Volltext Seite (XML)
-) für die d-l, «nd au» der gertchtrbezirk Bischofswerda, ebenfalls 4 Wahlmänner MWÜHlen. ^Dtefe Wahlen haben Wonntagl, de« 3. Dezember 1V22 voo 11 Uhr vorn», bl» 2 Uhr nachmittag» ») für die Orte Wehrsdorf, Steinigtwolmsdorf u. Weife im Erbgerlchtsgasthof in Wehrdorf. ' für den Ort Sohland a. d. Spree im Erbgettchtsgafihof in Sohland a. d. Spree, für di« übrigen Orte des Amtsgerichtsbezirks Schir- v giswald« und für di« sämllichen Orte des Slmtsge- ft' rlchtsbezirks Bautzen in der Bahnhofswirffchaft Bautzen. s klein» Gesellschaftszimmer neben dem Wartesaal 1. und 2i Klaffe, Seegespenster Em Roman von der Insel Sylt von A n n n Wothe. (M. Fortsetzung.) - ^Nachdruck verboten.) Amerikranisches LopviiZÜI t9lk ^nnv Woike- lllsbn, l.eiprlg Oft dachte sie — daß sie Kerben wollte und ihr Kind mit sich nehmen. Wenn jedoch die großen Kindercmqen sie so strahlend ansahen, als könnten sic schon reden, empfand sie schaudernd, daß ihr Wünschen Sünde war. An Ingewart Ferks dachte sie viel, und jetzt erst ver- llrwnd sie, wie weh sic ihm getan. Die Mutter und Söloc waren zu kurzem.Besuch bei ihr gewesen. Mutter Wibkc hatte den Segen über des Kindes Haupt gesprochen und Sölve batte den Jungen geherzt und Ullßt. Don Ingen,an hatten sie nicht gesprochen — wohl um sie zu schonen. Ms die Mutter ging, da hatte Cstrid sich ein Herz ge faßt und schüchtern nach dem Kranken gefragt. Mutter Wibke hatte den Kopf geschüttelt. ..Es ist vorbei mit ihm, Sölve hofft zwar noch immer. Tie will, wenn es ihm besser geht, seine Frau werden." Wibke wischte sich zornig mit der Hand über die Augen — „ick dächt, Dccrn". fuhr sie-fort, „ehe der Dod kümmt, müßtest du mal mit Ingewart reden. Ern. gab Word find't ok'n aoode Sted." Damit war sic geaangeü und Estrid hatte darüber ge grübelt Tag und Nacht. — Sie lmtte keine Furcht mehr vor dem Eongcr. Machte er sie mit sich nehmen in die Tiefe, bis auf den Meeresgrund, aber ihr Kind, das dürft« er nicht anrühren. Um dieses unschuldige Wesen würde sie mit ilyn ringen. ' Estrid litt schwer unter dieseit inneren Kämmen, und so kam es, daß sie sj,b lange nach der Geburt des Kindes nicht erholen konnte. Peter Bonkcn war voll Nachsicht und Güte gegen sie. Die ertrug sie säst weniger als seine Härte. — Estrid ging nun wieder im Hause umher, ohne iirdessen ihre wirtschaftlichen Pflichten wieder ausgenommen zu haben. Weshalb sollte sic schließlich? Akke war da und wahrscheinlich brach ja doch alles nur zu bald zusammen. Geduldig ließ sie sich von Akte die viele Milch aufnötigcn und die frischen Eier. Sic mußte stark und kräftig werden, 'nm bald fortznlömien mit dem Kinde. Sorglich hatte sie jeden Groschen des kleinen, von ihrem Daker ererbten Ver gnügens gehütet. Diel war es nicht, cs sollte ihr helfen, weit, sivekt fort zu können. — Eines Tages traf sie mtt Peter im Pesel zusammen, da sagte er kurz: ' ..Es geht dir wieder besser, Estrid. Ich habe gedacht, mir taufen den Jungen zu Pfingsten, wenn es dir recht ist." Wann hatte Pcter in der langen Zeit ihrer Trennung sie nach. Wüyjchen gefragt?, Wahle« M die HmüLlaKammer Zittau. Ulk d« diessS-rtgen Urwatzlm für di« Handelskammer MkW stnd nach der Verordnung der Kreish. Bautzen vom LM iarr - Nr. VW 13./H. - U M» der Dahlabteilung 2, bestehend au» den Amtrge- rkea Bautzen (ausschlttßl. d«r Stadt Bautzen) »walde zusammen 4 Wahlmänner und ahlabteilung 3, bestehend aus dem Amts „Bestimme das