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nhren i. ngels fürs- Ge- muh- r 10. nhren Ge- An- »er» llen- ilen. und lang acht hof- be- des l zu Der und cker- zur hart eler >uß? iten )ere zem ! sie be- üch- ren wei end ^eal rste gen im- ur, Sei r-ll >er: ndt ge- der ale etzt och icht »en cht, zu er. ins nd 10. >o. in. iers< 8 W. » 10. i geb. - An- Anzeiaenvret, (i Grundichrlstzrite A breite Rekiamezril zum amtlichen Br zum Kurs vom D Unabhängige Zeitung für alle Stände in Stadt und Land. DichdesteVerbreitung inallenVolksschichten Besagen: Sonntags -Unterhaltungsblatt und L«ü>wtrtfchastNche Beilage Dejchiistsstelle Bischofswerda. Mtmarkt 18. — Dmck und Bettay ov» Friedrich May D. rn.b.H. in Bischofswerda. FemsprecherNr. 444 und 445 Einzige Tageszeitung im Amisgerichtsbezirk Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten Dies Blatt enthält die amükchen Bekanntmachungen der Amtshaupt- mannschast, der Schullnspektion und des Hauptzollmnt» -u Bautzen^ des y'mtsgertchtt» de» Finanzamtes und des Stadkrats zu Bischofswerda. 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Zwischen der Staatsbank der Sowjetunion und einer Gruppe deutscher Grossbanken ist ein Kreditabkommen in höhe von 75 Millionen Gotdmark zustande gekommen. Die ser Bankkredit soll zusammen mit einem Handelskredtt eine wareneinfnhr au» Deutschland in Höhe von 160 Millionen ermöglichen. Der deutsche Kredit soll den Auftakt zu einer Reihe groß angelegter langfristiger Kreditabkommen der Staatsbank bilden. '* Nach Meldungen aus französischer Quelle hallen die deutschen Delegierten au drei Stellen de» Garankievertrag»- enkwurfs Anstoß genommen, für die sie eine redaktionelle Umarbeitung beannmgen. Zu den mit * bezeichneten Meldungen finden di« Leser Aus führlich« an anderer Stell«. Was nach -er Begrüßung kommi..... Es war nur selbstverständlich, daß beim Beginn der großen Konferenz von Locarno sich alles gegenseitig herzlichst begrüßte und der besten Hoffnungen auf einen guten Erfolg versicherte. Aber es wäre falsch, dadurch von vornherein anzunehmen, daß die ganze Konferenz von diesem Geist konziliantester Höflichkeit beherrscht fein würde. Kein guter Geschäftsmann fällt mit der Türe ins Hous. Inzwischen hat sich auch herausgrstellt, daß die ersten Schwierigkeiten nicht auf sich warten lasten. Die Krank heit des Reichsaußenministers hat wohl einige Sitzungen verschoben, aber die sachlichen Differenzen kamen automa- tisch. Zunächst handelt es sich nur um die Arbeitsvertei lung. Man muß sich darüber klar werden, was die Juristen bearbeiten, welche Punkte sie zunächst klären, um sie dann zur wetteren Erledigung an die Außenminister selbst abzu geben. Schon hier kommt es zu Meinungsverschiedenheiten, weil die deutsche Delegation anscheinend gern den Paktent wurf veröffentlicht sähe, den di« Juristen in London aus gearbeitet haben und der in einigen wesentlichen Punkten bemerkenswertes Entgegenkommen gegenüber Deutschland beweist. Die Hauptschwierigkelt aber ist die Abgrenzung de» ge- samten Diskussionsstoffes. Schon in den ersten Tagen muß entschieden werden, ob man sich nur über den Weftpakt oder auch über die östlichen Schiedsverträge und Deutschlands Eintritt in den Völkerbund unterhält. Schon sind Be strebungen im Gange, die darauf abzielen, Deutschland mit einigen Zugeständnissen am Rhein seine Zustimmung zu einer französischen Garantie der Ostverträge abzukaufen. Hierbei darf nicht übersehen werden, daß die angeblichen Zugeständnisse am Rhein nur die Erfüllung alter berech tigter deutscher Forderungen sind, die von uns zur Voraus setzung eines Paktabschlufses überhaupt gemacht werden. Die Frage der Teilnahme Polen» und der Tschechoslowakei ist noch völlig ungeklärt und