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Dvpstelt. stark Kämmten leist' Zmw und VutiM ihr/hoch. ASndo ch.anm 'wöhrestd des Schattens Ney. und wtzlt- doch, du Matie6es? Die wettere Fortsetzung de» Roman» „2n der Halle- er- d**«»' lp der nächste» cs über das Wasser- „Larissa, liebste Larissa, was tust du nur da drüben in dem frenldcy Garten?" ' ' , (Aoi tsetziing folgt? Oswald Thomsen stand wie erstarrt, er war unfähig, auch nur ein Glied zu rühren. War es denn Wahrheit, was er jetzt durchlebt«, war es denn Wahrheit, daß Marieliese. die ihm npch eben willenlos im Arm geruht, deren Lippen; er unter d^'Eseinetz! bjehen gefühlt, ihn von sich gestoßen/ als. sei er ein elender WeMagerer, .der ste überfallen? Wkiter- faßte sein Hirnin diesem Augenblick nichts. 7 " Und langsam zwängte sich ihm das, was ihn bewegte, über die Lippen, pflanzte sich als große erschreckte Frage vor das blonde Mädchen hin. .. . / - Sie fmg dcrs Wort ,,Wegelagerer" darin auf>md-be nützte es zu böser Arttwort. „Natürlich hast du dich wie ein Wegelagerer benom men.. Arglos und vertraueird bin ich zudtt gekommen, du >' ' braucht. Schlinuner MÄ als ein Wegelagerer bist du, denn einen solche» erkennt Mm schon an seinem Äußeren rind-ver mag sich vor ihm M Wen." — Ein Beben flog durch die Glieder des Mannes und löste zugleich ihre Erstarrung. Er riß sich zusammen unch sagte eisig: . ? „Gutt Ick) werde mein schweres Vergehen wieder gut zu machen versuchen und mich bemühen, Justizrat Meßdorfs für deinen Wunsch.zu-gewinnen." Diese Worte empörten Mariekiese vollends.' Sie hätte wohl selbst nicht zu sagen vermocht, was sie eigentlich erwartet, das aber wußte sie, es war ganz etwas anderes als ihr zrsteil geworden l Hatte ste nicht trotz allem Trotz und Zorn heimlich, ganz heimlich gebangt nnd ersehnt, Oswald möchte sie abermals in sein« starken Arme reißen und sie: küssen, bis all ihr Haß und Groll Mr Liebe walch zur tiefen, heiligen und demütigenden Wekbesliebe? Hatte sic nicht in beengendem Herzpochen danach verlangt, daß.er ihr ins Ohr flüstern würde: „Du hast mich ja doch lieh, Mädel, und ich glaub« dir nicht, wenn du anders sprichst?" ' " E- - . . . . - — - Wie eine Maßke war ihvrjungeS schönes Gesicht, aks.stt an ihm vorüberschreitend, chimvarf: „Laß die Sache "ist dem Justtzwt, bitte, ich möchte dich in keiner Weise in-hr bemühen." L. - Schon war sie geganMN Er hörte sie aus dem Flur noch ein paar Worte mit sei ner Schwester wechseln, dann- glitt ihr« von düsteten Schleiern umwogte Zierlichkeit draußen am Fenster vortzetz „Nun erst habe ich Mariekiese völlig verlörest!" durch rieselte es den Mann mit gvausayier eiftskalter Gewißheit und ihm war es, als habe düs blonde Mädchen alles Glück — Effenbahmoaam tm Dartesaol. Au» Krefeld wirb gemeldet. Am Dienstag vormittag überfuhr der Per- sonenzug Küldenkirchem—Kempen di« ttn Stumpfgeleise 6 vorhandene Hattetafel und drückte zwei Ellgutwagen in den Wartesaal 4. Klaffe. Zwei Töchter de« Dahnhofswirte» im Warteiaal wurden leicht verletzt. Der Betrieb ist nicht ge- stört. Ursache de« Unfall« ist zu schnelle» Einfahren in da« Kvpfgeleis. , , , — Vie hoben Beerdlgungsfofien hat die GmieftDever- trctuW de» Ort« Trusen in Thüringen veranlaßt, für ode Beerdigung aus der Gemeinde di« Bretter zum Sarge zu liefern. Da« hierzu benötigte Holz wurde aus dem vorjährigen Schlag zur Verfügung gestellt. Auf Kosten der Gemeind« wurden di« Bretter dem Tischler zur Aufbe wahrung über geben. Da die Bretter