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. s Amtliche Bekanntmachungen. Getreidenmlage 1922. ^Durchidas Neich»getztz vom 4. Juli 1922 über die Rege- luvl-ides'Berkeh-r» mit Getreide aus der Ernte 1922 (R.-G.- ELM»SS7> ist dos im Vortzchre eingeführte Umlageoer- -ohven' im Wesentlichen beibehalten worben. Sobald den» ^twtevzekHneten Kommunaloerband die Höhe der Bezirks- »«vEüae vekannt ist, wird er unter Zuziehung der landwirt- jtchoftklchen Vertreter die Höhe der Gemeindeumlagen fest- Die Verteilung letzterer auf die Erzeuger erfolgt «vm durch die Gemeindevertretungen, die den Erzeugern ibKdi HSHe der abzuliefernden Getreidemengen voraussichtlich PMe. August ds. Äs. bekannt geben werden. 'am 19, Juli 1922. WM M-mmunolverban- Bautzen Stadt und Laub. M^'Oeffentliche Aufforderung Wk^Aumewung von Versicherungen. -rchUnM'^Äuli dieses Jahres ist das neue Dersicherungssteuer- Wfttzvwn 8.April 1922 in Kraft getreten. Nach diesem Gesetz Unterliegen mit wenigen Ausnahmen sämtliche Versichc- MNgszweige, insbesondere auch Vieh-, Hagel-, Unfall-, Hast- tzßstchd- und Sparversicherung, einer Reichssteuer. Die Ver- waüüng dieser Steuer ist dem Finanzamt Bischofswerda für sMen Bezirk übertragen worden. Unter Hinweis auf das Merficherungssteuergesetz werden zur Einreichung ihrer An meldung und Stellung entsprechender Anträge über Erfiil- WM ihrer' Steuerpflicht aufgefordert alle Versicherer, deren Bevollmächtige, Vertreter ssE und Agenten, diejenigen Versicherungsnehmer, die steuerpflichtige Versicherungsverträge mit ausländischen Versicherern WD umnittelbar (d. h. ohne Vermittlung eines inländ:- - schen Vertreters) abgeschlossen haben, Vweit sie im Mnanzamtsbezirk Bischofswerda ihren Wohn fitz oder Sitz haben. Die Anzeigen sind spätestens bis zum 28. Juli 1922 zu erstatten. Aus den Anzeigen der Versiche rers muß hervorgehen, ob der Versicherer die Erfüllung der Skeuerpflicht selbst übernimmt oder den zur Empfangnahme von Prämien ermächtigten Personen übertragen will. Die 'Bevollmächtigten des Versicherers, denen die Erfüllung der Neuerpflicht übertragen ist, sind unter Angabe ihres Wohn ortes, ihrer Wohnung usw. und des Umfanges, in dem ihnen die Erfüllung der Steuerpflicht übertragen ist, a,- --nelden. Dks Anzeigen der Versicherten, die sich bei auslän i Ver sicherern unmittelbar versichert haben, sind aus . .! beim Finanzamt erhältlichen Vordrucken zu erstatten. Versicherer und deren Steuerbeoollmächtigte werden weiterhin aufgefordert. sv^estens bis zum 30. September 1922 die Anmeldung .)cr gemäß 8 20 des Versicherung?.- Hnrergesetzes nachzuversteuernden Versicherungsgeschäfte än- Wgeigen. In Betracht kommen hierfür, von gewissen Aus nahmen abgesehen, 1) Lebensversicherungen und Unfallversicherungen mü Prämienrückgewähr, für die in der Zeit vom 1. 1. 1918 bi» zum 30. 6. 1922 ein einmaliges Entgelt von mehr als 20 000 -^l geleistet worden ist und ' sonstige Versicherungen, für die das Entgelt in der Zeit vom 1. 1. 1922 bis zum 30. 6. 1922 für einen Zeitraum von mehr als einem Jahre bezahlt worden ist- Finanzamt Bischofswerda, am 20. Juli 1922. günstigen Berkehrsgestaltung und der scharfen Erfassung aller sonstigen Einnahmequellen, andererseits dem Erfolge auf dem Gebiete der Ausgobenwirtschaft zu danken, Die Organisation Berlin, 19. Juli. Über den Aufbau und die Taktik der aus der Ehrhardt-Brigade hervorgegangenen Organisation O veröffentlicht der „Vorwärts* heute auf Grund des in Thüringen aufgefundenen Materials einige Einzelheiten. Aus den bei einem Gothaer Führer aufgefundenen Doku menten