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Die geistige Not , gklhss WEITEN MÜss«. i»ß nur eim in sicher WM der Gegen- stywerrr mich «rMiMchE «t»e rveih»chcht»»«tsch«ft de« Kemslee». Der Rckchskanzl»« hat M Weihnachten ei« Kundgebung dürfnissen im Zeitmrgsbetckebe gehören, stehen dte Pveffe te gleichem Derhältm«. Daß unter solchen Verhältnissen «ine Erhöhung notwendig ist, wird jeder einsehen. Die Zeitung als täglicher Gast im deutschen Hause ist das Sinnbild und da» Dokument für dte deutsche Notge E» müssen auch di« erforderlichen Sicherungen und die Ge währ für ihre Durchführung gegeben werden. Diese Sicht' rungen können aber naturgemäß nicht allein von der deut- mand ausschließen. Wehe dem Volk« und dem Lande, da» seine Press« preisgibt, noch dazu ei« Presse, di« unabhängig ist von irgend welchen äußeren Verhältnissen, «die Presse di« stolz und frei ihre Meinung bekennt und die darum für di« Interessen der Gesamtheit sich mit nachhaltigem Er folge einsetzen kann. Jede» durch die Rot der AM «ch« kene Presseorgan bringt Tausende und Abertausend« um die Wahrnehmung ihrer Interessen, ja es entrechtet sie förmlich ni politisch««, wi« überhaupt in allgemein ästend lichen Fragen und Bedürfnissen. Wie all« GogwOäicki hm täglichen »«darf, ungehmerltch gestiegen sind, und wie dies« Erhöhungen, wenn freilich unter großer Sorge, so doch widerspruchslos getragen werben, so kann doch «rwardck und erhofft werden, daß dem treueste« Freund, al» welch« nn sere Zeitung in guten wie in schlechten Tage« sich immer wieder erwiesen hat, nicht di« Mittel zur Sicherung sckwn Existenz vorenthatten werden. Treue «» T«uet rungswelle muß der Monat Januar notwendigerweise brin gen, nachdem eine gewaltige Erhöhung des »rotes und des Kohlenpreises emtritt, und nachdem di« Tarife der Reichs verwaltungen, namentKch Post und Eisenbahn in bisher noch nicht dagewesenem Ausmaß« gesteigert worben sind. Das wird auf di« Lage der geistigen Arbeit und nicht zuletzt auf die Arbeit der Presse eine tiefgreifende Wirkung haben müssen. Di« Zeitungspreise werben im neuen Jahr« den veränderten Verhältnissen sich anpassen müssen, w«nn nicht di« Zeitungsunternehmen selber eiend zugrunde gehen sollen. Bei der Presse macht di« Teuerung nun leider einmal nicht hast, ja wir haben di« Tatsache m verzeichnen, daß di« Aufwendungen für die Press« und ins besondere di« technischen Materialien noch um viel viel höher bezahlt werden müssen, als selbst di« Auslandsbewer- tung der deutschen Mark sich darstellt. Bckspickswcks« wirb der Papierpreis ein« Erhöhung erfahren, di« nicht etwa da» Aweitausendfach« des Friedenspreise» ousmacht, wi« «s un- geföhr dem heutigen Dollarstande entspräche, sondern würde sich aus da» Dreieinhalb- bis Vertausendfach« deMern. Für Farbe, Metall und dergl. Produkte, di« zu den täglichen Be- tpolitik vorgegang«, di«, — und do» lst, was D«it«rm darlegm möchten —, dl» R»i- endgültig«« -uangriffuahm« «nannten Reparation»»»,»!