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Der Büttnerbauer Neues aus aller Welt. — Das Heirawaufgebgt de» früheren kaffer«. Ain Gr meindehausc von Doorn wird setzt die beabsichtigte Heirat de« früheren Kaifrrs durch Aushang betanntgegeben. Dao Aufgebot lautet in Übersetzung: ..Der Standesbeamte in der Gemeinde Doorn erklärt, Riß heute. Sonnabend, den 21. Ok tober 1922, mittags 12 Uhr. durch Befestigung dieser von ihm au-gefertigten Schrist am Gemeindehause die Bekannt machung der beabsichtigten Heirat Seiner Majestät Wilhelm ich Viktor Albert, Kaisers und Königs geschieht, 63 e alt, ohne Beruf, wohnhaft zu Doorn, Witwer von Eberts Gelöbnis an das deutsche Volk. Aus die Ansprache des R^ichstagspräsidente» Lobe, in der dieser den Reichspräsidenten beglückwünschte, erwiderte der.Reichspräsident mit herzlichen Worten des Dankes und führte weiter u. a. mis: In einer Zeit des schwersten Schick sals Deutschlands habe ich mein Amt übernommen. Ich tat er lediglich in dem Bewußtsein, meine Pflicht tun zu müs sen gegenüber den Volksgenossen, die mir in harten Tagen ihr Vertrauen entgegenbrachten. Im gleichen Gedanken er klärte ich mich auch heute bereit, «nein Amt weiterznsühren. Getreu meinem vor der Nationalversammlung in Weimar abgelegten Gelöbnis, meine tzpast dem deutschen Volke zu widmen, die Verfassung und die Gesetze des Reiches zn wah ren, wird es «nein alleiniges Bestreben sein, in Drang und Not dieser Zeit der Republik zu dienen und nach bestem Können mitzuarbeiten an der Gesundung und Erneuerung Deutschlands. Wie bisher will ich mich auch weiter bemüht, mein Amt unparteiisch zu führen. Gerechtigkeit gegen jeder mann zu üben und meine Pflichten gewissenhaft zu erfüllen. Ich bin mir wohl bewußt, daß meine eigene Kraft und die Kraft der vom Vertrauen der Volksvertretungen getragenen Regierungen des Reiches und der deutschen Lander nicht ausreicht, nm die schweren Aufgaben der Gegenwart und der Zukunft zu lösen. Sjp nz^rd nur dann s>ch durchsetzen, wenn sic sich vereinigt mit den lebendigen, schassenden und wirkenden Krästen des ganzen Volkes, wenn sie gestützt wird von dem staatlichen, wirtschaftlichen nnd geistigen Leben un serer Nation. Darum wird es mein stetes Bemühen sein, über alle Verschiedenheiten der Interes sen der W e l t a n s ch a-p um g e » hinaus d i e g r ri ßen und wertvollen Kräfte unseres Volks tums z u s a in in e » z u f a s s s e n und zusnmmenzuschlie- ßen in dem uns allen Gemeinsamen: der Liebe und der Pflichttreue zu Volk und Vaterland. Was uns auch sonst trennen mag, im klaren Bewußtsein unserer Pflicht gegen di« Nation müssen wir alle uns in Einigkeit da zusammen finden, wo es sich handelt um die Grundlagen des Lebens und der Zukunft unseres Volkes und unseres Vaterlandes. Ubtr das, was siir das Ganze notwendig ist. wird es stets verschiedene Meinungen gebendes wild sich nicht vermeiden lassen, daß Gegensätze der Interessen und Idee» auseinander stoßen! aber diesen Kamps so zu führen, daß er nicht in einem Zusammenprall der Leidenschaften, nicht in blinde Selbstzerfleischung ansartet, muß unser gemein- sanuO Bestreben sein. Daß alle in diesem Geiste wirken und ihn verbreiten mögen, das ist die Bitte, die ich an Sie, meine Herren, den Reichstag und alle deutschen Frauen und Män ner, die guten Willens sind, in dieser Stunde richte. LmMche Behmmtmachimg«. m. «echt»«« Aus Sachsen. Et« «euer Flaggerrerlatz. In