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Llmtttche Bekavvrmachvvge«. Holzversteigerung. Neustädten Staarsforstreoier. Mttwoch, den 21. Sept. 1921, von norm. 11 Uhr ab, in der „hohwaldschenke" bei Neustadt i. Sa.: rm w. Drennscheite, 41 rin hrte. u. 154'/- rm w. Drenn- dnüppel, 6b.z. i-m hrt. u. 155'/, rin w. Aste. Ausbereitet: in den Durchforstungen d. Abt. 8, 9, 25, 63, 62, 7, 40, 42 und Bruch- u. Dürrholz d. Abt. 6, 7, 11 12, S2, 34, 35, 42, 50. Donnerstag, den 22. Sept. 1921, von vorn,. 10 Uhr ab, im Hotel »Sachse" in Neustadt i. Sa.: 2280 w. Derbstangen, 19 010 w. Reisstangen, 191 rm w. Brennknüppel u. 60HH rm w. Äste. Aufbereitet: in den Durchforstungen d. Abt. 7, 8, 9, 40, 42, 91, 93, 112, 46, 62, 63, 110. Gegew sofortige Barzahlung. Als Beiverber kommen nur Selbstverbraucher aus der nächsten Umgebung des Re- vieres in Frage, welche sich durch Einwohnerschein ausweisen können. Kein Bieter erhält mehr als 2 rm Brennholz. Neustadt und Bad Schandau, am 15. September 1M1. Aorstrevierverwaltung Forstrenkamt Neustadt. Schandau. Städttfrye Bckuanrmachuugea. Alarm-Kbung. Sonntag, den 18. September, vorm. Uhr wird die hiesige Freiwillige Feuerwehr alarmiert. Die Pflichtfeuerwehr hat bei diesem Alarm nicht zu er scheinen. Mit der Kartoffelversorgung kann sich die Stadtver waltung nach Aufhebung der Zwangswirtschaft künftig nicht mehr befassen, sie ist aber bereit, für dieses Jahr eine Bevorschussung zur Kartoffelversorgung zu ermöglichen, in dem den Arbeitgebern aus Erfordern dis zur Bevorschussung der Arbeitnehmer ihres Betriebes erforderlichen Mittel zinslos zur Verfügung gestellt werden- Darlehnsnehmer, die für die Rückzahlung des Vorschusses in angemessenen Teilbeträgen bis längstens 1. Juli 1922 einzustehen haben, sind der Arbeitgeber. Diese und solche Haushaltungsvor stände, die nicht auf diese Art zu Vorschüssen gelangen kön nen, werden crsncht, die Beträge, die sie zur Verfügung ge stellt haben möchten, bis Freitag, den 23. d. M. bei uns im Rathaus, Zimmer Nr. 8, anzumclden. Einzelhaushaltc legen dazu ihre Brotkarte vor. Feldverpachtung. Dienstag, den 20. September ds. 3., vormittags 11 Uhr sollen in der kümmereiexpedilion auf weitere 6 Jahre ver pachtet werden: 1) Das am l. Oktober ds. I. freiwerdende früher Gräfe'sche Feld Nr. 835—37 des Flurbuchs für Bischofswerda und die in Rittergutsflur Pickau gelegenen Flurstücke 0 l Nr. 16 und 17. 2) Die am 1. Oktober 1922 freiwerdenden in der Flur Bi schofswerda gelegenen Parzellen Nr. la, 11», 2a, 2K, 3a, 3b, 4o, 4b, 5a, 5b, 5c, 5ü, 6a, 6k, 6c, 6ü, 7a, 7b, 7c, 7ü, 8a, 8b, 8c, 8.1, 8c, 9a, 9b, 10a, 10b, 11a, Hb, 12a, 12o, 12c und 12ä im Putztauer Gehege, die rechts und links gelegene Hälfte des Neulandes am Viehledenwege, die früher zum Wachtmeisterdienst gehörigen Flurparzellen Nr. 222, 262, 263, 264, 265 und 266, die Parzellen Nr. 525—527, 530—531 am Belmsdorfcr Wege, das früher Urban'sche Feld Nr. 507 am Putzkauer Wege, das früher Mager'sche Feld Nr. 833 und Gräfe'sche Feld Nr. 838 an der Bautzner Straße, ferner die in Rittergutsflur Pickau gelegenen