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WA< PManflatft», M «äMi. d«, i Mr. 31 Sonnta-, de» 5 Februar 1S22 Ml choidt, tzen »tze LS a >v "" o BMI darauf ff kverk- lt. An, »dlung, 198. d^rge.occi.ri>» Unabhän-tge Zettung für alle Stünde w Stadi u»v Land. Dichteste verbrettungtn allen Bolksschtchte» Beilage» Somttag»-U»terhattu»g»blott und Landmtttschastltche VeW»»« Geschäftsstelle Bischofswerda, Lllmartl tb Dru» and B«stch dm ' vuchdruckerei Friedrich Ma» i» Bttch»f»»e«da. - Ferusprecher Ar Rli schloßen war. fle auch aufvechtzuerhalten. Da» fliegende Streikbnrean. Mr «MrMaitzm« »r«W««- -Lt» Mal« t «de. —W ««,» «». 1« «. 4» M teil i>d» vlaßr l«, 4. Nvü, dl, Z»^»,itr»« AW« Mi Wttdl »oimcheu Nachlaß »» '»Gstetzr»»«« »a»r, NaUllch« *wM I !r 4« ma - M. Laa« delv» M»2»! - ErUUl»««»,r1 »isch»f«»ee»« nach wie vor gegen den Streik Stellung zu nehmen. Der Deutsche Gewerkfchaftsbund hat ein« Kundgebung erlassen, in der erklärt wird, daß er in dem Vorgehen der streikenden Reichsgewerkschaft Deutscher Eisenbahnbeamter und -anwärter eine mit gewerkschaftlich»« Grundsätzen nicht vereinbare Handlung erblickt. Die Verhandlungen wegen der Uedertenernngs-uschlSge. Kaul -asten Pohla, rkau in Frage. »altnng. »aftscheM-W,«, «», »re.»«« - G«m«t»d« a*-da»d,gt,»»«q« Ms»«i9»«r»a KaaM »4». «4 "ialle ya-«» Mivaa Gl» «der sustig« tegiü» »eich«' I d« Betet,»« »« 7«toder der Mf»w«WW«Uiftch UN». Ftbr.: Ittfe» «Küche», e»» tzanf«. heu >g, Kost und 7S Iahrga»- -WW-—...U.W>MW WWWW Dessau nach Bitterfeld konnten nicht gefahren werden, weil die Streikenden die Weichen verschlossen und die Schlüffe! verborgen hatten. Di« Bahnarbeiter in Dessau arbeiten, wollen aber streiken, wenn die Technische Nochilfe wirb. Von Güsten, wo di« Streikenden den etzt haben und Arbeits willige gewaltsam an der , ' - ' - wurde am Donnerstag SicherheitSpoltget ange fordert. Ein Kommando Ordnunam-ottzei tnnq darauf im Auto nach Güsten ab, um de« vahnhof M räumen und di« Ordnung wiederherzustellen. Inzwischen ist aber von Bernburg die Nachricht eingwangen, miß die Streiken- ^inür Nk IKK»: »all e. izen Karneval Reigentänze. dkasie IS VN. Der Eise»bah»erstreik. Vie Regierung steht der Lage anscheinend sehr zuver- Achtlich und mit einem gewissen Optimismus gegenüber. Der halbamtlich« Bericht über die Streiklage lautet: Berlin. 3. Februar. (W. T. B.) Über die Streiklage Wird von zuständiger Stelle mitgeteilt: Inzwischen ist die Lechnische Rolhllfe an deu meisten Stellen eingestellt wor- den, seil heute morgen in verstärktem Umfange. Man hofft. , S Uhr. r» - Effe». e M Fr«». teder 3 große »chtrugeuve Md lben Sne preiswert lund aus dem tragischen Konflikt, in das uns der Weltkrieg den Kreisen der Reichsgewerkschast hat sich die Erkenntnl» I gestürzt hat. Es ist zweierlei notwendig: durchgerungen, daß ein Weiterführen des Streikes schwere 1. darfder Staat nicht als Besiegter in wirtschaftliche Schäden für da» ganze Reich bringen würde, in diesem Kampfe auf der Strecke liegen bleiben, und Aus diesem Grunde hat der Allgemeine Deutsche Gewerk- 8. muß er für die Beamten tun, was er bei schaftsbund am Freitag vormittag Vertreter zur Regierung seiner elenden Lage überhaupt noch für sie zu tun entsandt, um über die Möglichkeit einer Verständigung zu imstande ist. beraten. Die Besprechungen werden sich Zunächst damit be» Jeder, der es mit dem Volke und den Beamten gut schäftigen, eine scharf« Abgrenzung des Streikverbotes vor- " ' zunehmen, das in den Kreisen der Arbeiterschaft den Ein ¬ druck erweckt hat, als ob die Regierung auch die Koalitions freiheit der Arbeiter zu beschränken suche. Vertreter der Gewerkschaft«» del» Veichskanzler. Berlin. 