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DichtesteDerbreitung inallenDolksschichten Beilagen: Sonntag» - Unterhaltungsblatt und Landwirtschaftliche Beilage Geschäftsstelle Bischofswerda, Altmarkt 15. — Druck und Verlag der Buchdruckerei Friedrich May in Bischofswerda. — Fernsprecher Nr. 22 Postscheck-Konto: Amt Dresden Str. L821. Gemeinde« verbandsgirokafie Bischofs»««» Konto Str. «4. Im Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgend welcher Störung des Betriebe« der Zeitung oder der Besürderungseinrich- tungen — hat der Bezieher keinen Anspruch aus Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung des Bezugspreises. Erschein»«,»»eis«: Jeden Werktag abend, für den folgend. Tag. Bezngspret» für »«em»«: Durch di« Post oder durch unser, Boteit in« Hau, zugtttellt Mark S80.—, btt Abholung in der Geschöft-stelle Mark SSO.-, durch di, Stadtboten Mark 370.— Alle Postanstalten, Postboten, sowie Zeitungsausträger und die Geschäftsstelle de, Blatt« nehmen jederzeit Bestellungen entgegen. 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Der Gegner Poineorö«, Rillerand, will «in» Lotschaft an dar französische voll richten, in der er di« Er gebnisse der bisherigen Politik Frankreich» klarzulegen ge denke und erklärt, daß die weiter« Entscheidung über Frank reich» Politik der Nation überlasten werden soll« und da würde ostenbar die Auflösung de» Parlaments und die Ausschreibung von Neuwahlen bedeuten. Vie Begeisterung für den Einmarsch in das Ruhrgebiet soll ge ring sein. * In London rechnet man mit einem amerikani schen Protest Mr den Fall, daß Frankreich sein« militä rische Besetzung in Deutschland au-d«hnen sollt«. * Ein Kabinettsrat in Washington unter Vorsitz von Harbins hat sich am Dienstag mit der Lage in Europa befaßt. * Eine Besprechung von Vertretern der Städte und Landkreise mit führenden Reichstagsabgeordneten über die durch di« Steuergesetzgebung hervorgerufene Finanz- n o t fand am Mittwoch im Sitzungssaal« der Reichstag» statt. Die Unterstützung der Jnvalidenrentner wurde vom volkswirtschaftlichen Ausschuß de« Reichstag» beträcht- lich erhöht. Im Housholtsaueschuß des Reichstag» erklärte der Reichsernährungsminister, daß «in« Brotnot im kommend«» Winter nicht zu erwarten sei. Ein Drittel der Umlage sei bereit» abgeliefert. Auf der Lausanner Konferenz erklärte Jsmed Pascha, di« Türkei wolle in der Frage der Minderheiten kein« fremd« Einmischung mehr zulasten, auch nicht in der Form de» Völkerbund«, der nur eine Vertretung der Großmächte sei. Zu dm mit * bezeichneten Meldungen sindm die Les« aus- führnchrs an anderer Stelle. Etappe! Don einer hervorragenden außenpolitischen Sette wird uns geschrieben: Wa» sind wir Deutsche doch Mr groß« Denker und klein« Meister! Da erhebt sich setzt in einem Augenblick, in dem uns di« Rot auf d«n Nägeln brennt, «in gar müßiger Streit darüber, ob die Regierung eine endgültig« oder nur eine provisorisch«, ein« vor-, «in« Zwischenlösung, hinsichtlich der Reparattonsfrag« der En tente Vorschlag«» soll. Und wir sind nah« daran, daß wir un» über dieser »Frage* wieder einmal nach ollen Regeln einer hochentwickelten Agitattonskunst die Köpfe zerschlagen'. L« ist natürlich kein Wort weiter darüber zu verlieren, daß die endgültige Lösung de» Reparationsproblems mit allen nur tauglichen Mitteln und so schnell al» möglich angestrebt und durchgesührt wird. Die Reichsregierung