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» r,ch?tn«n^ iedeyeit Bestellungen entgegen. SonnMberrd, den 27. Juni 1V25 Nr. 147 „ —hat der Bezieher keinen Anspruch aus Lieferung oder Nachlteierung der Zeibmg oder aus Bückprhlung de« Bezugspreis«. zum Kur« vom Tage der R< Sammelanzelgen tarlfm. Ausj ! neuen chinesischen Aufstcmd? Die englischen Die 43 mm breUe eb Bneeiam IS Ps». dt- ! Amt Dresden Rr. 15»1. »emeinde« verdand«gtro»asse Visch of«verda K»«t» Br. 84. - r,ch?in«»g,w«tse: Jeden Werktag abend, sür den folgend. Tag. PastschmN-Konto: Lezugspret, fiir die Zeit eine« halben Monat,: Frei in» »erband»gtro! „ ba bmonatltch Mk. 1.20, beim Abholen in der Geschäftsstelle 2"» Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgend welcher breite Rrklamezeilr (i wöchenl ich SO Pjg. Linzelmimmer 15 Psg. — ?-> Postanstalten, Störung des Betriebe, der Zeitung oder der Beförderungseinrich- zum amtlichen Brief! Ivivie unsere Zeitungsausträger und die Gesche t,strlle nehmen tungen — hat der B '— — '—° ' "— > ver- aber Was st« aber mit einer ungewöhnlichen Tatkraft verlangen, ist vor allem die Beseitigung der furchtbaren Arbe taverhSltnisse in den Industrieunterneh- muncen. die Eiaenftnn der Angehörigen der -ulMt genann ten Nationen sind, und unter denen die rechtlosen chinesi schen Arbeiter iöt:g sein müssen und zwar täglich nicht wenr» aer als 13 di« 14 Stunden für einen nichtigen Sohn: ft» sie haben nicht einmal ev.,n Ruhetag in der Mach«. Dee 9 da» die gegenwärtige Bewegung er« Md^tßM ^ßajar t t ru tigs_h e bei 1 munisten beabsiö rischen Gesandtsc Das Gebäude sei den sofort abgesperrt. Gegen v Uhr abend« versuchten etwa 1400 Kommunisten zur Gesandtschaft zu ziehen. Der geschlossene Demonstrationszug wurde jedoch von der Polt« zei zersprengt und in die Seitenstraße abgedrängt. Zu Zu sammenstößen ist es nicht gekommen. Tagesschau. * In der Donnerstagssitzung des Sächsischen Landtag» hot die deutschnationale Fraktion einen Mißtrauensantrag gegen den Finanzminister Reinhold eingebracht. In Griechenland ist unter der Führung des Generals Pangalos eine MMLrrevolution ausgebrochen. Die Flotte hat sich der Aufstandsbewegung angeschlossen. Es scheint sich um die Einführung einer Militärdiktatur zu handeln. In Paris ist ein Briefträgerstrelk ausgebrochen, der zu Zwischenfällen vor dem Hauptpostamt führte. Zu den mit * bezeichneten Meldungen finden die Leser Au^ jährliches an anderer Stelle. Neues aus aller Wett. —Auchchw» für et«» Lmtbewwrräker. W^en San- besverraw hatte sich vor dem Kammergericht der Journalist " i Danzig zu verantworten. Er batte «e oerstan- den, mtt rEittzwndu» Kreisen Dmizia« stch in «erbinbawz zu sttzen und stch Rftckerial p, verßhaffen, da« er da« pokn- Das erwachende China. Die Lage im fernen Oste« in chinesischer Beurteilung. Bon der chinesischen Gesandtschaft in Berlin er hielt unser Berliner Vertreter folgende Darstel lung über die Bewegung in China: Wieder einmal ist China zum Schauplatz furchtbarer Wirren und blutiger Ereignisse geworden. Das Zentrum der gegenwärtigen Bewegung ist Shanghai, die größte Stadt des Landes: aber auch Kanton, Hankon und anders Städte in Süd- und Zentralchina haben sich an die Bewegung angeschlossen. Weiter wird auch Peking, die ^Hauptstadt des Riesenreiches im fernen Osten durch Ruhe störung bedroht. Hunderttausende von Arbeitern in den Industriezentren und die chinesische Kaufmannschaft der großen Handelsstädte streiken. Die ganze chinesische Studentenschaft leistet der Bewegung eine aktive und begei sterte Unterstützung, auch