3. Februar. Der Reichspräsident hat dem Reichs kanzler die Bitte des Vorsitzenden des Allgemeinen Deut schen Gewerkschaftsbundes übermittelt, die Vertreter der Ge werkschaften zur Streiklage zu hören. Der Reichskanzler hat daraufhin dem Vorsitzenden des Allgemeinen Deutschen Ge werkschaftsbundes mitgeteilt, daß er bereit sei, die Vertreter sckättt. - - - ider Gewerkschaften im Laufe des Nachmittags zu l empfangen. Freilassung der drei verhaftete» l Tagung der Spitze«organisattou. Streiksührer. j Bersin. 4. Februar. Im Laufe.hes Freitag nachmittag Bersin. 4. Februar. (Drahtb.) Wie Berliner Blätter sind die Vorstände sämtlicher gewerkschaftlichen Spitzenorga- mitteilen, sind die drei verhafteten Führer der Eiienbahnbe- nisationen zu einer gemeinsamen Sitzung zusammengetre- amten nach ihrer Vernehmung wieder au» der Haft ent-'ten, um Stellung zu der Ausnahmeverordnung und zum lassen worden. Gegen den Verfasser eines Flugblattes Streik überhaupt zu nehmen. Man will, wie mitgeteilt wird, der Reichsgewerkschast Deutscher Eisenbahnbeamter, in dem vor allem Garantien vereinbaren, daß bei der Bekämpfung Berlin, 4 Februar. (Drahw.) Jnfolgede« Vorgehen» Ed auf allen Stationär"«« streikt, doch fast aus- der Reichsregierung gegen die Strerkfuhrer haben di« str^- üblich vom Lokomotivpersonal. Nach Köthen wurde kenden Eisenbahner dem Mittel gegriffen, «in stiege^ ordmmgspolizei geschickt, well sich dort die Lage verschärft Streikbureau zu errichten, das mehrfach am Tage seinen Die Arbeiterzag« von Aufenthaltsort wechselt. Aus der guten Derbin^mg, die Eitten n icht g« fahre, trotzdem zwischen der Streikleitung und den Mitgliedern der — Gewerkschaft aufrecht erhalten wird, geht hervor, daß der Streik von langer Hand sorgsam vorbereitet ist. El»tg««g»verhkndlu»ge» 1» G«»ge?' Während die Regierung betont, daß sie nicht in Ver handlungen mit den Streikenden eintreten werde, wissen private Meldungen über den Beginn von Etnlgungsvechand- lu^Bersi». 4^^ebruar. Wie wir zuverlässig erfahren, sol len im Laufe des Freitag mittag bereit» Einigungsmrhand- .lungen im Tisenbahnerstretk stattgefunde» haben, Auch in DerSlWscheLrMer ASUchofswerüaer- v«uptblatt undgelesenfteAettungtm Amtsgerichts, berück Bischofswerda und angrenzenden Gebieten Ww» Blatt enthält Hst vunliche« Beiuinnvuachuageu der Amt» haust- »«mrschast, der Schulinfpettiou und de» tza»Pt-»st»«t» zu Bautzen, d« Ntnlsgeri^», de» Finanzamtes und de» Stadttat« zu Bischofswerda »en, seil heule morgen in verstärktem Umfange. Man hofft, meint, muß zum sofortigen Abbruch des Strei- kadurch den lebenswichtigen Güterverkehr und Berufener- k e s raten. Dieser Streik ist ein Unheil. Sein Zufam- Kehr durchführen zu können. Der Schutz für die Vahnan- menbruch nach längerer Dauer bedeutet ein« wittschaft- äagen ist da. wo es nötig war. verstärkt worden. Die Lahn- siche Katastrophe, sein Sieg bedeutet den Ruin d«s chöfe und sonstigen Anlagen, die die Streikenden vorüber- Reiches. Er reißt auseinander, was zusammengehört. Wehend beseht hatten, sind geräumt worden. Bi» zum vollen Die Sozialdemokratie rät daher zur Wiederaufnahme Arbeiten des Rotbetriebe» werden noch einige Tage ver- der Arbeit. Wehen, doch hofft die Verwaltung