wir sprechen die dringende Hoffnung aus, daß die deutsche Delegation, eingedenk der ihr mitgegebenen Richtlinien, auf einer strengen Scheidung dieser Fragen von der Diskussion des Westpaktes besteht. Die Haltung der Tschechen gegenüber der fudetendeutschen Tagung in Berlin und die gerade jetzt gemeldeten polni schen Erpressungsversuch« an deutschen Minderheiten, denen die Unterschrift zu einer Forderung nach verbleib Oberschlesiens und Pommerellene bet Polen abgezwungen wurde, beweisen, daß bei diesen Raubstaaten noch sehr viel an den geistigen Voraussetzungen für den Abschluß von Schiedsverträgen fehlt. . Die Frage des Artikels IS steht schon jetzt zur Debatte bei den Juristen. Deutschland verlangt für ihn eine In- terpretierung, in der zugestanden wird, daß «in Durchzugs recht und ein Zwang zur Teilnahme an einer militärischen Operation auf das Reich nicht au-geübt werden kann. Eine derartige Präjudiz ist bet der Schweiz schon geschaffen. Deutschland aber will man die» Zugeständnis nicht machen. Auch hier liegt der deutsche Standpunkt eindeutig klar. Di« deutsche Delegation kann garnicht nachgeben. Die größte, bisher ungelöste Schwierigkeit aber Negt doch in der verschiedenen Auftastung von den Ausgaben der Konferenz. Chamberlain sagt, Locarno fei nur «ine Vor besprechung, er glaubt und wünscht ober doch einen endgül tigen Abschluß, da» beweist feine Bitte an NAHastrch zur Donnerstag, den 8. Oktober 1925 ter an genommen hätten, für die sie eine 80. SatzeganD Unterzeichnung doch persönlich zu erscheinen. Frankreich äußert die größten Besorgnisse über solch „leichtfertige" englische Aeuherungen. Deutschlands Haltung ist auch hier klar: unsere Delegation kann gemäß ihren Richtlinien nicht» Endgültiges vereinbaren. Auf jeden Fall also kön nen wir beruhigt der Entwicklung der Dinge zusehen, denn vor peinlichen Ueberraschungen schützt uns die Notwendig- kett einer Ueberprüfung der Ergebnisse von Locarno, be vor es zu irgendwelchen Verträgen kommt. Die Dienstas-Aachmittagsfrtzung in Locarno. Locarno, 6. Oktober. (Drahtb.) Die auf den Nachmit tag veHhobene Sitzung begann um 4,30 Uhr. Kurz vor ihrem Beginn trafen in schneller Reihenfolge die einzelnen Delegationen ein, als erste die englische, dann die französi sche, die belgische und die deutsche, zum Schluß die Italiener. Dr. Stresemann, der noch ein wenig angegriffen aussieht, scheint sich jedoch schon wesentlich erholt zu haben. Die Sitzung dauerte bis nach 6 Uhr. Bei der Abfahrt erklärte Dr. Stresemann, daß auf beiden Seiten der feste Wille vor handen sei, zu einer Einigung zu gelangen. Die Arbeiten der Sachverständigen beschränkten sich bisher im wesent lichen auf diejenigen Artikel des Vertragsentwurfes, über die bereit» eine grundsätzliche Einigung zustande gekommen ist, für die aber heute noch nach einer genauen Formulie rung gesucht werden müßte. Dte Schwierigkeiten beginnen. Locarno, 7. Oktober. (Drahtb.) Der Sonderbericht erstatter der Telegraphen-Union meldet aus Locarno: Die heutige Sachverständigenkvnferenz ist Gegenstand lebhafter Auseinandersetzungen in sämtlichen Konferenzkreisen ge wesen. Die verschiedenartige Beurteilung des Ergebnisses mag in erster Linie auf dte verschiedenen Temperamente der einzelnen Nationen zurückzuführen sein, von denen die einen mehr zum Pessimismus, die anderen mehr zum Optimismus neigen. Aber gerade die Engländer, deren ruhiger und kühler Charakter kaum angezweifelt lverden kann, blicken bereits mit außerordentlicher Befriedigung aus die Fortschritte der ersten beiden Tage zurück. Cecil Hurst, der britische Sachverständige, äußerte sich englischen Pressevertretern gegenüber dahin, daß das Resultat der Verhandlungen bisher überraschend gut sei. Wenn es