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- Erscheinungsdatum
- 1921-09-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-192109071
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19210907
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19210907
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Der sächsische Erzähler
-
Jahr
1921
-
Monat
1921-09
- Tag 1921-09-07
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Monat
1921-09
-
Jahr
1921
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Die § Stelle nui Zur «der auf Ist es gel den Spij teiligung «nder ! kommen. Ortszusch »irL, zur ten wird gehört, er Ger erste, Nun glm Aeichsbec darauf die Michaelsche Musikkapelle aus Demitz, nun die 1l Getreide» Kenntnis Strompr« 5 Bon !' iE Im ! nen Son, Jugendab Hierbei n lust-Neug gend Spi 2 : 1 (1 verein LL 08 trat g gung Sp als einer derseitige nes oder Eckball fü sem Resu von Neu sck>en in i S. V. B. schösse vo konnte b Tore für zig, Fren gung oft Schmolle, heit man übrigen < wünschen Nachmitt, 08 1. Jus stößt an i kurzer Z, außen da einheimis« des Gcgn wieder vi heit ausg zel zum 1 bau mehr nach und heimische 2 : 2 br Gegner s Abstände, gewinnen Gesamtlo Anhänge Spender «n Bei Pro; lbrtngk fo kst m Pers Ben I Ulster Dr scheu Ges m Paris der Lösm uoch nichi günstige rechtlge. abgelehni 25 Taler -le durch Hut werd willigt. Stadttsche DeKanutmachuugeu. Dl- Ausgabe der Brotmarken 2 S und L S er'olgt ür den Rachausbezirk Mittwoch, den 7, Sept., ür den Schulbezirk Donnerstag, den 8. Sept., ür den Turnhallenbezirk Freitag, den 9. Sept., nachmittags von 3—6 Uhr. Bischofswerda, am 6. Sept. 1921. Der Rat der Stadt. lein inr Haar, darauf die Jugend und zum Schluß die übri gen Bürger und Bürgerinnen. Auf dem Festplatz angc- kommen, hatten die Ordner Mühe genug mit der Ausstel lung, denn unzählig mar die Zahl derer, die von nah und fern herbcigeströmt, um dem Weiheakt beizuwohnen. Noch umhüllte schwarz-wciß-rotes Fahnentuch den Denkstein. Eingeleitet wurde der Weiheakt durch das von der Kapelle vorgetragenc Niederländische Dankgebet. Darauf sang der Gemischte Chor des Herrn Lehrer Richter, Rothnaußlitz die Hymne „Leih aus Deines Himmels Höhen". Nach Ver klingen des Gesanges bestieg der Vorsitzende des Denkmals ausschusses, Herr Rittergutsbesitzer Herber das Podium. Zunächst begrüßte er all die Erschienenen, die gekommen waren, das Ehrenmal mit weihen zu helfen (insbesoirdere Herrn Pfarrer Zieschang, Herrn Regierungsbaurat Herzog, Herrn Direktor Rodig, die Gebrüder Bau- meister Baumann, die Herren Lehrer Stroh le und A ichtrr, den Gemischten Chor, den Militärverein zu RothnauMitz, die Angehörigen der Gefallenen und alle an deren). Dam, gab er einen Rückblick über die Entstehung Neues ans «Aer Welt. — Die Beisetzung des Generalfeldmarschalls von Bülow fand am Sonnabend nachmittag auf dem Jnvalidenfriedhof kn Berlin statt. Neben zahlreichen Vertretern der jetzigen Heeresleitung und Offizieren der Reichswehr, waren auch Prinz August Wilhelm, als Vertreter Les ehern. Kaisers, so wie die Generalobersten v. Heeringen, v. Lyncker und von Kluck, die Generale v. Eberhardt, v. Below und Kosch er schienen. Die Trauerparade stellte ein kombiniertes Reichs wehrbataillon der Berliner Wachttruppen. — Zwei