««» »»» W» ff ff d »dl , t UM der beupchm Ra st zu zeigen, nicht um um di« Exsstmg zu «r- geworden, sondern au, sehr verständlichen und erauskommen 00» d«r är die glmz« Wett b i l- »aß die Mrsschafsttrss«, r-LSnder durchwachen den. Ls muß vielmehr «ich auf den prioatwtrtschastlichen und den industriellen und sonstigen Sachwert-LesW «lrück- gegriffen werden. Derjenige Tess der Industrie, der sich bl» setzt gegen jede vorläufig« Lösung gesträubt hat und nur eine endgültige Lösung der Reparättonofvaa« hinneh men zu können erklärt«, HÄ nun Gelegenheit, fest» Mitar beit in ausgiebiger Wesse zu vollziehen. Und jetzt wird das Wort von der Schicksal»- und Opfer- gemeknschast des deutschen Volkes auf seirum, jeden einzel nen von uns berührenden Inhalt praktisch erprobt« Eine deutsche Denkschrift fiir die Pariser Konferenz. Vari», 27. Dezember. fD. T. B.) Sine Havarmeldvug au» Berlin besagt, daß Reichskanzler Dr. Sun» am ZI. De zember in Vari» eine Denkschrift vorlegen werde, nach der- dte industriellen, finanzielle«, lauidwirk jchastlichen und yandelskreise Deutschland» be reit wären, die Garantie für eine Anleihe zu übernehmen, fall» die Reparationsschuld Deuschland» auf eine bedeutend niedrigere Summe al» die im letzten Zahlung» plan festgelegte Summt reduzier« und außerdem eia Mo ratorium für mehrere Jahre Deutschland bewilligt werde, und zwar sowohl für die Zahlungen in Gov, mle Wr die Sachlieferungen, außerdem auch der für dl« Wederher ssellung der zerstörten Gebiete bestimmten Lieferungen. Vie auswärtige Anleihe würde vollständig Frankreich und Bck- glen zur Verfügung gestellt werden. Stz gGt kaum «st» Volk «rf «eben, da» ftefere Sebnßucht nach Frieden hätte al» da» deutsche Volk Inmitten einer qualvollen Unsicherheit dar Wirtschaft, dft «Mmwn dem Schicksal der Ungewißheit pvckftffbt, will — sich mit den äußersten RotweiGlgkeften de» Leben» abfmben. Rur Frieden will e» und Garechtlakeit. La» gilt nach innen wie nach außen, «ein Zwckfeltzarlider, daßdftse Verechtigkeit sm dmeren Wirtschaftsleben eine» Lotte» Was ist zu «tun? von hervorragender politisch«! Seit« gehe« UN» nach- stehende Ausführungen zu, die wir zur Kennzeichnung der augenblicklichen Lag« veröffentlichen: Di« letzten Tag« de» ckten Jahre» werb«n die deutsche Regierung und mit ihr da» deutsch« Volk vor wohl di« schwierigsten Entschlüsse stellen, di« im Lauf« der ereignis schweren letzten Jahr« gefaßt werden mußten. S» han delt sich um nicht» Geringere», al» um da» politische und wirtschaftliche Schicksal un ser«» Lande» und Volke«, nicht nur aus Jahr«, sondern auf Sahrz«hnt« und Jahr hundert« hinaus. Di« endgültig« Lösung dm Reparatloiwpro- blem» ist, wie wir an dieser Stelle immer Wickler hervor- gehoben haben, da« erst« unb letzte Zick der Rckcharegierung. Hi« bisherige Arbeit von Regierung und Parlament war im Hinblick aus bi« ungeheueren wirtschaftlichen und mehr noch politisch«« Schwierigkeiten, di« sich allen Bemühungen in d«n Weg stelüen, auf ckn« Vorlösung, auf ein« Zwi schenlösung abgestimmt. Die allgemeine politisch« und wirtschaftlich« Weltlage der Gegenwart hat kicher auch noch nicht al» tunlich «rfchm nen lassen, mit vollen Segeln auf di« Endlösung zuzusteuern. Dazu war d«r Boden auf der Vegensckt« noch nicht genügend vowereitck. Doch seh« sich di« Ding« 2«ut. .wesentlich and«» ck» noch vor wenigen Wochen an. E» sich inzwische n Änderun gen in der We wir heut« im -UN, zur b«» soaenan begünstigen und fördern müssen. Rstht Deutschland zu Lieb«, nddt tyn sich al» Wohltäter der Menschheit zu zeit dar deutschen Wirtschaft ihr Ri leichtern, ist der Wandel kmei dem sehr realem darum ob«, einleuchtenden Grunde, daß/« die gerade di« sogennmstm Verlin, 27. Dezember, (vrahtb.) D«r Reichskanzler Luna ist gestern abend au» Hamburg wieder in Berlin