ergibt sich, daß die Organisation 6 im Deutschen Reiche in eine Reihe von Gauen eingeteilt ist. Bei der Gau leitung Thüringens, die ihren Sitz in Gotha hatte, wurde eine geheime Anweisung aufgefunden, in der es u. a. heißt: Damit die Organisatio- nicht aufgelöst werden kann, wurde in Gotha die Vereinigung in Kameradschaftliche Vereinigung ehemaliger Front- und Freikorpskämpfer umgeändert. Auf nahme finden nur Front- und Freikorpskämpfer. Der Brief wechsel zwischen den einzelnen Gauen erfolgt in doppeltem Umschlag unter Deckadresse und Decknamen. Alle Briefe mußten nach Erledigung sofort vernichtet werden. Beobach tungen über kommunistische Putschabsichten, Pläne oder Waffenlager mußten sofort der Gauleitung mitgeteilt werden. Ein Verzicht Englands auf die Reparationsschuld? New Vork, zy. IM. (Drahtb.) Reuter meldet: hier P ela Bericht eingetrossen und von verschiedenen Blättern veröffentlicht, wonach Großbritannien die Herabsetzung der Reparationen vorgeschlagen und gleichzeitig angeboren habe, auf die ihm geschuldeten Summen zu verzichten. Bis her ist dieser Bericht noch nicht bestätigt. Er hat aber die Aufmerksamkeit und Zustimmung einiger führender Blätter hervorgerusen. „Globe" schreibt dazu, mit einer bewunderungswürdi gen Tat hat Großbritannien das Gewebe von Haß und Selbstzucht zerrissen, das Deutschland niederhält. Der Vor schlag ist eigentlich nur ein Ergebnis des gefunden Menschen verstandes. Wer m dieser Atmosphäre des ausgepeitschten Rationalismus und blinder Rachepolitik, wie sie heute in Europa herrscht, wirkt dieser gesunde Menschenverstand wie eine höchste Eingebung. — Die ..World" schreibt u. a.: Wenn die Franzosen das britische Angebot annchmen. daß die Re- varatiousfuinmen derart vermindert, wie es die Sachver ständigen Großbritanniens, Amerikas und der neutralen Länder für möglich halten, so gebührt England großes Lob. Hierdurch würde bewiesen, daß leine Regierung auf wirt schaftlichem Gebiete die intelligenteste ilt. — Die ..Tribüne" führt aus: Das Werk mag Frantreich einseitig erscheinen. IMMz. bcheutK«^8es MM ggch g^llpärtsM^em Wag» d — — Interessen. E» «scheint geraten, daß Großkü««^ Franck, reich für die Revision de» Versailler Vertrage« entschädigt, wenn die» nicht nur Deutschland, sondern auch Großbritan nien zum Nutzen gereicht. Kleine politische Nachrichten. Die deutschnationale Dostspartei bittet um Abdruck fol- gender Mitteilung: Zu den Nachrichten, die Freiheit, Rote Fahne und Vorwärts Uber die Verbindung der Mörder Ra- thenaus mit Angehörigen unserer Partei in Bad Kösen ver breiten, stellen wir fest: In Kösen besteht^eine Parteiorga nisation, sondern wohnen nur einzelne DMglieder, di« bis her in keiner Weise als Deutschnationale besonders hervor getreten sind. Einen Parteisekretär gibt es in Kösen über haupt nicht. Der als Sommermieter der Burg Saaleck ge nannte Schriftsteller Dr. Stein ist nicht Mitglied der Partei und hat seit Januar 1920 keinerlei Verbindung mit der Partei. Abschüttelung bei den Deulfchnationalen. Der Reichs- tagsabgeordnctc Henning hatte bei der Parteileitung der Deutschnationalen Volkspartei die Einsetzung eines Unter suchungsausschusses beantragt, um gewisse gegen ihn schon seit langem erhobene Vorwürfe prüfen zu lassen. Der Un tersuchungsausschuß ist zu dem Ergebnis gelangt, daß gegen den Abgeordneten Henning nichts oorlicgt, was ihn straf rechtlich belastet oder ehrenrührig erscheint, daß aber die Art seiner politischen Betätigung den Interessen der Partei nicht entspricht. Die Reichstagsfraktion und der Parteivorstand haben daraufhin