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Ute* «m «i, »» t«n> mwnmm MS M- den MV tk »a md reffe da» vt- >«? lus« -Huß de» sind für. ofer !Me m »ew- v« um« VVN amr «n> «o- dm md a» w- Me wttzung der Sachverständigen. vtk. London. 8. August. (Drahtb.) E« vertonter, daß dm W nma sol. men isie» mte Geopge schyen^ PoinearHs sieben Punkte. Über -en ersten Demttmgvtwg in London liegen heute MsfühMchxn Meldungen vor, denen wir zur Ergänzung nit. tter «ch ff«. Der HauptteA der Beratungen wurde von der Rede Lolnvarss ousgöfüL, der ein MId der Lage vom französi- chen Standpunkte aus gab. sder Reparationssummen außerordentlich schwer litte, insbe» «sondere verwies er darauf, daß England weit mehr Kriegskosten zu tragen habe, als Frankreich. Denn die englischen Kriegskosten beliefen sich auf 49 Milliarden Dol lars, die Frankreichs auf 37 und die Italiens auf 14.1 Milliar den. Die Reparationen, die Frankreich für seine zerstörten Gebiete aufwandte, und die Verluste des englischen Handels, der ebenfalls ein großes zerstörtes Gebiet sei, könnten mitein ander verglichen werden. Auch England könnte Anspruch auf Reparationszahlungen erheben. Aber es stelle sich auf eine höhere Warte. Von den produktiven Pfändern und von den Kontrollmaßnahmen, die Poincars vorgeschla gen h a tte, erwartet Lloyd George nichtviel. Was die Ruhrbesetzung anbelange, so erinnerte Lloyd George an die diesbezüglichen Debatten von Spa. Man stimmte damals überein, daß sieben Divisionen ,un- umgänglich notwendig wären, um das Gebiet zu besetzen. Die Sachverständigen erkannten damals an, daß vom finan ziellen Standpunkt aus die Kosten viel zu hoch wären, und die möglichen Ergebnisse weit überschreiten würden. Diele Zwangsmaßnahmen könnten eine ernsthafte Gefahr vomStandpunkt der inneren deutschenPo- litik bedeuten. An den Ergebnissen der Pfänder zweifelt Lloyd George. Man müsse sich insbesondere fragen, welche Unruhe.. dis gegen Deutschland zu ergreifenden Sanktio nen dort Hervorrufen könnten. Die Beurteilung des Ver sailler Friedsnsvertraaes durch Frankreich sei nicht immer richtig. Dank diesem Vertag sei Deutschland im größten Maße ahgerü ft stund unfähig, einen neuen Krieg zu führen. Deutschland habe kaum mehr Leute, um die Ordnung.im Innern aufrechtzUerhaltep. Was die Reparationen anbelange, so müsse daran erinnert wer den, daß Deutschland trotz dreier Revolutionen bereits 10 Milliarden Goldmgrk bezahlt habe. Der Kurssturz derMark sei ein un fehlbares Thermometer, umdenRuin Deutschlands festzustellen. Es wurde beschlossen, die Erklärung Poincarss über die Pfänder einer Sachverständigenkommission zu unterbreiten, die morgen vormittag unter dem Vorsitz des englischen Schatzkanzlers Horns um V«H Uhr zusammentreten soll. In diesem Ausschuß wird Frankreich durch Finanzminister de Lasteyrie vertreten. Der Ausschuß soll erklären, ob der Er trag der ins Auge gefaßten Pfände" ergiebig sei, und auch die Kosten der Verwaltung im Vergleich zu den erwarteten Einnahmen feststcllen. Geheimfitzunge«. Berlin, 8. August. Wie aus LoiÄonr berichtet wird, dürfte die Konferenz heute wahrscheinlich keine öffentliche Sitzung abhalten und bei den privaten Besprechungen, die sich zweifellos nicht auf die Reparationsfragen beschränken werden, wird die eigentliche Entscheidung fallen. Die Über weisung an ein Sachverständigenkomitee bedeutet lediglich eine Formsache, um Zeit zu gewinnen. Unabhängige Zeitung für alle Stände in StadLund Land. DichtesteVerbreitunginallmVolksschichten Beilagen: Sonntags-Unterhaltungsblatt und LcmdrotrtschaPtcheBeklage Geschäftsstelle Bischofswerda, Altmarkt 15. — Dmck «nd Verlag der Buchdruckerei Friedrich May in Bischofswerda.