wie du willst," gab sie ablehnend zurück. „Hast du einen besonderen Wunsch, wie der Junge hei ßen soll?" fragte Peter an das breite Fenster tretend und auf die Wellen schauend, die drüben leise auf den Sand liefen. Glühende Röte lief über Estrids Gesicht. Fast schüch tern trat sie an ihres Mannes Seite und die wundervollen Augen vertrauend zu ihm aufrichtend, sprach sie leise: „Ich habe eine große Bitte an dich, Peter, du darfst nicht böse sein. Es ist nicht leicht für dich, sie zu erfüllen." „Wenn ich deine Bitte erfüllen kann, so ist sie im vor- rans gewährt." Estrid trat ganz dicht zu Peter hin, das hatte sie noch nie getan — und scheu und zaghaft faßte sie nach Peters Hand. „Was hast du," forschte er, fast verrpirrt. „Ich möchte," kam es leise von ihren Lippen. ,chaß der Jung Ingewart heißen soll." Das Blut schoß in Peter Boulens Gesicht. Heftig schleuderte er Estrids Hand von sich und seine Ligen blitzten sie wild an. Dann bezwang er sich, doch feine Stimme war rauh, als er kurz und bitter fragte: „Aus Liebe zu Ingewart Ferks? Du verlangst viel von mir, Estrid." Sie wandte ihr Haupt ihm voll zu und ihre Stimme zitterte, während sie, die tiefgründigen Augen in die seinen senkend, entgegnet«: „Nein, Peter, nicht aus Liebe, sondern um zu sühnen, daß ein Menschenleben achtlos zerbrach." Da legte Peter Bonken wieder sein« große Hand auf Estrids weiße Stirn, wie damals, als sie chm das Kind Ar sch en kt hatte. Aber dieses Mal wandte Estrid nicht mrwillig den Kopf, sondern ließ diese kühle, große Mämrerhand auf ihrer Stirn ruhen, als Peter antwortete: „So wie du es willft, Estrid, soll es sein. Der Jun« soll Ingewart heißen." ' Er fühlte di§ warmen Tränen, die in ihre Augen traten und über ihr« blassen Wangen flössen, doch er wollte sie nicht sehen. . Nicht weich werden — nur nicht vergessen, gegen sie, die ihn blaß nm äußerer Vorteile willen gewählt. Mit dröhnendem.Schritt verließ er den Pesel, und Estrid sah ihni mit einem seltsamen Flimmern in den Augen nach. Akke fand sie schluchzend, und sie »rahm sich vor, Peter Bonkcn ernstlich ins Gewissen zu reden. Mit jungen Müttern dürfe man nicht so grob umgehen, wie er es sicher getan, denn weiirtn hatte sie di« „Fru noch niemals gesehen. Es mußte schon etwas Schlimmes gewe sen sein, daß sie betroffen. — Dann wurde Aagewart Bonden getauft, wie alle Ban kens vor ihm im Wel, wo man auch allen-die Grabrede ge halten. °*iortl«tzw*a.tolpO. indet sich «ine Ehest««, die einen Posizei- 100 MV unter den e, der einen Polizisten gestochen hat und eine würfe und andere Angriffe auf "PokzoiwachtmamAchaften strafbar gemacht haben. Einer der Jugendlichen, Wjährig, ist bereits IS null wegen Diebsttchl und Unterschlagung vor bestraft. Pirna, 24. November. Zwischen Rat und Schühengllde, einer der ältesten des Landes, bestcht schon seit längerer Zeit ein Rechtsstreit wegen Aus- bezw. Nachzahlung der aus alten Privilegien beruhenden sogenannten Denefiziengelder in Höhe von 225 -A für das Jahr. Ein vom Landgericht Dresden verkündetes Urteil geht dahin, daß diese Gelder der Gilde zu zahlen sind. Der Gesamtrat hat sedoch beschlossen, gegen dieses Urteil Berufung etnzulegen, womit sich setzt auch die Stadtverordneten einverstanden erklärten. Der Streit geht also weiter. Meißen, 24. November. Ei» herrliche» Porzellanstück der Meißner Porzellan-Manufaktur ist vor einigen Tagen fertiggestellt und, fast noch ofenwarm, auch verkauft