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DkrSHWeLrjWs-r des S wldmark -8 Neues aus Mer Wett. 5 r B cs !! > 4 6 8 2 8 n» 108 96 G G cs G G b G B G SO 92 88 8» 80 > Kühe, amnien : Har- mittel, Rinder le, l"> oogene Stall, er» so ll also Notiz. 94 86 81 75 68 hi für eine Ein» Franken u w. erl., Kabel Neu» 0 Kronen. 89 82 77 72 IsesürlZin. md jschlacht Gewicht McrgeHLcrtt^» Unabhängige Zeitung für alle Stände in Stadt und Land. DichtesteVerbreitung inallenVolksschichten Beilagen: Sonntags-Unterhaltungsblatt und Landwirtschaftliche Beilage Geschäftsstelle Bischofswerda, Altmarkt 15. — Druck und Verlag der Buchdruckers! Friedrich May G. m.b.H. in Bischofswerda. Fernspr. Nr. 2? Di.sctzofswerüaer Einzige Tageszeitung im Amtsgerichtsbezirk Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten Dies Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshaupt- Mannschaft, der Schulinspektion und der tzauptzollamts zu Bautzen, des Amtsgerichts, des Finanzamtes und des Stadtrats zu Bischofswerda. .'Z ss 101 96 68-95 95 85 77 6S-76 85-93 s rs^o,. nchlg, bis -75, rüykg schnitzel 20 bis uhig. Weizen» bis 17,20, fest, ndsmehl, Type lype 70 Proz^ Die Preise ver« ilogramm, alle nark. Rotklee, ehl (Mehl frei b Lager Dres- 00 Kilogramm Tagesschau. Nach Meldungen aus Berlin ist mit einer zehnprozen- kigen Erhöhung der Personenlarife zu rechnen. Die deutsche yandelsverlragsdelegation hat Dienstag abend 8 Uhr dem französischen Handelsmlnistsr Raynaldy dis Antwortnote der deutschen Regierung auf die französi» schen Borschläge vom 26. v. M. überreicht. Die Anleihe der Sächsischen Werke ist am Dienstag in Nerv York zum Kurse von 92 A aufgelegt und überzeichnet worden. Eine Reise Dr. Eckener» nach Mailand wird mit Plänen zur Errichtung einer italienischen werft für Starrluftschisfe in Verbindung gebracht. Die Deutsche Verkebrsbank A.G., die man auch zu den Schuldnern der Seehanvlung rechnet, ist in Zahlungsschwie rigkeiten geraten. Zu den mit ' bezeichneten Meldungen find,» di« Leser aus» sührliches an anderer Stelle. traten lediglich von anderen Skandalen ablenken. Damitz werden sie aber keinen Erfolg haben, denn bei der ganzen Angelegenheit handelt es sich nur um Erfüllung eines von der Regierung gegebenen Versprechens, das auch im Inte resse der Arbeitnehmer lag. Nach N8 Uhr wurde die Sitzung auf Mittwoch verlegt. Die Demokraten in Opposition. Hauptvorstandssihung der Demokraten. — Berlin, 3. Februar. In der Sitzung des Hauptvorstan der Deutsch-Demokratischen Partei wurde folgende Ent» sßung einstimmig angenommen: „Der Hauptvorstand der Deutsch-Demokratischen Par» tei billigt die Haltung der Reichstagsfraktion. Er erwar tet von ihr eine entschiedene, selbständige und klare Oppo sition." Der Vorstand beschloß weiter, den Parteiausschuß auf den 1. März nach Berlin einzuberufen. Dem Ausschuß soll vorgeschlagen werden, den nächsten ordentlichen Reichspar teitag im Herbst zu veranstalten. techuik. Der Ingenieur Bernhard Becker in Mvbra Ui Weimar bat einen Dampfkessel erfunden, der «ine Umwäl- ung auf dem Gebiet« der Wärmetechnik Hervorrufen >ürste. Der Kessel, der aus einem Röhrensystem besteht, er zeugt Leistungen, die ebensogroh sind, wie die eines All steil so großen Dampfkessels der bisher üblichen Form. Beim neuen Kessel wird zerstäubte» Wasser in die Röhren gepreßt und im Auoenblick des Eintreffens in Damvf ver» wandelt. Bor Pressevertretern gelang es dem Erfinder, l» Graf Westarp deutschnatiorraler Fraktionsvorfitzeader. Berlin, 3. Februar. Die deutschnationale Reichstags fraktion hat heute einstimmig den Grafen Westarp zum Fraktionsvorsitzenden gewählt. Berlin, 3. Februar. Der „Lok.