eiu- gckroffeu. Auch Staatssekretär Hamm ist gestern au» Bayern zurückgekehrt. Dar Kabinett ist heute wieder vollMNg bei sammen. Die Besprechungen Über die neue» denftchen Re varationmorschläg« werden seh» mit größtem Rachbruck wel- ter gefördert. Vie Beratungen mir den Sachverständigen über dl« Formulierung der deutschen Vorschläge stab «mch während der Feiertage von den Ministern Dr. Senne» nutz Becker fortgesetzt worden. Der »Berliner Lokal-Anzeiger" weist voa Reuen» da rauf hin. daß die Industrie bereit fei. die Reglenmg la jeder weise zu uplerftützen, ilwbesoadere au allen Problem« zur Gesundung der deutschen Wirtschaft «ikzuarbeften. Sie V Tagesschau. < ff — Der Reichskanzler wird der Pariser Konferenz in einer , v tritt wieder einmal grell in di« Erscheinung. Ein- neu- Teue- s oerett waren, oi« lsaranne für eine Anleihe zu übernehmen, falls di« Reparationsschuld herabgesetzt und ckn M 0 - i ratorium für mehrere Jahre bewilligt wird. j Der amerikanische Senator Dor ah hat eine Erklä- i nmg «»lassen, in der «r sagt: Europa müsse geholfen wer- s , de«, und wenn das Problem nicht gelöst würde, würde das einen ungeheuren Verlust für die amerikanischen Produzen- l ten und einen neuen Krieg bedeuten. , Rach ckner Agenturmeldung au« Washington soll, der l Gedanke der Einberufung ckner Konferenz der ' Weltmächte vom Präsidenten Harbin« gebilligt wor- den sckn, so daß di« Regierung den Zusatzantrag Borah zur Beratung im Senat zulassen würde. Der nach Amerika zurückgekehrte Senator Mac Cormick sei jedoch von diesem Plan« nicht begeistert und wünsch« noch in dicker Woche mit Harding zu sprechen, um ihn über sein« europäischen Ein drücke aufzuklSren. Zu dm mit ' bezeichneten Meldungm finden die Leser aus« führliche» an ander« Stelle. müssen und die Kosten, di« diese Arbeit«-, Wirtschafts- und seit« annehmbar erscheinend«, wie für die deutsche Wirtschaft Produktion»^« in Frankreich, ebenso wie in Amerika mG tragbare Summe als Reparationsschuld angeboten «erden, England verursachen, viel viel teurer Ai stehen kommen, al» " di« so sorgfältig ausgetüftelten, Deutschland zudiklierten Reparationsschuldfummen überhaupt ausmachen. Hier li«gt der ebenso entscheidende wie überzeugend« Grund da für, daß in Verbindung mit all den politischen Fragen sich zuerst in wirtschaftspolitischer Hinsicht «in Wandel und em« Umkehr bck den beteiligten Mächten zu vollziehen scheint. Lb«r auch die politischen Zusammenhänge darf man nicht vergessen. Denn Amerika sich heute mehr als zuvor um die Lösung der Reparations-Schuldfraaen kümmert, so hat da« seine hochpolitisch«, ober auch wirtschaftliche Seit«. Lau sanne bezeichnet hier die Wend«. Nachdem Amerika in Lausanne tätigen Anteil an der Beratung und Regelung der Orientsraaen nimmt, kann es bei der Regelung der mittel-europäischen Fragen gor nicht mehr beiseite stehen. Niemals und nirgend» zeigt sich der unlösliche Zusammen hang der Ving« deutlicher al« hier. Wer sich für den Vos- von»» und Gallipoli interessiert und einsetzt, dem kann das Los Deutschlands, da« Schicksal der Rheinland« und das politische und wirtschaftliche Geschick des Ruhrgebiet» nicht gleichgültig sckn. Denn aber auch di« Überlegungen noch nicht di« einzigen dafür sind, daß endlich Umkehr gehalten melden muß, dann ist es just in der Frage der Beteiligung Amerika» an der Regelung dieser Problem« di« gewichtig« materirlle