Volltext Seite (XML)
so. SetztGOM, Diessta«, den s». September 1»LS ch GUM Rreftor GM Mittwoch tn ft NN, der augrnblickl WO«», ? ^ßck WtNrVvßY rM! WEM Tschitfchorin kommt nach Kortin. Berlin, 28. Sept. (Drahtben) Wie uns nunmehr von der sowjetrusstschen Botschaft in Berlin bestätigt wird, trifft der russische Volkskommissar für Auswärtiaes, Tschitscherin, am Mittwoch oder Donnerstag in Berlin ein, und wird sich einige Tage in der Reichshauptstadt aufhalten, um dann noch elnem deutschen Kurort weiter zu reisen. Ts sei selbst verständlich, daß Tschitscherin die Gelegenheit wahrnehmen werde, unmittelbar vor Beginn der Sicherheitskonferenz mit dem deutschen Reichskanzler und dem Außen minister Dr. Stresemann zu sprechen. Bei diesem Anlaß werde sich der russische Staatsmann mit den Lettern der deutschen Politik auch Über hochpolitische Fragen unter halten. Man dürfe aber die Bedeutung einer Zusammen kunft Tschitscherin» mit Dr. Luther und Dr. StresemaNN nicht überschätzen wollen, denn es handele sich nur um pri vate Unterhaltungen und nicht etwa um politische Verhand lungen. Tschitscherin habe dabei keine besondere Mission, und sein Berliner Besuch sei keineswegs von den beiden Regierungen irgendwie verabredet worden, vielmehr war wiederholt russisch« rselts beabsichtigt, Mr Zusammenkunft mit den deutschen Staatsmännern Zu vermeiden. Erst nach- trägtlch habe man sich zu der Auffassung bekannt, daß e» Nützlich sein würde, wenn Tschitscherin der Berliner Re gierung seinen Besuch abstattet. m Wertin. Moatau, 2tz. Sept. (T.-U.-Drahtber.) Li« hier ver lautet, wird am Mittwoch abend in Berlin eine Konferenz " chafter im Ausland« stnttflnden. Aus wikv Tschitscherin den Vorsitz führen i >iird die Rrvrganlsatton d» russischen tuen. Der Botschafter in Bersin, Kre- ! Urlaub abbrechen und am Dienstag in »r Londoner Boshafter Rakowa kl wird ! kkltn sein, der Pariser Botschafter Kraß ! Hm Moskau wellt, wird ebenfalls am ! der heutigen Besprechungen bilden, werden, wie von fran zösischer Seite verlautet, hauptsächlich die französische Ga rantierung der deutschen Schiedsgerichtsverträge mit Po len und der Tschechoslowakei sowie die Räu mung der Kölner Zone angehen. Man sieht voraus, daß die deutsche Regierung die letztere Krage sowie die der Kriegsschuldfrage unter oem Drucke der Deutsch nationalen auf der bevorstehenden Ministerbegegnung zUr Sprache bringen wird. Die Stellungnahme der französischen Regierung zu den beiden Problemen wird wie folgt angegeben: Was die Kriegsschuldfrage anbelangt, so wird sestgestellt, daß gemäß einer zwischen den Alliierten getroffenen stillschweigenden Vereinbarung Deutschland von der erneuten Ablegung des Krieasschuldbekenntnilses bei der Aufnahme in den Völkerbund entbunden wird. Im übrigen «eist man darauf Hin, daß die Kriegsschuld Deutschlands durch den Artikel 231 des Versailler Ver trages ausdrücklich festgelegt worden Ist und daß „keine Macht der Welt in der Lage sein wird, diesen Paragra phen aus der Welt zu schassen." Hinsichtlich der Räu mung der Kölner Zone wird erneut betont, daß diese Frage und die der Unterzeichnung eines Rheinpaktes nach der Auffassung, die auch Deutschland bisher immer vertrat, zwei von einander getrennte Probleme sind. Die Räumung des Kölner Gebietes könne ge legentlich der Unterzeichnung des Sicherheitspattss nur dann erfolgen, wenn