-Anz." erblickt in der Wahl des Grafen Westarp zum Vorsitzenden der deutsch nationalen Reichstagsfraktion ein politisches Bekenntnis nach der Richtung, oaß sich auch der sogenannte altkonsrr» vative Teil der deutfchnationalen Reichstagsfraktion rück haltlos hinter jene Erklärung der Deutfchnationalen gestellt hat, durch welche die Politik des Kabinetts Luther in ihren großen Zügen von den Deutschnationalen gebilligt wird. Wenn Graf Westarp jetzt den Vorsitz der deutschnatio nalen Reichstagsfraktion übernommen habe, so bedeute da», daß auch er und sein engerer Freundeskreis die Außenpoli tik des jetzigen Reichskabinetts stützen und billigen. Material für de« Barmat-Ausschuß, Die unerschöpflichen Kredite. Im Zusammenhang mit den merkwürdigen Kreditge währungen, die der frühere Reichspostminister Höfle an einige pfälzische Industrielle zugelassen hat, taucht auch der Name einer Aktiengesellschaft auf, die ihren Sitz in Göttin gen hat: die Erda, deren besondere Aufgabe die angeblich wissenschaftliche und industrielle Erforschung von Kohlen-, vorkommen in Deutschland ist. Sie hat — und das ist da» Merkwürdige — auch staatliche Aufträge. Vielleicht ist da« aber gar nicht so merkwürdig, wenn man weiß, daß der frühere Generalsekretär der Zentrumspartei, Herr Dr. Katze nberger, ebenso bei dieser Gesellschaft angestellt ist, wie in ihrem Vorstand der preußische Minister für Volks» Wohlfahrt, Herr Hirtsiefer, sitzt. Außerdem sind im Vorstand eine Reihe anderer bekannter Zentrumspolitiker. Es wäre Aufgabe des Barmatausschufses, auch hierauf seine Untersuchung auszudehnen, genau ebenso wie auf di« Gerüchte, die davon wissen wollen, daß der Sprtt-Deb«r durch den früheren Reichsfinanzminister Herme» Kredit« vermittelt erhalten hat. Hierbei soll auch wieder d«r Zen rumsabgeordnete Lange-H»germann eine Roll« ge stielt haben. Bei dieser Gelegenheit dürfte es den Unter» uchunasausschuß auch interessieren, woher die Papierfabrik Köttewitz in wachsen ihre Kredite erhalten hat, nachdem sie hren Konkurs offiziell angemeldet hatte. Man bringt mit den Krediten den Namen eines bekannten geistlichen Abge ordneten der Zentrumspartri in Zusammenhang, der tu »iesem Fall den Mittler zu dem ehemaligen Reichspostmini» ter Höfle abgegeben haben soll. Die Stützungsaktion dieser Fabrik, die schließlich zum uebsrgang in andere Hände ührte, hat ihren Ursprung in Bann. Wird Herriot gestürzt, so ist es wahrscheinlich, daß Briand oder ein noch weiter rechtsstehender Demokrat die Regie rung übernimmt und Poincarö allmählich seinen alten Ein fluß zurückgewinnt. Bleibt dagegen Herriot, so wird er sich nur halten können, wenn er seine Politik gegenüber Deutsch land mit Hilfe der Linken fortführt, d h. wenn er darauf verzichtet, sich von den ausgesprochenen PoincarSfreund» lichen Kräften zu Unvorsichtigkeiten gegenüber Deutschland drängen zu lassen. Die Fortfetzung der deutsch-franzöfifchen Verhandlungen. Berlin. 4. Februar. (Drahtb.) Staatssekretär Dr. Trendelenburg, der Führer der deutschen Delegation für die Handelsvertretungen, ist gestern in Paris wieder eingetrof fen. Er wird entsprechend den Instruktionen, die ihm vom Kabinett erteilt sind, nochmals der französischen Regierung die Frage vorlegen, ob sie bereit sei, die Zusage der rest losen Meistbegünstigung äs kaeto für den endgültigen Han delsvertrag zu geben. Ohne diese Zusage werden auch die Verhandlungen über ein Provisorium nicht vorwärtskom- men können. Von der Antwort der französischen Regierung wird dann die weitere Entwicklung der deutsch-französischen Verhandlungen abhängen. Die Verantwortung für einen Abbruch der Verhandlungen würde auf die französische Re gierung fallen, nachdem die französische Delegation schon im Protokoll vom 12. Oktober die Meistbegünstigung äs kavts zugesagt hatte. Direkter Meiirnugsanstansch Paris-Berlin? Berlin, 4. Februar. (Drahtmeldung.) In den Kreisen Berliner Auswärtigen Amtes bestätigt man die Mel- des Berliner Auswärtigen Amtes bestätigt man die Mel dungen, die davon wissen wollen, daß es in der Sicherheits- rage voraussichtlich