hat durch ihre maßgebenden Organ« gerad« in diesen Tagen nachdrücklich verkünden lasten, daß diese eichgülttg« Lösung ihr erste, und letzte« Ziel bleibt. Vie Not« vom 14. Novem ber, mif wttche die Regierung Cuno ihr« neu« Not« stützte, war sa nur «in« Etappe zur endgültigen Lösung, ebenso wie die Vorschläge der neuen Regierung, die in London «ine Roll« spielten, ihrem Wesen und Zweck nach ttn« wettere Ctoppen-Station auf dem Wege zum endgültigen Ziele bedeuteten. Schon beginnen sich im Innern unsere» Londe» die Lager wieder zu teilen in diesenigen. die glauben, daß nun setzt mit allen Mitteln die endgültig« Lösung erstrebt urch auch durchgeführt werden könnt», wenn man Mr nachdrück lich auf seinem Standpunkt beharrt und die» auch auf alle Gefahren hin durchsetzt und diesenigen, di« sich mit eimr Zwischenordnung der Ving« natürlich Mk für ein« Etappe zum endgültigen Ziel« zufrieden geben wollen. Wir wür den «inen derartigen Streit nicht Mr Mr höchst überflüssig, sondern auch Mr sehr gefährlich und schädlich holten. Wir meinen, daß de» durchschlagend« Grund dafür, daß sttzt ge- gebenenfall» auch eine Zwischenlösung, soweit sie vernünftig und tragbar ist, versucht und hingenommen werden muß, der Hinweis auf di, ungeheure Notlage unse re» Bolkest st! Di« Bevölkerung, die täglich mehr un ter Entbehrungen leidet, die in ihren besten und solidesten Schichten einem langsamen, aber sicheren Dahinsterben, einem förmlichen Hungertod« entgegengeht, würde es nicht verstehen, wenn nicht jede Gelegenheit wahrgenommen würde, um alle nur irgendwie denkbaren Möglichkeiten auch zu einer Zwischenlösung der Reparation»- wie überhaupt der Leistungsfroge zu benutzen. Wir müssen uns darüber Rechenschaft geben, daß die Not in unserem Lande geradezu erschreckende Formen annimmt. Kommt e» doch beute täg- lich vor, daß Beamte und Seine Leute die Kosten Mr die Bestattung ihrer Angehörigen nicht mehr aufbringen kön nen, daß sie hungern und daß sie betteln gehen müssen, um die Kosten dafür zu beschatten. Und Tag für Tag sehen wir den Hungertod im Stillen und verborgenen, hinter ge- schlossen«! Fenstern, hinter denen sich heute so manche Tra- gödi« vollzieht, vor sich gehen, und diese» Elend ist erschüt ternder al» da», wa» in krassen astatischen Formen auf der russischen Steppe von aller Welt geschaut wurde. Da wäre es unverantwortlich, wenn wir die Lösungsmöglichkeit au» der Hand geben würden, di« un» wenigstens eine Ruhe pause von einig« Jahren und Erleichterung in unserer wirtschaftlichen Existenz al» Volk wie al» Einzelner ge währen würde. Man mutz sich freimachen von der in der Öffentlichkeit geradezu feststehend gewordenen Formel, daß es nur auf di- Industrie ankäme! Alle Wirtschaftskräfte sollen und müssen es sein. Di« ganze deutsche vtükswirt- schaft muh in den Dienst der Allgemeinheit gestellt werden. Wenn es sich um die Behebung einer allgemeinen Volksnot handelt, dann hat niemand das Recht, Sonderbedingungen zu stellen oder an sein« Mitarbeit di« Erfüllung bestimmter Dünsche oder gar Jnteressenfordrungen zu knüpfen. Di- Regierung mutz wenn es darauf ankommt, ihrem Namen Ehre machen. St« muß regieren und führen, und zwar allen Volksschichten gegenüber. Und wenn sich einige Telle des Volkes gegenüber dem wohlverstandenen Interesse der All gemeinheit widerspenstig verhalten oder gar die Arbeit stören und ihren Erfolg gefährden, dann müssen die