Todesopfer wegen eines Streites um ein hüh- nerkücken! In Lustrin in Oldenburg beschossen sich zwei Nachbarn wegen eines Hühnerkückens mit Gewehren. Beide wurden durch das Gewehrfeuer getötet. Sie hinterlassen zu sammen neun Kinder k — Brand einer Ortschaft in Lappland. Ein Wolfftele- grmnm aus Österlund meldet: Seit Montag früh steht die Ortschaft Vilhelmina (Südlappland) in Flammen., Bis her sind 65 Häuser abgebrannt, wodurch mehr als 150 Fa milien obdachlos geworden sind. — Auf der Bühne gestorben. Während der Auffüh rung der Verdischen Oper „Aida" an der Staatsoper in Berlin brach am Montag abend um 9 Uhr der Opernsänger Josef Mann plötzlich tot zusammen. Ein Herzschlag hatte seinem Leben ein Ende gemacht. Die Vorstellung wurde sofort abgebrochen. — Ein Großfeuec in den Londoner Docks hat einen Schaden von 100 000 Lstr. angerichtet. Weihe des Ehrenmals für die gefallenen Krieger in Spittwitz Spittwitz, 6. September. Am vorigen Somttag, den 4. September, sand hier, vom herrlichsten Wetter begünstigt, die feierliche Einweih ung des errichteten Ehrenmals für die im Weltkriege ge fallenen Krieger der Gemeinde statt. Das Ehrenmal hat seinen Stand., wie schon früher kurz erwähnt, in der Nähe des Ortsteils Schwarzwasser, etwa 150 Meter von der Landstraße entfernt. Der Platz ist wie von der Natur dazu geschaffen: auf einer kleinen Anhöhe inmitten eines von grünem Gebüsch umrahmten Wiesenpla nes steht es, von einer mächtigen Trauerbirke überschattet. Von der Landstraße aus voll sichtbar, aber doch abseits ge- mig, um ein Plätzchen stiller Andacht zu sein. Der Denk stein, der die Namen der 12 Gefallenen trägt, ist aus Lau sitzer Granit von der Firma C. G. Kunath, Demitz, bild hauerisch vollendet hergestellt. Der künstlerische Entwurf stamint von Herrn Regierungsbaurat Herzog, Bautzen. Umrahmt wird der Stein im weiten Viereck von einer nied rigen Stockmauer. An der tiefen Ostseite führen 4 Granit stufen zu dem inneren Platz, den in der gegenüberliegenden . . - - - - z Denkmals lag in den Händen des Krlegerehrekmalsrveihe in Rammenau Rammenau, 6. September. Eine erhebende Feier für unsere ganze Gemeinde bildete die Weihe unseres Krieger ehrenmales am vergangenen Sonntag. Unweit der Kirche erhebt sich das von Herrn Professor Brodaus in Losch- Witz in künstlerischer Vollendung geschaffene Ehrenmal für die 72 Gefallenen unseres Ortes inmitten eines Ehrenhai- nes. Don ergreifender Wirkung sind die beiden Reliefbll- der -der sterbende, sein Haupt neigende Krieger" und „die wie, I ungarisch sche Drei Die Gen! Debenbr Zwei Re Landesgr ! digem So find von kungen d ner-Rensl dem San Sirchschw nach M« mit auf > Reichswe Vier Presse nu ben der überreicht Friedens, ichen Geb Tage nack Kleine politische Mitteilungen. In der gestrigen Sitzung des Reichskabinetts wurde ein vorläufiger Bericht des Wiederaufbauministeriums über die Verhandlungen zwischen Loucheur und Dr. Rathenau in Wiesbaden erstattet. Wie die „Deutsck)e Allg. Ztg." mitteilt, können gemäß der mit der französischen Regierung getrof fenen Vereinbarung Mitteilungen über den Inhalt des Ab kommens noch nicht gemacht werden. — Im Anschluß an die Erhöhungen der Beamtengehälter stimmte das Kabinett -en vom Reichsarbeitsminister vorgelegten Grundsätzen zur