worden Der Preis dafür dürste wohl einen Rekord abgeben, der für ein einzelnes Stück gezahlt wurde, er betrug 1 080 000 ll. Ein« Platte von 38X 69 Zentimeter Größe zeigte den Früchtekranz nach Rubens Gemälde in der Münchener Pinakothek, aber in einer solchen Fülle und Frische der Far ben, besonders der Fleischfarben, wie es nur dem vollendet- ten Können unter besonderer Gunst der Flamme gelingt. Bekanntlich ist die malerische Kunst auf dem Porzellan seh, von der Entscheidung des Brandes abhängig, der die erst faden Farben zum leuchtenden Schmelz entwickelt. Das war hier in glücklichster Weise der Fall. Zu bedauern ist nur, daß das Stück nicht vor eine größere Deschauerzahl ge bracht werden konnte, da der Käufer, ein Dresdner Kunst kaufmann, es eilig hatte, sich diese Perle zu sichern. Der schaffend« Künstler ist Paul Voigt, «In anerkannter Meiste: der Farbe aus Dresden-Weimar. Leipzig, 24. November. Das leidige Ausspriugea auf den fahrenden Zug hat hier wiederum einen bedauerlichen Unfall zur Folge gehabt. Am 20. November wollte ein Passagier auf dem Hauptbahnhof noch auf den bereits in Bewegung befindlichen Personenzug nach Reichenbach i. L. aufspringen. Er kam dabei zu Fall und so unglücklich unter den Zug zu liegen, daß ihm der linke Arm abgetrennt wurde. Klingenthal i. 23. November. Auf einem Berufs gang hat der 76sährige Deinreisende Kurt Pals aus Leipzig im Brunndöbrabach den Tod gefunden. Der bejahrte Herr, der sich in Geschästsangelegenheiten seit einigen Tagen in unserer Gegend aufhielt, war in später Nachtstunde von einem Nachbarort hierher gewandert. Dabei muß er vom ' Wege ahgekonnnen, den steilen Hang hinabgestürzt und in den Bach geraten sein, der fetzt viel Wasser führt. Eine Ge- richtskommWon hat bereits festqestellt, daß kein Verbrechen vorliegt.^ Aue, 23. November. Scheck» im werte von über drei Millionen Mark hat ein in einem Fabrikbetrieb angestellter ISfähriger Kaufmannslehrling von Einschreibbriefen unter schlagen, die er zur Post bringen sollte. Einige der Schecks verwertete der junge Verbrecher, indem er sich Liebhabe reien und sonstige Daren anschaffte; bevor er aber über die übrigen verfügen konnte, wurde die Sache entdeckt. Schneeberg, 24. November. Brand- uud Raubgesindel beunruhigt die hiesigen Bewohner und die der Umgebung n steigendem Matze. Unter angedrohten und ausgeführten Einbrüchen und Bränden haben besonders die Einwohner von Oberschlsma zu leiden, so daß die Schutzmannschast und Geicharmerie verstärkt werden mußte. Drei Gutsbesitzer er hielten Brmchbriest, und drei Hofhunde wurden vergiftet, än im Dätzelfchen Tut« angelegter Brand gelang nicht, da IchWll« Hilst Ml Stet' war und mir «in Teil des Stalles gexüjgm. DaoM «ar — nach Lage der Dinge unvermeid bar — ««» ««chemin eine regungslose Versorgung der Be- väkkervng in Frage «stellt. Wenn zum Beispiel auf der «inen Veite von gewissenlos«, Verbrauchern gehamstert .vtetNMÄn devart betrank, daß ihn seine Begleiter bis nach Bärendorf schleppen mußten, woselbst sie den Trunkenen vor dem dortigen Gasthaus auf einer Bank liegen ließen und drinnen woiterzechten. In der Nacht wurde von der Gesell schaft der Heimweg angetreten, und nachdem sie den Be wußtlosen nicht zu transportieren vermochten, ließen sie ihn li«M und verständigten dessen Eltern. Die alten Leute be gaben sich nach Bärendorf, luden dort den Sohn auf einen Kamen und fuhren ihn heim. Zu Hause angekommen, be merkten