Sachsen gibt es immer einmal wieder einen neuen Flaggenerlaß. Der neueste Beschluß de« Sesamtmintste- riums vom IS. Oktober lautet: „Die Beflaggung der sächsischen Stoats-Dienstgebäude, der staatlichen Schulen und der im wesentlichen au« Staats mitteln unterhaltenen StiftungsgebSude wird durch den Ministerpräsidenten angeordnet, soweit sie nickst durch allge meine Borschristen bestimmt ist. Der MintfterprSsidmt setzt sich gegebenenfalls mst dem Reichskanzler wegen teich zeitiger Beflaggung der Reichsdienstgebäud« in Serbin- >ung. Di« Beflaggung aus örtlichem — nichtpolitischem — Anlaß erfolgt auf Veranlassung der örtlichen Behörden, die ich deshalb miteinander rechtzeitig zu verständigen haben. Nötigenfalls entscheidet der Kreishauptmann im Elnverneh. men mst dem Landgerichtspräsidenten. Do nur eine Flagge aufgezogen werden kann, ist die Reichsflggge zu Men. Besteht die Möglichkeit, eine zweite Flagge zu ziehen, st> ist neben der Reicheflagge die weiß-grüne Landessarbe zu hissen. Die Ministerien bestimmen die vtenstqebäude, bei denen wegen ihrer Abgelegenheit oder untergeordneten Be deutung von der Beflaggung abzusehen ist. Alle früheren Verordnungen über die Beflaggung der vienftgebäude »»er den aufgchoben." Die sächsische La«de»synode gegen das sächsische Kultusministerium. In ihrer Mittwoch-Sitzung, die die diesmal« Dagwfl der Landessynode abschlo-ß, wurde, nach Erledigung einige, geschäftlicher Angelegenheiten noch Stellung genommen M en letzten religionssetndlichen Verordnungen de« sächsische, Kultusministers. Eine hochbedeutsame Kundgebung gegen dt< etzte» ttrchenfeindlichen Verordnung«, »es Kultusminister» biwete den ktzten Gsgenstan» , fowtt auch das Bahnhof«- und Berkehrsper- lg betrunken waren, wodurch die Katastrophe W«ch«. Die Volksmenge, die sich zu den Net- 'einfand, ließ sich zu Plünderungen hinvetßen. Unter de« loten befindet sich die Schwester des Handel«, mtzfster» Gaff», di« den Krönungsfeierlichkeiten beigewohnt Ham und nach Konstanza zurückkehren wollte. Die der Eisenbahnmintster erklärt, seien nicht einmal dte elementar sten Sicherheitsvorschriften eingehalten worden. Der zweite Schnellzug sei nicht der Vorschrift gemäß zehn Minuten, nachdem der erste Schnellzug dte Station verlassen hatte, abgelasfen worden, sondern unmittelbar nach diesem abge fahren. Der Stoff da« Roman» »ft au» de« Leb»« de» Bauernstand«» der neunziger Jahr« ent nommen, der Ort der Handlung lst dl« LausttzerKelmat. Eristln groHer ^Meisterschaft geschrieben, in schönem Deutsch, da» be sonder» packend wirkt, wenn der Verfasser seine Personen sich de» kernigen Lausitzer Dialekt» bedienen lStzt. Wir weise« unser» Leser besonder» auf diesen wertvolle« Lesestoff hin, dessen Äbdructorecht nvr ««ter grotze« Koste« von un» erworben werden konnte. Prinzessin zu Schleswig-Holstein, Sohn Seiner Majestät Friedrich Wilhelm Nikolaus Karl, Deutschen Kaisers und Königs von Preußen,. Friedrich m. und Ihrer Majestät Viktoria Adelaide Marie Luise, Deutschen Kaiserin und Königin von Preußen, geborenen Prinzessin von Großbri tannien und Irland, beide verstorben, und der Hochfürst lichen Durchlaucht Prinzessin Hermine Neuß, ältere Linie, 34 Jahre alt, ohne Beruf, wohnhaft zu Grünberg (Schle sien), Witwe von Prinz Georg Ludwig Ferdinand August zu Schönaich-Carolath, Tochter Heinrichs XXII., souveränen Fürsten von Reuß, ältere Linie, und Prinzessin Ida zu Schönburg-Lippe, beide