zu einem direkten deutsch-französischen Meinungsaustausch kommen wird. Cs handelt sich dabe aber nur um unverbindliche Unterhandlungen, die lediglich vorbereitenden Charakter haben. Da weder deutscherseits noch französischerseits an irgendwelche Sondsrabmachungen gedacht wird, so ist es selbstverständlich, daß die endgültige Lösung der Sicherheitsfrage nur unter Mitwirkung der an deren beteiligten Regierung zustande kommen kann. Sozialpolitische Debatte im Neichtag. (Bon unserem parlamentarischen Mitarbeiter.) Berlin, 3. Februar. In der Reichstagssitzung am Dienstag wurde die zweite Etatsberatung mit dem Haus halt des Reichsarbeitsministeriums begonnen. In der Haupffache wurden sozialpolitische Fragen behandelt. Von sozialdemokratischer Seite wurde durch den Abg. Dihmann scharfe Kritik an der Wirtschaftspolitik der Regierung ge übt. Wenn die Schwerindustrie die deutsch-französischen Wirtschaftsoerhandlungen sabotiere, so seien die Leidtragen den dabei di« arbeitenden Massen. Die ganze Wirtschafts tendenz gehe dahin, die Preise zu steigern und die Löhne zu drücken. Der Redner forderte schleunige Ratifizierung des Washingtoner Abkommens über die Arbeitszeit. Der deutschnationale Abgeordnete Koch-Düffeldorf setzte sich eben falls für eine Förderung der Sozialpolitik ein, betonte aber, daß mit den wirtschafts- und sozialpolitischen Experimenten der letzten fünf Jahre kein Segen gestiftet worden sei. Der Zentrumsabgeordnete Skegenvald wies darauf hin, daß man mit dem schematischen Achtstundentag das Kind mit dem Bade ausgeschüttet habe. Für eine gesetzliche Durch führung der Arbeitszeit sei der Augenblick wenig geeignet. Lebhafter als die eigentlichen Ctatsverhandlungen ge staltete sich die Aussprache über Dinge, die nicht zur Debatte standen. Der kommunistische Abgeordnete Stöcker bean tragte nämlich außerhalb der Tagesordnung die Einsetzung eines Untersuchungsausschusses anläßlich des 700 Millionen» Geschenks der Reichsregierung an die Ruhrindustrtel- l e n. Dieser Ausschuß solle sich mit den rechtswidrigen Be günstigungen beschäftigen, die der Industrie von den Re gierungen Cuno, Stresemann und Marx gewährt worden seien. Die Mitglieder dieser Regierungen müßten vor den Staatsgerichtshof gestellt werden, «von den Sozialdemokra ten wurde der kommunistische Antrag nicht unterstützt. Ab- i geordneter Müller-Franken erklärte, seine Freunde würden selbst die Einsetzung eines Untersuchungsausschusses bean tragen, sobald die Regierung ihre Denkschrift vorgelegt habe. Demgegenüber bezeichneten die Kommunisten die Haltung der Sozialdemokratt« in dieser Frage al« einen elenden Schetnkampf. «bg. Thiel (Deutsche Boltsp.) führt aus: Mit dem Ge- > schrei über die Ruhrentschädigung wollen die Sozialdemo- i Herriot* parlamentarische Siege. Der französische Ministerpräsident Herriot, der nach seiner Wiedergesundung nach langer Krankheit eine ziem lich komplizierte parlamentarische Situation vorsand, hat neuerdings in der Frage der Abschaffung der französischen Botschaft beim Vatikan mit Hilfe der Linken einen entschei denden parlamentarischen Erfolg über seine Gegner davon getragen. In Deutschland hat man bestimmte Gründe, diese Ereignisse der französischen Politik mit einiger Aufmerksam keit zu verfolgen, da sich aus ihnen gewisse Rückfolgerungen auch für Deutschland ergeben. Am auffallendsten zeigt sich diese Tatsache darin, daß Herriot, bevor er den entscheiden den Kampf in der Frage der Botschaft beim Vatikan auf nahm, eine gegen Deutschland gerichtete Rede in der Kam mer hielt, d,e sogar den Beifall des Poincaröblockes fand, und die geeignet war, Herriot als Erneuerer der Politik Poincarös erscheinen zu lassen. Es zeigte sich aber schon sehr bald, daß der französische Ministerpräsident nur des wegen gegen Deutschland wsschlug, um feine Gegner zu be schwichtigen und seine romfeindliche