Deutschland die AbrÜstuNgsklaUscl erfüllt habe. Es scheint allerdings, das Frankreich Zuge ständnisse in der Räumung des Kölner Gebietes durch deutsches Entgegenkommen bei den Schiedsgerichtsver- trägen mit den Oststaaten sich abkaufen lasse." Diese Ansicht, die in Anwesenheit unterrichteter Per- sönlichkeiten gestern geäußert wurde, blieb Unwidersprochen. Gegenüber der Behauptung eines Teiles der deutschen Presse, daß die Ministerbegegnung nur den Auftakt einer späteren Konferenz bilde, legen die französischen Blätter erneut Wert auf die Feststellung, daß die Konferenz zu ent- scheidenden Beschlüssen führen müßte, wozu die Ratifizie rung der Parlamente eingeholt werden muss«. DerSMscheLrMer ZSttcholDweröcuN- Einzige Tageszeitung im Amtsgerichtsbezirk Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten Lies Blatt enthält die amtlichen BeLanntmachungen der Amtshaupt- Mannschaft, der SchulirtspeStion und des Hauptzollamts zu Bautzen, des Amtsgerichts, des Finanzamtes und des Stadtrats zu Bischofswerda. Die SstererichtsKeu GourmUIDM inDredds«. Dresdik, 27. Sept. Sonnabend abend ttcksM tzk MG Leipzig kommenden österreichischen Journalist« auf ftM» hiesigen Hauptbahnhvf ein, wo sie von dem OetterrmchftHM Generalkonsul Eiselt, den Mitgliedern de» OesterratmWM Hilfsvereins, sowie von Vertreter» der sächsischen PrGM empfangen und von deren Barsitzendem Dr, WüKk^ZM einer herzlichen Ansprache begrüßt wurde». I» HD» DH» räumen des Neuen Rathauses wurden sie ÜNM chchch W städtischen Körperschaften empfangen, wobei OöNbüHM meister Blüher die Gäste im Namen der Stadt WMMMM hieß und die nahen Beziehungen zwischen LraStzW Md Wien betonte, die stets herzlich gewesen seien und GWh unsi» terhin sein würden. Darauf erwiderte Redakteeu MM Sedlack mit Dankerworten und würdigte NochMdb» ZK herzliche Aufnahme, welch« den österreichische» LonnuM« auf ihrer Deutschlandsahrt überall «tviesen wtHch V» Sonntag erfolgt ein Besuch der Sahresschäu der GPKt Dresden ^Wohnung und Siedlung" Md der Vafttt M ßne Sächsischen Schweiz. Nachmittags K Uhr begab NM» sich in das Opernhaus, wo »Die Meistersinger^ »sgeWei wurden. . > Hierauf versammelten sich die deutschösterreichstch»»- Journalisten und die deutschen Journalisten auf WntMMG des österreichischen Generalkonsulat» und der bsteeveichi- schen Kolonie im Belvedere zu einem Abendessen, zu kW» Vertreter der städtischen Körperschaften, die LeitMG dar Ausstellung, die Leitung der Staatrtheater nttt Geüeral» Musikdirektor Busch und der geschäft-führende Dincktvr des Reichsverbandes der Deutschen Presse, Richter, sich einge sunden hatten. Nach einer kurzen Begrüßungsansprache des Herrn Generalkonsul Eiselt, der die schon bestehend«, engen Beziehungen zu Oesterreich durch Bekanntgabe enw» Wunschzettels noch enger gestaltet sehen möchte und dte M einem Hock auf Deutschland austlang, ergriff Ministerprä sident Held da» Wärt zu einer kumen Begrüßung»» ansprache und gab auch seinerseits dem Wunsche » )aß die Beziehungen zwischen Oesterreich und L» ich trotz allem Diktat so eng gepalten mögen, öülksgemeinschaft, die jetzt schon bestehe, auch äußer Ausdruck komme. Nach ihm ergriffen noch der geschäft-führend« Rächter das Wort und der Vorsitzende der öfter» Presforganisation, Dr. Zappler vom Tage in Wie», der einen Dank für alles das, was den Oesterreichern tu