weitere Kreise der Bevölkerung sympathisieren offenbar mit der Bewegung, die den Charak ter einer massenhaften Volksbewegung, ja eines unzwei deutigen Aufstandes gegen die Herrschaft der Fremden angenommen hat. Cs kann behauptet werden, daß auch die Zentralregierung Pekings die Auf- ständischen in ihren Bestrebungen unterstützt. Demgegen über sind japanische und englische Kriegsschiffe und Schutz truppen in Bewegung gesetzt worden. Hunderte von Auf ständischen sind bereits zum Opfer gefallen. Die chinesische Regierung hat in einer Rote an England und Japan Pro - test erhoben, die Massen verlangen den Abbruch diploma- tischer Beziehungen mit den genannten Staaten, also die Abberufung des englischen und japanischen Gesandten aus Peking und der Konsuln aus Shanghai und anderen Städten: ja, sie verlangen eine Kriegserklärung gegen England und Japan, da eben diese als Hauptunter drücker des chinesischen Volkes angesehen werden. Die auf ständischen Massen haben dio Konsulate der genannten frem den Mächte in der Hafenstadt Kiokiang angezündet, auch ' zahlreiche Plünderungen sind dabei nicht vermieden wor den. Kurz, die Ereignisse in China haben sich in einer ver hältnismäßig kurzen Zeit derart entwickelt, daß sie die Auf merksamkeit der ganzen Welt auf sich gezogen haben; sie können sich leicht zu einem Deltbrand auswachsen, wenn nicht rechtzeitig der entstandenen Lage Rechnung ge tragen wird. Dar ist nun die Grundursache dieser Wirren, welche Ziele erstrebt der Aufstau! „ . , und japanischen Meldungen sind offenbar bestrebt, die jetzige Bewegung in China als eine solche wie in früheren Jahren gegen die Fremden gerichtete Feindseligkeit hinzu stellen. Diese Behauptung trifft jedoch nicht zu, denn die chinesischen Aufständischen nehmen nicht Partei gegen die Deutschen, die Russen und andere Fremhen in ihrem Land«, st« h," Unabhängige ZeiLung für alle Ständern Stadt Mck Land. DichtesteVerdreitung tnallenDolksschichten. Beilagen: Sonntags -Untechaltungsblatt rmhL«dwtrtschastNche Beilage Geschäftsstelle Bischofswerda, Allmacht 1L-^Drmk rmk Verl<q d« BuchdruckereiFriedrich MatzD. m. b.H. in Bischostwerda. Fnnsp-.Nr.ry DerSSch ZSifchotswerOae Einzige Tageszeitung im Amtsgerlchtsbeztrk Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten Dies Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshaupt mannschaft, der Schulinspektion und des Hauptzollamt« zu Bautzen, des Amtsgerichts, des Finanzamtes und de» Stadtrats zu Bischosswerda. LLSS Gi« Kompromiß Aber dße 8ollVork«si«? Berlin, 26. Juni. Der Reichstag, der gestern die mW» Lesung der Zollvorlage fortsetzte, wirb das Gesetz! vems'Hm»« delspolitischen Ausschuß überweisen, der dann bereit» vormittag zu seiner ersten Beratung zusammentretnt'wird», Aus Vorbesprechungen hat man in parlamentarischem Krei sen den Eindruck, daß stch zunächst sachliche und ruhig»Aus einandersetzungen über die Frage der Getreidezüll» nmAwk- schuß anspinnen werden, und daß vielleicht schon au» dlejio» Unterhaltungen ein Kompromiß gefunden werden kanMvas eine einheitliche Abstimmung der hierin der Regierung nahestehenden Fraktionen garantiert. In diesem Falkl würde jeder Obstruktionsversuch der Sozialdemokratie durch! die Geschäftsordnung unmöglich gemacht werden kömmt. Ermäßigung der Weinsteirrr. Der Steuerausschuß des Reichstage» nahm am DWMM tag bei der Behandlung der Weinsteuer einsttmmtgpetNe« Antrag der Deutschen Volkspartei an, der die WemprWr bis zum 30. September- 1927 von 20 auf 10 PNMft er mäßigt. Vom 1. Oktober 1927, atz soll die