— Fernsprecher Nr. 22 mtschlaad sich piche mehr seloen f die Abgabe v-M Export mt- Reft seiner Schuld sim, W«n «stvebenden «chu»M atfa die ergriffenen Maß- S Bischofswerdaer Einzige Tageszeitung im AmtsgerichLsbezirk Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten Dies Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshaüpt- manrtschaft, der Schulinspektion und des Hauptzollamts zu Bautzen, des Amtsgerichts, des Finanzamtes und des Stadtrats zu Bischofswerda. Berlin, 8. August. Die Berliner Presse nimmt heute zu den Londoner Verhandlungen Stellung und verurteilt hauptsächlich die Bedingungen Poinoarzs. Die „Deutsche Tageszeitung" erklärt, die Schlinge von Versailles und des Londoner Ultimatums liegt heute auch England um den Hal«. Auch Lloyd George wird immer wieder durch seine Unterschrift zu Handlungen ge- preßt, die den englischen Interessen zuwiderlaufen. Das Ende dieser Schlinge, mit dem Frankreich nicht nur Deutsch land, sondern auch England drosselt, wird in Paris jo nach den Umständen a„gezogen oder gelockert. Die „D. A. A.E erklärt, der allgemeine Eindruck von den bisherigen Verhandlungen ist durchaus ungünstig, und man wird in Deutschland gü davon tun, auch cmf di« 13. Konfe renz seit dem Friedensschkuß keine besonderen Hoffnungen zu setzen. Die „Germania" schreibt u. a.: Dis Pokncarsschen Vorschläge sind so unmöglich, daß sie auch nicht im entfern testen die Grundlage einer fruchtbaren Diskussion sein können. In ihnen kommt der Dernichtunaswille des französischen Im perialismus zu grausamem Ausdruck. Wir stehen vor der bangen Krage, ob der Friedenswille, den englische und italie nische Vertreter so tief feierlich erklärt haben, die Feuerprobe bestehen wird, oder ob die Welt durch einen krankhaften Ehr geiz einer Nation aufs neue in Fteberträume geschüttelt wer ben soll« Die „Dosfisch« Zeitung" erklärt, es gibt ftEneu Menschen in der Well, der bestoMen tonn, daß dieses Allna» au» dem Bericht des Sachverslandigenmwfchusfes hervor gehen werde, daß die Mehrheit des Ausschusses gegen die Er richtung einer Zollschranke und gegen die Erhebung von, Steuern in den, besetzten Gebiet ist, Li« Vorschläge betreff send die Beschlagnahme von Bergwerken und Forsten seien ebenso verworfen worden, doch soll eia System von Garan- tien erwogen werden, das di« Liefrung von Sohle und Hotz ! an die Alliierten sichert. Auch der Vorschlag, Deutschland solle sich einverstanden erklären, den Alliierten Aalest an de» industriellen Konzernen zu gewähren, sei Nbgelehnk Wochen«; Vie von Italien ausgesprochene Ansicht, « siege ein Mder-1 spruch darin, ein Moratorium zu gewähren und gleichßeMg ' deutsche» Eigentum zu beschlagnahmen, habe gknNstLut dle, Verhandlungen gewirkt, > , vtb« Pari», 8« August« (Drahtb.) Der Souderhericht- erstgtter der Agene Hara» meldet ober den Verlauf der Be ratungen der gestern eingesetzten Sachverständigenkommis sion. Die britischen Sachver irrten schon auf Grund der über präzise und produktiv« rSAige Abgabe von der de spruchnahme der Summe st ., hätte der im Mai vorigen Jahre» elugiffetzte schuh die Machtbefugnis, ähnliche Maßnahmen wenn er e» für w " "" hm« den Nützen vbt^ch macht- Die Bedingungen Potn- ogreq stich ohne ZschE M «Wlcheln «dvriAkt, oder .... «IW, > MW.EUUEMS andererseits Dartschland ssie Ke s Moratorium bewilligt «erd«, köm Ae^^^AiHscheu^ DerSSHWeLrzShler jede einzelne ist schon geeignet, die Sache der Sanftrung-tztt verhindern, r Ein englische« Urteil: Der erste Eindruck nicht tzünssig, London, 8. August. Der parlamentarisch« Korrespon dent des „Daily Expreß" schreibt: Dio britische Regierung, die sich über dieernsteLage Deutslkchrnds und Europas im allgemeinen klar sei, sei der Ansicht, daß di« Franzosen ihre Beschwerden übertrieben. Der erste Circhruck von Poin- carös Plan sei nicht günstig. Die britische Regierung werde auf keine leichtsinnige Politik ekngchen, die ein weite» res Chaos in den europäischen Finanzen anrichte« Aus dem»! selben Grunde, aus dem Großbritannien gegen mMSrffch« Sanktionen sei, würden praktische Kontrollmaßnahmen jetzt: für den englischen Standpunkt vielleicht unmöglich sein« Ms Stimmung in den diplomatischen Kreisen war gestern übend sxhr sorgenvoll, aber alle Ministerpräsidenten stimmten bart» überein, daß die äußersten Anstrengungen unternommen werden müßten, um die Einigkeit der Alliierten bezsigjsichi ihrer Ziele und ihrer Politik aufrechtzuerhalten. ' ' Loudon, 8. August. (Drahtb.) In einer BespvOunH über die gestrige erste Sitzung der Londoner Konferenz drückt „Manchester Guardian" di« Befürchtung aus, daß die Zeit noch nicht gekommen sei, wo ein französischer Minksterpräsi* dent es wagen wird, die übertriebenen Hoffnungen seiner! Landsleute bezüglich der Reparationszahlungen M- «cktSn» schen. Die hohen finanziellen Verluste, die mit einer MAr tigen Regelung der Reparationsfräge HaNd in Hand tzchm« müssen, werden auch nicht durch einen Verzicht England« auf die ihm geschuldeten Gelder vermieden werden, Es sei Uber noch gar nicht an der Zeit, von einem solchen Deystchk ZU! sprechen. Denn Voraussetzung dafür wär«, nicht nur di« > Herabsetzung der Reparationssumme, sondmn auch die Zu-! rückziehung der Besatzungsarmee, der Dstztcht auf «ine vuS-! ländische Kontrolle des deutschen Finanzwesens, die Zulas-! sung Deutschlands zum Völkerbund und die Aufhebung der j kleinlichen wirtschaftlichen Sanktionen, die Frankreich soeben ' in Kraft gesetzt hat. Jahre die daran ac dem Fviedensvertrage von Versailles. Über rstellungssrage sägte Pomcarz, er habe sogar i, daß eine Regelung der interalliierten Schul den dank Liquidation der Schatzbonds, die der Zahlungs plan von London vorgesehen habe, eintveten könne. Er wäre einer derartigen Gesamtoperation günstig gesinnt, vorausge setzt, daß ein Prioritätsrecht für die verwüsteten Gebiete ge- schaffeu merde. Wb^r Deutschland habe die Geldzahlungen Nicht regelmäßig geleistet, „Unser Länd," so fuhr Poinoarz fort, ,-das schon für ÄeuHhland vV MMarden Goldmark vorgeschossen hat, da- von dft Hälfte auf Reparationskonto, muß das Defizit in seinem Budget vergrößern. Das ist ungerecht. Nach den Warten Lloyd Georges darf man Deutschland nicht zur Ver- zweMmg treiben.' - Aber auch Frankreich nicht! Wenn ynr die AuSfuhMNg V^s Friedensyertrages verlangen, so sind wir weder imperialistisch noch militaristisch. (?!) Wir wollen auch Deutschland nicht