so weiter gehe, dürfe man mit einem vollen Erfolg rech nen. Die mehr zurückhaltende Art, die uns Deutschen eigen ist, hält uns davon ab, opprimistisch zu sein, bevor wir etwas Greifbares in den Händen haben und tatsächlich er scheint es unklug, von einem günstigen Verlauf der Konfe renz zu sprechen, bevor man noch nicht an die Haupt schwierigketten herangekommen ist, die für Mitt woch oder Donnerstag erwartet werden. Eine kleine Bombe ist bereits heute geplatzt. Briand und Dandervelde haben in der Nachmittagskonferenz einen Zusatzantrag gestellt, ick dem sie im Falle eines Angriffes Deutschlands gegenüber einen seiner östlichen Nachbarn auf dem Rechte bestehen, Sanktionen gegen Deutschland ergreifen zu können und «ventl. den Durchmarsch zu unternehmen. Dem Anscheine, nach ist diese Frage noch nicht zur Diskussion gekommen und auf einen späteren Zeitpunkt verschoben worden. Aber man steht bereits, woher die Gewitterwolken kommen. Die französische Delegation und die in ihrem Gefolge befind lichen französischen Politiker sind im Gegensatz zu ihren englischen Freunden sehr zurückhaltend, denn es ist klar, daß eine Derständiguna in Locarno nur auf Frankreichs Kosten erfolgen könnte. Die Forderungen, die Deutschland für den Abschluß de» Sicherheitsoertrages stellen muß, werden von Frankreich Opfer verlangen, die es nicht leichten Her zen» bringen kann. In einer Beziehung ist allerdings die Log« der alliierten Staatsmänner gleich: Wenn die Ver handlungen in Locarno zu keinem Abschluß führen, so würde sich kein« Regierung in ihrer Lage halten können. Ob Briand dasselbe Schicksal blühen wird wie einst in Cann«»? Damal» wurde er zurückberufen, weil er angeblich zu große Zugeständnisse gemacht hatte, heute dürste ihn da» gleiche Schicksal trafen, wenn er in Locarno b«i den Verhandlungen unter voller Wahrung der franzö sischen Interessen keinen Erfolg mit heimbrächte. Für Deutschland liegt ja bekanntlich die Laa« anders, da die größt« Regierungspartei nicht recht mit dein Herzen bei den Sicherheit-Verhandlungen ist. Ueberrafchend ist die Tat sache, daß die Vertreter einer großen Reihe der uns bi» kürzlich noch sehr feindlich gesinnten Blätter heute ihre Haltung vollkommen geändert haben und eine Art Vermitt lerrolle zwischen Deutschland, Frankreich und Belgien al» ftfiewWWvWHMb» -nseheck» Deutsche Gtmvknve. Paris, 7. Oktober. (Drahtber.) Die französische» VW-, melden aus Locarno, daß die deutschen kmterßäudt«i drei Stellen des Garanlievertragsenkwurse» Anstoß „ 7. . redaktionelle wuaroei- lung beantragt haben. Der Paragraph, der von der Be dingtheit zwischen dem Rheistpakt «ad den Schiedagerichß»- vertrkgen handelt, sei schon gestern abend von den swM- schen Sachverständigen abgeändert worden. Maa damit, daß die redaktionelle Umarbeitung aller striMW», Punkte heule vormittag zu Ende geführt wrde »ad Zwar) unter entsprechender Rücksichtnahme aus die deutscheu Go-« denken. In der gestrigen Sitzung sei der Pavmrqch Er örtert worden, der von der Garantierung der Ostvemllge durch Frankreich handle. Gras Westarp über die deutsche ArrftenpoMM. Berlin, 7. Oktober. (T. U.-Drahtb.) Aut einem stacckftmllWft» - Abend der deutsch nationalen Volkspartei ln VllmewdoW WÄtchz gestern abend Gras Westarp über dir deutsche Außeupofttik. Oe führ'.c u- a. folgendes aus: Vie Wahrheit Über da» DawuMM men, die unerträglichen Lasten, die es schon jetzt aufettG» UudMe Unmögttchkett und Unhaltbar»«» sei auf dem Mach-, Mid AW' nicht verschleiert werden. Der Redner ging dann wettw-aDsW,^ Sicherhelkverhtindlungen tn Locarno eia und wie» »ach, aatzMDH- dabei nicht so sehr um deutschaatioaale Partelsorderuageu oh«r W< um deulfchnationale Diktate handle, wle die» m der AvsW U«r^ breitet