zu den großen Särgen vergriffen sind, wurde von dem diesjährigen Schlag wieder Holz zur Verfügung gestellt. te« Privatleben t« dem —in Dresden erschienenen hre an indischen Mirstenhöfen" von Otto MmM bchandAt wirb, Kat gegen den Verfasser, seine« «he maligen langjchrioen Palastvorstcher, Beleidiaunarklag- angestrengt. Sie dürfte zu einer interessanten Verhandlung Anlaß geben. — Dom Dache heruntergeschoffea. Tim aufregende Dieberjagd^über die Dächer fand am ersten Feiertag nachts tm Osten Verltn« statt. Bewohner hatten bemerkt, daß sich ein Mann auf dem Boden versteckt batte, und sie hotten ein Überfallkommando der Schutzpolizei herbeigerufen. Der überraschte Dieb flüchtete nun auf das Dach, wo ihn di« Polizisten mit einem Scheinwerfer verfolgten. Al» «r in die Enge getrieben wurde, gab er auf die Beamten mehrere Schüsse och, worauf ihn einer der Schutzleute vom Dach« herunterschoß. Er fiel auf den Hof und war sofort tot. Es war ein 19jähriger Bursche, der in her Gegend wohnte. — Lia lollwutfall festgestellt. Im Rudolf-Virchow- Krankeichaus in Berlin ist ein Kranker au« Sachsen ein geliefert, der an schwerer Tollwut erkrankt ist. Ihn hatte am ersten Feiertag sein Hund gebissen: da» Tier ist bald da rauf verendet. Der Kranke, besten Leiden sofort erkannt wurde, li^gt mit schweren nervösen Erscheinungen, Wasser cheu und allgemeiner stärkster Erschöpfung im Krankenhaus. Ein« Impfung gegen Tollwut ist von ihm nicht zugÄasten worden — wieder ein Nackttanzlokal in Berkin aufgehoben. Am ersten Feiertag« früh gegen 8 Uhr wurde «ine Likörstube am HohenMerndamm ausgehlchen, in der noch zahlreiche Gäste amvesend waren. Es wurde nur Sekt verabreicht, die billig te Sorte kostete 18000 Auch wurden Nackttänze aufge ührt. Di« Polizei schloß den Betrieb und leitete aegen den Inhaber ein Strafverfahren ein. — Dertsti j einer allen Windmühle. Die alt« Lindmühl« in ik ist jetzt flir rt Millionen Mark ver kauft worden. Der derzeitig« Besitzer hatte sie wahrend des Krieges vor Neben Jahren für ganze 3000 Mart (!) erstan den. Die Mühl« wird abgebrochen und da« Holz ander- wett verwertet. Le« Mst» Akk L»»e K«Wl- Nent^ödstnldotku?«.ibftmord etnesKauftnaD Kcher Blafewitzer Straße, deffen erste und zwelsti Frau stch binnen eines kurzen Zeitraumes durch Gas vergiftet hatten, und der sich am Sonnabend in der Schutzhaft erhängte: Der Kauf mann war ein Trinker und leWslmriger Lebemann, der durch seine Lebensführung seine beiden Ehefrauen in den Tod getrieben haben soll. Ex war in Schutzhaft genommen worden, da man gedroht hatte, ihn durch ein Bolksqericht zu bestrafen. Pirna, 29 Dezember Beim Ausprobieren einer Wo- dell-Dampsniaschine, die am Abend den Weihnachtstisch schmücken sollte, platzte di« Maschine, vermutlich infolge Überhitzung. Ein 10jähriger junger Mann trug ziemlich er hebliche Verletzungen im Gesicht davon, die sein« Überfüh rung in das Krankenhaus erforderlich machten. Pirna, 29. Dezember Da» tragische Ende einer fünf köpfigen Familie hat den Ort Zehista :>i große Auf- regung versetzt. Am zweiten Feiertag vormittags wurde di« Familie des Arbeiters Hergt, die Eheleute und drei Kinder im Alter von neun, vier und einem halben Jahre, in der Wohnung tot auftzefnuden. Ob Gasvergiftung oder eine andere Todesursache norliegt, ist noch nicht aufgeklärt. Man vermutet aber, daß das Unglück von dem Familienhaupt ab sichtlich herbeigeführt worden ist. Freiberg, 29. Dezember. Ein Raubmörder begnadigt. Born hiesigen Schwurgericht