Deutschland und speziell in Sachsen geboten worden fei, aussprach " Neues aus aller Wett. Der Untergang deS amerikanischen - U-BooteS S. S1. Wie in udsertr letzten Nummer bereit» bericht«, ist das amerikanische U-Boot von dem Dampfer ,Ktth 0f Rome" gerammt worden und gesunken. Weit«« Meldungen berichten über dies« Katastrophe: Boston, 27. Sept. (Draytb.) Die Eity of Rom« tft mit den drei geretteten Matrosen des Unterseeboote» iS öl hier angekommen. An der Landungsstelle hotte sich eine so große Menge von Neugierigen eingefunden, daß die Pon- ei den S Ueberlevenden, die sofort in» Marinelazarett ibergeführt wurden, einen Weg bahnen mußte. In etster Mitteilung an dte Presse erklärte Kapitän Diehl, er bad« das Unterseeboot um 10 Uhr 24 Mln. nachts tn nächster Nähe rechts voraus gesichtet. Er habe sofort die Geschwin digkeit verringert und die Maschinen rückwärt» laust» lassen. Das Unterseeboot hab« sich jedoch in voller Fahrt welterbrwegt. Einen Augenblick später sei der Zusammen stoß erfolgt. La« Unterseeboot wurde etwa tn der Mitt« -wischen dem Heck und dem Kommandoturm getroffen. As sank innerhalb einer Minute. Die Tito of Rome warf sofort beleuchtete Ringbvjen über Bord und batte tn sechs oder sieden Minuten ein Rettungsboot ausgesetzt, jedoch versaa- ten nach einiger Zeit die Scheinwerfer. Außer den -erat- teten drei Matt» «ar von der Besatzung de» Unterseeboote» niemand zu sehen, von Passagieren der City of Rom« wird »erichtet, daß von den zahlreichen Reisende», di« sich an Deck befand«», nur sehr wenia« va» Herannahen deo Unter seeboote» bemerkten. Zur Warnung vor der drohenden Gefahr sei di« Schiffesiren« dreimal hintereiN-Mer tv Tätigkeit gesetzt worden. Elner der Geretteten, der Matraft Lira, berichtet, daß er mit anderen Matrosen und d«m Kommandantin de» Unterseeboote» sich in dar Räd« einer offenen Suke befand. «» nach dem Zusammenstoß »aa Unabhängige Zeitung für alle Ständern Dtadt und Land. DichtesteVerbreitunginallenDolk-schichtsM Beilagen . Sonntag» «Untrrhaltungoblatt und Landwirtschaftliche BRING« Geschäftsstelle Bischofswerda, AltMatßt IS. — -aut UNd Beslch E Friedrich Atay G. m.b.H. tn BischosSwttda. Fernsprecher Str, 444-Md 4« "i -^rrrntNWi« wöchentlich SO Pfg. Einzelnummer 18 Pfg. — Alle Postanstaltrn, 1»wie unsere Zeitungsausträger und die Geschäftsstelle nehmen sedtrM Bestellungen entgegen. Nr. 227. Tagesschau. * Der russische Außenminister Tschitscherln wird am Mittwoch in Berlin eintreffek. Er wirb mit Reichskanzler Dr. Luther und Außenminister Stresemann in Fühlung tre ten. Weiter ist eine Konferenz russischer Botschafter tn Ber lin vorgesehen. Die vom Reichsbankpräsidenten Dr. Schacht demnächst in Neuyork aufzunehmenden Kredilverhandlungen finden sowohl in Amerika als England günstigste Aufnahme. Rach einer französischen Meldung verließen die Drusen den Lschebel Drus, nachdem sie die Wasserstellen zerstört hätte». Zu den Wit " bezeichneten Meldungen finden die Leser Aus- lührüche» an anderer Stell«. lornoeel» ttn Gvwmuck): Vst M wn» bNMe «MoWd ««.t' ttnlltchen Briefkurs vom ZahltNch Weich Echt MdWUM — -o» . ' Erfchsinvngswetse: Irden Werktag abmds fllr den folgend. Tag. PvstschecksKoNt»: «Ntt »«eodw, «e. 1821. »««In»«, «uzetoe» Bezugsp^» tardttAttt eine, halben Monats: Frei tn« verbanvsgteokass, Bischofs»»«-»« KvNtv Sk». «0. «rundsthrt Hau» halbmonatlich