zerstückeln, wir wollen nur dem Ruin entgehen« Wir sind bereit, an dem Wiederaufbau Europas mitzuarbeitsn, der aber unmöglich gemacht wird, wenn Frankreich zu- samMenbvicht und wenn es nicht seine Reparationskosten zu rückerhält, wie die Konferenz der Sachverständigen im Jahre 1920 in Brüssel sie feftgestellt hat." Aber es sei unmöglich, in Frankreich di« Ausgaben zu vermindern und die Steuern zu erhöhen. In dieser Richtung sei die Bemerkung Sir Robert Hornes, die er jüngst ge macht Habe, nicht ganz begründet. Frankreich habe tatsäch lich 10 verwüstete Departements ,die nicht einmal normale Steuern bezahlten. Es wäre am Ende seinerKraft. Es erhalte sich nur durch den Kredit, der ihm unerläßlich sei, um den Wiederaufbau der verwüsteten Gebiete während der Dauer eines Moratoriums fortsetzen zu können, das man Deutschland bewilligen werde. Man wende wohl ein, daß sich Deutschland durch die Entwertung der Mark und wogen der Unmöglichkeit, ausländische Devisen für seine Barzahlung zu kaufen, in einer prekären Lage befinde. Me ier Fehler liege an Deutschland selbst. (?!) Zur Unterstützung seiner Behauptung führte Poincars alle „übertriebenen Aus gaben" an, die das Deutsche Reich mache", um seine Handels marine zu verstärken, seine Eisenbahn- und Schiffswege zu verbessern usw. Außerdem habe sich Deutschland nicht ernst lich mit Steuern belastet. (I) Es habe absichtlich seinen Notenumlauf vergrößert. (?l) Wenn Frankreich auch in der gleichen Weise gehandelt hätte, würde es ebenfalls herab- gesunken sein. Es sei also unerträglich, daß Frank reich die Folgen einer Lage über sich ergehen lasse, für de ren Wanderung Deutschland nicht das geringste getan habe. ?m Gegenteil. Schließlich legte Poincars die Bedingungen , ar, unter denen.Frankreich einem Moratorium iiii Deutsch land zuzustimmen bereit wäre. Die m i ch t i g sl r " lts dieser Bedingungen sind folgende: 1. Überwachung der Reichsbank; Kontrolle der Ausfuhrgenehmigung Kontrolle des Devisenhandels: Sonderbesteuerung der Ruhrkohle: . Errichtung einer Zollgrenze im Osten de» besetzten Gebiete»; Kontrolle der Einnahmen aus Bcrglverken und orslen; Interalliierte Beteiligung an deutschen Industrlekon- zernen. rauf erhob sich Lloyd George und stellte die Frage, ob man sich einem richtigen Ultimatum gegenüber befinde. Chamberlain griff in die Debatte ein und erklärte, daß er beim Anhören i-'er Rede Poincarös nicht den Eindruck hatte, als ob es sich um ein Ultimatum handele. Er bat Poincarz, mitzuteilen, ob er seine Rede richtig ver st an den habe. Poincarö >' eruhigte die beiden englischen Staatsmänner, — Gegen e Vorschläge Poincarös macht« Lloyd George bereits in ver mmittagrsitzung Einwendungen, die er dann in der Rach- ittagesitzung in einer großen Rede ausführlich darlegte. !. daß auch Großbritannien durch die.RWtzezMung Grschetnungowetse: Jeden Werktag abend« für den folgend. Tag. Bezugspreis: Bei Abholung in der Geschäftsstelle monatlich SNK. 33.S0, bei Zustellung ins Haus monatlich Mk. SS.—, durch die Post bezogen vierteljährlich Mk. 105.— mit Zustellungsgebühr. Alle Postanstalteu, Postboten, sowie Zeitungsausträger und die Geschäftsstelle des Blattes nehmen jederzeit Bestellungen entgegen. Postscheck-Konto: Amt Dresden Rr. 1521. Gemeinde« - ^bandsglrokasi« Bischofswerda Konto Re. «4. 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