sie zu ihrem Schrecke», daß sie einen Toten heimge- bracht hatte». Alle Anzeichen lasse» auf eine Alkoholvergif tung schließen. — Der Schatz im Grünewald. Die blühendste Phantasie «ine» Kriminalromans wird durch eine Affäre in den Schat ten gestellt, die von der Berliner Kriminalpolizei jetzt zum -Abschlüsse gebracht worden ist. Wie erinnerlich, erregte !m September dieses Jahres eine Millionenunterschlagung bei «inmn Berliner Bankhause beträchtliches Aufsehen, bei der der Kassenbore Werner ausländische Devisen im Werte von mehreren Millionen Marb- Mruntreut hatte und dann mit setnvm Bruder flüchtig geworden '-war. Die Kriminalpolizei .wak.thnen aber bald auf der Spur, und nun begann eine Verfolgung, die über, Hamburg, Dresden, Westfale» bis an di« holländische Grenze führte. In der vorigen Woche wurde «mittest, daß sich die beiden Brüder Werner in Bad Wil- Hungen in eine», Hotel unter falsche», Namen einquartiert hatten, wo sie am Dienstagabend verhaftet werden konnten. Sie gaben an, daß sie ihre Beute vor der Abreise von Berlin «n Grünewald vergrabe» hätte». Am Mittwochvormittag würbe unumchr unter dein Schutze eines starken Polizeiauf gebotes an der bezeichneten Stelle im Grünewald in der Nähe des Borortes Finkenburg nachgegrabcn und tatsächlich , zu machen, baß er den Zucker zurückhalte, wär« «»-«'rechtfertigt. Mehr Zucker, als er selbst zu beziehen m der , gewesen ist, kann der Handel nicht au »geben. Mr die Schwierigkeiten mü> Unstimmigkei ten, die sich beim plötzlichen Übergang von der freien zu der gebundenen notwendigerweise ergeben, darf von der Be Verständnis erwartet werden. Pflicht der De ist es. Fäll« von tatsächlich nachgewiesener Zurü irg von Zucker durch den Handel oder des Ham sterns durch einzelne Verbraucher bei den zuständigen Stel len (Stadtvat, Amtshauptmannschast, Preisprüfungsstellei zur Angela« zu bringen. Diese werden dann für Abhilfe sor gen und sind angewiesen, rücksichtslos einzuschreiten. Leider aber scheut sich die Bevölkerung, trotz aller behördlichen Hin weise, vor Anzeige einzelner Fälle, dunmdie sie allein an der Aufdeckung urch Verfolgung von Vrdnungsrvidrtgketten Mit wirken könnte, und ergeht sich um so mehr in allgemein ge- haltenen Verurteilungen der vermeintlichen Unzweckmäßig kett behö r Maßnahmen und Vorwürfen gegen einzel ne , di« ebenso unsachgemäß wie ohne prakti ¬ schen Erfolg, sittd. Übrigens hüben auch andere Länder, z. B. Preimen, die Zuckerkart« erst vom 1, Dezember ab einführen können, und auch dort hat die bi» dahin notwen dig gewesene Regelung die gleichen Ubelstünde im Gefolge wie in Sachsen." Dresden, 24. November. Die Rädelsführer der Dres dener Plünderungen «mittest. Die Zahl der wegen Teil nahme an den Plünderungen Verhaften ist jetzt aus 87 an- aswachsen. Bet der Vernehmung habe« die Meisten der Verhafteten zu Protokoll gegeben, daß sie durch die Auffor derung zur Selbsthilfe, die die Führ« der Demonstration am Hauptbahnhof an die Zugteilnehmer richteten, besonders zu ihren Plünderungen angespornt worden seien. Als Rädels führer, die nach dieser Pachtung hin schuldig sind, sind bisher ermittelt worden der Jnvalidenrentner Kitz«, der bekannte Barbier Fränzel, der angebliche Schriftsteller Gruner aus Halle, der Arbeiter Schneid« aus Laubegast und der Reisen de Arndt aus Dresden. Gegen diese hat schon die erste Ver nehmung erhebliches Beweismaterial dafür ergeben, daß sie als die Anstifter