WeinstinM -wie der 20 Prozent betragen. ^->»1 < Der zweite Rathenvn-Prozetz. Vernehmung Brandt» und Küchenmeister». Leipzig, 25. Juni. Der zweite Rathenau-Pnqeß be gann heute vor dem Reichsgericht. Angeklagt sind Oberleltt- nant zur See a. D, Günther Brandt und Fabrikant Johan nes Küchenmeister wegen Beihilfe zur Ermordung Rathe-* naus. Kurz nach 9 Uhr eröffnete der Vorsitzende, Reicktzge» richtsrat Lorenz, die Verhandlung. Er gestattete dem Aü>> geklagten Küchenmeister mit Rücksicht aus seine Kriegsver letzung während der ganzen Dauer der Verhandlung sitzen zu bleiben. Im Verlaufe der Vernehmung berichtete der Angeklagte Günther Brandt, über fein Vorleben. Er gi« an, Mitglied der Nationalsozialistischen Arbeiterpartei zv sein. Sein politischer Standpunkt sei: Deutschland und wie der Deutschland. Der zweite Angeklagte, Fabrikant Küchenmeister, ist seinerzeit nach Oesterreich geflüchtet und im Dezember 1924 zurückgekehrt, nachdem ihm unter gewissen Bedingun- gen freies Geleit zugesichert wurde. Küchenmeister erklärte, nicht gewußt zu haben, welchem Zweck sein Auto dienen sollte: Brandt will erst später davon erfahren haben. Der Vorsitzende richtete dann die Frage an den Angeklagten Brandt, ob cs richtig sei, daß anläßlich einer Psingst-Zu- sammenkunft über den Plan gesprochen wurde, Rathenauzu ermorden. Brandt gibt an, es habe sich nicht um «inen Mord gehandelt, sondern um einen nationalen Plan gegen die Entente. Brandt schildert dann, wie er von Kern ge beten worden sei, für diese nationale Sache ein Auto zu be schaffen. Als er mit dem Auto nach Berlin gekommen sei, hätten Kern und Fischer ihm den Morjwlan auseinander gesetzt. Er fei entsetzt gewesen und habe sie auch davon überzeugt, daß das Auto zu diesem Zwecke nicht benutzt werden dürfe. Er habe sich dann an Tillessen gewandt, der erklärt habe, er werd« den Plan unter allen Umständen ver hindern. Bei der Vernehmung Küchenmeisters hält der Vorsitzende diesem einige Briefe vor, aus denen ein Schuld bekenntnis spreche. Der Angeklagte erklärte, er habe dis Briefe unter dem Eindruck der Mordtat und der Verhaftung geschrieben. Komm»nistendemo«stratio» gegen die bulgarische Gesa»btschast. Berlin, 26. Juni. (Drahtb.) Gestern nachmittag traf der Berliner Polizei die Mitteilung ein, daß die Kom- jen, in den Abendstunden vor der bulga- t am Kurfürstendamm zu demonstrieren, und die umliegenden Straßenzüge wur- losigkeit in den Industriezentren Chinas, wo sich die ausländischen — d. h. amerikanische, englische und namentlich japanische Betriebsinhaber und deren Angestellte als Landesherren fühlen und sich nicht den chinesi schen Gesetzen unterwerfen wollen. In den genannten Zent ren haben die Fremden ihre eigenen Behörden, ihre Polizei und Verwaltung: die Chinesen aber haben in diesen „Aus- lrndskolonien" keinerlei Rechte, sondern nur Verpflich tungen. Die Ausländer — es kommen da vornehmlich Eng länder und Japaner in Betracht — verfügen über die mei sten Bodenreichtümer Chinas. Schonungslos wird das Land von ihnen ausgebeutet und durch die verschiedensten Interventionen wirtschaftlicher, politischer und militärischer Natur in seinen Bemühungen, um die nationale Erneue rung behindert. Kurz, der fremde Imperialismus und das ausländische Kapital schalten und walten in China wie nirgends sonst auf dem ganzen Erdball. Wirtschaftlich und politisch sind die meisten Schichten des chinesischen Volkes ge knechtet, daher kommt auch das Zusammengehen aller die ser Schichten gegen den allgemeinen Feind. Der Imperialismus der Fremden in