Volltext Seite (XML)
Amtliche Bekamrtmachrrugerr. Auf Watt 227 des hiesigen Handelsregisters, di - Firma Earl August Schwer in Riederneukirch betreffend, - heute eingetragen worden: Die Finna lautet künftig Carl August Schwer, Inhaber Vatter Schwer. Der Kaufmann Carl August Schwer ist ausgeschi-den. Der Kaufmann Paul Walter Schwer ist Inhaber der Finna. Amtsgericht Bischofswerda, am 2S. August 1921. ordnung eine besondere Spitze gegen Bayern habe und fährt fort: „Ohne daß es die Reichsregierung für nötig befunden hat, vor Erlaß einer so tief einschneidenden Verordnung mit den Landesregierungen Fühlung zu nehmen, wird hier rück sichtslos gegen den föderativen Grundgedanken der Reichs verfassung verstoßen. Es darf wohl gehofft werden, daß wenigstens die bayrische Regierung ihrem Befremden über das Vorgehen des Reiches Ausdruck geben werde." Die Bayrische Staatszeitung kommt in einer kurzen Kritik der Verordnung zu folgendem Urteil: Kein Mensch verkennt die ungemein schrvierige Stellung der Reichsregie rung. Von ihr vor allem Unparteilichkeit und U m - sichtig keit gerade in einem so kritischen Augenblick zu verlangen, ist das gute Recht des Staatsbürgers einer de mokratischen Republik. Will sie den Bürgerkrieg und den Untergang des Staates vermeiden^ so wird sie keinesfalls auf den Druck von rechts den Radikalen von links zu viel Spielraum gewähren dürfen. Sitzung des bayerischen Ministerrais Die Berliner Zeitungsverbote in Bayern bisher unbeachtet. Berlin. 1. September, wie die Blätter aus München melden, beschäftigte sich der bayrische Ministerrat, der gestern bi» in die Abendstunden tagte, mit den Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der Ruhe und Sicherheit, sowie mit den jüngsten Erlassen der Reichsregierung, vor allem mit dem Zeitungsverbote und dem Verbote des Uniformtragens. Der Ministerrat soll beschlossen haben, gegen diese Verbote bei -er Reichsregierung nachdrücklich Einspruch zu erheben, und zwar sowohl gegen die Form der Erlasse, wie gegen ihren sachlichen Inhalt, wie weiter gemeldet wird, erscheinen troh des Verbotes durch das Reichsministerium des Innern sowohl der „Völkische Beobachter" wie auch der „Miesbacher Anzeiger" weiter. In bayerischen Regierungskreisen ist man über die ein schneidenden Maßnahmen der Reichsregierung sehr über rascht, da sie ohne ein Einvernehmen mit den Regierungen der Einzelländer erfolgten, die dadurch völlig ausgeschaltet wurden. Man befürchtet davon unnötige Schwierigkeiten und betrachtet die Lage als ernst. Die bayerische Regie rung sei vor ernste Schwierigkeiten gesteift, La schließlich auch sie verfassungsmäßig aus die P a rl a m e n t s m e h r- heit gestellt sei und deren Willen zu vollziehen habe. Die Parlamentsmehrheit sei aber nun einmal in Bayern eine andere als im Reiche, was die Reichsregierung zu übersehen scheine. Die Regierung befürchtet, daß der Uniformerlaß in sonst maßvollen Kreisen böses Blut machen werde. Die Entente zu den Vorgängen in Deutschland. London. 