Parzellen tt. 1 Nr. 7, 8, 9, 16, 35, 36, 37, 38, 39 und 40 zwischen dem Burkauer Wege, Just's Ecke, der Biehtrcibe und der tiefen Wiese, die Felder tb 111 Nr. 22 und 23 neben dem Kuhkirchhof, sowie die Parzellen Nr. 1 und 3 der großen Wiese, die Eysald'sche Wiese und der Teichdamm der Superintendentenwiese. Bischofswerda, nm 16. Sept. 1921. Der Hat der Stadt. Die weiteren Schwierigkeiten sind wirtschaftlicher Natur. Ganz besonders von seiten der rheinischen Indu strie find Bedenken darüber geäußert worden, wie es der In dustrie ermöglicht werden solle, die unumgänglich notwen digen Rohstoffe im Auslande zu besorgen, wenn sie ihre per sönlichen Kredite der Reichsregierung zur Verfügung stellt. Die Anregung des Reichsverbandes der deutschen Industrie ist nicht ohne vorherige Fühlungnahme mit ausländischen Fi nanz- und Wirtschastskreisen erfolgt, vor allem mit Holland, aber auch mit anderen Staaten ist eine solche Fühlungnahme bereits erialgt. Der ausschlaggebende Gedanke bei der Auf stellung dieses Projektes war der, daß die deutsche Industrie und Finanzwelt in der Lage sind, im Aus'I ide Kredit zu erhalten, wogegen es der Reichsregicrung bisher noch »richt gelungen ist, euren Kredit von Staat zu Staat zu erhalten. Die vielen privaten Kreditangebote Haven zu dem Plane ge führt. Anleihen, die der deutschen Industrie und Hochfinanz im Wege des privaten Kredits gewährt worden sind, dem Reiche zugute kommen zu lassen. Eine neue Verhaftung in Berlin Berlin, 17. September. Am Freitag fand bei der Ber liner Firma Kälber X v. Werner in der Linkstraße durch Kriminalbeamte eine Durchsuchung der Geschäftsräume statt. Es wurden eine Anzahl Papiere beschlagnahmt. Der In haber der Finna, Kapitänleutnant a. D. Egon von Werner, der im Verdacht steht, mit der Mordsache Erzberger in Ver bindung zu stehen, wurde sestgenommen. Berlin, 16. September. Der Reichsminister des Innern hat die in Berlin erscheinende Wock)enlchrift „Die Tradition" für die Zett vom 16. bis cinkchl. den 29. d. M. verboten. Wie der Dresdner Verlag „die Krone" der Presse mit teilen läßt, ist Heft 18 kErzbergernummers der Zeitschrift »Die Krone" beschlagnahmt und die Zeitschrift wegen eines Artikels „Monarchie oder Schiederrepublik" bis 30. Septem ber verboten worden. Reue» ans aller Men. — Ein wahnsinniger aus dem Dampfer „George Washington". Aus dem amerikanischen Dampfer „George Washington ereignete sich auf hoher See ein aufsehener ¬ regender Zwischenfall. Ein Passagier der ersten Kajüte wurde plötzlich wahnsinnig, schoß seinen Kajütengenoffen nieder, verwundete einen anderen und setzte seinem Leben durch einen Schuh in -en Mund ein Ziel. Bier andere Pas sagiere entkamen durch schleunige Flucht auf das Oberdeck — Ein ungewöhnlich verwegener Einbruch wurde bei 'einem amerikanischen Offizier in Berlin verübt. Der Offi zier ließ ein Fenster seines Schlafzimmers über Nacht offen stel>en. Diese Gelegenheit benutzte ein Dieb, um in das Zimmer einzusteigen. Es gelang ihm auch, die Schmuck sachen und den Revolver des Amerikaners, die auf dem Nachttische