war am 15. Juli der Bergarbei ter Voigt aus Htlmersdorf wegen Mordes zum Tode, we gen schweren Totschlages zu lebenslänglichem Zuchthaus, wegen versuchten Mordes, räuberischer Erpressung, schweren Diebstahls und schweren Raubes in Wiederholungsfällen zu euiei Gesamtstrafe von 56 Jahren Zuchthaus, hie zurück geführt werden mußt« auf das bedingte zulässige Höchstmaß von 15 Jahren, Stellung unter Polizeiaufsicht und dauern den Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte verurteilt worden. Zu den vielen Straftaten dieses Schwerverbrechers gehört auch, daß er in der Nacht zum S. Mai den Pferdehändler Israel in Kirchbach bei Oederan niedergeschossen und dessen Ehefrau durch Kopfschuß schwer verletzt hatte, um in dem Anwesen rauben zu können. Dieser Unmensch wurde jetzt zu lebenslänglichem Zuchthaus begnadigt und der Strafanstatt Waldheim zugeführt. " " Leipzig, 29 Dezember. Vom Fahrstuhl erdrückt. Im Fahrstuhlschacht eines Fabrikbetriebes in Leipzig-Lindenau war der Fahrstuhlführer Freund mit Reparatur-Arbeiten beschäftigt. Währenddem hatte der Fahrstuhl im 4. Stock gehalten. Ein Arbeitet der von den Arbeiten keim Kennt nis hatte, bestieg trotz des bestehenden Verbotes den Fahr stuhl und setzte ihn eigenmächtig in Tätigkeit. Der Fähr stuhl fuhr mit der üblichen Schnelligkeit in die Tiefe, zum Entsetzen des unten arbeitenden Führers. Vergeblich suchte dieser durch Schreien den Fahrenden aufmerksam zu machen, damit dieser den Fahrstuhl abstelle. Das Surren übertönte jedoch die Rufe, und so senkte sich die schwere Last auf den wie in einer Falle gefangenen Freund. In der Todesangst suchte Freund den Fahrstuhl mit den Armen aufzuhalten, es war vergeblich.« Mit aller Wucht drückte der Fahrstuhl aus den Unglücklichen, ihm den Schädel und den Brustkorb zer quetschend. Dresden, 29. Dezember. Nach umfangreichen Ermitt lungen ist es der Kriminalpolizei gelungen, die Diebe zu er- qHchsn, die in hiesigen Schulen und Gastwirtschaften aus d« Klosettanlagen die Dleirohre herausschnitten. Es sind Pp«i arbeitslose 20 und 22 Jahre alte Burschen, die sestge- «yNM«n wurden. Das erbeutete Metall verkauften sie bei hststgon Händlern, die sich wegen Hehlerei zu verantworten Marieliese. Roman van Annyv. Panhuys. (tz! Fortsetzung., (Nachdruck verboten.^ Fast nüchtern klang es, als er nun sagte:, „Liebe Marieliese, gern sstände ich dir zur Seite gegen Anstizrat Metzdcrf, wenn ich Mexzeugt-^wär«, es geschähe zu: deinem Besten, in diesem. Fast« biE ich dazu aber außer-- stand«, denm dein Wünscht ist töricht." Marieliese glaubte nicht recht zu hören. Sie erregte sich: - „Du lobtest doch meinen Gesang stets qanz besonders: also war das mir phnnpe Schmeichelei?" ' ' Oswald Thomsen schüttelte lebhaft den Kops. „Bewahre,-im.Gegenteil; ich finde deine Stimme präch tig, aber die Ausbildung zur! Konzertsängerin kann noch Jahre dauern und sie frißt dich vielleicht kahl bis auf den letzten Pfennig, geschähe es dir^dänn möglicherweise, du ver lörest deine Stimme, so wäre das doch unendlich traurig für dich, Außerdem habe ich das bestimmte Gefühl, daß du nicht in die Öffentlichkeit gehörst." Die Verweigerung ihres Wunsches riß dem Mädchen dst laute Frage von den Lippen: „Also du hast das Gefühl, ich gehöre nicht in die Öffent lichkeit, vielleicht hast du zugleich das Gefühl, wo ich hin- gehore?" Dein Manne stieg es plötzlich, trotz aller künstlich be wahrten Beherrschung, siedendheiß zu Kopf, herzklopfend löst« cs sich aus seinem Munde:. , „Ins