31. August. sDrahtb.) erfährt von maßgebender Stelle, daß offne die augenblickliche Krise in Deutschland mit der ernste sten Sorge verfolgt, da es im Interesse der Alliierten liegt, Laß die Regierung Wirth, die loyal versucht, ihren Ver pflichtungen aus dem Friedensvertrag nachzukvmmen, an der Macht bleibe. Aus diesem Grunde stellte die Douning street im Haag dar, daß die vor kurzem von dem ehemaligen Kaiser an seine Anhänger gerichteten ausreizenden Tele gramme (gemeint sind hier die Kundgebungen beim Front kämpfertag im Berliner Stadion. D. R.) nach Ansicht der britischen Regierung einen Bruch der Bedingungen, unter denen dem ehemaligen Kaiser Asylrecht gegeben wurde, be ¬ deuten. Die holländische Regierung hat „Evenina Standard" zufolge dem vormaligen Kaiser eine energische Warnung er teilt. Das deutsch-italienische Wirtschaftsabkommen. Die Wiederanknüpfung wirtschaftlicher Beziehungen auch offizieller Art macht immer weitere Fortschritte. Die deutsche Regierung hat schon mit verschiedenen der Entente angehörigen Staaten Wirtschaftsabkommen getroffen. Das erste Abkommen dieser Art wurde mit der Tschecho slowakei geschlossen, aber es ist, wie bekannt, sogar ge lungen, auch mit Sowjet-Rußland wirtschaftliche Vereinbarungen zu treffen. Diese Politik der wirtschaftlichen Verständigung hat einen neuen Erfolg zu buchen. Zwischen Deutschland und Italien ist, wie schon kurz gemeldet, ein Wi rtsch afts- abkommen geschlossen worden, dessen wesentlichste Be stimmungen wir in folgendem wiedergeben: Die deutsche und die italienische Regierung werden ohne Rücksicht auf gegen teilige Verfügungen die Ern- und Ausfuhrbewilligungen von in besonderen Listen aufgeführten Waren erleichtern. Dies bezieht sich auch auf im Postpaket gesandte Waren. Beide Begierungen werden in Zukunft im gegenseitigen Waren verkehr keine Bestimmungen treffen, die dem Geiste des Handelsabkommens zuwiderlaufen. Sollte sich trotzdem aus schwerwiegenden Gründen eine Regierung genöttch sehen, von Liesenr Grundsatz abzurveichen, so hat sie sich vorher mit dem Vertragsgegner in Verbindung zu setzen und im gegen seitigen Einverständnis nach Abhilfsmitteln zu suchen. Die auf Grund des Abkommens eingefuhrten oder ausgeführten Waren müssen von einem Ursprungszeugnis begleitet sein. Meinungsverschiedeicheiten über die Auslegung und Durch führung des Abkommens werden von einer gemischten Kom mission entschieden. Diese Vereinbarung tritt am 1. Sep tember 1921 in Kraft und Lauert neun Monate: wird sie nach Ablauf dieser Frist nicht gekündigt, so verlängert sie sich automatisch für den gleichen Zeitraum. Der Abschluß des Wirtschaftsabkommens mit Italien stellt in gewisser Weise nur die gesetzliche Sanktionierung eines tatsächlich schon bestehenden Zustandes dar. Die Be handlung, welche deutschen Staatsangehörigen, Waren oder Schiffen in bezug auf die Niederlassung, die Ausübung des Berufs oder Gewerbes, die industrielle Betätigung, die Schiffahrt und den Verkehr in Italien gegenwärttg zuteil wird, ist tatsächlich bereits jetzt die gleiche, wie die, die den Staatsangehörigen, Waren oder Schiffen ariderer Nationen gewährt wird. Nur in der Zollfrage besteht noch eine un terschiedliche Behandlung. Das polnische Wirtschastselend. Warschau. 31. August. Die ganze Reihe der Streiks gen, die bereit ist, in den Streik zu treten, ihre Forderun gen in rascher Folge immer höher schraubt. Fordert man in Posen noch 26 000 At monatlich für den Durchschnittsarbci- ter, so fordern in Warschau die neuerlich zum Streik bereiten Theaterarbeiter für qualifizierte Kräfte 35 000 -tt, für Hand werker 45 000 . ll, für Reinmachfrauen 25 000 ,-ll monatlich, die Gewährung eines dreizehnmonatigen Jahres dabei vorausgesetzt, ebenso besondere Beihilfen in .Krankheits fällen wie für den Schulbesuch der Kinder. in Warschau dauert unverändert an und alle bisherigen ! Verhandlungen sind ergebnislos geblieben. Ein Teil des ! Straßenbahnverkehrs, der Wasser- und der Lichtversorgung