verstorben, erfolgt ist Der Stan desbeamte W. G. Ruitenbeek." — Den Erstickungstod durch die Unvorsichtigkeit ihrer Mutter haben in Laub an die beiden Kinder der Ehefrau Spittler gefunden. Die Frau, hatte ihre Wohnung verlassen und, wie schon mehrfach, ihre beiden Kinder im Alter von ein und drei Jahren allein zu Hause gelassen. Während der Abwesenheit der Frau soll nun durch aus dem Ofen heraus gefallene Kohle ein Reisigbrand entstanden sein, der eine ungeheure Rauchentwicklung verursachte, so daß die Kinder in Erstickungsgefahr gerieten. Als Frau Spittler nach Hause kam und das Feuer gelöscht hatte, fuhr sie die mit dem Tode ringenden Kleinen in einem Kinderwagen nach dem Kreiskrankenhaus. Beim Eintreffen dort waren die Kinder bereits tot. Die Frau ist verhaftet worden. — Grauenvoller Selbstmord. Wie die „Düsseldorfer Nachrichten" aus Opladen melden, hat sich der in Quettin gen wohnende Reinhold Kemmler auf furchtbare Art ums Leben gebracht und dabei drei andere Personen mit sich in den Tod gerissen. Er wollte in einem Anfall von Schwer mut Selbstmord verüben, zündete auf einem Weideplatz eine Granate an rind setzte sich auf sie. Einer seiner Freunde, dessen Braut und Mutter stürzten herbei, um die glimmende Zündschnur zu löschen. Es war aber zu spät, die Granate explodierte und zerriß die vier Personen. — Line Viertelmillion in zwei Tagen durchgebracht. Der 20jährig Kontorist Kurt Erhard Fügmann hatte am 24. August 756 006 Mark Lohngelder für die Firma, bei der er angestellt war, von der Bank abgeholt. Er lieferte die Sum me nicht ab, sondern unterschlug sie, ging nach Berlin durch und wurde dort am 26. August verhaftet. Man fand in sei nem Besitz noch 560 066 Mark; die fehlenden 250 000 Mart hatte er in Bars nnd Dielen in der unsinnigsten Weise durch gebracht. Die zweite Strafkammer des Leipziger Landge richts erkannte gegen den Angeklagten Fügmann, der we gen Unterschlagung bereits einmal bestraft ist, auf eine Ge fängnisstrafe von einem Jahre drei Monaten und zweijäh rigen Ehrenrechtsverlust. — In ein paar Monaten 6000 Dollar vergeudet. Der 22sährige Kanzlist Hans Winsle, der im Augustd. I. der Diskonto-Gesellschaft zu Berlin 6000 Dollar unterschlagen hafte und geflohen mar, ist setzt in Wien mit einem Freunde verhaftet worden. In seinem Besitz fanden sich nur noch 35 Dollar. Die übrigen waren versubelt. — Von einem Tvespenschwarm überfalle« wurde in Groß-Iier der Waldarbeiter Gustav Schmidt, der einen ge fällten Baum bearbeitete. Die wütenden Wespen, die ihr Nest in dem gefällten Baum hatten, krochen dem Arbeiter vor allem in den Hals. Schmidt wurde bewußtlos und starb kurze Zeit danach. Von ärztlicher Seite wird dazu be merkt, man habe Grund zu der Annahme, daß Wespenstiche im Spätherbst kurz vor dem Einwintern besonders gefähr lich sind. — Verhaftung einer Räuberbande. Wie aus Magde burg gemeldet wird, gelang es der Untersuchungsstelle des Eisenbahnverkshrsamtes, eine aus 13 Personen bestehende Räuberbande, die-seit längerer Zeit planmäßig Güterzüge beraubte, festzunehmen. Als Haupttiiter und Anstifter sind zwei entlassene Eisenbahnarbeiter festgestellt worden. Eine zweite Diebesbande wurde bei der Güterabfertigung un schädlich gemacht. Auch hier kommen zwei Arbeiter der i Güterabfertigung in Frage. i — Eine Schlacht mit Dreschflegeln. Als die Wucher- ! Polizei von Niedernrfet bei Frankfurt Leuten, die dort Milch gehamstert hätten, diese abnahm und daraus bei den Bauern, die die Milch verkauft hatten, eine Untersuchung vornehmen wollte, sammelten sich die Einwohner und gin- j gen mit Dreschflegeln und Mistgabeln gegen die Beamten < vor. Es kam zu Schießereien, in deren Verlauf sich die Dauern zurückziehe» muhten. 