Aufbesserung der Kriegshinterbliebenenrenten usw. zu. Die Vayerische Frage stand nicht auf der Tagesordnung. Der Völkerbund ist am Montag in Genf zu seiner zwei ten Versammlung zusammengetreten. Zum Präsidenten wurde van Karnebeck-Holland gewählt. trauernde Sriegerfrau, die lhr verwaistes ZKnd herzt*. Der Denkmalsplatz samt Ehrenhatn ist von Herrn Kammer herrn von Helldorff der Gemeinde geschenkt worden, wie auch letzterer viel zur Ausführung des langgehegten Wunsches zur Errichtung eines Ehrenmales in anerkennens wertester Weise boigetragen hat. Vom Schloßhof aus be wegte sich um 3 Uhr ein stattlicher Zug, gebildet von allen Vereinen mit ihren Lannern, inmitten die Patronatsherr schast und der Schöpfer des Denkmals unter Glockengeläut zum Ehrenhain, wo um das Ehrenmal Aufstellung genom men wurde. Allgemeiner Gesang und ein vom Ortspfar rer gedichteter und von Fräulein Gottlöber gut vorge tragener Vorspruch leitete die Feier ein, worauf Herr Kam merherr von Helldorff, der Vorsitzende des Denkmals ausschusses in einer Ansprache Denkmalsplatz und Denkmal der Gemeinde übergab, Las Herr Gemeindevorstand Gnauck mit Dankesausdruck in Besitz und Schutz der Ge meinde übernahm. Der Weiheakt selbst wurde eingeleitet durch ein von Herrn Postagent Dreßler verfaßtes und von Herrn Lehrer Stimpel komponiertes Weihelied, wo rauf Herr Ortspfarrer Schmink auf Grund Ev. Ioh. 15, 13 die Weiherede hielt. Das große Leid unseres Vol kes, vor allem das tiefste Herzensleid derer, die liebe Men schen im Kriege haben opfern müssen, aber auch Gottes Trost und Nähe ließ er am Auge vorüberziehen. Dann weihte er das schöne Denkmal als Denkstein ehrenvollen Ge dächtnisses für die Gefallenen; als Zeugnis treuer, dank barer Liebe der Heimat; als Mahnstein an deutsche Pflicht zur Nacheiferung für kommende Geschlechter. Nach Na- mensverlefung der gefallenen Helden durch HerrnMilstär- Vereinsvorsteher Heide unter Glockenschlag und erheben dem Gesang des Gesangvereins unter Leitung des Herrn Kantor Näther erfolgte die Niederlegung der Kränze am Ehrenmal durch die Vorsteher sämtlicher Vereine, sowie durch Angehörige der tiefbetrauerten Krieger. Nach Ehren salven seitens des Militärvereins und allgemeinem Gesang „Harre meine Seele" fand diese allen unvergeßliche Weihe feier ihr Ende. Am Abend fand im Erbgericht ein zahlreich besuchter Familienabend mit ernsten Liedervorträgen und Darbietun gen statt. Mit hervorragenden Sangesgaben beteiligte sich Frau Professor Sohle, Herr Kand. rev. min. Seifert, Fräulein Näther und der hiesige Gesangverein. Da zwischen spielte das Musikkorps. Der Jugendverein bot das ernste Theaterstück „Heldentreue" und der Turnverein wohl gelungene Marmorgruppenbilder in Szenen aus der ver gangenen Kriegszeit. Der Dank des Herrn Gemeindevor standes Gnauck galt am Schlüsse allen, die zur würdigen Feier dieses Tages beigetragcn haben. Möge dieser ernste Weihetag unvergessen fortleben in unserer Gemeinde! ü. Frankenthal, 6. September. Gemeinderatssihung vom 3. September. Anwesend: 18 Herren. 