swird durch Technische Nothilfe in Gang gehalten. Das ! Schlimmste an der ganzen Sachlage ist aber, daß die schwe- j ren Rückwirkungen auf das gesamte Wirtschaftsleben eine (neue Abwärtsbewegung der polnischen Mark zur Folge „Evening Standard" haben. Das Ergebnis ist, daß die Teuerung sich verschärft das britische Foreign und daß die streikende Arbeiterschaft zusammen mit derjeni Die Schwierigkeiten des Kabinetts Briand. Die Schwierigkeiten des Kabinetts Briand nehmen jetztz. nachdem die parlamentarischen Arbeiten in Paris mit de« Ausammentreten der Finanzkommission der Kammer wieder begonnen haben, erneut zu. Die Kommissionsmehrheit ist sehr unzusrieden mit dem Finanzabkommen, das die Mini ster der Alliierten am 13. August zur Zeit der letzten Pariser Konferenz abgeschlossen haben. Briand soll jetzt Rede und Antwort stehen und das Werk seines Finanzministers Dou- mer verteidigen. Das wird ihm sehr schwer werden, dem, für Frankreich ist bei dem Pariser Abkommen nickt so viel erreicht worden, wie die Regierung vorher versprochen hatte. Anscheinend kein besseres Geschick wird das Abkommen haben, das Loucheur mit Rathenau rn Wiesbaden geschlos sen hat. Wie aus den Mitteilungen des „Daily Telegraph" hervorgeht, beanstandet England dieses Abkommen und will es einer gründlicher! Nachprüfung durch englische Sachver ständige unterwerfen. Di« Franzosen werden also sehr nach drücklich daran erinnert, daß sie an der englischen Kette lie gen und jedes SonLerabkommen mit Deutschland der eng lischen Bestätigung bedarf. Die Stimmung in Paris gegen England ist denn auch bitter. Eine ganze Reihe von Zeitungen hat sehr kriti sche Leitartikel über die englische Politik gebracht, und das „Echo Le Paris" veranstaltet ein Preisausschreiben: „Wie lange bleibt Briand am Ruder, und lver wird der nächste Premier?" Das deutsche Volk hat alle Ursache, über seinen innen politischen Streitigkeiten nicht zu vergessen, was im Lager seiner Gegner oorgeht. Die Lage in Westungarn Budapest, 31. August. (Drahtb.) Das Ungar. Telegr.- Korr.-Büro meldet: Die Räumung Westungarns ist beendet bis auf die kleine zweite Zone, die einstweilen noch durch ungarische Gendarmerie und eine Grenzwache besetzt wird. Vollständige Ruhe und Ordnung herrscht in der zweite» Zone. Don der ersten Zone werden hingegen Ruhestö rungen gemeldet, die sich nach dem Ausmarsch des un garischen Militärs ereigneten. Die Arbeiterschaft des Grenz ortes Brennberg und seiner Umgebung hißte infolge Auf wiegelung durch österreichische Kommunisten die rote Fahne, bildete Arbeiter- und Soldatenräte und verjagte die Direktoren und Ingenieure der Bergwerke. Da Zusam menstöße zu befürchten waren, kehrte auf Ersuchen der En tentemission die ungarische Gendarmerie zurück und stellte die Ordnung wieder her. Österreichische Gendarmerie stieß vor Pinkafeld auf bewaffneten Widerstand der Ortsbewoh ner. Es entstand ein Feuer gefe ch t, bei dem beiderseits Opfer zu beklagen sind. Die österreichische Gendarmerie trat den Rückzug an. Die ungarische Regierung bemüht sich auch fernerhin, die Ordnung zu sichern. Die alliierte Kom mission hat dem ungarischen Regierungskommissar, Grafen Cigray, für sein korrektes und energisches Auftreten Aner kennung ausgedrückt. Wien. 31. August. (Drahtb.) Nachrichten von der Grenze Steiermarks besagen, daß ungarische Banden an mehreren Grenzpunkten festgestellt wurden. Mehrere von ungarischen Banden ausgeführte Angriffe wurden von der Landeswehrmannschaft abgewiesen. Graz, 