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Äilk.iiiti wtic üie gesanile lElhchsuug. fectt^icsletu viü» Aüfaii« Juiri wucdc mit dec Herstellung der Hausau- scvlüfsr durch die hi-tti u: Fachleute begonnen. Die sicidti- styrn Kollegttn datier! nämlich siilgegenlonie'.iderweise und uiu das Werk von Anlairg reutierüch zu machen, be schlossen, für ledes Haus die Llulchiußletrung bis zum ersten Zapshahu aus Stadtkoslen herzustelleii. Am 17, August könnt« das Slndtbnuainr auzeigen, daß hi« Zuleitung oom Quellengebiet bis zürn Hochbebälter fer- tiagestellt sei und dort bereits das erste Wasser entnommen »erden koimte und zwar zum Bau des Behälters, wodurch die Kosten für Beschaffung des Dauwassers gespart lvurden. In der inneren Stadt sah es um diese Zett lustig au». San» Straßenzüg« waren gesperrt, tiefe Gräben gezogen, die Erdmassen bergehoch aufgeschichtet. Dem guten Fort gang der Rohrverlegungsarbeiten kam es sehr zustatten, daß der Umerarund der ganzen Stadt aus Kies besteht. Unter Einsetzung aller Kräfte war es endlich gelungen, dl« Arbeiten so zu fordern, daß am 25. Oktober die Füllung de» ganzen Stadtrohrnehes erfolgen konnte. Nach einer pierwöchentlichen Probezeit, m der die ganze Anlage tadellos funktionierte, wurde endlich am 27. Rovbr unter allgemeiner Anteilnahme der ganzen Einwohnerschaft di« offizielle Einweihung der Wasserleitung vollzogen. Vormittag» 10 Uhr begaben sich die statischen Kollegien mit den geladenen Ehrengästen und den Vertretern der Königin Marienhütte nach Ottendorf zur Besichtigung der Quellanlogen, sodann erfolgt« die förmliche Übergabe an die Stadt am Hochbehälter. Nachmittag, ZH4 Uhr fand eine Hydrantenprobe auf dem Marktplatz statt und abend» vereinigte ein Kmnmers -ie Festteiknehmer im Sonnensäali Bon allen Seiten wend« der großen Befriedig rrg Aus druck gegeben, daß di« Stadt nunmehr in den Besitz einer Men neuzeitlichen und sanitären Anforderungen entspre- kyerch«n Wasserleitung gelangt sei. Bei Beendigung des Baues waren 540 Häuser (jetzt 752) an die Leitung angeschloffen, 66 Hydranten (jetzt 97) stan den den Feuerlöschzwecken zur Verfügung und das Stadt rohrnetz umfaßt« «in« Gesamtrohrlänge von 11961 Meter (jetzt 17 498.) Wenn nun im Lauf« der Zeit die Stadt genötigt war, infolge langanhältender Trockenheit di« Wassergewimmngr- onÜM durch die HerfiMmg do» Pumpwerks zu vergrö ßern, so beeinträchtigt dies den Wert der 1897 geschaffenen Anlage durchaus nicht, da in normalen Zelten das Ottendor fer Quellengebiet völlig ausreicht. Durch den damals ebenfalls bewirkten Ankam der Neu- drebnitzer Quellen und durch die ganz bedeutete Erweite- kungssahigkeit der Anlagen am Pumpwerk ist die Wasser versorgung unserer Stadt auf lange Zeit hinaus gesichert. Klemm. r//nr Hrse. Der Nachdruck der VriginalbeitrSge ist nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Verfassers oder der Schriftleitung statthaft. der «tte« D«»»schS»ke bei Bretnig. ' Bon Fr. Beruh. Störzner. Fünf Minuten südostwärts von Bretnig lag nach der Mafleney zu sonst ein altehrwürdiges Gasthaus, die Damm schänke genannt Es wurde 1792 von Georg Schurig auf dem hohen und breiten Damme erbaut, der nach dem Dorfe zu einen umfangreichen Teich abschloß. Jener Teich zog sich in ein«m Wiesentale entlang und gehörte ehedem zum herr schaftlichen Grund und Boden Bretnigs. Er ist aber längst schon trockengelegt worden. Auf dem Damm entlang führte die alte Radeberg— Bischofswerdaer Straße, die Räuberstraße genannt. Sie ist heute nur noch ein Feldweg, der die Feldarundstücke süd lich vor Vroßrohrsdorf und Bretnig durchquert. Einst herrschte auf jenem alten Weg« lebhafter Verkehr, und die Dammschänke mar in damaliger Zeit ein vielbesuchtes Gast haus mit „Schank- und Speiserecht". Gern kehrten die Fuhrleute hier «in. Als^ dann später der durch Großröhrs dorf, Bretnig und Hauswalde führende Dorfweg zur Lamd- sträß« ausgebaut wurde, ließ der Fu-rwerksverkehr in der Dauiinschänte nach.