bestimmt, diesen Rolbetrieb «urchführen zu können. Verhandlungen mit den! Die Zahl der ausständigen Eisenbahner Streikenden kommen nicht in Frage. Insbesondere ist wird von gewerkschaftlicher Seite in Groß-Berlin auf über «ine Aufforderung an sie nicht erfolgt und wird auch nicht 50 000 angegeben, darunter befinden sich nahezu 4000 Loko- «rsolgen. Die Beteiligung Streikender bei der Rothilfe mutz motivführer und andere Maschinenbedienstete. Die Zahl der «benfall» grundsätzlich abgelehnt werden. Sabotage-' Ausständigen im ganzen Reiche wird auf über 200 000 ge- « kte fanden an einzelnen Stellen statt. So wurde in Mün ster in Wests, die Lichtleitung durch Zerschneidung des La- vels zerstört. In Königsberg i. d. Reum, versuchten die Lokomotivführer, den Vberbcchnhofrvorsteher abzusetzen. Im Gegensatz hierzu sind die nachstehenden Meldungen Aber die Lage in Berlin: Berlin Vor einer Katastrophe. Berlin, 4. Februar. (Privattel.) So, wie die Dinge ähren Lauf nehmen, scheint es, daß die Regierung die Mächte, die sich ihr entgegenstellen, wieder einmal falsch be-! urteilt hat und nun die Geister, die sie rief, nicht mehr be schwören kann. Der Eisenbahnerstreik, dem man in unbegreiflichem Optimismus im Reichsverkehrsministerium immer wieder den Namen eines „Teilstveiks" zu geben ver sucht, reißtinBerlinweitereBerbändeinden Strudel der Arbeitsniederlegung. Schon jetzt ist Berlin fast von fedem Verkehr abgeschnitten, und da auch die Güterbeförderung ruht, steigt gleichzeitig mit dem Gespenst des Generalstreiks auch die Gefahr der Lebensmittelnot am Horizont empor. Das Bor- Wehen der Eisenbahner wirkte, wie nicht anders zu erwarten War, ansteckend auch auf die übrigen Betriebe. Hier, wo Wan schon so oft den „Sympathiestreik" vom Zaune brach, 'liegt es nahe, das Ausfechten von Tarif- und Lohnverhand- Kungen gerade in einem solchen Augenblick auf die Spitze zu --reiben, wo ohnedies die Lag« verhängnisvoll ist. So steht -die Neichshauptstadt, die über keinen Personen- und Güter verkehr mehr verfügt, die keine Pakete und Briefe mehr er- Hält, vorderKatastrophe, daß am Sonnabend bezw. Montag der gesamte Straßenbahn-, Hoch- und Untergrundbahn verkehr ebenfalls einge- Äellt wird. Der Schiedsspruch im Streik der Hoch- und Untergrundbahn wurde von der Arbeiterschaft abgelehnt «nd der Streik für Montag in Aussicht genommen. Auch Wie Ablehnung des neuen Manteltarifs für die Straßenbah ner ist so gut wie sicher, und Sonnabend will man streiken. Man muß damit rechnen, daß man den Millionen Ber linern auch wohl noch das Gas und Licht abknöpft. Wie ge sagt, das letzte Wort ist zwar noch nicht gesprochen, aber »lles hängt am Seidenfaden, und dieser Faden kann leicht reihen, weil man sich die Gelegenheit des Eisenbahnerstreiks Nicht entgehen lassen will, um auch bei den übrigen Verkehrs organisationen die Forderungen durchzudrücken. Schon jetzt »eigen die Markthallen in Berlin eine gähnend« Leere. Die tzleischzufuhr ist ganz gering. Milch- und Gemüsemangel Nehmen einen ungeheuren Umfang an. Die Regierung hat bisher durch die Parole: „Der Geheimrat auf die Lokomo- live" geglaubt, die Not bannen zu können. Man erkennt jetzt, daß sie mit ihren Maßnahmenvielzuspät ein gesetzt hat. Schon 14 Tage stand das Unwetter drohend am Horizont. Man richtete die Blitzableiter erst auf, als der -Wurm schon im vollen Toben war uisi» das Haus brannte. Die Zuversicht, dah es der Reichsleitung gelingen