31. August. (Drahtb.) Vormittags drangen un garische Freischärler bei Hohenbrugg in Oststeiermark ein wurden aber sofort zurückgetrieben. Kleine politische Mitteilungen. Dr. Wirths verzweifeltes Suchen nach einem Reichs- finanzminisker. Der Reichskanzler Dr. Wirth hat, wie wir hören, den, mürttembergischen Finanzminister Liesching er neut das Portefeuille des Reichsministers der Finanzen an geboten. Liesching hat jedoch aus persönlichen Gründen die (8.), Gorgon (9.), Lambert (17.), Matthäus (21.), Mauritius (22.), Kleophas (25.) und Michaeli (29.). Für den Landwirt bringt der September neben der Ernte verschiedener Ge müsearten die Aussaat des Wintergetreides, sowie die Vor bereitungen für die Hackfruchternte. Im Obstgatten setzt die „Hochsaison" ein. Danach beginnt das Düngen mit Tho masmehl, Kalisalzen usw. Im Gemüsegarten kommen Gurken, Kürbisse und die zweiten Sämereien zur Ernte. Überall aber macht sich das große Sterben der Natur, das Vergehen alles Irdischen deutlicher bemerkbar, das hinter all den Erntesreuden als ernste Mahnung zu den Menschen spricht. 'Annahme abgelehnt. Gegen die Luxussteuer. Der Gesamtvorstand des Ver bandes sächsischer Industrieller befaßte sich mit der Frage der Umsatzsteuer. Man war sich daran einig, daß die Lurus- steuer unbedingt beseitigt werden müsse. Mit der über ragenden wirtschaftlichen Bedeutung der Steuervorlagen wurde es als unvereinbar bezeichnet, daß der Posten des Reichsfinanzministers, anscheinend aus politischen Gründen, noch immer unbesetzt ist. Der heimatlose Exkaiser Karl. Wie dem „Petit Pari-- sien" aus Genf gemeldet wird,, hat Kaiser Karl, da er nicht' weiß, wo er bleiben soll, mit Unterstützung der Königin- Mutter Maria Christiana neue Schritte bei der spanischen Regierung unternommen. Der Widerstand Spaniens grün det sich vor allem auf wirtschaftliche u. politische Rücksichten. Eine würdige Einleitung der „Abrüstungskonferenz". Ein Drahtbericht aus London besagt, daß als Einleitung zur Abrüstungskonferenz in Farnborough ein neues Riesen flugzeug ausprobiert wurde, das auf ganz besondere Weise gepanzert und mit besonderen Maschinenge wehren versehen ist. Ne«e» a»» Wett. — Generalfeldmarfchall von Bülow ist am 31. August in Berlin gestorben. Bülow ist einer unserer bedeutendsten Heerführer gewesen. Er führte zu Kriegsbeginn die 2. Ar mee rasch nach Frankreich hinein, schlug bei St. Quentin di« französische Armee vollständig und rückte gemeinsam mit der 1. und 3. Armee auf Paris vor. An den Kämpfen um Maas und Somme nahm er regen Anteil. 1915 bat er aus Ge sundheitsrücksichten um seinen Abschied und wurde 191« zur Disposition gestellt. — Ein Leipziger in den Tiroler Alpen «-gestürzt. Beim Abstieg von der Schufelsspitze in den Stubaier-Mpen ist ein 34 Jahre alter Mann namens Kaufmann aus Leipzig abge stürzt. Die Leiche ist geborgen. — Eia Mädchenmorder. In Jena ist man einem bestialischen Verbrechen auf die Spur gekommen, wobei ein Mädchenmörder schlimmster Sorte sein Unwesen getrieben hat. Auf einem Grundstück, das dem Mörder gehört, wur den heute die Leichen zweier weiblicher Personen ausgegra ben. Nach einer dritten Leiche sucht man noch. Es harckeft «Utes. Sn der Gegend um Duisburg sagt man: „Wenn der skn Morgen fand der Pfarrer in seinem Garten 46 Regen-,sich um jugendliche weibliche Personen, die seit Jahresfrist. .September noch donnern kann, setzen die Baume viel Bluten schirme! ! vermißt werden. Das letzte Opfer ist die Tochter des BriH- Unterhaltung und Wissen Allerlei vom September. Don Karl L i e g e r t - Frankenberg. In dünnen Fäden fliegt der Altweibersommer die Lust, über dürre Stoppelfelder und grummetleere „„ „ — sen ziehen bunte Papierdrachen ihre Bahn, bestaunt von den i^gen für Saaten und Reben ist dem Bauer gelegen, scharenweise zur Winterreise übenden Singvögeln: aus den! soge„annten Wettertagen ist der September reich'. A.