Mittel der Stoatsautorttät angewandt werden, um da» Gefühl für di« Verantwortung zu wecken und an di« Pflichten zu ge- meinsamer Mitarbeit für da» volkswohl und für den Be stand de» Vaterlandes zu erinnern. Eine Zwischenlösung, ein« Etappe auf dem Wege zum Ziele der endgültigen Lö sung der Reparattonsfrag« kann und darf nicht abaelehnt werden. G<mz im Gegentttl müssen wir unsere wirtschaft lichen und unser« politisch«« Kräfte konzentrieren für «ine Sicherung dieser Etappe, von der au« wir mtt vereinter Kraft da» letzte Ziel, da» wir nie au» den Augen verlieren jüngsten Angebots nach London gehabt, der dm vorgesehe nen Ertrag der inneren Anleihe für durchaus möglich hält. Andere Bankdirettoren sind jedoch wieder anderer Meinung. Unsere Gegner haben diesen Meinungsstreit aber insofern überflüssig gemacht, als sie selbst diese» weitgehende Ange bot für unbefriedigend ablehnten. Es bleibt abzuwarten, ob sich nunmehr die Verranntheit unserer Gegner als stärker er- weisen wild als die irmerpolitischen Abhängigkeiten der deut- scheu Reichsregierung und auf diese Weise doch ein« Situa tion geschaffen werden wird, die nicht Mr uns, sondern vor allem unser« Gegner zwingt, das Reparation-Problem der Entlösung zuzufichren. Kommt dies« Stunde, dann muß unser« Reichsregierung in Festigkeit und Entschlossen heit dem Gegner gegenüber stehen und mutz sich dann aber auch auf eine geschlossene Einheitsfront im deutschen Volke stützen können. Unsere Vermutung, die wir bereits gestern zum Aus druck brachten, daß Stinnes nicht berechtigt sei, im Sinne der gesamten deutschen Industrie zu sprechen, wird durch heute vorliegende Meldungen bestätigt, Die einer Wolff-Meldung zufolge au» industriellen Krei sen versichert wird, steht der Reichsverband der deutschen Industrie der Notiz der „Deutschen Allg. Ztg.", dem bekann ten Stinnesorgan, über die Haltung der Industrie in der Re- mrrationsfrage vollkommen fern. Auch ist von führenden Persönlichkeiten de» Verbandes die Notiz nicht veranlaßt worden. Der verband als solcher hat zu den Vorschlägen in London überhaupt keine Stellung genommen. Der verband würde keine Veröffentlichung vorgenommen oder beeinflußt haben, die geeignet sein könnte, der Regierung in außenpoli- ttschen Verhandlungen Schwierigketten zu bereiten. E» sei damit zu rechnen,-daß die deutsche Industrie von fich aus bestimmte Vorschläge zum Reparationsproblem machen werde. Donar Law a« den Reichskanzler. Versio. 14. Dezember. (Drahtb.) Der Reichskanzler hat auf sein Schreiben an Donar Law vom englischen Premier minister foloend« Antwort erhalten: Downtngstreet, 10. De- zember 1922. Ew. Exzellenz! Ich habe die Ehr«, den Emp fang Ihre» Schreiben» vom 9. d. M. zu bestätigen, das einen Plan für ein« vorläufige Beilegung der mit der Reparations frage verbundenen Schmierigkeiten vorlegt«. Da« Schreiben wurde auf einer heute hier obgehaltenen Sitzung der alliier ten Premierminister in Betracht gezogen. Mit aufrichtigem Bedauern muß ich sagen, daß der vorgelegte Plan nach ihrer Auffassung nicht die Lösung darstellt, die bei der gegemvärti g-n Lage als befriedigend für die alliierten Regierungen an- aesehen werden könnt«. Ich hob« die Ehre ufw. gez.: Bonar Law, dürfen, erreichen. Dir wüsten un» darauf gefaßt machen, daß di« Konferenz des 2. Januar und ihr Ergebnis un» ge gebenenfalls vor di« schwersten nationalen Ent- scheidungen stellt. Wir wüsten