Stellung, di« di« Vereinigten Staaten cknnah- men. Ohne den Schulden nach! aß, den Amerika gewähren würd« und bei seiner glänzenden Finanzpasition auch ohne Weitere» gewähren könnte, ist nicht daran zu denken, daß England seinerseits «ff gewisse Schuldenforderunaen Frank- rckch» verzichtet. Und bck der Finanzlage Frankreichs, das sich h«ute ckner Schuld nach innen von Ivy Milliarden Franken und nach außen, also vor allem Amerika und Eng land, von über 80 GolbmMarden gegenübersieht, ist «» verständlich, daß Frankreich gewiss« wirtschaftlich« Vorbedin gungen erfüllt sehen möchte, wenn es sich zu ckner Rege- ung des Reparationsproblem« sehen möchte, wenn es ssst una de» Reparakivnsproblmw auf «euer Grundlage ftpbcklassen würde. Und nun gilt es für un», für die deutsch« Regie rung, die Kvefföquenzm, W Reh«. Noch cknmal: di« «ich- «Mia» Lösung muß unser allererstes Zick sein. Denn «in« ZwiAenlöfung sich unter erträglichen Verhältnissen er möglichen täffT so würde sie freilich auch nicht von dee Hand gewiesen werden dürfen. Aber man muß sag«, baß in den chten Wochen, ja vftftckcht, um «och deutlicher zu sckn, in dm, letzten Tagen, die Ving« sich derart «twickckt hab«, daß man heute auf ckne endgültige Lösung der Re- parationsfrag« <ntscbekd«nde« Gewicht legen muß. Und Per beginnt die Frage, wa» Ist zu tunk Inner- halb der Reich-regierung hat sich di« Neigung, der verön- derten Situation entsprechend, di« endgültig« Lösung zu bckreiben, verstärk». Da» bedingt, daß deutschersckts Vor- chläae unb Anregungen unterbrcktet werden müssen, die der Größe de» LugenbN« und der Schm«re ^er Entscheidung entsprechen. C» muß n VvftscheckuRont» r Amt Gr««»«, R». 1»»1. »emckude« der Zeitung oder auf Rückzahlung de« Bezugspreises. Donnerstag, den 28. Dezember 1S22. 77. Jahrgang holungm Nachlaß, nach »E— M«. — Für vemMmte Aage »o« yriaA« Gewähr geleistet- —- Erfüllungsort Bischofswerda. EZSifchösdwerdaer Einzige Tageszeitung im Amtsgertchtsbezirk Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten Die« Blatt enthält dte amtlichen Bekanntmachungen der Amttchaupt- mcmnschaft, der Schulinspektton und de» Hauptzollamt» zu Bautzen, de« Amt»gerichts, des Finan-amte» und de« Stadtrat» -u Bischofswerda. <Vcrg eS Lcrtt>- Unabhängige Zeitung für alle Stünde in Stadt und Land. DichtesteDerbrettung tnallenDolksschtchten Beilagen: Sonntag» -Un1erhaltung»blatt und Landwirtschaftliche Beilage Seschäft»stellr Bischofswerda, Altmarkt 15. — Druck und Verlag d«r Buchdruckerck Friedrich May in Bischofswerda.— Fernsprecher Nr. 22 Grschetuuagewckse: Jeden Werktag abend« für den folgend? Lag. V«R»«»P-ew für »«»«nb«»: Dmch dir Poft ob« durch r ' Bote» in, Haus zugrstrllt Mark SSO.—, bck Abholung k Geschäftsstelle Mark SSO.—. I l «Le Po tanst ' " " ! Geschäftsstelle Nt. 300. e: Durch dte Poft oder durch uns«, »««»«»»»gtr»kass, Bischof»»«»»« Ront» «». «4. oder deren Raum so.- Narlr Wl).—, bei Abholung in der Im Fall« höh«« Gewalt — Krieg oder sonstig« irgend welch« teil (Alm. Masse 14) » «—« ,dir Stadtboten Mar» S7L—. EtSrung d« Bckried« d« Zeitung oder der Besörderungsrinrich- Holungen Nachlaß ni stalten, Postboten, sowie ZettunasamitrLg« und die Umgen — hat d« Bezieher kcknen Anspruch auf Lieferung oder die Sgeipaltrne Zeile, e des Blatte» nehmen sed«z«it Bestellungen entgegen. Nachlieferung d« Zeitung oder auf Rückzahlung de« Bezugspreises, wird kewe Gewähr