1. In Ange- egenheit der hiesigen Postagentur zur weiteren Erhaltung derselben für hiesigen Ort soll eine schriftliche Eingabe an >ie Oberpostdirekkion eingereicht werden. — 2. Don einer Zuschrift der Amtshau ptmannschaft, die Richtlinien bei der Äauf drang ein mehrere tausend Mann starker Demon strationszug mit roten Fahnen in die Wache ein und for derte die Freilassung des Sabbat. Geführt wurde die Bande von dem Redakteur Janus von der „Roten Fahne". Nm Blutvergießen zu vermeiden, gab die Wache schließlich den Festgenommenen frei. Ferner: Eine größere Anzahl von Mitgliedern eines Berliner Amtes unternahm am Sonntag einen Ausflug« Auf der Chaussee schloß plötzlich ein kommunistischer Trupp von mehreren hundert Mann die Ausflügler ein und untersuchte die Beamten nach Waffen und Hakenkreu zen. Da aber nichts gefunden wurde, so mußten sich dis Kommunisten unter wüsten Beschimpfungen zurückziehen. Was sagt die Reichsregierung hierzu und warum schweigen sich die preußische Regierung und der Polizeiprä- stdent von Berlin hierüber aus? Äü» Bachs, dl. Lhemnih, 6. September. Ein ungetreuer Sohn. Ein hiesiger 20 Jahre alter junger Mann hat seinen Vater um?, . ... / . - » eine Geldkassette mit 120000 .K bestohlen und ist damit Eae eme steinerne Ruhebank ziert. Die Bauausführung flüchtig. Er wird sich wahrscheinlich in Begleitung eines und Aufstellung des - "g ' "" Freundes befinden, und es ist nicht ausgeschlossen, daß beide Baumeisters O. B a u m a n n , Demitz, mahlend vei- sich nach Leipzig gewandt haben, Der Haupttäter wird be- schiedene Granitputzarbeiten, sowie dre mannigfachen Ne- chrieben: 1,78 Meter groß, schlank, bartlos, längliches ro- benarbecken den geschickten und fleißigen Händen der Spckt- tes Gesicht, rote Nase, dunkles, nach hinten gekämmtes Haar.umtzer Einwohner zu verdanken sind So wuchs denn dieses Er ist zuletzt bekleidet gewesen mit blaugrauem oder hell-»Werk nach und nach seiner Lollendung zu, so daz es am grauem Anzug, braunen Halbschuhen, Stehumlegekragen,so-!vorigen Sonntag seine Weche erhalten und der Offentlich- wie grauem, weichem Filzhut. — Der Freund kann nicht keck übergeben werden konnte. näher beschrieben werden. j rfur 2 Uhr nachmittags hatte der Denlnialsausschiiß, Leipzig, 6. September. Was verboten und was erlaubt ^stehend aus den Herren H b e r - H r ick, ist. Dem Militärverein Leipzig-Reudnitz und Umgebung , E.P r e u s ch e und B o h ,n o, zum Stclü u de. wurde am Sonntag auf Grund der Verordnung des Mini- ^estzuges nach dem oberen Dorfplatz cingeladen. Uilü lum steriums des Innern vom 2. September, nach der alle mili- bewegte sich ein langer Zug, so wie ihn Spittwitz wohl noch taristisck)cn und nationalistischen Veranstaltungen zu verbie- >'ie gesehen, nach dem Dentmabrplatz zu. 16 ^esstungsimuen, ten sind, ein bereits vorher genehmigter Umzug vom Stell- olle sehr geschmackvoll weißgekleidet, nut ichwarzen Schar platz Buchhändlcrhaus bis zum Etablissement Drei Lilien Oeschmuckt, eröffneten den Zug, der Militärverein durch das Polizciamt untersagt. Am gleichen Tage fand je- Rothnaußliz nut fliegeichcr ,zuhne und Gcwehrabtcuung, doch eine Demonstration der I u g e n d l i ch e n d e r K o m- darauf die Michaelsche Musikkapelle aus Demitz, nun die mu nisten auf dem Lindcnauer Markt statt, wo ein Der- Gruppe der Ehrengäste: Gemeinderat, Angehörige der Ge lmer K.P.D.