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- Erscheinungsdatum
- 1921-12-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-192112246
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19211224
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19211224
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Bemerkung
- Druckfehler: Titelseite enth. falsches Ausgabedatum
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Der sächsische Erzähler
-
Jahr
1921
-
Monat
1921-12
- Tag 1921-12-24
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Monat
1921-12
-
Jahr
1921
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«»tNche VekMMtMochlmge« Auf Blatt 5 de- hiesigen Handelsregister-, die offene Handelsgesellschaft F. G, Herrnurnn L Sohn in Dischos»- W«da betr., ist heute eingetragen worden, daß die Prokura des Kassierers Max Alfred Hascher erloschen ist. Amtsgericht Bischofswerda, gm 21. Dezember 1S21. «SSSSSWEWSWMWSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSS»«^^ Wtrtschastttche Umformung de» Achtstundentage» Die traurigen Zustände der unserem Verkehrswesen sind, wie sich immer deutlicher herausstellt, nicht auf einen Mangel an Eisenbahnmaterial zurückzuführen, sondern vorwiegend aus die schematische Durchführung des Achtstundentages. Be sondere Aufmerksamkeit verdient daher ein im Reichsver- kehrsministerium ausgearbeiteter Referentenentwurf eines Gesetzes über die Arbeitszeit des Personals der Eisenbahnen, dessen Schwerpunkt in der Begriffsbestimmung der Arbeits zeit als der Zeit der wirklichen Arbeitsleistung liegt. Eine Wolffmeldung berichtet: . Berlin. 22. Dezember. (W. T. B.) Dm Reichsverkehrs ministerium ist ein Referentenentwurf des Gesetzes über die Arbeitszeit des Eisenbahnpersonals ausgearbeitet worden. Der Entwurf macht einen Unterschied zwischen Arbeitszeit als Zeit der wirklichen Arbeitsleistung und der sogenannten Dienstbereitschaft. In besonderen Ausführungsvor schriften wird geregelt, ob und in welchem Umfange die Dienstbereitschaft auf die Arbeitszeit angerechnet werden kann. Es besteht danach die Möglichkeit, daß die Dienstzeit der Beamten über acht Stunden ausgedehnt werden kann, so fern nur die Arbeitszeit acht Stunden innerhalb dieser Dienst schicht nicht überschreitet. Der Entwurf macht somit den sche matischen Achtstundentag zum Achtstundenarbeits tag. Die Dienstschicht darf nach dem Entwurf höchstens fünfzehn Stunden betragen. Dieses Höchstmaß wird aber nur dort angewendet, wo infolge einfack^r Verhältnisse geringe Anforderungen an die Arbeitskraft des Personals gestellt werden. Neues aus aller Wrlt — Generaloberst v. Veseler f. Generaloberst v. Bese- l e r ist, wie erst jetzt bekannt wird, am Dienstag in einem Sanatorium in Neribabelsberg bei Berlin gestorben. — Verurteilung wegen Wuchers mit weihnachtsbäumen. In den Kölner Tageszeitungen veröffentlicht der Oberstaats anwalt des Landgerichts Köln ein Urteil, wonach der Händ ler Schöngen aus Köln zu einem Monat Gefängnis und 10 000 Mark Geldstrafe verurteilt worden ist, weil er 600 Stück Weihnachtsbäume, die er zu 5.50 das Stück ausge kauft hatte, zum Preise von 15 Mark für kleine Bäume, die anderen je nach Größe bis zu 70 Mark verkauft hatte. — Selbstmord zweier Schwestern