hie.Erklärung abgegeben, daß ein weite res Verbleiben Hennings in der deutschnationalen Frak- tionsrmneinschaft unerwünscht erscheine. — Der frü here Rcichsgerichtsrat und badische Justizminister a. D. Dü ringer hat in einem Schreiben an den Reichstagspräsiden ten Loebe seinen Austritt aus der deutschnationalen Fraktion mitgeteilt. Zeilungsvcrbote. Der Oberpräsident hat das „Oberlän der Volksblatt" in Preußisch-Holland wegen feines Artikels „Die Unbelehrbaren", der eine öffentliche Beschimpfung der republikanischen Stoatsform und der Regierung cntbält. auf drei Wochen verboten. — Nach einer amtlichen Meldung der Morgenblätter hat der Polizeipräsident von Berlin die von Eduard Stadler herausacgebene Zeitschrift „Das Ge wissen" auf die Dauer von 6 Monaten verboten. Neues aus aller Welt. — Raubüberfall in einem Lifenbahnobtest. In der Nacht zum Mittwoch wurde auf der Strecke Liegnitz—Bres lau ein in einem Abteil 2. Klasse alleinreisendsr Deutschame rikaner von zwei Männern überfallen. Als er um Hilfe ries, erhielt er einen Hieb über den Kopf und wurde dann aus dem fahrender. Zuge geworfen. Von den Tätern fehlt jede Spur. — Den Flammentod erlitt die bei dem Landmann Haack in Knüzen in Stellung befindliche Kaufmannstochter Bahl? aus Lauenburg, die mit ihren Kleidern dem Herdfeuer zu nahe gekommen war. Sie zog sich so schwere Brandwunden zu, daß der Tod bald darauf cintrat. — Teuerungskrawalle in Bingen. Auf dem Bingener Wochenmarkt kam es infolge der anziehenden Preise zu einem Teuerungskrawall. Ein Lehrer wurde bei dem Ver such, die Tumultuanten zur Vernunft zu bringen, schwer miß handelt. Erst der Polizei gelang es, die Ruhe wieder her zustellen. — „Da hast du Schwein gehabt." Eine nicht alltägliche Beute fiel nächtlichen Besuchern des Kühlhauses im Berliner Zentralviehhof in die Hände. Sie hatten sich am Mittwoch abend in das Kühlhaus eingeschlichen, dort bis Mitternacht verborgen gel und von einem Lagerraum sechs halbe Schweine mi:-,. .mrnen. Die Schweinefreundä hatten noch die Frechheit, einen Zettel auf das Brett des Lagers zu legen, auf dem sie niederschrieben: „Da hast du Schwein ge habt, daß du nicht mehr Schweine gehabt hast." — Ein Schwarm Bienen überfiel nach einer Meldung aus Halle a. S. den Landwirt Goldschmidt mit seinem Ge fährt. Die wütenden Bienen stachen ein Pferd tot. Der Landwirt selbst liegt infolge der Bienenstiche schwer krank danieder. — Die sprunghafte Teuerung in Österreich. Aus Wien wird gemeldet: Infolge der vermehrten Geldentwertung trat am Mittwoch, den 19. d. M., eine Brotpreiserhöhung auf 2170 Kronen ein. Eine weitere Verteuerung des Brot preises steht bevor. Die übrigen Lebensmittel, wie Fett, Zucker und Mehl verteuerten sich in der gleichen Weise. — von dem sonderbaren Ligenlumsbegriff eines fran zösischen Offiziers meldet die „Schles. Ztg." folgendes: „Bei der Übergabe des Inventars des Kreiskontrolleurs von Glei- witz-Stadt stellte sich heraus, daß zwei Schreibmaschinen fehlten, die kurz vorher noch vorhanden gewesen waren. Der Adjutant des Kreiskontrolleurs, der französische Oberleut nant Bruel, erklärte, die beiden Schreibmaschinen seien be reits dem Oberbürgermeister übersandt worden. Dies war iedoch nicht der Fall. Die Schreibmaschinen wurden aber nachher von deutschen Beamten in einer Kiste entdeckt, die angeblich nur persönliches Eigentum des Herrn Oberleut nants enthielt und gerade fortgeschafst werden sollte. Die Schreibmaschinen waren unter Uniformstücken und Waffen verpackt. Die Beamten nahmen die Schreibmaschine heraus und schickten dann dem