-Ge,rosse die Forderungen der kommunistischen fallenen, Kncgstellnehmer, Erbauer des Denkmals usw., Jugend behandelte und dabei gegen die Ebert-Regierung dann ein liebliches Bild: unter Führung des Herrn Ober wetterte. Wie das Leipziger' Kommunistenorgan mitteilt, lehrer S t r e h l e die ca. 60 Schulkinder der Gemeinde, die hat sich die kommunistische Jugend eingesetzt für die pro- Mädchen in weihen Kleidchen und alle ein Hcidekrautkränz- l e t a r i s ch e D i k t a t u r (!), gegen den bürgerlichen Mili- ' karismus, für die R o t e A r m e e des Proletariats (!), ge gen den bürgerlichen Staat (!) und für die Räterepublik (!). Auch ein Waldfest der U. S. P. mit Umzug vom Rcichsgcrichtsplatz aus und Arbeiter-Athleten- umzug mit Bandonionmusik quer durch die Stadt fand am Sonntag statt. Gedanke von 2 Neuspittwitzer Bittern herrühtte, die ihre» gefallenen Söhnen ein Denkmal stellen wollten, wie aber dann die ganze Gemeinde einmütig zusammenstand und sagte: Nicht nur einigen Gefallenen, nein, allen Spttt- witzern beider Ortstetle wollen wir ein bleibendes Ehrenamt errichten. Dann rühmte er die Opferfreudtgkeit der Ge meindemitglieder, die so überraschend schnell die ErrichtnnG des Werkes ermöglichte. Und dies alles unter dem Leitge danken des in den Stein eingemeißelten Wortes: „Gedenk mein Volk der Helden". So übergab er denn das Ehren mal der Öffentlichkeit und empfahl es dem Schutz der Ge meinde. Unter präsentiertem Gewehr und dem Klange des Prüsentiermarsches fiel die Hülle und das schöne Werk trat zu Tage, Liebende Hände hatten den weißen Stein mit Eichen- und Fichtenranken umkränzt, so daß die Namen der 12 Gefallenen ganz von grünem Reis umrahmt wäre» Die Namen der 12 Helden sind: 1. Aus Spittwitz: Ott» Rätze, -f 16. 11. 1914, Karl Preusche, f 29. 9. 19Uß Walter Renaer, -f 15. 7. 1916, Friedrich Kranz» -f 3. 1. 1918, Richard Schattet, -f 12. 3. 1918, Geor, Bartho, 's 16. 7. 1918; 2. aus Neuspittwitz: Her mann Preusche, f 25. 10. 1914, Walter Venus, s 2U. 10. 1914, Hermann Preusche, -f 1. 1. 1916, Paul Schotte!, f 27. 7. 1916, Richard Preusche, s 13. *. 1916, Karl Gnauck, f 6. 6. 1918. Nachdem Herr Heid er in seiner weiteren Ansprache noch hervorgehoben, welchen Dank wir als die Überlebende» den für ihr Vaterland Gefallenen schulden, schloß er mit dem Mahnwort, im Gedenken an sie alles Trennende zu rückzustellen und estrig zu sein, einig zum Wohle und Heil» unseres Vaterlandes! Ein Gedicht, in vorzüglicher Weise vorgetragen vom Schüler Richard Gnauck, erinnerte daran, daß sie Alle „Für Uns" litten und starben« Nunmehr schritt der Parochial-Geistliche, Herr Pfarrer Zieschang, Göda zum Podium, um die Weiherede za halten. Er ging aus von jenen denkwürdigen Augusttage» des Jahres 1914, damals, als die Schnitter auf dem Felde standen, um die reifende Ernte zu bergen, die dann die Sichel aus der Hand legen mußten, um zu den Waffen z» eilen — und die es so gern und freudig taten, und in edler Begeisterung hinauszogen, um das Vaterland, die Heimat gu schützen. Wer hätte es damals geglaubt, daß aus der kleinen Gemeinde Spittwitz 12 hinausgezogene Krieger nicht mehr wiederkehren würden und daß in 12 Familien tiefe Trauer einkehren würde. Aber Gottes Wege sind uner» forschlich, und wir Menschen können es nicht ergründen, wa rum gerade sie, die zwölf, sterben mußten. Den Hinterbliebe nen bleibt aber der Trost, daß gerade sie, die