-- Sie r>cj.eiusamke mshr uuü mehr. Aber sie Hatte unter den Croßröhrsdorfern und Lrettügern noch ihre Stammgäste, die entweder nach Feierabend oder auch an Sonn- und Feiertagen nach hier wanderten und sich eine kleine Erholung gönnten. Und von dieser Ge- wohnlM tonnte auch das tollste Wetter sie nicht abhalten« Gerade dann war es ja so mollig in der gemütlichen Gast stube, wenn vielleicht der Regen an die Fenster peitschte oder der Schneesturm ums Haus heulte. — Nicht weit vom gro ßen Kachelofen stand der Tisch für die Stammgäste, die ost erst spät in der Nacht den Heimweg antraten. Vielfach bil dete die Dammschänke auch an Sormtagen das Wanderztel einzelner Bewohner aus den umliegenden Ortschaften, ins besondere der Arnsdorfer, Seeligstädter, Großharthauer und Frankenthaler. An Sonntagnachmittagen reicht« das geräumige Gastzimmer oftmals nicht aus. Dann nahmen zur Frühlings- und Sommerszeit die Gäste gern Platz im angrenzenden Garteir unter alten Linden. Ein Schießstand sorgte für Unterhaltung. Schützen war Gelegenheit ge boten, ihre Schießkunst zu, zeigen. Die alte Dammschänkc, ein stilvoller Bau, der dem Land- schaftshild angepäßt war und die Forderungen der Heimat kunst voll und ganz erfüllte, wurde vor Jahren ein Raub der Flammen. Ein Blitzstrahl trcff das Gebäude und legte es in Asche, Die alten Linden in seiner Nähe hatten durch das Feuer so gelitten, daß sie gefällt werden mußten. Auf den Trümmern der alten Dammschänke erhob sich bald ein moderner Bau. Mit der durch Feuer zerstörten alten Dammschänke ging leider auch der Name dieses Gast hauses verloren. Den Neubau nannte man Dretniger „Schützevhaus". An diesen Namen können sich alle die, welche die alte Dammschänke noch gekannt haben, nie ge wöhnen. Man sollte doch so althergebrachte und bezeich nende Namen nicht ohne weiteres fallen lasten und beliebig ändern: denn sie bedeuten nicht selten ein Stück Heimatge schichte. *) Die alt« Straße lies, wie di« Sage berichtet, südlich Wallroda und Kleinröhrsdorf wurde aber später nordöst- lich von Radeberg aus geführt, zog sich in dem nördlich von Kleinröhrsdorf gelegener: Walde (setzt Feld) herauf, mün- ddte iu die dastge Pfarrwaldung ein. ging durch den daran stoßenden Forst und trat unterhalb des untersten Bauern- hbfts Großröhrsdorfs (Eat. Nr. 4) wieder ins Freie. Hier bdg sie sich, wie man es heute noch sieht, ins Dorf hinein, ging quer über bis auf di« Südseite dieses, um von da aus im Feld weiter fortzillaufen. — Ein anderer Zweig die- ser Straße lenkte unterhalb der Niedermühle durch das Wasser, durchschnitt den jetzigen Mühlgraben und verband sich oberhalb desselben mit dem Dorfwege. 1785 wurde aber die Bewindung über den Mühlberg hin zustande ge bracht und die alte Furt samt Weg kassiert. Vgl. Praßers Chronik v. Großröhrsdorf 1869, S. 155 und 156. I ? Rätsel-Ecke. - i— uk - - Homony«. Ob .der", ob .die' voran ihm steht, Stets wird es — drückend sein; Mit .der' bringt'» Sorgen uns und PlaA Mit .die' sein Druck uns dient; Denn, was zuvor gesäubert ward. Das macht schön glatt es noch. Besnchskarten-rtätsel. l)r 0. Iropius Ls»«»-. Welchen Amtstttel führt der Herr? Auflösung in nächster Nummer. Anstösnnge« an« voriger Slnmmer: Honr-UM: Versprechen; Krenz«Sch«robe: Perle; vp«, Oder, Leder, Leo. Druck und Beclaa^von Friedrich May, verantwortlich für hie Schristleitung M »r Atedorrr- sämtlich in Bischofswerda. -. - -