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DerSMscheLrMer Dresden Nr. 1821. Gemeinde« >g al» fed«zett Bestellungen entgegen. Sonnabend, den 28. September 192S Nr. 228 rri« »sm. rchl re« >. ei »Sn. «t k. 0 Blatte, ständig an Ken eks. lslr. nd Wiese, lebendem fchinen zu trotzr-hrs en, Lieh süttern »alt bei an- t. Cs muß r Kost und d. Bl. erb. Bischofswerdaer Einzige Tageszeitung int Amtsgerichtsbezirk Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten Dies Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amlshaupt- mannschaft, der Schulinspektion und des Hauptzollamts zu Bautzen, des Amtsgerichts, des Finanzamtes und des Stadtrat» zu Bischofswerda. Unabhängige Zeitung für alle Ständein Stadt und Land. DichtesteVerbreitung inallenBolksschichten Beilagen: Sonntags-Unterhaltungsblatt und Landwirtschaftliche Beilage Geschäftsstelle Bischofswerda, Altmarkt 16. — Druck und Verlag von Friedrich May G.m.b.H. in Bischofswerda. Fernsprecher Nr. 444 und 445 haben sämtliche Minister teilgenommen. Die Aufgabe dieses kung der von den WestmSchten vorgeschlagenen Minister- l . ' " ' " der Unterhändler mW die ihnen mitzugebenden Jnstruktto- Ueber den Verlauf und das Ergebnis des Kabinetts- rd folgende amtliche Mitteilung ausgegeben: .Das Reichsministerium trat heule vormittag unter Beginn der französtsch-Mnerlkanischen Schuldenverhandtungen. Laillaux über Frankreichs Zahlungsbereitfchafi. vtb. Washington, 24. Septemebr. (Drahtb.) Bei der Eröffnung der Verhandlungen über die Regelung der fran zösischen Schulden an die Vereinigten Staaten führte Tail- laux aus, Frankreich habe ihn bevollmächtigt, den Verpflich tungen Frankreichs gegen Amerika nachzukomm-e«. Niemand in Frankreich werde je vergessen, was Frankreich Amerika schulde, sowohl für seinen glänzenden Anteil ander siegreichen Beendigung des Krieges als für die edle Hilfe, die das französische Volk von den amerikanischen Bürger» in Zeiten der Not empfangen habe. Die Bande, die Ende des 18. Jahrhunderts zwischen den beiden Ländern geknüpft worden seien, werde Frankreich niemals vergeßen. Er sei überzeugt, auch in Amerika werde sie niemand vergeßen. Nunmehr, fuhr er fort, wollen wir, wenn Sie es wünsche», als praktische Menschen an unsere Aufgabe Herangehen, von dem Verlangen beseelt, die Regelung zu finden, die all«: materiellen Interessen gerecht wird, und die der Vergangen heit zweier großen Nationen würdig ist und die so gestakkt ist, daß sie den Frieden festigt und die Stabilisierung der Weltwirtschaft fördert. Belgien bezahlt seine Schulde» an Frankreich. Paris, 25. Setpember. (T. U.-Drahtb.) Die belgische Regierung erstattet heute der französischen Regierung eine Summe von 40 Millionen Franken und damit seine 12V Millionen betragenden Schulden, die unabhängig von der eigentlichen Kriegsschuld ist, deren Regelung noch nicht festgesetzt ist. Italienisch-amerikanische Schuldenverhandlungeu. Rom, 25. September. (T. U.-Drahtb.) Die italienische Delegation für die Regelung der Schulden an die Vereinig ten Staaten unter der Führung Bolpis wird am 18. Oktober von Cherbourg abreisen. Tagesschau. Der Labluettsrat unter Vorsitz des Reichspräsidenten hat die Einladung zur Konferenz über die Sicherhensfrage angenommen. Im weiteren Verlauf der Sitzung wurden auch die Maßnahmen zur Behebung der Teuerung erörtert. Das von den Drusen genommene Sueida ist von den Franzosen wieder zvrückgenommen worden. Die Verhandlungen der französischen und der. amerika nischen Kommission zur Konsolidierung der französischen Kriegsschulden in Höhe von 4 Milliarden Dollars