liegen, unbemerkt zu entwende»». Als er dann aber die Verwegenheit besaß, einen Schrank aufzubrechen, erwachte der Offizier durch das Geräusch. Der Eirrbrecher sah jetzt von seinem Beginnen, den Schrank auszuräumen, ab uird entfloh durch das Fenster. Der Offizier wollte jetzt nach seinem Revolver greifen, mußte aber feststcllen, daß dieser von dem Einbrecher mitgenommen war. Der Täter ist durch das Fenster im Tiergarten verschwunden. Uu» Lamskn Annaberg, 17. September. Für die klein- und Mittel rentner plant die Stadt eine systematische Fürsorge. Es ist beabsichtigt, den Bedrängten unter Hinterlegung von Wert papieren, deren Zinsengenuß den Rentnern verbleibt, grö ßere Beträge aus der Stadtkasse zu zahlen. Ebenso sind Beihilfen für Licht und Heizung vorgesehen. Es kommen 115 Personen in Frage, von denen mir 15 ein jährliches Ein kommen bis zu 4000 Mark haben. Plauen i. V., 17. September. An den Folgen eines Schlangenbisses gestorben ist im hiesigen Stadtkrankenhaus die erst seit Februar verheiratete Frau des Lokomotiv- Anwärters Kurt Müller aus Adorf. Sie war am 19. August, als sie in Gemeinschaft mit ihrein Manne und einigen Be kannten im Walde nach Beeren suchte, offenbar von einer Kreuzotter gebissen worden. Die kleine Wunde wurde so fort ausgedrückt u. ausgesogen, indes schwollen trotz alsbal diger ärztlicher Hilfe Bein und Körper nach und nach heftig an. Etwa 14 Tage später trat Wuirdrose ein, was Anlaß zur Überführung der jungen Fran ins hiesige Krankenhaus gab. Leider gelang es auch hier nicht, sic am Leben zu er halten. Ölsnih i. V., 17. September. Die Brände nehmen im Vogtland in erschreckender Weise überhand. Am Mittwoch rüh brach zweifellos infolge Brandstiftung in der Scheller- schen Scheune in Untertriebel Feuer aus, das alsbald' auch auf die Wohn- und Stallgebäude Übergriff und diese, wie auch das gesamte Anwesen des benachbarten Gutsbesitzers Albin Schiller, mit den Ernte- und sonstigen Wirtschafts vorräten in Asche legte. Kartoffeüversorgung für dzn Mittelstand In Mittelständigen Kreisen hat cs vielfach unangenehm berührt, daß zwischen der sächsischen landwirtschaftlichen Zen tralgenossenschaft und den Vertretern der Konsumvereine Ab machungen über die Kartoffelversorgung getroffen worden ind, ohne daß auch die Vertreter anderer Verbraucherorga nisationen hurzugezogen worden wären. Diese Abmachun gen sind, wie dem „Sächsischen Zeitungsdienst" von zustän diger landwirtschaftlicher Stelle mitgeteilt wird, nicht so auf zufassen, als ob nun durch die landwirtschaftlichen Genossen schaften ausschließlich die Konsumvereine beliefert werden sollten. Die landwirtschaftlichen Genossenschaften werden vielmehr mit jeder Verbraucherorganisation, die sich an sie wendet, Lieferungsverträge abschließen und der Verband sächsischer Landwirte hat an seine Mitglieder die Aufforde- inng gerichtet, daß sie bei der Kartoffclabgabe in erster Li nie an ihre alten Künden, insbesondere an die noch mehr bedürftigen Kreise des Mittelstandes liefern sollen. Des weiteren hat der sächsische Landbund an seine Mitglieder noch die