdenterrkonserenr. Berlin, 19. Nov. (Drahtb.) heule vormittag traten die Staat»- und Ministerpräsidenten mit den Mitgliedern de» Reichskabinetts unter Vorsitz de» Reichskanzler» zu einer allgemeinen Beratung der außenpolitischen Lage zusammen. Sie wurden über den gesamten Tatbestand, wie er sich in den letzten Machen entwickelt hat, unterrichtet. Auf Grund der Aussprache wird die Reichsreglerung nunmehr entspre chend dem vorgestern unter Vorsitz de» Herrn Reichspräsi denten gefaßten Beschlüsse, den gesetzgebenden Körperschaf ten und zwar zunächst dem Reichsrat deu Entwurf eine« Gesetze» über die Verträge vou Locarno und deu Liatritt Deutschland» in deu Völkerbund zugehen lasten. Jeder Raum, jede» der 300 Zimmer und Säle ist von ihm mit Sorgfalt und Liebe eingerichtet worden. Die vielen Tausende von Jagdtrophäen, die zahllosen Stahlstiche, Gra vüren, Kupferstich«, die vielen Hunderte von Oelgemälden, von Meisterwerken van Dyck », Rubens', Cranach », die Sammlungen von Miniaturen, Dosen, Waffen, Rüstungen, BiGern, jede» Möbelstück hat der Schloßherr selbst Stück für Stück ausgestellt oder aufgehängt. Der grauenhaft« Mord an dem Erzherzog-Thronfolger Franz Ferdinand und seiner Gemahlin im Juni 19lä zu Gerajewo entfesselt, den Weltkrieg. Di« kleinen Kinder des ermordeten Paare» lebten in Kvnopischt. Noch dem Ver sailler Frieden, al» der Tschechoslowakische Staat entstanden war, erschienen «ine« Abend» tschechoslowakische Regierungs beamte unb wiesen di« Kinder de» Erzherzog, au». Sm nächsten Morgen mutzten sie Schloß Kvnopischt, das ihre Hatmat und freie» Eigentum war, verlast«». Sir durften nur ihr« Spielsachen und Bilder ihrer verblichenen Eltern inen. Ein« Entschädigung zahlte der Tscheche den Kindern nicht au». ich dem tschechoslowakischen Stoatsgrundoesetz von - da» ,demokratis«te, freieste und gerechteste Gesetz", ne tschechischen Schöpfer e» nennen — sichert im „tschechischen Nationalstaat" jedem Mind,rh«lt»voÜ«stamm mwirschränkte yrei-ett und vollste Gleichberechtigung zu. GmU Kirdorf gegen Korarm». Vorliu, 20. Nv/. (T.-U.) Emil Kirdorf, einer der hervorragendsten Führer der rheinisch-westfälischen Indu strie und darüber hinaus der deutschen Wirtschaft, übers« det uns mit der Bitte um Veröffentlichung eine Erklärung, in der es u. a. heißt: »Mit aufrichtigem Schmerz habe ich die Erklärung für den Vertrag von Locarno von Männern gelesen, an deren vaterländischer Gesinnung ich nicht zweifeln kann und will. Ich bin kein Politiker und beurteile die jeweilige Volltlk frei von jeder Varkelrücksickt au» heißer -ater- landsliebe. Die Hoffnung aus ein Ausleben de» Deutsch tum», die nur die letzte Präsidentenwahl sah, schwindet für mich mit der Anerkennung des Vertrage» von Locaruo und dem ihr folgenden Eintritt la den Völkerbund. Da» Schicksal de» Deutschtum» ist damit in «ei nen Augen besiegelt. Unfaßbar ist mir, daß Deutsche für einen Vertrag mit Feinden eintreten, die heute noch un- fere Kämpfer au» dem Kriege al» vogelfreie Verbrecher be handeln. Gin Nocarnotelegromm KindenvMW. Eine Mahnung an die englische Presse. London, 20. Nov. Nach einem amtlichen englischen Funkspruch hat Reichspräsident von Hindenburg durch Staatssekretär Meißner an den Vorsitzenden