aus Nahrungssorgen. In ihrer gemeinschaftlichen Wohnung im Hause Angermün der Straße 9 in Berlin wurden die 74 Jahre alte Witwe Luise M üNr und ihre Schwester, die 76jährige Bertha Stendel, tot aufgesunden. Sie hatten sich wegen Nahrungs sorgen mit Gas vergiftet. — Sturmflut in der Nordsee. Zum dritten Male in diesem Herbst tobte in der Nordsee ein Orkan um Helgoland. Schwere Schäden an der Düne, der Insel, an Bootsmaterial und Fischfanggerüt waren die Folge. Der Sturm der letzten Tage hat.die völlig freiliegende Insel in zweimaliger Hoch flut noch schwerer betroffen als die geschützteren Festlands küsten. Das Schutzbollwerk am Nordstrand, die Hauptwehl des Unterlandes, wurde schwer beschädigt und beim Kurhaus total zerstört. Größere Flächen des Unterlailües wurden fortgerissen. Der Schaden wird, wie von Helgoland gemel det wird, auf über eine Million veranschlagt. — Aus Wester land wird ferner gemeldet, daß die in diesem Frühjahr mit einem Kostenaufwand von einer Million Mark neu herge richtete Stmndmauer am Mitwoch infolge des Sturmes und außergewöhnlich hohen Wasserstandes zum größten Teil ein gestürzt ist. Auch die dahinter liegende Kurpromenade stürzte in einer Länge von etwa 150 Metern zusammen. Die Fluten sind bereits bis an die Fundamente der- am Strande liegenden Gebäude herangetreten, so daß größeres Unglück sich kaum vermeiden läßt. Die Bevölkerung steht den 'Natur gewalten machtlos gegenüber. Die nördlich von Westerland gelegene Düne ist gleichfalls von den Sturmfluten so arg mitgenommen, daß befürchtet werden muß, daß die Fluten die Insel überschwemmen werden. — Line Falschmeldung? Die Meldung aus Pra g, daß 4 Herren und 2 Damen aus Dresden auf einer Skitour von der Schneekoppe in einen Schneesturm geraten und umge kommen seien, scheint nicht den Tatsachen zu entsprechen. Ein gehende Nachforschungen des „Boten aus dem Rieiengebirge auf der Schneekoppe, in Krummhübel, Spindelmühle, Hohen- elbe, Petzer usw. haben hierfür nicht die geringsten Anhalts punkte ergeben. Au» dem Gerichtssaat * Die Erschießung de? Dresdner Schuhfabrikanten Pom pe! vor den Geschworenen. In dem Prozesse gegen den aus Weißenfels a. Saale gebürtigen Vorarbeiter Schubert, der nach vorangegangenen Differenzen am 20. Oktober den Schuhsabrikonten Pampel in Dresden im Hofe seines Fabril- gruudftücks erschossen, machte sich eine umfangreiche Zeugen vernehmung erforderlich, die aber ohne besonderes Interesse verlies. Die Geschworenen bejahten die 'Schuldfrage auf Totschlag unter Zubilligung mildernder Umstände, worauf der Angeklagte vom Gericht zur höchsten, in diesem Falle zu lässigen Straf« von fünf Jahren-Gefängms und fünfjährigem Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte verurteilt wurde. Aus Sachsen Dresden, 23. Dezeml»er. Weihnachten im Gastwirtsge- werbe.» Die Verbände der Arbeitgeber und Arbeitnehmer im Gastwirtsgewerbc haben beschlossen, daß am Heiligen Abend die Gaststätten und Fremdenhöfe ab 6 Ubr für den öffentlichen Verkehr geschlossen werden, in Bahnhöfen und Fremdenhöfen soweit es der Geschäftsgang zuläßt unter Be rücksichtigung verheirateter Angestellter. Pirna, 23. Dezember. Linen regelrechten Raubzag un ternahmen Einbrecher in der Nacht zum.Mittwoch.in der hie sigen