Mühlenhaus gehörst du! In der reinlichen Stille feinet Zimmer muß deine geliebte süße Blondhsit heimisch sinn!" Er sprang auf und stand vor dem Mädchen. „Zu mir gehörst du, Liebe, Liebste! Und keinen Tag würdest du «s bereuen, mich glücklich gemacht zu haben." '' Er zog sic vom Sosa-empor und sie ließ es willenlos ge schehen. „Alles, was ich bin mH habe soll dein sein, Marieliese. und Hein Fuß soll immer guf-glatteN Wegen gehen, solang« ich auf Erden bci dir bin/' Sein Arm umschlang sie und sein Mund küßte sie. Deine süße Stimme soll nur im Müh- lcnhause klingen, weil sie: ja tausendmal zu schade ist für fremde Menschen." j >? ' n: Er jubelte plötzlich, denn Marieliese lag still vergessen in-seinen AHnen. „Mädel, böses, rotziges, halst ich dich mm o-dtt—" 7 / .. . Ein jäher Stoß ließ ihn zurücktoumeln. hatte die Gemalt über sich- imedergewonnen. „H)as fällt dir ein, Oswald, ist das deine gerühmte Zuverlässigkeit?'" Sie lachst böse, denn heiße Scham ob des Geschehenen erfüllte sic. „Motiirkilh, für das Publikum ist mein Gesang zu schade, doch gnt. fstr Seine Majestät Pen Herrn Müller." Sie blitzte Ihn zornig an. „Ick; hätte es ttffr denken können, daß ich mit meiner Bitte an eine um tzst «D b«i denen noch ankü ar«, Verhältnis vorftegt. Dte Einzelheiten der zu treffenden Maßnahmen werden in den ersten Januartag«, mit dem Hauptbetrieb«- und Haupt- bechOWmat erörtert werden. Diese sind von den Absichten der Verwaltung wonach da« seit fast 2 Jahren eingeleitetc AKbauprogramm unter alley Umständen weiter fortgestihi t WfttM muß, bereits in Kenntnis gesetzt." Die sächsische Landwirtschaft Legen die Erhöhung der Gewerbesteuer. Der sächsisch« Landeskulturrat hat beschlossen, sich zu dem Gesetzentwurf über 8« Erhöhung der Gewerbesteuer für das Jahr 1923 üm 30st Woz. dahin auszusprechen, daß «in« solche Erhöhung, derek Notwendigkeit von der Regie rung mit der.sett dem Stichtag am 31. Dezember 1921 ein getretenen weiteren Geldentwertung begründet wird, abge- kehrtt werden müsse, da sie bei der auch in der Landwirt schäft sich immer mehr fühlbar machenden Geldknappheit «inen Entzug der zur Produkttoussteigerung notwendigen Betriebsmittel bedeutet. Sollte die geplante Erhöhung trotzdem angenommen werden, so müsse aber auf jeden Fall sede weitere den landwirtschaftlichen Betrieb als solchen be lastende Steuer der Bezirke oder Gemeinden, vor allem die Mchfteuer, in Wegfall kommen. Das sächsische Laudstallamt durch die Geldentwertung gefährdet. Die allgemein« Geldentwertung Hot auch die Kosten der Hengsthaltung im Lcküdstallamt Moritzburg derartig hinaus schnellen lassen, daß ein Weiterbestehen derselben in Frage gestellt ist, wenn nicht durch em« ganz weseristiche Herauf setzung der Deckgetder die Einnahmen des Landesstallamies «höht werden. Da es sich nun nicht vörnussehen läßt, in rvUchem Maße die Teuerung fortschreitet, hat das Landes- stallomt die Einführung gleitender Deckgelder unter Anleh nung an den Haferpreis angeregt und vorgeschlagen, das Deckaeld bei Bedeckung der in das Zuchtregister eingetrage ne« Guten nach dem Preise von 1^ Zentner Hafer zu be messen und allmonatlich festzusetzen. Bei nachgewiesener MGbefruchtung der Stute ist di« Rückerstattung der Hälfte des entrichtenden Deckgeldes vorgesehen. Der Landeskultur rat hat diesem Borschtag tdotz Her bestehenden schweren Be denken unter der Voraussetzung daß eine weitere Erhöhung auf keinen Fall eintritt, zrigestimmt, weil et eine geregelte Hengsthaktung