- langsam öde werdenden Gärten grüßt mit schneeweiß, rot, wichtigsten seien genannt: St. Ägidius (1.), Mariä Geburt i an." Der Regen wird im September auch verschieden be- j urteilt, jedenfalls ist er nur willkommen — wie das sein Schicksal wohl das ganze Jahr hindurch ist — wenn er nur ! vorübergehend auftritt. In Bayern sagt der Bauer: „Wenn durch: der Septemberregen den Weizen trifft, ist er schlecht wie Wie-^(Zjfl," während anderwärts die Regel gilt: „An September- .... ...... -- Als die Lin „verlorener" Regenschirm. Ein englischer Dekan hatte vor kurzen! seinen Regen schirm verloren. Aus triftigen Gründen glaubte er anneh men zu müssen, daß das nützliche Instrument von einem sei ner Pfarrkinder, die nicht gerade im Rufe besonderer Ehr lichkeit stehen, „in Gedanken" mitgenommen worden sei. Der Geistliche wollte aber unter allen Umständen seinen Re genschirm lvieder haben und griff zu dem Mittel der sanften Überredung, indem er am folgenden Sonntag eine ergrei fende Predigt über das Vertauschen und Mitnahmen von Regenschirmen hielt. „Wenn einer von euch" — also schloß er mit zu Herzen gehender Stimme — „meinen Regen schirm irrtümlich mitgenommen Haden sollte, so tue er, falls er sich schämt, mir den Schirm öffentlich wiedcrzugeben, fol gendes: er werfe in stiller Nackt den Schirm über die Mauer meines Gartens und alles wird wieder gut sein!" Am näch- hell- und dunkelblauen Farben die freundliche Aster, in den Wäldern blüht still und bescheiden das Heidekraut: alles Symbole des Septembers, dessen Wesensatt cs ist, den far benfrohen Übergang vom Sammer zum Herbst zu schaffen. In diesem Jahre freilich hat die Sonne schon reichlich vorge arbeitet. Diel früher als der Kalender es eigentlich zuläßt, lag Heuer buntes Laub auf sommermüden uird sonnensatten Fluren. Schon Ende Juli ging diesmal infolge der anhal tenden Dürre ein herbstlich Leuchten durch den Blätterwald. Doch das waren nur allzu frühe Vorboten. Die echte ma lerische Pracht des Farbenvcrschwenders Herbst bringt doch eist der September, der auch dem letzten Obst jenes leuch tende Feuer verleiht, das dem suchenden Auge die letzten lachenden Freuden vor dem großen Schlaf derNatur bereiter. Die Tage nehmen im -September schon recht merklich ab und demzufolge die Kosten für die Beleuchtung wesentlich zu. Trübe Scptembettage verschaffen uns schon einen Vorge schmack von den hinter aller herbstlichen Freude lauernden „langen Abenden". Doch augenblicklich steht die Sonne noch 13 Stunden am Himmel. Erst Ende September beträgt die Tageslänge genau 12 Stunden. Hoffentlich ist uns in den kommenden Wochen noch reichlich Gelegenheit zum Ge nießen der herbstlichen Schönheiten geboten. Der hundert jährige Kalender, der uns im laufenden Jahre im allgemei nen recht zuverlässig beraten hat, kündet für den neuen Mo nat folgendes Wetter an: 1. bis 4. schön, dann Donner, starke Regenfälle, darauf wieder gutes Wetter bis zum 20., von da ab bis zum 30. Regen und unbeständiges Wetter. Da» Donnern im September hat seine Licht- und Schatten setten, in vielen Gegenden verspricht man sich davon nichts