Gegend. Zunächst stattete die Bande einem Grundstück auf der Basteistraße in Copitz «inen Besuch ab. «rhrach dds Scheunentvr und stahl ein Fahrrad. Von hier aus wandten sich hie Einbrecher nach Hinterjessen, wo sie ebenfalls durch Einbruch ein Fahrrad erbeuteter». Nachdem sie ähr Werk dort beendet hatte»», verlegten sie das Fell» ihrer Tätigkeit nach Liebethal, auch dort siel ihnen mittel» Einbruchs ein Fahr rad al» Beute in die Hände. Einen vierten Einbruch führten sie in Schmiedefeld aus. , Pirna, 23. Dezember. Da- hiesige Gymnasium fordert einen Zuschuß von 1045 170 Um eine bedeutend« Er- Höhung, des Schulgeldes zu verhüten, bewilligte der Bezirks ausschuß der Amtshauptmannschaft in seiner gestriger» Sitzung die Erhöhung des Bezirkszuschusses von 50 000 auf 60 000 -4t und stellt für Freistellen 15 000 . tt bereit. Ein An trag, den Zuschuß auf 120000 -.tt zu erhöhen, wurde abge lehnt. Schwarzenberg, 23. Dezember. Mord- und Selbstmord versuch. Auf einem Dienstgange sahen zwei Polizeibeamte, wie aus einem Hause an der alten Annabergerstraße eine Frau blutüberströmt herausrannte, verfolgt von einer an deren Frau, di« der Fliehenden ein Beil nachschleuderte. Die Polizeibeamten wollten die Verfolgerin festnehmen, die sich jedoch ins Haus zurückzog und sich in ihrer Wohnung einschloß. Als diese gewaltsam geöffnet worden war, lag die Frau, die 23jührige Klempnersehefrau "Milda Müller, bewußtlos auf einem Tisch, unter dem ihre 1 und 6 Jahre alten Kinder kauerte»». Die Frau hatte in selbstmörderischer Absicht die Gashähne aufgedreht und ein Federbett auf die heiße Herdplatte gelegt, um es zum Verbrennen zu bringen. Der Selbstmord- und Mordversuch an den Kindern konnte aber noch rechtzeitig verhindert werden. Die Frau wurde festgenommen. Es stellte sich nun heraus, daß die fliehende Frau, die Handelsfrau Grimm aus Wildenau, die ihr But ter »»nd Margarine zum Kauf angeboten hatte, in der Wohnstube Hintertticks mit dem Beil mehrfach auf den Kops geschlagen hatte, um sie zu ermorden und dann zu berauben. Die Überfallene vermochte aber noch rechtzeitig zu entfliehen. Ihre Verletzungen, sind zwar schwer, aber »licht lebensgefähr lich. Die Müller wollte sich durch den räuberischen Überfall die Mittel zur Fortsetzung eines unerlaubten Liebesverhält nisses verschaffen. Leipzig, 23. Dezember. Tödlich verunglückt ist bei Aus Übung seines Dienstes der 1885 geborene Wagenaufseher Paul Rößler. Der Beamte gehörte zu der Magdeburger Personalabteilung des 4,07 Uhr vor» Dresden kommenden und 4.41 Uhr nach Altona weiterführenden O-Zuges. Da hier Maschinenwechsel stattfand und der bisherige Schlußwagen des Zuges nunmehr derjenige wird, der hinter der Maschine läuft, wollte Rößler die Schlußzeichen, die am Dach des Wag gons angebracht sind, abnehmen. Bei seiner Arbeit kam er mit der Stirn an die über den Geleisen laufende Starkstrom leitung und stürzte sofort tot zur Erde. Leipzig, 22. Dezeinbar. Tagaw verhaftet. Wie das „Leipz. Tagebl." nicldet, wurde sofort nach Beendigung der gestrigen Reichsgerichtsverhandlung im Jagow-Prozeß der Angeklagte v. Jagow trotz der vor» ihm gestellten Kaution von 500 000 -N verhaftet. Bischofswerda, 23. Dezember. —* „Die Bischofswerdaer Nachrichten", die seit 11 Mo naten unter