Tschungkuo, d. h. dem Reiche der Mitte, wie die Chinesen selber ihren tausend- jährigen Staat nennen, existiert schon seit längerer Zeit; seit dem sogenannten Opiumkriege (1840—1842) mußte Chua allmählichst große Landesteile den fremden Mächten abtreten: Annam und Tvnkong an Frankreich, Birma an England, Korea und Formosa an Japan; die Mandschurei aber wurde das Gebiet allgemeiner Einflußsphäre der Japa ner und Russen. Es kam aber auch dje Zeit heran, wo die nationalen Innenkräfte derChinesen zu er wachen begonnen. Die ganze Schuld an dem Landesun glück wurde der herrschenden Mandschu-Dynastie zugeschrie- ben, die auch schon 1912, also zwei Jahre vor dem Ausbruchs des Weltkrieges: durch national-revolutionäre Bewegung umgestürzt wurde. Seither ist China unter dem offiziellen Namen Tatshung Hua Nin-Kuo, d. h. der groß- Volksstaat der blumigen Mitte bekannt; es ist also eine Republik oder ein Freistaat im Sinne der Euro päer. Also schon seit 13 Jahren befindet sich China auf dem schweren Wege seiner staatlichen Verjüngung und Umbil dung. Auch ungeheuer Vieles ist seitens der früheren Kräfte der nationalen Erneuerung erreicht worden. Die Träger dieser Erneuerung find meistens Intellektuelle, die ihre Bildung in Amerika oder Europa genossen haben und die westeuropäisch orientiert sind. Auch die Massen sind im Erwachen begriffen. Trotz oll dieser Bemühungen ist dennoch das endgültige Ziel der Einigung der chinesischen Länder in einem national und souverän-selbständigen Ein heitsstaat,!. nicht erreicht worden; einmal deswegen, weil China ein großes Land ist, zum zweiten und hauptsächlich, weil 'gewisse Staaten in ihren eigennützigen Bestrebungen die Kräfte der chinesischen Erneuerung verhindern. Diese imperialistischen Staaten haben auch als Folge ihrer unend lichen Interventionen Vas chinesische Reich in verschiedene Ländergruppen zerfallen lassen und unterstützen ihre zentri fugalen Tendenzen. Daher stammt auch der Antagonismus zwischen dem Norden und dem Süden. Andrerseits wird aber auch derEknheitsgedanke unter den chinesischen Führern wach, die dis endgültige Einigung des Landes und seine Befreiung von den Frem den erstreben. Die Washingtoner Konferenz von 1921 war ein großer Fortschritt auf diesem Wege. Es wurde dort beschlossen, die Integrität und die Unabhängigkeit Chinas zu achten, die Politik der offenen Tür zu befolgen und die chinesische Neutralität anzuerkennen. Dies war ein Sieg für China, den die vereinigten Staaten auch für ihre eigenen Zwecke errangen, dessen Spitze gegen ihren Haupt rivalen Japan gerichtet war. Die Führerin der jetzigen revolutionären Bewegung, die Partei Kuomintang ist eine national-radikale, republikanische Richtung, die am kröstlgsten die Fremdenherrschoft hekmnpft und welche die Einigung des Londes erstrebt. Es wird oft behauptet, daß die gegenwärtige Be- _ . wegung in China «ine komnmnistische sei. daß die Ausständi- oben auch nichts gegen di« Gesamtheit dar ft» scheu von den russischen Lolschewisten unterstütz», ja von sigen Engländer, Japaner und Amerikaner, ihnen geleitet werden. Daß die Bolschewisten stch an «r Bewegung beteiligen, kann nicht vermint werden, daß weiter die Moskauer Internationale den Aufstand materiell unterstützt, da» liegt aM i langen auch die Interessen , bei weitem keine Ursache, die gegenwärtige »ewegung als «im komnnmistische darzustellen; sie ist vielmehr «ine , natlonal-sraihektNch» Vawvgung. all» Chine» Lftdack» au» sen Md in dieser Fra-e eftftg, mckt niemand kann, ihnen dft» den, mit roll ßö Mstraftan» -.,