12 Rädelsführer wurden verhaftet und nach Frankfurt ins Polizeigefängnis gebracht. — Tod eine« Bergführer Veteranen. Wie aus Mün i chen gedrahtet wird, ist der älteste deutsche Alpenführer Alois CnneMoser, genannt Anderles Lvis, Veteran von < 1859 und 1866, der zehn Jahre bei den Tiroler Kaisersägern diente, im Dorf bei Lengenfeld im ütztal, 92 Jahre alt, ge storben. Er war einer der besten Gletscherführer in den Ost- olpen und hat für die Erschließung der Gebirgswelt im Hin ternetztal viel getan. — Über die Eisenbahnkatastrophe in Rumänien (bei Konstanza), von der ftirz berichtet wurde, «»erden jetzt sol- gende Einzelheiten gemeldet: Noch immer werden verstüm melte Leichen unter den Trümmern des verunglückten Zu qes heroorgezogen. Bon den Schwerverwundeten sind wei tere sechs Personen gestorben. Der Schlafwagen de« ver unglückten Znaes ist vollständig zertrümmert. Sämtliche Die Bezirksverstmmckung der «mtohauptmannschqst Batchen hat am 8. August 1922 folgende Änderung he- ») für öffentliche und nichtöffentliche Tanzvergnügen ohne Rücksicht, ob sie an Wochentagen oder Feiertagen statt finden, 1 Mark, d) bei Masken- und Kostümbällen 30 Mark. Dieser Nachtrag tritt ,mit seiner Genehmig Bautzen, am 8. August 1922. Dor Dezirkrverbaad der Amtvhauptmannsch Stpl. gez, vr. Äungmann. - IV. 1S3 ü. , Dom Kreisausschuß ' genehmigt. - Bautze n, am 16. Okftrber 1922. kreishauptmannschast. I. V.: gez. Nr. Raschke. - oder nicht, bi« zum Graberwand der Straß«. Mühlgrün wär ein tz gestorben. Bei seiner „ bar, der 50jährige »rauer Kühn, afti Sarg« zusammen. Es konnte nur sein Tod festgestellt werden. Grün bei Lengenfeld i. B., 25. Oktober. Mauerelustur, an einem Neubau. Am Montag nachmittag stürzte an einem hiesigen Geschäftsneubau plötzlich die vordere und eine Sei- enwwnd zusammen. Hierbei sielen drei am Innenausbau beschäftigte Maurer namens Kölbel (Onkel und zwei Nef en), alle drei aus Rodewisch, mit in die Tief«. Sie wurden chwer verletzt, der eine ins Kreiskrankenstift Zwickau und die beiden anderen in ihre Wohnungen gebracht. Die Un tersuchung über die Ursachen des Unglück« ist eingeleitet. (Es handelt sich um den kleinen Ort Grün in Sachsen Amtshauptmannschaft Auerbach, nicht zu verwechseln mii dem Ort Gvün dicht bei Bad Elster, da» bekanntlich zur Tschechoslowakei gehört. Das sächsische Grün ist ein Dors von etwa 1400 Einwohnern.) Waldenburg, 26. Oktober. Ein drastisch« Beispiel für die Geldeuttverlung. Tn einem Orte der Umg«gend kam kürz lich «in Fall zur Austragung, der so recht di« jetzige Geldent wertung in« reckte Licht stellt. 1914 noch vor Ausbruch des Krieges kaufte sich «in Kleinviehhändler durch Erwerbung eines tückes an. Da» Anwesen kostete seinerzeit 5000 , worauf 1000 -4t angyahlt wurden. Kürzlich zahlte »er neu« Besitzer di« RefUauffumm« mst einem goldenen 20-R«rk-8tück ab, wovon er noch 1000 -K an Papiergeld herausbekam. Somit hat der Hauskäufer sein Grundstück für nur 20 -K in Friedensgeld käuflich erworben. Der Haus verkäufer, «in Gastwirt, hat aber schon wieder einen ansehn lichen Gewinn mst dem in Zahlung bekommenen goldenen 20-Mark-StÜck gemacht, da « im Kurse