dem Titel „L a u s i tz e r Tagespo st" heraus kamen, stellen am 31. Dezember ihr Erscheinen ei»». Das Blatt hat bekanntlich innerhalb der letzten fünf Vierteljahre dreimal den Besitzer gewechselt. Am 11. Dezember wurde das Ge schäft von dem Buchdruckercibes. Herrn W. Opitz in Dresden, Verlag von Fachzeitschriften, übernommen, der jedoch bei nähe- rerEiklsicht in die Verhältnisse sofort erkannte, daß eine weitere Herausgabe des Blattes aussichtslos sei. Der Buchdruckerei- Letrieb wird von Herrn Opitz nach Dresden übernommen. Seit 19. bis Ende des Monats wird das Blatt in unse rer Druckerei 'hergestellt, um am Silvester sein Erscheinen gänzlich einzustellen. Für die Geschäftswelt, die Gastwirte und Vereine bedeutet dies hinsichtlich ihrer Ankündigungen eine wesentliche Erleichterung. Unser Platz ist zu klein für zwei Zeitungsunternehmungen; selbst in bedeutend größeren Städten wie Pirna, Meißen, Großenhain, ist nur eine Zei tung am Orte. Der „Sächsische Erzähler", der iin Lause der Zeit zu einer Provinzzeitung ausgebaut wurde, die. das dür fen wir ohne Überhebung sagen, sich eines wachsenden Ver trauens und der Wertschätzung aller Schichten unserer Be völkerung in Stadt und Land erfreuen darf, wie die große Verbreitung beweist, wird auch weiter mit Eifer bestrebt sein, sich seiner Aufgabe als Heimatblatt und Tageszeitung ge wachsen zu zeigen. Eine größere Betriebserweiterung durch Aufstellung einer 16seitigen Zwillingsrotationsmaschine, die schon seit Jahresfrist geplant rvar und nunmehr in den näch sten Wachen zur Durchführung gelangt, wird den technischen Betrieb noch bedeutend leistungsfähiger gestalten und noch manche Mängel in der rechtzeitigen Ausgabe der Staütauf- !ago beseitigen. Auch der redaktionelle Inhalt wird eine neue Bereicherung und Belebung erfahren, so daß »vir hoffen dürfen, auch eines weiteren steten Wachstums unserer Leserschaft sicher zu sein. —* Die Weihnachksmufik am '/weilen Feiertag, nachmit tags >/5 Uhr, in der Hauptkirchc wird von dein Grundgedan ken „Anbetung des neugeborenen Christkindleins" getragen iein. Zum Preise des Herrn werden gemischte Chöre von Praetorius und Hirsch, rotzende Kinderchöre des Märchen komponisten Humperdinck und ein vielstimmiger Frauenchor von Sattler-Palme erklingen. Die Nortragsfolge »veist be sonders stimmungsvolle Hirtenmusik auf in dem einleitenden Pastorale von Rheinberger, gespielt von Herrn Organist Hardt, und in den Solodarbietungcn für Oboe sind Eng lisch Horn vor, Mozart und Bach, vorgetragen von Herrn P. Welzel aus Bautzen. Den Abschluß bildet «ine Mo tette über den 23. Psalm für Solostimmen und gemischten Thor von dem in Taubenheim geborenen Mitarbeiter Richard Wagners: Hermann Zumpe. — Karten sind in Grä fes Buchhandlung, Texte und Schülerkarten an der Kirchtür zu haben. —* Der Großmütterchenverein beging Dienstag nachmit tag seine diesjährige Weihnachtsfeie» nach gemeinsam gesungenen» Wcihnachtslied-e mit einer Ansprache seines Ku rators, des Herrn Oberpfarrer Schulz«, der Weihnachten im Lichte einer weiten Vergangenheit und einer baldigen Zu- kunst aufzeigte. Deklamationen junger Mädchen und Ge- sangsaufführurrgen folgten. Eine Kaffeetafel mit leckerem Christstollen bot angenehme Abwechslung. Frau Kawltae