Aufforderung gerichtet, bei der Kartoffelabgabe nur unnötig verteuernde Zwischenglieder auszuschalten, sich aber im übrigen wie bisher, des soliden Kleinhandels zu bedienen, der schon immer die Kartoffelversorgung vor allen Dingen sachgemäß bewerkstelligt hat. Die Rkstclung der Kartoffelpreise Zu der in Nr. 215 unseres Blattes veröffentlichten Zu schrift aus Kleinrentnerkrcisen schreibt uns Herr Ökonomie rat R i ch t e r in Lautitz unter Hinweis, daß die Preis festsetzung, wie bereits mitgteilt, durch eine Preisnoticrungs- koinmission aus Vertretern der Verbraucher, des Handels und der Erzeuger erfolgt: Die Kalstoffelpreise können erst eine gewisse Regelung erfahren, nachdem sich der Ausfall der Spätkartoffelernte übersehen läßt. Die bisher darüber angestellten Ermittlun gen haben ein vollständig unklares und un,zufriedenstellendes Bild ergeben. Sachsen ist als Zuschußland auf weitgehende Versorgung, ca. .'ft, des Gesamtbedarfes, auf außcrsächsische Provinzen' angewiesen und ist dadurch auch abhängig für die allgemeine Preisgestaltung. Auf alle Falle wird von unseren maßgebenden Stellen nichts unversucht gelassen, den Verbrauchern bei der allgemein anerkannt schwierigen Le benslage, entgegenzukommen, soweit als dies irgendwie mög lich ist. Nicht hohe Preise der landwirtschaftlichen Erzeug nisse an sich nützen der Landwirtschaft. Wenn sie im Miß verhältnis zu den Preisen der Bedarfsartikel stehen, wie es währeird der Zwangswirtschaft leider ost der Fall war, scha det» sie mir. Durch die auch Ihnen bekannten, von uns ein geleiteten genossenschaftlichen Bestrebungen hoffen wir, die Auswüchse des ungesunde n Handels auszuschalten: die Absicht, Verbraucher rind Erzeuger für die Versorgung der hauptsächlichsten Lebensmittel immer enger zusammen zu schließen, werden auch auf die Kartoffclpreisgestaltung von günstigen Einfluß sein. Ein Beschluß der Landwirte in Geißmannsdorf. Geißmannsdorf. 16. September. Die heute zahlreich versammelten Landwirte erklären sich unter-schriftlich bereit, ihre übrigen Speikekartoffeln nur an die Zsntralgenossen- schnft Bischofswerda abzuliefern zu dein von der Preisnotie- rungskommifsion jeweilig fcstgestellten Preise. Auf diese Weise sollen die Kartoffeln dem Bezirke erhalten bleiben. Die Ortsbewohner werden ihren Bedarf rm Orte decken können, gegen Kaffe. Die Lieferung kann aber mir stattftnden, wenn die Derbraucherkreise und die Be hörden keine gewaltsamen Eingriffe verüben. o. Vaul 81än IN »erluur rNünck Wer das 3 Wchrsdors, 17. September. Fahnenweihe. Morgen Sonntag findet die Weihe der neuen Fahne des Jugendver eins „Einigkeit", Wehrsdors, statt. Dieselbe wurde geliefert von der Sachs. Fohneufobrik Ga. Lange ,K O. Kirciß, Leip zig, und hat die Größe 130x110. Das Programm d-s T-- aes lautet: Früh 5 Uhr: Weckruf. Bonn. is.1.2—1 Uhr- Empfang der ankommenden Vereine. Nachm. 1 Uhr: Ab- kolen der Fahne, Ehrengäste uird Ehrenjungfrauen von der Schule. Nachm. 