neuerding« schon wieder um 1400 <K teurer geworden ist, Goldaufkäufer dafür Dresden, 26. Oktober. Vie Vermögen«aureinonder fehung nül dem sächsischen Königshause. Die schon fest Jah ren zwischen dem Vertreter des ehemaligen sächsischen Kö nigshaus, Äustizrat vr. Eibes-Dresden und der sächsischen Regierung geführten Verhandlungen über die Vermögens - Auseinandersetzungen find, wie von zuständiger Stell« mit geteilt wird, nunmehr so west gediehen, daß dem neuen Landtage alsbald nach seinem Zusammentritt eine Vorlage hierüber hier Regierung Unterbreitet werden kann. Auerbachs 26. Oktober. Durch den Blindenhund gerettet. Ein hiesiger Blinder ging, von seinem Hund geführt, nach Brunn, llnterwegs machte der Winde haft, um sich seine Pfeife in Brand zu fetzen, wobei er die Führerleine loslieb Das Tier sah plötzlich, wie sich zwei Autos näherten, die für den Winden eine Gefahr bedeuteten. Da der Hund seinen Herrn nicht durch Ziehen an der Leine fortbringen konnte, sprang er kurz entschlossen an dem Blinden hoch, setzte ihm die Woten auf di« Brust und schob ihn, ob er nun wollte oder nicht, bis zum Grabenvand der Straß«. Auerbach, 26. Oktober. Ein tragischer Todesfall. In — —— ' "beiter an Gasvergiftung brach dessen Stubennach erstatt« des Verfassun^ausschusse» Syn, Prof. Hick mann-Leipzig wurde in seinen sehr wtrkungsvclllen Aus führungen zur Begründung dieses Antrages wiederholt von lebhaften Beifallsäußerungen aus der ganzen Synode un terbrochen. Der Antrag wurde einstimmig angerwmmen, nach dem noch beschlossen worden war, die Kundgebung so- woU, als auch die Begründung einer möglichst breiten Öf fentlichkeit bekannt zu gebe«. In der Kundgebung spricht die Synode ihr Bedauern aus, daß sie schon wieder prvte stierend für die Reckst« und Werte der von ihr vertretenen evangelischen DeoSkVmrng Sachsens eintreten müsse, Stpl. Durch Verordnung des Wirtschaftsministeriums, Abtei lung Landwirtschaft, vom 11. Okt. 1922 (abgedruckt in Nr. 2§0 der „Sächsischen Staatszeitung" vom 13. Oktober 1922) sind die verschärften Vorschriften des 8 45 unter u und o der Ausführungsverordnung vom 7. April 1912 — Gesetz- und Verordnungsblatt Seite 56 (Ursprungs- und Gesundheits zeugnisse, lOtägige polizeiliche Beobachtung, Unverdüchtig- keitserklärung durch den Bezirkstierarzt) für das Klauen- vteh außer Kraft gesetzt worden, das aus den preußischen Regierungsbezirken Gumbinnen, Allenstein, Frankfurt, dmlsund, Grenzmart, Posen-Westpreußen, Eriurt, Schles wig, Hannover, Hildesheim, Lüneburg, Minden lind den Freistaaten Baden, Thüringen, Anhalt, Lippe, Mecklenburg- Strelitz, Waldeck nnd Schaumburg-Lippe nach Sachsen ein- geführt wird. Der 1. Absatz der lllerordnung vom 6. Juli 1922 und der 1, Absatz -er hiesigen Bekanntmachung vom 15. Juli 1922 (abgedruckt in Nr. 164 des „Bautzner Tageblatts" vom 17. 7. 1022 und in Nr. 165 des „Sächsischen Erzählers" vom 18. 7. 19S2) werden aufgehoben. Die.Verordnung vom 11. 10. 1922 und die vorliegende Bekanntmachung treten sofort in Kraft. Amtshauptmannschaft Pouhen, am 25. Oktober 1922. - Auf Blatt 469 des Handelsregisters, die Firma Max tzultfch in Niederneukirch betr., ist heute eingetragen wa>- den, daß der Kaufmann Max Christian Eduard Hullsch in HlHerneukirch in das Geschäft als persönlich haftender Ge sellschafter cingetreten ist und die Gesellschaft am 1. Septem- bkv 1922 begonnen hat. , Amtsgericht Bischofswerda, am 25. Oktober 1922.