durch Erhaltung des Landstallamtes im In- terefse der Pferdezucht und der einzelnen Stutcnbcsitzer als UMMgönglich notwendia erachtet. Ein wundervolles Sonnensterben überglutete den Him mel und wie Widerschein eines wilden lodernden Brandes lag es über dem kleinen Flusse, der an all den Gärtchen der einstöckigen Sofienstraße vorbeifloß. Das Flüßchen zwängt« sich-hier Mischen Gärten und Promenade, auf der die Men schen der Kleinstadt; die Zeit und Muße dafür besaßen, ihre Spaziergänge machten. Marieliese chatte sich auf einem Liegestuhl -unfern vom Wasser niedergelassen. Sie saß gern im Gärtchen und jetzt wohl doppelt gern, denn sie wußte mm mußte fie^ dieses stille liebe Heim bald aufgeben und irgendwo bei fteMden Menschen ihr Brot verdienen. Gesell schafterin sollte sie werden. Unfrei würde sie fortan sein und sich irgendeiner launenhaften Herrin beugen müssen. ........ _ __ Als. Sängerin,wäre sie frei gewesen, hatte ihr Schicksal fest aber hast »nein. Vektkäüen in, schändlichster Weist iniß-i in die^Harch nehmen können. Aber Oswald Thomsen dankte -... ... ----- st« wenn .sie iht Leben nun in Niederlrngen hinbringen mußte. Zwar, hatte er sich ja zuletzt berev erklärt, mit Justizkat Metzdorf zu ihren Gunsten zu sprechen, doch sic nioMe ihm, nach dem, was vorgefallen, keine Gunst mehr verdanken, i - : ' ; Schlimm genug; daß sie die unselig seligen Minuten nicht zu vergeffen nwchte, da er sie im Arm gehalten und seine Lippen di« ihren geküßt! Denn seitdem wußte sie bestimmt, was sie für Haß gehalten, war nichts anderes als die alte Liebe, die sie selbst fest eingesponnen in ein dickes Netz von Groll und Bitterkeit, well der liebste Mann den schönen Br ruf, den er angestrebt, fortgeworfen gleich einem Überfluss: gen SegeWaftd. Marieliese sann vor sich hin und ihre Gedanken verwoben sich zu Bildern aus vergangenen Tagen. Im vorigen Som mer, da hatte sic auch dies« Stunde so gern hier draußen am Fluffc gesessen, hatte gelesen öder vor sich hingeträumt und durch den hübschen altmod. Garten war Madame Bieder meiers.zerbrechliches dltes Figürchen.geschritten. Ihre feinen koseßd über die he' n gelben TÜl-en gefahren, hatten die roten HerzdlchNbn gestreichelt Und den Goldlack — Diel zu früh war Urgroßchen gestorben, viel zu früh, obgleich sie alle überlebt, den Sohn, den Enkel, deren Frauen und alle die Menschen, die«einmal ihre Welt ausgemacht. Ein laüter Rui aus Frauenmund scholl über das Wasser und ließ Marieliese unwillkürlich aufschauen. Larissa!" hatte es gerufen und eben, da Marieliese aufblickte, rief es abermals „Larissa!" Laut und durchdringend war der Rus Drüben auf der Promenade stand eine ältere schlanke Dame sind winkte lebhaft mit dem Sonnenschirm herüber. Ein und allen Glanz aus dem Mühlenhause mitgenommen. : - Herr befand sich neben ihr und gab sich anscheinend Mühe. Er wich den Fragen der Schwester au«, sagte, Marie- «eine Begleiterin zum Weitergehen zu bewegen. Doch ver lese habe fick; nur über eine finanzielle Angelegenheit ün- aebens. Imme; lebhafter ward das Winken und nun kam terrichten wollen und stürzt« sich an diesem Tage auf dse Arbeit, als sei er Leibeigener seiner Mühle. Er arbeitest am Tage körperlich und bis tief in di« Nackst saß er^dgnn über seine Rechnnngsbücher gebeugt, saß, bis er fast darüber einschlies. Arbeit wae das groß« Narkotikum, nach dem er wie alle klugen, innerlich starken Menschen, die eine Seelenwund« erhalten, griff, um den Schmerz damit einzuschläfern, ...