Politik im eigenen Lande weniger bedenklich erscheinen zu lassen. Die französische Linke war über die aggressive Rede Herriots gegen Deutschland nicht gerade sehr erfreut. Die Sozialisten weigerten sich sogar, für den öffentlichen An schlag dieser Rede zu stimmen, indem sie erklärten, der Ministerpräsident habe ja die Rechtsparteien aus seiner Seite und möge mit ihrer Unterstützung eine derartige Po litik zur Durchführung bringen. Nun ist aber Herriot ein Mann, der in der innersten Stelle seines Herzens verwund bar ist, wenn man ihn zum Reaktionären stempeln will und in seine demokratische Prinzipientreuo irgendwelche Zweifel setzt. Er drohte denn auch, sofort seine Demission einzurei- chen, wenn der Anschlag seiner Rede mit einer Rechtsmehr» beit beschlossen werden sollte, und er versicherte, daß er un ter keinen Umständen bereit sei, eine Politik zu führen, die nicht non der Linken getragen werde. Die Folge davon war, daß Herriot sich veranlaßt sah, nochmals vor die Kam mer hinzutreten und einen Teil seiner Erklärungen zu widerrufen, indem er bemerkte, er habe nicht genügend Zeit gehabt, seine Rede genau zu formulier e c, so daß er vollkommen mißverstanden worden sei. Damit konnte der Ministerpräsident die Sozialisten versöhnen, die aber auch jetzt noch stark beunruhigt sind und mit dem größten Eifer darüber wachen, daß Herriot den Rechtsparteien keinerlei Zugeständnisse macht. Als die Abstimmung über die Oppositionsanträge in der Frage der Abschaffung der Botschaft beim Vatikan statt fand, geriet Herriot in eine außerordentlich schwierige Situation. Die Linke war nicht damit einverstanden, daß Herriot dem Vatikan ein geringfügiges Entgegenkommen zeigen wollte und war schon entschlossen, mit der Opposition zusammen zu stimmen und die Regierung zu stürzen. Da gelang cs jedoch den Freunden Herriots im letzten Augen blick, dcr Tagesordnung der Regierung eine Form zu geben, die für den Vatikan besonders verletzend und demüti gend war, und schon hatte Herriot Vie erforderliche Mehrheit. Herriot ist jetzt auf Gedeih und Verderb darauf ange wiesen, eine rücksichtslose Linkspolitik zu treiben. Er mutz den Kampf mit der Rechten aufnehmen und darf auch nicht die geringfügigsten Zeichen der Schwäche aufwessen, da sonst die Sozialisten und dcr linke Flügel der Radikalen ihm ihre Gefolgschaft versagen. Für Deutschland ergibt sich aus Vieler Eawiooc immerbin «ine ziemlich kritisch« Situation. I, 76 7l" <r 79F B 0,25 B .70 " 90 14,5 b B II, 1 G Dresden. «»leih«»: l 2 > 2 2,1 7 7 9,5 W 26. 1. Id Vries >,19 169,61 ,01 75,19 ,02 113,3V 00 82 2V >07 5,927 >92 12,532 ,78 59 92 30 17,34 42 20,192 95 4,205 64 22,70 rar. Aktienkurse in illionrn Mark. Gold ,' 11, 12 !- » 2. 2. v I 1,21 G > « Grscheinnngsweiser Jeden Werkta, abends für den folgend. Tag. Bezugspreis Mr die Zett vom 2. Febr. bi« 15. Febr: Frei in« Haus vierzehntägtg Mk. 1.10, beim Abholen in der Geschäftsstelle wöchentlich SO Psg. Einzelnummer 15 Psg. — Alle Postanstalt«,, Wwie unser« Zeitungsausträger und die Geschäftsstelle nehmen sederzeit Bestellungen entgegen. Postfch«ck»Konto: Am» Droden Nr. 1521. Gemeinde» »erbandsgtrskasi« Bischofswerda Konto Str. S4. Im Falle höherer GewaU — Krieg oder sonstiger irgend welcher Störung des Betriebes der Zeitung oder der Besörderungsetnrtch- tungen — hat der Bezieher keinen Anspruch ans Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder aus Rückzahlung des Bezugspreises. Anzeigenpreis (in Goldmark): Die 48 mm breite einspaMg« Drundsthristzelle 20 Dfg., örtliche Anzeigen 15 Pfa, die SO mm breite Reklamezetle (im Lexttetl) 50 Psg. Zahlung in Dapiermark zum amtlichen Briefkurs vom Zahllag, jedoch nicht niedriger al« zum Kurs vom Tage der Rechnung. — Rabatt nach Tarts. Für Sammelanzeigen tarism. Ausschlag. — Erfüllungsort Bischofswerda Nr. so. Donnerstag, den 5. Februar 1V25. 80. Jahrgang