un» für alle Möglich ketten vorbereiten. Unsere Regierung kann und wird nicht untätig sein, um ebenso, wie sie sich für die Londoner Kon ferenz gerüstet zeigt«, auch für das Pari» vom 2. Januar vorbereitet zu sein. Aber wir müssen mehr tun: Dir müs sen im Innern unsere Kräfte sammeln! Wir müssen ein lückenlose Einheitsfront bilden. Dem di« Dinge an den Punkt gelang«» sollten, daß wir zu der schwersten Entscheidung, die unsere Regierung treffen kam, kommen müssen, dann wird da» nur möglich sein können mtt einem einheitlichen, in seinen politischen, aber auch in seinen wirt schaftlichen Kräften geschlossenem Volke! Tun wir alles und unterlassen wir jede», wa» geeignet wäre, diese Einheits front zu gefährden. Wird Amerika endlich aktiv? Vie Regierung der vereinigten Staaten von Amerika hat den europäischen Angelegenheiten bisher immer sehr kühl, oft unfreundlich abwehrend gegenübergestonden, ob gleich sie sich durch die Taten und Versprechungen DUson» hätte gebunden fühlen müssen. Aber mm wollte in Washington nicht viel von Europa wissen. Wiederholt hieß es auch, ms dem besetzten Rheinland solle bald der letzte amerikanische Soldat abziehen, was aber bisher nicht ge schehen ist. In den letzten Wochen zeigte sich etwa» stärke re» Interesse der Amerikaner für Europa. Griff in Lau- sänne der Vertreter der Union, Ehild, in kritischer Stund« recht entschieden ein, so hörten wir letzthin den Londoner Bot schafter Harvey auf der Premierminister-Konferenz in recht markanter Wesse präludiere«. UM setzt, nach der dem Scheitern recht ähnlichen Unterbrechung der Konferenz zeigt sich in Washington selbst gröbere Rührigkeit. Zu den obigen Ausführungen, denen wir in ihren Grund gedanken zustimmen, bemerken wir, daß gegen di« innere Gold anleih« namentlich von dem Flügel der deutschen Indu strie, di« unter Führung von Stinnes steht, di« schwersten Bedenken erhoben werden. L» wird nachgerechnet, daß der tatsächliche Vermögensbestand der deutschen Industrie ein« solche Belastung gar nicht aufbringen könn«. Der gegenwär- ttae Goldwert de» in deutschem Besitz befindlichen deutschen Aktienkapital» betrage nicht mehr 2 Milliarden Goldmark. Unter Zugrundelegung de» Erträgnisse« der Kapitalsertrags- und der Körperschaftssteuer aber ergäben sich noch geringere Beträge. E» fei völlig rätselhaft, wie man au» einer derartig «u»gebluteten oder überfremdeten Volkswirtschaft noch Er- träaniss« einer inneren Anleihe von S Milliarden Goldmark, d. h. nach dem h«ttig«n StaNd« unseres Veldes 8000 Mil liarden Pavrennark, erwarten könne. Die wir iedoch zu verlässig erfahren, hat der flchrmde Kopf einer deutschen Großbank maßgebend«, Einfluß auf die Gestaltung des gungen de- Vas Hamb. Fremdenbl. meldet: DerExchange Tel. erfährt M» Washington, da» Kabinett Harding habe gestern lang über die Lag« in Europa beraten. Bei Schluß der Sitzung sei offiziell im Weißen Haus erklärt worden, die amerika nische Regierung suche eifrig nach Möglichkeiten, den ern sten Zustand der Alten Wett zu bessern. Präsident Harding hoff«, daß ein »neuer Pakt zur Rettung de» Frieden»- gleich in Angriff genommen werde. Loado«, IS. Dezember. Der diplomatische Berichter statter des Daily Telegraph erfährt, daß fich, fall» Frank- reich die Besetzung de» Ruhrgebiete» au»führen und Groß britannien st« ohne Protest zulassen sollt«, die rffmnuAme rlkas st, energischer Aorm gegen diese ssanklloA erheben