werd«, die Autorität zu wahren, ist stark im Schwinden. Bedauersicher- Weise ist dadurch, daß der Reichstag unmittelbar vor dem Ausbruch de» Streiks fahnenflüchtig wurde und ob- »eiste, die ganze Entscheidung in die Hände des Kadi, »ett» bezw. de- Retchsrat» gelegt. Im höchsten Grad, bemerkbar ist die Stellungnahme der sozialistischen Parteien >mn Streik. Der „Vonvärt»', der sich bemüht, die Regierung zu Wtzen, schreibt: Der Streit P ein Stück au» dem Chaos i 2.1. m«. Ui- der Dresden, 3. Februar. Die Bezirksleitung des Deutschen und Eisenbahnerverbandes Bezirk Sachsen teilt mit: Die von ihr ""6) Berlin gesandte Verhandlungskommission meldet: Die ^brlbmnn ""b^rlfft, fowurde die AAnAmemnächstatt Vorbesprechungen wegen der llberteuerungszuschläge verlau- N^"d-^^re!^d^ken nicht ungünstig. Man glaubt, mit den Hauptverhand- lungen bis Dienstag, den 7. Februar 1922 fertig zu sein. Da na" dat rwn der Bezirksleitung für über 300 Orte überteuerungszu- Die jchläge beantragt worden sind, nehmen die Verhandlungen ^pUchüNeln her°°rgerufen. Die Tage in Anspruch. In den letzten Tagen ist bi» dm nachts 11 Uhr verhandelt worden. fragt, scheinen nicht geneigk, nähere Auskunft zu en eiten. E» bleibt daher die Frage ungeklärt: wenn nach der vorge- nommenen Vernehmung der verhafteten die wiederenttas- sung erfolgte, so ist es nicht Nar, warum die Regle rung erst mit grotzer Geste^ eine Matznal lebhafte Bewegung auvlöste, um s lassen. Hier ist ein Zeichen der Schwäche deutlich be-' wird-gedrahtet, daß in ganz Ostp merkbar, da» die Lage nicht günstig beeinflussen kann. Die tag mittag jed«r Dahnverkehr ruht. Verhaftung hätte erst erfolgen dürfen, nachdem man fest ent- bahnhof sind die in den Früh- und sämtliche Eifenbahnbeamten zum Streik ausgefordert wer-,des jetzigen Eisenbahnerstreiks nicht etwa gewerkschaftliche § den, ist eine Untersuchung eingeleitet worden. Außerdem Grundsätze verletzt werden. Wie weiter verlautet, hat der wird gegen den Hersteller des Flugblattes, den Mark-Verlag,'Hauptvorstand des Deutschen Eisenbahnerverbandes erklärt, ein Verfahren auf Grund der Verordnung de» Reichspräsi- — ... deuten eingeleitet werden. Zuspitzung der Lage iu Vertt». Leipzig, 4. Februar. Die „Leipziger Reuest. Nachr." melden aus Berlin: wie wir von unlerrichketer Seile er fahren, hat sich die allgemeine Lage in den Abendstunden de» Freitag leider nicht gebessert, vielmehr ist, wa» Berlin speziell anvetrifft, die Gefahr gestiegen, daß sich iu der Reichshauptstadt der Generalstreik durch Anschluß der G,sch«tt«Mam»»Ue r Arden WaMao adeuü» Mr o« Mmd. La, »oftsch Bei «LhottmeHe MschästtD«« mmmtvch AK7LC del tzustrituo» d» Han, «aaaaich «llk. 8., Mach Z» Hail M Boll dmaa« oieÄetsLdMch Md. m — »it isifttellmmsaediU» Älnma »ü« «aßaustallm^po-dMm, s«»i« zeilmgEMräm» «md dir mng« - hat miipmch d«, Sarspattear^eU Die Lage im Neiche. g l e'- Leipzig, 4. Februar. Die „Leipziger Neuesten Nachr.' hme stellen in ihrer Sonnabendausgabe auf Grund eigener ergriff, die zweifellos in den Reihen der StreikendenjDrahtmeldungen die Lage im Reiche wie folgt dar: lebhafte Bewegung auvlöste, um sie nachher wieder fallen zu Au» Rord- und Ostdeutschland in k><».' haß in ganz O st pommern seit Donners» " ' '' .-Dom Kieler Haupt- , , , , Früh- und Mittagsstunden des Don ¬ nerstag und Freitag fälligen Züge nach Norden und Süden nicht abgegangen. Tin Milchzug, der vosi Eckernförde nach Kiel abgehen sollte, wurde aufgehalten.