Scharf dankte der Leiterin Schwester M e ta mit herzlichen, Worten und gedachte noch dankbar der Heimgegangenen Frau Oberpfarrer Schulze, die noch vor Jahresfrist mit in ihrem Kreise gesessen habe. Der Kurator dankte noch im Na men des Kirchenvorstanttts für hie Liebesgabe zum werben- den»Kirchenvernlögen, die ihm auch dieses Jahr wieder über reicht werden konnte. Schnell flogen die Stunden dahin bet Wort und Lied, und es war zuletzt nicht das Schlechteste, daß jedes Großmütterchen — dank liebenswürdiger Gönnerinnen — noch ihr kleines Hückchenmit nach Hause zu nehmen hatte — re. Weihnachten in der ktteinklnderschule des mannstiste» wurde Donnerstag nachm. 5 Uhr in der üblichen Weise mit Weihnachtsbäumen, -Lichtern, -Liedern und einer Ansprache an die Kinder gefeiert. Fräulein Rehbock, Frau Kommerzienrat Huste und andere Damen mehr hatten sich freundlicher Weis« gekümmert, daß den Kindern klein« Gaden überreicht werden konnten. Und Fräul. Kröger, die Klein- kindergärtnerin, hatte sich gemüht, ihren Pfleglingen da» Srillsitzen anzugewöhnen und ihre kindlichen Darbietungen frisch und fröhlich zur Erledigung zu bringen. Sogar eine Missionsgabe konnte dem Herrn Oberpfarrer überreicht wer den, damit auch die Heidenkinder zum Heiland kommen könn ten. — So ist es Recht, empfangene Liebesgaben sollen k» den Kinderherzen die Lust zum eigenen Geben erwecke«. Nachdem noch eine drollige Nußknacker-Geschichte zur Dar stellung gekommen war, schloß die bescheidene Feier mit einem Weihnachtsliede. —* Seminar. Weihnachten wurde diesmal für unser Seminar zum Osterfest, hatte doch das Ministerium am 30. November für Bischofswerda und einige andere Seminare »regen Lehrerin'angels die Entlassung der Primaner noch ' vor Weihnachten angeordnet. In 3 Wochen harter Arbeit 'wurde die Prüfung abgelegt, und gestern vormittag 10 Uhr fand die feierliche Entlassung der Reiflinge im Festsaal des Seminars statt. Aus der Tiefe des Herzens erklang der Dmckchoral „Bis hierher har mich (Sott gebracht." Herr Studisnrat Prof. Kospoth hatte Schriftworte zu- jammengestellt, die für die jung ins Leben hinaustretenden Menschen vortrefflich paßten und in Herz und Gewissen ein dringen mußten. Die Abschiedsrede hielt der Klassen lehrer der Prima, Herr Oberstudienrat Prof. Dr. Schwa - g e r. Ihr pädagogischer Inhalt war im Zeitgrund der deutschen Gegenwart aufgebaut und aus das nahe Weihnachtsfest und den im Festsaal brennenden Christbaum besonders eingestimmt. „Des deutschen Weih- u a ch t s b a u rn e s Schimmern und Flimmern, sagan, was will es für Sic bedeute n?" lautet« das Thema. 1. Lebenskräftig und lebcnsfreu- d i g wie das junge Immergrün seiner Zweige sei allzeit Ihre Tätigkeit als Lehrer der Kinder! Erwär m end und beglückend wie der trauliche Schein seines Lichtes sei allzeit Ihr Wirken ass Er zieher der Jugend! 