wurden Donnerstag vormittag 10 Uhr im Konferenzsaal des Schatz amtes in Washington eröffnet. Ku den mit * bezeichneten Meldungen finden die Leser Aus- tüdrliches an anderer Stell«. Die Annahme der Einladung zur pakttonferenz. Berlin, 25. September. An dem gestrigen, unter dem Vorsitze des Reichspräsidenten abgehaltenen, Kabinettsrat haben sämtliche Minister teilgenommen. Die Aufgabe dieses Kabinettsrates bestand bekanntlich darin, über die Beschic kung der von den WestmSchten vorgeschlagenen Minister konserenz, über die zu erteilende Antwort, über die Wahl nen endgültig Beschluß zu fassen. I' - - - - - .... ..... rates wird »Das . , Vorsitz des Herrn Reichspräsidenten zu einem Sabineltsrat zusammen. Zur Beschlußfassung stand die deutsche Ank. w 0 rt auf die Einladung der alliierten Regierungen zu einer Konferenz über die Sicherheitssrage. Es wurde beschlossen, die alliierte Einladung zur Konferenz anzunehmea; als deutsche Delegierte werden der Reichskanzler und der Reichsminister des Auswärtigen an der Konferenz teil nehmen. Im weiteren Verlauf der Slhuug wurden auch die zur Behebung -er gegenwärtigen Teuerungslage anzu wendenden Maßnahmen erörtert. Der Herr Reichs präsident brachte dem Relchsminister gegenüber ein dringlich zum Andruck, daß alles nur irgend Mög liche geschehe» müsse, um die jetzige Preisbewegung im r ück läuft gen Sinue zu beeinflussen.- Die Aufnahme der Einladung ist eine Selbstverständlich keit, an der nicht mehr gezweifelt werden konnte. Nunmehr folgen die vielen wichtigen Beratungen über die aus der Kon ferenz iin Einzelnen einzunehmende Haltung. Schon die heutige Konferenz der Ministerpräsidenten der Länder und ebenso die Verhandlungen des Auswärtigen Ausschusses am Sonnabend werden im wesentlichen der Erörterung dieser Fragen dienen. Tagesordnung und Charakter der bevor stehenden Konferenz stehen dabei im Einzelnen keineswegs fest. Wahrscheinlich werden für Deutschland lebenswichtige Fragen offiziell garnicht auf der Tagesordnung stehen,, trotzdem aber die Beachtung aller Beteiligten finden. Unter lagen des Konferenzhauptpunktes, nämlich der Beratung eines Westpaktes, werden die formulierten Beschlüße der Londoner Iuristenkonferenz sein, deren Wortlaut auf Wunsch dieser Konferenz vorläufig vertraulich behandelt werden muß. In amtlichen deutschen Kreisen nimmt man an, daß die Konferenz sich nicht in der ursprünglich vorge sehenen Zeit wird erledigen laßen, da der Charkter und die umfassende Tagesordnung der Konferenz und die sonst noch austresenden Fragen eingehendste Erörterungen oyraus- sehen laßen. Diese Voraussicht war auch bestimmend für die Wahl Dr. Luthers und Dr. Stresemanns -ls Delega tionsführer, da trotz des formellen Charakters der Konferenz diese weltgeschichtliche Bedeutung erlangen kann. Der Tagungsort der Konferenz steht noch nicht endgültig fest, doch besteht die Hoffnung, daß nicht Lausanne oder Locarno, sondern Luzern Schauplatz der Konferenz fein wird. Der Tag des Beginns ist ebenfalls noch nicht festgesetzt, doch wird es aller Anstrengungen bedürfen, die Vorbereitungen für die spätesten» in der zweiten Oktoberwoche beginnende Konferenz rechtzeitig zu End« zu bringen. Ueber das Endergebnis darf man sich jedenfalls keiner frohen Hoffnung hinaeben. Bestenfalls wird sie zum Schei tern kommen, wenn die beiden deuischen Staatsmänner den deutschen Standpunkt mit Nachdruck vertreten und nicht gegen den Willen der Nation uralte» deutsche» L«d für immer preisgeben. handeln, ist seinerzeit verneint worden, da mit Recht «sttgt werden kann, daß diese Frag« nicht