de» Bankett», das der Presseklub zu Ehren der Botschafter gegeben hat ein Telegramm gesandt, in dem er den Wunsch ausspricht, daß der neue Geist gegenseitiger Schätzung und Hochach tung, wie er in Locarno geboren worden sei, zur Verständi gung der Bölter beitragen möge. Diesen Geist zu verbrei ten, sei di« ebenso hohe als edle Aufgabe der Presse. Kein Rückttittsgefrrch de» Generals von Seeckt. Berlin, 20. Nov. (Drahtb^) Gegenüber dem Gerücht, daß General von Seeckt ein Demissionsgesuch eingereicht habe, ist das B. T. zu der Erklärung ermächtigt, daß an diesem Gerücht kein wahres Wort ist und daß General von Seeckt auch nicht daran denke, «in' Rücktrittsgesuch einzu reichen. Triurnphzug in London für den 1. De;. Die „Daily Mail" erfährt, daß für den 1. Dezember ein Triumphzug beabsichtigt ist, der nach det Unterzeichnung des Paktes im Foreign Office stattfinden soll. Die Unter zeichner des Paktes, nämlich Chamberlain, Luther, Strese- mann, Driand, Dandervelde, Denesch und Skrzynfki, wür den sich vom Foreign Office in die Guildhall begeben, wo die Londoner City ein Bankett veranstaltet. Der Zweck de» Triumphzuaes besteht darin, dem Publikum Gelegenheit zu geben, die Minister beisammen zu sehen, oie das historische Dokument von Locarno unterzeichneten. Natürlich würde der Triumphzug nur stattfinden, wenn Mussolini nicht nach London komme. Mae Freiheit und Gleichberechtigung für Muttersprache und Schulen verbürgt. Wie sieht es in Dirk- lichkeit au»? In den letzten Jahren sind bereits mehrere Tausend deutscher Schulen und Schulklassen von der tsche- chischen Regierung zwangsweise geschlossen worden. Am. 1. September ds. Js. wurden weitere 1200 deutsche Dolks- schulklassen gesperrt und verboten. So besaß z. D. Karlsbad vor 1919 nur Sklassige deutsche Bolksschulen, heute hat es nur noch 3 klassige Schulen, in denen »0—80 deutsche Schü ler in jeder Klasse zusammengedrängt sind. Aber wo mitten in den urdeutschen Gebieten ein tschechischer Postbeamter sitzt, der ein paar Kinder hat, wird flugs eine prächtige tschechische Schul« gebaut. Manch tschechischer Lehrer in den deutschen Eudetenländern unterrichtet knapp «in halbe» Dutzend Kin der. Ständig« Unterdrückung, dauernde Bedrohung deutscher Bildung, deutscher Kultur, deutscher Sprache. Die tfchechi- sche -Bodenreform" führt alljährlich hunderttausende Hektar deutschen Grundbesitzes in da» Eigentum der Tschechen. Die Deltkurorte Marienbad, Karlsbad, Franzensbad u. a. sind bedroht, den alten deutschen bewährten Seltern und Eigen tümern enteignet zu werden. So saht di« Tscheche« Freiheit und Gleichberechtigung auf. — Dir Deutschen dürfen und wollen über eigen« Sorgen unsere noch viel schwerer leiden den Stamme»genoss«n nicht vergesten! äefch tnunoemetfer I«tmnW«ktaa abenb, für den folgmd. Lag. 0e,«n«Pmw 'ür di, Helt ttnes halben Monat«: Frei in» Han, balbmonatltth Mb. IDO, b«tm Ab holen in der Geschäftsstelle »»chentlich SV Pfa. «Inzttmnnmer lö Psg. — All« Pofimtstalten, sowie unser» Zeitungsausträger und die Geschäftsstelle nehmen ledert» Bestellungen entgegen. Voftscheck-Ko««»: Am» Dresden Ar. 152» Gemeinde» ««rbandsattwtzast, Btfckofmverda Konto Ar. «4. 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