dieses Aufruhr» zu betrachten find. — Plünderertypen. Unter den Verhüteten der Dresdner Plünderungen befindet sich «ine Ehefrau, die einen Polizei- Wachtmeister gebissen hat, ein anderer mehrfach Vorbestraft ter, der im Hotel „Europäisch« Gästen „sammelte". Dann estr 2 mit einem Hirschfänger in den R Reihe von Schülern und Lehrlingen, die sich durch Stein- Aus Sachsen. Zuckerversorgung. Amtlich wird uns mitgeteilt: „Fortgesetzte Klagen über mangelhafte Zuckerversor- guiig geben Veranlassung, nochmals auf folgendes hinzu weisen: Dem Lande ist zwar eine Mundzuckermenge über wiesen, die für die Zeit bis Ende November die Abgccke von drei Pfund je Kopf der Bevölkerung gestattet. Diese Menge ist auch von den Fabriken abgenommen worden und in den Handel gelangt. Bei straffer Regelung kömrte deshalb feder Verbraucher drei Pfund Mundzucker erhalten. Sicherheit für ordnungsmäßige Versorgung und eine Gewähr dafür, daß jeder auch wirklich seinen Zucker bekommt, bietet jedoch ein- iu"einigen Kakaobüchsen nicht'" nur, wie erwartet, etwa 121 zig und allein die Zuckerkartc. Diese vor dem 1. Dezember Millionen Mark, sonder» insgesamt 6000 Dollar und drei wieder einzuführen, ist aber bei der Kürze der Zeit seit der Millionen polnische Mark aiifgefunden, die einen Wert von I Neuregelung der Mundzuckerversorgung durch das Reich im «asthpf »Aim» WMen «pMk' st Bstchvst»«sti stattzuftnden. Die gesetzlich einfchlagenden Bestimmungen über di« Wahlberechtigung sind in 88 7—12 der Ausf.-Berordg. zum Gesetz über die Handels- und Gewerbekammer vom 18. 8. 1900 — Ges.-V.-O.-Bl. E. 873 — in der Fassung des Ge- setzes vom 15 7. 1922 — Ges.-Bl. S. 248 — enthalten. Diese Gesetze können bei jeder Gemeiltde eingesehen weichen. Amtshauptmannschaft Bautzen, am 23. November 1Ü22. Städtische Bekanntmachungen. Die Schüler Martin Weber. Brauhausgasse Nr. 8, und Arno Aüssel, Dr. Langestraße Nr. 4, sind am 19. November b. Js. wegen fortgesetzten flegelhaften Betragens während des Unterrichts zufolge einstimmigen Beschlusses des Ge werbeschulausschusses aus der Gewerbeschule ausgeschloffen worden. Bischofswerda, am 2b. Nov. 1922. Der Rat der Stadt. Infolge erneut eingetretener Kohlenpreiserhöhungen uick Betriebsuukosten müssen mit Wirkung vom 16. Novem ber ab die Preis« für-1 KZV Licht und Kraft auf -K 100.— erhöht werden. Bisher betrugen diese Preise -4t 60.—. Cs kommt sonach für den Monat November der Durchschnitts preis von -K 80.— per lOV zur Berechnung. Bischofswerda, 23. Nov. 1922. Städtische Betriebswerke. über 40 Millionen Mark darstellen.. Ein Teil des Geldes, der in in einer ledernen Handtasche verwahrt war, hatte durch die Nässe bereits stark gelitten. Man vermutet, daß noch mehr Personen in den Diebstahl verwickelt sind. — Eine entsetzliche Tragödie hat sich in dem holländi schen Orte Gendingen abgespielt. Ein Arbeiter kam mit einer größeren Geldsumme nach Hause und legte sie auf den Tisch. Sein Söhnchen nahm in einem unbewachten Augen blicke die Scheine und warf sie ins Feuer. Der jähzornige Vater, der in diesem Augenblicke dazukam, ergriff eine Art und hackte dem Kinde in seiner rasenden Wut beide Hände ab. Die Mutter trat kurz darauf in die Stube und fiel, als sic die Schreckenstat ihres Mannes sah, tot zu Boden. Der Mann entsloh. Gendarmen fanden ihn auf den Feldern umherirren, unartikulierte Laute ausstoßend; er war wahn sinnig geworden und mußte ins Irrenhaus übergeführt werden.