Oberleutnant die Kiste mit der Mit teilung, daß die Schreibmaschinen als unrechtmäßiges Gut herausgenommen worden seien. — Der Roman der Baronin Senden. Ein interessant:: Liebesroman wird zurzeit in der Wiener Gesellschaft viel bc sprachen. Auf Anzeige der Baronin Ada Senden in Wien wurde der Ingenieur Iwan Polgar unter der Beschuldi gung der Veruntreuung verhaftet und ins Landgcrichtsge- sängnis eingeliefert. Die romanhafte Vorgeschichte dieser Verhaftung, die der Beschuldigte mit einer Anzeige gegen die Baronin wegen Erpressung zu beantworten beabsichtigt, ist folgende: Die Baronin Senden ist eine Nichte des ver storbenen Fürsten Philipp Eulenburg, eine Tochter des Gra fen Botho Eulenburg. Sie hatte im letzten Kriegsjahre in Wiesbaden den Ingenieur Polgar, der damals österreichi scher Reserveoberleutnant war und sich dort zur Kur aufhielt, kennen gelernt. Polgar stammt aus reich begüterter Fa milie und besitzt mit seinem Bruder große Industrien in Mährisch-Ostrau. Aus der Kurbekanntschaft entwickelte sich eine Freundschaft, und nach dem Kriege trafen die beiden sich in der Schweiz. Dort führten sie gemeinsam ein Lebe» LMjM ZKs. M itv» doa -GW DtzijsMk ekn« ViUahk Jnderfkrtaaktten, tzia Gm tzü DWWjtzl gegeben batte, für 800000 F7°EL«ÜeL«? Eg^E^ein Pelz mH AvWA koMer der Baronin, wofür Polgar 100000 Frank getzehen erhielt. Dann verlegt« das Paar seinen Wohnsitz nach Wien Hier scheinen nun beide Teil« einander müde geworden zu sein. Und nun tauchten die Beschuldigungen der Baronin auf, die dahin gehen, daß Polgar ihr« Sache ohne ihr Wissen und Wollen verpfändet habe, während Polgar das Gegenteil behauptet und erklärt, die erlösten Gelder feien für Bestreu tung der gemeinsamen Lebensführung verwendet worden. ".'EM" . 1 > - .MW....— . ., .. . Aus Sachsen. Der „Fall Grille". Die „Dresdner Voltvzeitimg", die vorgestern so schwere Beschuldigungen gegen den Dresdner Polizeipräsidenten Dr. Grill« erhoben hatte, bestätigt jetzt vollkommen dessen Er- klärung, daß er eine Anzeige Wer den Selbstschutz in Ober- Westen der zuständigen Reichsstelle übermittelt habe. Sie betont, Grille sei nur deswegen entlassen worden, well er den Bericht nicht auch dem Minister Lipinski übermittelt habe. Das ist, wie man sieht, eine außerordent liche Abschwächung der ersten Angriffe. Jedenfalls ist keine Rede mehr davon, daß Grille die Anzeigen und Berichte vorenthalten, also sozusagen unterschlagen hätte. Die Be schuldigung, Grille habe die Rathenau-Mörder begünstigt, nimmt die „Dresdner Volkszeitung" ebenfalls zurück. Smr noch indirekt seien, so behauptet sie, die von Lipinski be kämpften Organisationen von Grille begünstigt worbe«, aber keineswegs während der letzten Tage, wo es sich eben um die Rathenau-Mörder handelte. Von dem ganzen aufgereg ten Geschrei der „Volkszeitung" bleibt also gar nichts übrig, Streikgefahr in der sächsischen Landwirtschaft? In den Kreisen Bautzen und Leipzig stick» die Schweizer in eine Tarifbewegung eingetreten, die in Verhandlungen zwischen dem Allgemeinen Schweizerbund und dem Sächsi schen Landbund so verläuft, daß auf eine Einigung zu rech nen ist. Gestört wird der ruhige Fortgang der Verhandlungen durch das Dazwischentreten des sozialdemokratischen deut schen Landarbeiterverbandes — Gau Sachsen —, der vom sächsischen Landbund verlangt, zu den Verhandlungen hinzu gezogen zu werden. Der sächsische Landbund hat « obge lehnt, weil für ihn nur der Allgemeine Schweizerbund in die sem Falle als Arbeitnehmerorganisation in Frage kommt. In Veröffentlichungen in der sozialdemokrottscheu Presto spricht