2 Uhr: Wciheakt. hierauf Festzug du'ck den Ort, dann großer öffentlicher Festball im Schützenhauc- und Erbgericht. Hoffentlich hat der Wettergott ein Eio sehen, daß er dem fcstgebendcn Verein diesen Tag durch Sonnenschein verschönern Hilst. gut erhalt »erkauseil kut fowke lob Pfund o. e Kleinl Wei in Klei wei Dir Jack Ro ur Spez Man für Besondc bme auck deck Reel d Seide i Fäi vrr billig w > Kehrt, ein c »Zügen wur kjertrümmer gänzlich zer abgeschlagei mit Stückgr gelegt. Bi« Die Ausfak s Glück frei, erfährt. D gierverkehr und war b qucrgelegte Wagentrün Schaden ar ist auch an Menschen si fall noch ir also noch noch nicht schehen wä ein, der di tigt war. stichung er« Sult kv nächster Zeit von auswärts erwartet und sofort nach Ein- gang wird mit der Vermahlung desselben uird Belieferung der Bäcker mit Weizenmehl begonnen, so daß dann auch wie der Weizengedäck auf Marken zu haben sein wird. —* von einem Kraftwagen überfahren. Am 28. vorigen Monats, aberrds Uhr, ist in Niederputzkau ein 16jähriges Mädchen von einem Personenkraftwagen mit dem Kennzei chen ll? überfahren worden. Das Mädchen hat neben gro ßen Hautabschürfungen eine Gehirnerschütterung erlitten. Von dem Kraftwagen, in dem 2 Personen saßen, konnte nicht die Nummer festgestellt werden, weil der Wagenführer ! ich dem Unfall in rasendem Tempo nach Bischofswerda zu meitergesahren ist. Bei dem Unfall ist eine Lampe am Wa- e*n zerbrochen. Sachdienliche Mitteilungen werden an den Amtsanwalt in Bischofswerda erbeten. —* Eine zweite Baumblüte wird aus vielen Orten ge meldet. Auch in unserer Stadt ist ein blühender Birnbaum z-l sehen im Garten gegenüber dem „Amtshof". Diese früh- Kngsmäßigen Erscheinungen sind folgendermaßen zu er klären: Im Monat Juli litten unsere Obstbäume derartig un- '-r dem Somreirbrand und der Trockenheit, daß vorhandene " rüchte vorzeitig abfielen und absterbendes Laub in großer Menge zur Erde sank. Das Stocken der Saftströmung in d m zartesten Ausläufen übte eine kräftige Rückwirkung auf d e Knospenbildung aus, die sich in unserer Gegend Anfang August vollzieht und die man sonst gern durch flüssige Dün gung unterstützt. Nun kam gerade in diesen Tagen bei mil- X'stcr Temperatur jener wunderbare 17stündige, ergiebige Regen, der die Saftströmung stark anregte. Das war der Geburtstag der gegenwärtigen Blüte. Bei der Fortdauer brütender Wärme kamen die Knospen zu vorzeitiger Entfal tung. — Leider können wir von den jetzt prangenden Bäu men im kommenden Jahre weder Blüten, noch Früchte er hoffen! —* Der Schachverein Bischofswerda und Umg. hielt nm 13. September seine Eründungsversammlung ab. Als Vereinslokal wurde Hotel Goldner Engel gewählt. Dis Spielabende finden am Sonntag von 5 Uhr und Dienstag von >A8 Uhr nachmittags regelmäßig statt. Zweck des Vereins ist Förderung des Schachspiels in Bischofswerda und Umgegend. Weiter gedenkt der Verein in Kürze einen unentgeltlichen Kursus für Anfänger abzuhalten. Anmel dungen werden 'im genannten Lokal entgegengenommen. Gäste sind jederzeit herzlichst willkommen. —* Seminar. Wie aus dem heutigen Anzeigenteil zu ersehen ist, findet am nächsten Mittwoch im Festsaal des Seminars ein naturwissenschaftlicher Vortrag mit Licht bildern