sei, die Regierungsparteien untereinander zu e n »zweier» sondern nm Forderungen, dte allgemein al, selbstverständlich auee-r, kann« würden. Graf Westarp setzte dann die einzelnen gründ- legenden Punkte des Vcrhandlunasprogramm, in Locarno mwetu- ander. wobei er daraus hinwles, daß die Erledigung der kutwckst- nungrfraac bei Aufrechterhaltung de« deutsch«« Rechtsstandnnmtw und die Räumung Kölns Voraussetzungen feien für deN Abschluß drr Verträge. Die Regierung habe erfreulicherweise bei Annahme der Einladung selbst die Erfüllung dtfter Aorderaaaea al» Vd« ausschung für die Unterzeichnung de» Pakte» vwrkhneb Du rans ergebe sich, daß diese klaren und rechtlich begründeten Aorde- rungcu Deutschlands nicht Mehr Gegenstand der AoNfeteazverband- lnngcn und damit etwaiger kompensalionsfordenmge« der Gegen seite scin dürsten, sondern vor der Abfchlnhkonfrrenz siche«»«- stellt sein müßten. Dasselbe gelte von der Beseitigung M Hm offenbaren »»rechtes, auf dem das vefatzung»r«ßtm« des Rhcinlandes und de» Saargebiete» beruhe. Handl« e» sich tzitr uni Vorleistungen, so stehe für die Verhandlungen im Vorder- grundc, daß weder der Eintritt in den Völkerbund noch der Sicher- heilspakt einen Verzicht Deutschlands auf deutsch« Laad und Volk ausdrücken oder bedeuten dürfen. Vas müße bindend erklärt und frstgestcllt werden, aber auch durch wirksame Kündbarkeit etwaiger Verpflichtungen auf Krieg oder krie gerische Maßnahmen gesichert sein. Reben dieser idealen Forderung sei von entscheidender Bedeu tung derrealpoliktschenGesichtspankt.ausdea gerade Tschitscherin and der von ihm zitierte Brief Lhamderlain» so deutlich hinwiesen, daß Deutschland sich seine Handlung», frei heil gegen Rußland unter allen Umständen Vorbe halten, Insbesondere also durch rechtlich bindend« Ausschließung he» Artikels I« sichern müsse. Zudem maß der Völkerbund, wenn Deutschland ihm beitreten soll, sein« Aufgabe der allgemeinen Abrüstung ernsthaft in die Hand nehmen, von jeder «infiltinen Tn'wasfnungskontrolle gegen Deutschland aber absehrn. Leien eie Ostverlrag« von besonder, problematischem Wette, so dürfe eine französische Garantie der östlichen Schledrverlräge unter keinen Umstanden tn Ara« kommen. Der wett, den man dem Sicher hellspatt, dem Völkerbund, den Schied«Verträgen für Deutsckpand beimessen wolle, hänge wesentlich von dem Maß« de, Vertrauens in die Unparteilichkeit der Schiedssprüche und Garantieschlüste ab, auf die Deutschland zu rechnen Hal. Van vornherein sei der G«s«chr enkgegrnzulrtten, daß da« deutsche Volk etwa im Vertrauen auf hie eigene Kraft berzichten dürfe. Umso nöliger sei «» aber, daß da ganze Vertragswert «inen wirklichen greifbaren Vorteil für Deutschland böte. Ferner sprach Graf Westarp über den Wi derruf d«, deutschen Schuldanerkenntaisse«, d«r setzt von der Regierung ausgesprochen worden sei. E» bleibe ein Ettvtg der deulschnattonalen Politik, daß endlich di« Reaieruag de» Nut gesunden hat, in verantwortungsvollem Augenblick da, deutsch« Schuldbekenntnis amtlich zu widerrusen, an dem Widerruf and sei ner Bekanntgabe trotz französischem Druck sefizuhalken und «gen dl« höchst unsreundllchen Antworten drr Empfänger noch einmal ausdrücklich d«n deutschen Standpuny zu wahren. Durch dies« pttl- tik, getragen von dem gesamten Kabinett und aven Rq,l«nm«mar- teicn, ist endlich erreiM, wa, wir und mit un, wette vaterländi sche «reise seil Zahwa stürmisch begehrt habe«. « Eine bodenlose tschechische Unverschämtheit; Prag, 7. OAvber. Der Abgenrdnetenkkub der tschechi schen nationalsozialistischen Partei hat «in« dringlich« Inter pellation an den Außenminister «tnaebracht, die sich .gegen die Berliner Tagung de» sudetendeutfchen Heimatbunde» richtet mch dagegen Stellung nimmt,