Gefallenen» viel länger im Gedächtnis der Heimatgemeinde fortlebe» werden, als wir, die Überlebenden. Dafür sei dieser Gedenk ¬ stein Bürge, der die Namen der Gefallenen noch nach Jahr hunderten den dann lebenden Geschlechtern künden wir-, wenn unsere Namen längst vergessen sein werden. Darum weihte er den Stein als einen Gedenkstein, und den Ort, da rauf er steht, als einen kleinen Friedhof für die, deren Ge beine weit draußen in ferner und fremder Erde ruhen." Die ergreifenden Worte des Geistlichen bewegten wohl die Herzen aller tief — und gleichsam als Ausklang des- eben gehörten Gedankenganges ertönte das wehmutsvoll* Lied „Auf grüner Heide", gesungen vom Richterschen Chor — und darauf das von der Schülerin Marianne Kurz reiter so schön und ausdrucksvoll vorgetragene Gedicht „Gefallene Kameraden". Und ihren gefallenen Kameraden gaben die noch lebenden die letzte Ehre: 3 Salven der Ge- mehvabtcilung des Militär-Vereins krachten über das Ehrenmal. Darauf erfolgte die Übernahme des Denkmals seitens der Gemeinde durch ihren Gemeindevorstand Kurzreite „Es ist mir eine besondere Ehre", sagte er, Dieses schöne stolze Werk, geboren aus Pietät, Liebe und Dankbarkeit, in den Schutz und die Pflege der Gemeinde zu übernehmen» und wir wollen diesen toten Stein, der eine so lebendige Sprache zu uns redet von Heldengröße und Vaterlands liebe, als ein Heiligtum halten, als ein Werk der Erinne rung, das die Heimat ihren in weiter Ferne, in namenlose» Gräbern ruhenden Söhnen errichtet hat". Dann dankte er allen denen, die dazu beigetragen haben, dieses schöne Werk» das eine Zierde für die Gemeinde sei, zu errichten. Damit legte er einen mächtigen Blattkranz nieder, dessen Schleife die Worte trägt: „Ihren gefallenen Söhnen — Die Gemeinde Spittwitz". Weitere herrliche Kranzspenden wurden nieder gelegt vom Militärverein Rothnaußlitz, dessen Vorsteher Kam. Stark einen warmen Nachruf hielt. Wetter von der Jugend von Spittwitz durch Fräulein Schneider, di« den Kranz mit einem sinnigen Gedicht niederlegte. Darauf traten all die Hinterbliebenen an den Stein, um mit feuchten Augen ihren lieben Toten einen letzten Blumengruß zu brin gen. Dazu die leise Musik: „Wie sie so sanft ruhn". Nach dem noch der Herr Gemeindevorstand die Namen der Ge fallenen laut vorgelcsen, schloß die so schön und erhebend ver laufene Feier mit dem durch Musik begleiteten Liede: „Ich hott' einen Kameraden!" Ärrs- der OöcLlMrfitz Bischofswerda, 6. August. —* Beförderung. Herr Telegraphenbauführer Geyer hier wurde zum Obrr-Telegraphenbauführer befördert. —* Abkochen im Walde verboten! Das sächsische Fi nanzministerium hat eine neue Verordnung erlassen, worin es heißt, daß das Abkochen im Walde immer mehr über hand genommen und besonders in letzter Zeit den Anlaß zu zahlreichen Waldbränden gegeben hat. Es wird daher allen Personen, die Geräte zum Abkochen niit sich führen, das unbefugte Betteten der Staatsforsten verboten. Zu widerhandlungen werden mit Geldstrafe bis zu 30 «K oder mit Haft bis zu einer Woche bestraft. Die gleiche Strafe trifft den, der entgegen dem Verbot im Staatsforst verweilt und ihn nicht auf die Aufforderung eines Forstbeamten oder Forstschutzangestellten unverzüglich verläßt.
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