statt. Der Vortragende, Herr Prof. Dr. Neum an n aus Dresden, hat sich schon vor fast 20 Jahren durch seine Teilnahme an der Bearbeitung der Ergebnisse der Valdivia- Expedition als ausgezeichneter Zoologe einen Namen in der Fachliteratur erworben. In den letzten Jahren ist er durch seine naturwissenschaftlichen Vorträge auch weiteren Kreisen bekannt geworden. Sowohl in verschiedenen Vereinen Dresdens als auch anderer Städte hat er mit seinen Licht- bilderoorträgen außerordentlichen Beifall geerntet. In den Besprechungen werden ausnahmslos die schönen, farbigen, von Dr. Neumann selbst angefertigten Lichtbilder, vor allem auch seine glänzende, gemeinverständliche Vortragsweise ge rühmt. Bei uns wird Herr Dr. Neumann über die Na tur als K ii n st lerin sprechen. Außer mannigfaltigen Gebilden aus der anorganischen Natur, Schneekristallen, ! Eisblumen, Kristallisationen aus Salzlösungen, werden wir besonders sehenswerte Formen der Pflanzen- und Tierwelt vorgeführt bekommen: wunderlich gestaltete Pilze, zierliche Algen, lebende und ausgeftorbene Seesterne, Seelilien, Schwämme und Korallen, farbenprächtige Medusen, herrlich geformte mikroskopisch kleine Lebewesen des Wassers und viele andere Wunderwerke der Natur. Der Vortrag beginnt I pünktlich um 8 Uhr und dauert mit einer ^stündigen Pause I bis gegen -P,10 Uhr. Einlaßkarten sind von heute ab in der I Buchhandlung von Grafe zu haben. Wir möchten nicht ver- I säumen, den Besuch dieses Vortrags allen Naturfreunden an- I gelegentlichst zu empfehlen. —* Ärztlichen Sonntagsdienst hat morgen Herr Dr. I Roch. ÜIwüi auf Rö mein«« Rommen dem Reich vnterredui scher» Stac «n Münch Erielmarbe „Jrikrs" oerekniq» Wvhlgftchmaist. Nübr- A/UjklffunIIv wert und Bekömmllckikett VrrbiNc» Durcbkällc beb Kt berr und wirb von Maarnbranben beffer vertragen al« meisten anderen Krnftnäbrmi'tel Ach'»n 8te an« d'r Veze'chnnv i .zee»«'. Derkou'«ft»ll«: Drogerie Iotz« Weine«», Denüst' Thumitz und Schmölln. Todesstrafe für Schieber verlangt! Die Spitzenorganisation des deutschen Getrechehqndel», der Verband der Getreide- un- Futtermitteioeketmgungen Deutschlands, hat an die Reichsregierung eine Eingabe ge richtet, in Ver er es für notwendig urrd zweckmäßig bezeich net, wenn auf die unbefugte Ausfuhr von Getreide, Kar toffeln und ähnlich wichtigen Lebensmitteln die Todesstrafe gesetzt würde. Der Verband ersucht die Reichsregierung, dem Reichsrat und Reichstag eine entspreche»!-« Gesetzes vorlage zugehen zu lassen. Zu dieser „Maximcllforderung' läßt sich sagen, daß etwas weniger weit mehr bedeutet hätte. Immerhin ist es erfreulich, daß sich -er Verband nicht mit der Zurückweisung der Gerüchte von Getreideschiebungen ins Ausland begnügt, sondern auch seine praktische Mitar beit bei der Bekänwfung solcher Schiebungen zusagt, die er als nichtswürdige Verbrechen bezeichnet. Bischofswerda, 17. September. —* Dar Umlogegetreide wird in der Hauptsache in Rog gen geliefert, so daß wenig Weizenmehl zur Verfügung steht. Der Eingang einer größeren Menge Weizen wird aber in Jun mil etwas N dr Kootoi erfragen b