nun die sächsische Gauleitung des deutschen Landar- bciterverbandes davon, daß die „Landarbeiterberveguug in Sachsen in ein kritisches Stadium" gekommen sei, und daß sich „Komplikationen" in den außenstehenden Ziesten schwer lich vermeiden lassen werden. In landwirtschaftlichen Ar- beitnehmerkreisen befürchtet man, daß der Landarbeiterver- band die Tarifangelegenheit der Schweizer dazu benützen will, in der Zeit der Ernte eine allgemein« Landacheiterhe- wegung hervorzurufen. Dir neuen Ausführungsbefttunnungen für die Genehmigung zum Viehhandel. Das sächsische Wirtschaftsministerium gibt in einer Ver ordnung die sächsischen Ausführungsbestimmungen zum Reichsgesetz über die Fleischversorgung bekannt. Danach ist die zuständige Behörde für die Genehmigung des Diehhan dels die Krelshauptmannschaft, die in kollegialer Besetzung nach Gehör eines bei ihr aus beteiligten Kreisen zu bildenden Ausschusses entscheidet. Bei der Stellung des Antrages auf Erteilung der Er laubnis zum Biehhandel müssen die Art des Dishhandels und die Viehgattungen, auf die sich der Handel erstrecken soll, bezeichnet werden. Für die Schlachtviehmärkte wird der Handel nach Le bendgewicht und der Schlußscheinzwang, dieser jedoch nur für Rinder und Schweine, angeordnet. Die Ausstellung des Schlußscheines liegt dem Erwerber ob. Geschäftsabschlüsse ohne SchlüßWin, sowie Vereinbarungen, die der Schluß schein nicht enthält, sind ungültig. Die Schlußscheine sind sttmpelfrei. über die von den Aufkäufern auf den Schlacht viehmärkten abgeschlossenen Geschäfte sind die Schlußscheine von den Aufkäufern auszustellen. Zuständige Behörde M die Genehmigung des Mein handels mit Frischfleisch ist in Städten mit revidierter Städteordnung der Stadtrat, im übrigen die Amtshaupt mannschaft. Vor der Entschließung über die Erlaubnis ist ein aus beteiligten Kreisen zu bildender Ausschuß zu hören. Pirna, 20. Juli. Linen Raubübersall verübten am Montag abend zwei Unbekannte auf einen von Pirna nach Burkhardswalde zurückkehrenden Mann auf der Landstraße hinter Zuschendorf. Der Überfallene wurde durch Messer stiche so erheblich verletzt, daß er ins Krankenhaus eingelie fert werden mußte. Die Attentäter raübten ihm die Uhr, während sie den Rucksack mit darin befindlicher Geldtasche liegen ließen. Desgleichen ließen sie das Fahrrad stehen. Zwönitz i. Erzgeb., 19. Juli. Line eigenartige Eingabe hat jetzt unsere Stadtverwaltung zu erledigen. Die Leichen frau bat um Zuweisung von Arbeit, da in den letzten fünf Wochen in unserer Stadt kein Sterbefall zu verzeichnen war und deshalb die mittellose Frau keinen Verdienst hatte. Aus -er Oberlaufitz. Bischofswerda, 20. Juli. —* Reue Bestimmungen üb« die Vsrsicherungssteuer. Wie aus der amtlichen Bekanntmachung in dieser Nummer hervorgeht, ist am 1. Juli das neue Dersicherungssteuergesetz in Kraft getreten. Die Verwaltung der Steuer ist bis jetzt allen Finanzämtern übertragen worden, während sie bisher nur von einigen größeren Finanzämtern verwaltet wurde. Steuerpflichtig sind jetzt auch die Vieh-, Hagel-, Unfall-, Hastvflicht- und Sparversicherung. Von der unten erwähn ten Ausnahme abgesehen, wird die Steuer von der Versiche rungsgesellschaft oder ihren Bevollmächtigten zu Lasten des Versicherungsnehmers entrichtet. Die Versicherer und deren Vertreter müssen dem Finanzamt bis 25. Juli 1922 anzeigen, ob und in welchem Umfange die Steuerpflicht durch die Ver treter erfüllt werden soll oder ob sich der Versicherer die Er füllung selbst vorbebist. Überträgt ein Versicherer die Wf feige Bevollmächtigten, j^ ist in de«