zu dem Gegenstand der bevorstehenden Konferenz gehören kann. Srsqet««>N»»est«: Jeden Werktag «cheud» für den folgend. Tag. PostfcheckuKonto: Amt Dresden Rr. 1521. Gemeind«. An,« Bezng^rei« für di« Zell eine« halben Monats: Frei ins «erdandagtrokaße »Nchofawerda Konto Nr. «4. Grün! ^u« balbmonMllch Mk. 120, beim Abholen in. der GefchLstsstelle Am Falle höherer Gewalt — Kckeg oder sonsüger irgend welcher breite wöchentlich so Ptg. Einzelnummer IS Psg. -» Alle Postanstalbm, Störung de» Betriebe« der Zeitung oder der BefSrderungseinrich- zum I owie unsere Zettnagsausnager und die Geschäftsstelle nehmen tungen — hat der Bezieh« keinen Anspruch auf Lieferung oder zum § jederzeit Bestellungen entgegen. Nachlieferung d« Zeitung oder auf Rückzahlung des Bezugspreises. Samr Berlin, 25. Sept. (Drahtb.) Wie die Blätter melden, wird nach den Beratungen der Ministerpräsidenten und der Tagung des Auswärtigen Ausschusses des Reichstages das Reichskabinett in der nächsten Woche nochmals zu einer Sitzung zusammentreten, in der über die Haltung Deutschlands zu den auf der Paktkonferenz zu er örternden Fragen Beschluß gefaßt werden soll. Nach den Aeußerungen mehrerer Blätter dürfte als Grundlage der Verhandlungen der Londoner Entwurf der Juristen dienen, der, wie die Blätter wißen wollen, eine nicht ganz ungün stige Aufnahme in Berlin gefunden habe. Die Frage der Tagesordnung der Konferenz ist jedoch noch nicht gelö st. Deutschland vertritt hier den Standpunkt, daß sich die Konferenz lediglich mit dem Westpakt beschäftigen soll. Wie die Blätter heroorheben, dürste neben den eigentlichen Punkten der Tagesordnung ebenso wie bei der Londoner Reparationskonferenz eine Reihe wichtige? Fragen in pri vaten Besprechungen aufgeworfen werden. Die Blätter nennen hier als sogenannte Rückwirkungen des Abschlußes eines Sicherheitspaktes die Herabminderung der Besatzungslasten, Verkürzung der Fristen für die Besatzung, Verminderung der Besatzungstruppen und vor allem Sicherstellung der sofortigen Räumung der Kötner Zone, ferner die Frage der Behandlung des Saargebietes. En? Zustand wahren Friedens könnte kaum eintreten, wenn das Datum für die Bolksabstimmung im Saargebiet über seine endgültige Staatszugehörigkcit, die im Friedensvertrag erst nach 15 Jahren vorgesehen ist, nicht vorgelegt werden wird und schließlich der dem deutschen Empfinden und der deutschen Auffassung von Recht wider sprechenden Inoestigationsbeschluß des Völkerbundes, durch den eine Verewigung der militäriscken Kontrolle über Deutschland noch dazu unter französischer Führung vorge sehen ist. Auch über die Geltungsdauer des abzuschließenden Vertrages muß auf der Konferenz beraten werden. Ange sichts des großen Komplexes politischer Fragen, die auf der Konferenz zur Erörterung stehen, ist nach den Blättern mit einer längeren Dauer der Konferenzoerkandlungen zu rech nen. Was den Konferenzort anbetrifft, so glauben die Blät ter, daß Luzern, dessen Wahl von Deutschland unverbindlich angeregt worden ist, zum Berhandlungsort ausersehen wird. Erst informatorische Besprechung, dann Uollkonferenr der Premier minister. London, 25. Sept. (T.-U.-Drahtb.) Der diplomatische Korrespondent des «Daily Telegraph- schreibt, ln Verbin dung mit der Annahme der Einladung zur Paktkonferenz verlaute, daß Deutschland keine Bedingungen an die An nahme der Einladung knüpse. Die Konferenz werde als in formatorisch bezeichnet. Die Entscheidung solle einer darauf folgenden Vollkonferenz der Premierminister Vorbehalten bleiben. Italien «nd der Sicherheitspakt. Rom, 25. Sept. (T.-U.