3. Golden und strahlend wie der stille Glanz seines Schmuckes sei allzeit Jbr Idealismus in Beruf und Leben! Sekundaner Vogler sang den Scheidenden das Lied: „Aus der Ju gendzeit", danr» wechselten die Abgeherchen Worte des Ab fchicds »nit den Zurückbleibenden, und der Seminarchor sang unter Leitung des Herrn Studienrat Kopp das „Comitat" von Mendelssohn. Hierauf vollzog Herr Oberstudierchirektor Prof. Vr. L> tö ß n e r die feierliche Entlassung, indem ei» den Reiflingen als schönstes Weihnachtsgeschenk für sie und ihre Eltern das Reifezeugnis aushünidigte und ihnen den Harch- schlag zurückgab, durch den sie vor 7 Jahren der Lehrerschaft Treue, Fleiß und Gehorsam gelobt hatten. Die ernste Feier stunde klang aus in dem Choral „Zieht in Frieden eure Pfade!" —* Steuerbücher für 1922. Das Finanzamt schreibt uns: Da mit der Ausfertigung und Behändigung der fick 1922 geltenden Steuerbücher begonnen worden ist, werden die Arbeitnehmer darauf hingewiesen, daß sie gut tun. wenn sie die auf Len Steuerbüchern errechneten 'Steuer ermäßigungen nachprüfen und etwaige Unstimmigkeiten bei der zuständigen Steuerhebestelle (Stadtrat, Gemeindebehör de) anzeigen. Bei der ersten Lohnzahlung im Jahre 1922 ist das Steuerbuch dem Arbeitgebe r vorzulegen. —" posldienst zu Weihnachten. Am Heiligen abe n d (24. 12.) wird von 4 Uhr nachm. nur 1 Pustschalter für den Berkaus kleiner Mengen Postwertzeichen und für die: Telegramm- und Gesprächsannahme offen gehalten (andere Sendungen werden nach 4 Uhr nur gegen die besondere, post ordnungsmüßige Einlieferungsgebühr angenommen). Di« Ortsbriefbestellung wird bereits zwischen 4 und 5 Uhr be endet sein. Die letzte Briefkastenleel-ung findet zwischen 6 und! 7 Uhr nachm. statt. — A in 1. We ih nacht s f e i e r t ag werden vormittags nur Briefe und Pakete bestellt, am 2. Feicrtag ruht die gesamte Otts- und Landbestellung. Mit Ausnahme der Eilsendungen werden also keinerlei Sen dungen abgetragen. l- Für Bienenzüchter. Da die Zuckerfabriken aus der 2. Januar-Rate nicht den nötige» Bienenzucker sreibekommen haben, so kommt hierfür nur die 3. Januar-Rate ir» Betracht." Wegen der großen Zuckerknappheit gibt cs jetzt leider nur 8 Pfund per Volt. Die 2. Rate von 7 Pfund pro Volk wird erst im Sommer l922 geliefert, so daß also 15 Pfund Zucker pro Volk geliefert werden. Der Preis ist merkwürdiger Weise vor» mffänglich 3.65 .ll dein» Abschlüsse auf 5.50 für Las Pfund hinaufgeklettert, und zwar ohne erhöhte Steuer, aber einschließlich 10 ttl später umzulegender Fracht, Sack losten und 5 ttl Hauptvereiiis-Stcuer für den Zentner! Das Geld sollen, um erhöhte Steuer und Fracht zu sparen, die Vereine sofort einsende,i, da der Versand Ende Januar be endet sein muß. Vereine und Mitglieder, welche glauben, anderweit günstiger abschließcn zu können, mögen ihre De stcllungen beim Hauptvcrein zurückziehen. Bei der Einzah lung sind Verein«, Mitglieder, Besteller und Völle mahl noch mals genau wuzugeben! wegen Frachtersparnis werden Sam melladungen zusammengestellt. Diesbezügliche Meldungen sind an den Hauptvereiils-Gefchäftsführer Thiel-Dorlas bei Rabenau zu richten. Alle Vereine, welch« unter 200 Zentner beziehen und Zusendung ir, mehrere», Posten wünschen, müs sen darauf verzichten und bei der Einzahlung mitteilen, an welche Adresse die ganze Sendung gehen soll. Da dringend Eile geboten ist, so säume man »richt länger. —* Gegen die Überhandnahme der Wanderlager nimmt, wie aus Dresden gemeldet wird, auch das sächsische Wirtfchastsministeriüm Stellung. Es hat schon vor einiger Zeit der Reichsregierung Vorschläge übermittelt, die aus vte
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