Dlk. 1.20, beim Abholen tn der Br,chäst,stelle Im Falle höherer Gewalt — Mtg oder sonstiger irgend w«lch«r ' ..71 wöchentlich 80 Pig. Einzelnummer 18 Pfg. — Alle Postanstaltrn, Störung d« Betriebes der Zeitung oder her Besörderungsetnrtch- zum amtlichen Brieskur, von, Aat " "" " ------ - ' Bezteher keinen Anspruch auf Lieferung oder zum Kur- vom Loge b«r Pech nun settung oder auf Rückzahlung des Bezugspreises. Sammrlanzetgen tartfm. Aufschlag. Die Ueberreichung -er deutschen Antwortnote. Berlin, 27. Sept. (Drahtb.) Die deutsche Antwort note ist gestern nachmittag in London, Paris und Brüssel überreicht worden, in Paris dem Generalsekretär tm Außenministerin«, Lerthelot durch den Botschafter v. Hoesch, in London dem Außenminister Chamberlain durch den Botschafter Sthamer «nd in Brüssel dem Außenmini ster Vandervelde durch den Gesandten v. Keller, Reber den Ort der Konferenz ist bei dieser Gelegenheit eine Entschei dung noch nicht getroffen worden, e» scheint aber, daß man im Auslande au Locarno als Tagungsort festhält. Der Zeitpunkt de» Konferenzbeginns ist der S. Oktober. Aus dem Inhalt der Male. London, 27. Sept. Die Note, so heißt es, ist an sich kurz und besagt nur, daß Deutschland die Einladung zur Konferenz annimmt. Sehr ütel wichtiger sind Vie münd lichen Mitteilungen, die Sthamer bei Ueberreichung der Note gemacht hat. Aus naheliegenden Gründen enthält sie nichts über die schwierige» Vorfragen, die die deutsche Re gierung auf der Konferenz zur Sprache zu bringen hat. Der Botschafter Hütte über den Auftrag, mündlich sehr ein gehend auf sie hinzuweisen. Er hüt dies auch getan, hat sich in längerer Unterhaltung Mit Chamberlain über dte Frage der Räumung Kölns, der Schiedsgerichte und die weiteren wesentlichen Punkte verbreitet, wobei er, wie das hier nicht sehr glücklich ausgedrückt wird, sehr weit gehende Vorbehalte an die Annahme der Einladung ge knüpft hat. Am selben Nachmittage noch hatte auch der französische Botschafter eine Besprechung mit Chamberlain, danach wurde halbamtlich erklärt, der Zeitpunkt der Konferenz stehe noch nicht fest. Nach einer weiteren Information bezirken sich di« mündlichen Erläuterungen der Botschafter in oen ENtenke- hauptstädten auf die beiden Punkte: 1. Auf die Kriegsschuldfrage; 2. auf die Räumung der Kölner Zone. Die Räumung der Kölner Zone wird zwar nicht als Voraussetzung für dte Paktoerhandlungen bezeichnet, es wird aber deutlich kundgegtben, daß die Stellungnahme der Alliierten zu der Arage der Räumung der Kölner Avne von entscheidender Bedeutung für die Verhandlungen aus der Konferenz fein werd«. Die mündlichen Erklärungen der Botschafter wurden beim Abschluß der Unterredungen in der Form eines äickv wvwokv auch schriftlich, sowohl in London und in Paris, wie auch in Brüssel übet-«b«N. Die Unterredung des deutschen Botschafter» mit Kriand. Pari», 28. Sept. (T. U.°Drahtb.) Botschafter von Hoesch hat in seiner gestrigen Unterredung mit Berthelot auch über die Kriegsschuldfrage gesprochen. Die verlautet, wurde dies« Tatsache sofort Autzenministrc Briand übermittelt, der deshalb den deutschen Botschafter um eine Zusammenkunft zu Montag ersuchen ließ. Der franßllstfche Standpunkt. Pari«, 28. Sept. (T. U.-Drahtb.) Botschafter von Hoesch wird sich heute mittag zmn Quai d' Orsay begeben, da der,inzwischen eingekrofftne Außenminister Briand ihm