-Drahtb.) In einer offiziösen Erklärung über die Teilnahme Italiens an der Sicherheits konferenz heißt es, daß alle hierüber verbreiteten Nachrichten und Kombinationen nicht zutreffen. Das italienische Kabi nett habe sich bisher mit der Frage noch nicht beschäftigt und werde der Angelegenheit erst näher treten, wenn die Trag weite des Sicherheitsvertrages nach allen Richtungen hin genau zu übersehen sei. Die italienische Regierung könne sich über die BerpflichtungeN, die Italien in oer Sicher heitsfrage eingehen müßte, noch kein endgültiges Bild machen. Die Srennergrerqe. Verli». 24. Sept. (T.-U.-Drahtb.) Sn Oesterreich sind in letzter Zeit mehrfach Bedenken «äußert worden, die deutsche Regierung könnte aus Anlaß der bevorstehenden Konferenz in der Anschlußfrage und in der Brennerfrage eine Stellung einnehmen, die man in Oesterreich und in Südtirol nicht verstehen würde. Me diese Befürchtungen gehen auf eine entsprechende Information der „Wiener Reichspvs?' zurück, die von weitgehenden Ab machungen zwischen Deutschland und Italien über ein Zusammenwirken aus der bevorstehenden Konferenz spricht. Demgegenüber kann auf da» Bestimmteste versichert werden, daß die deutsche Negierung in dieser Frage k e i - nerlei negative Erklärungen abgegeben hat oder solche beabsichtigt und daß sie in der Brennerfrage auf da» Deutlichste -u erkennen gegeben hat, dcch hier ein ae 0 a r a - phischer Srrtum vorliegen mime, weil Deutschland Schankstättengesetz und Gemeindebestimmungsrecht. Berlin, 28. September. Wie das „Berliner Tageblatt" hört, wird anfangs der nächsten Woche im preußischen Land tag die Frage des Gemeindebestimmungsrechtes im Rahmen eines Schankstättengesetz zur Sprache kommen. Es liegt ein Antrag vor, dqr die preußische Regierung auffordert, an di« Reichsregierung zur Beschleunigung des Schanksdätten- gesetzes heranzutreten. I» Aogeordn die Absicht, den Antrag neu zu form «in» grundsätzliche amtliche Darstellung der poli zeilichen und wirtschaftlichen Folgen des Arme Sueida von den Franzosen zurürkerobert. London, 24. Sept. (W. T. B.) „Times" berichten aus Beirut: Die Vorhut der Kolonnen des Generals Gamelin ist kaum noch fünf Meilen von Sueida entfernt. Mehrere An griffe der Drusen sind zurückgeschlagen worden. Es wird angenommen, daß die Franzosen, die eine Anzqbl von Pan zerwagen mit sich führen, binnen kurzem Sueida entsetzen. Eine spätere Meldung aus Paris besagt: Havas berichtet aus Damaskus: Die Kolonne des Gene rals Gamelin ist in Sueida eingerückt. Paris, 24. Sept. (T.-U.-Drahtb.) Amtlich wird die Zu rückeroberung von Sueida durch die Franzosen bestätigt. Kilferrrf der Drusen an den Völkerbund Berlin, 25. Sept. Die Morgenblätter melden aus Genf: Emir Scaekik Arlslan, Delegierter der syrischen Unabhängig- keitsbewegung, richtete an den Präsidenten der Völkerbunds versammlung folgendes Telegramm: „Sultan Pascha al Atrafch, der Leiter des Drusenaufstandes beauftragt mich, den Völkerbund auf die Willkürakte der Mandatarmacht Sy riens aufmerksam zu machen. Da Syrien keine französische Kolonie ist, sondern unter Völkerbunosmandat steht, i t es Aufgabe des Völkerbundes, selbst die Prüfung des zwi chen der Mandatarmacht und der Bevölkerung entstandenen Kon fliktes vorzunehmen und dementsprechend zu handeln." (in Goldmark): Die 43 mm breit idschrijtzeile 25 Psg-, örtliche Anzeigen 2V Pfa, ! Reklamezeile (nn Textteil) 70 Pfg. Zahlung m , zum amtlichen Briefkurs vom Zahllag, jedoch nicht Lieferung oder zum Kurs vom Tage der Rechnung. — Rabatt na Bezugspreises, sammelanzetgen tartfm. Aufschlag. — Erfüllungsort