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- Erscheinungsdatum
- 1921-08-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-192108278
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19210827
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19210827
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Der sächsische Erzähler
-
Jahr
1921
-
Monat
1921-08
- Tag 1921-08-27
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Monat
1921-08
-
Jahr
1921
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ckwunsch zur Sil- Kleiderstoff und 24 .tt Bargeld. Der Dieb ist von mittlerer gemeinschaftlichen Größe, hat ein längliches Gesicht, blondes, noch hinten ge- msdorf, Schmölln kömmtes Haar, einen Anflug von Schnurrbart und blaue bei überrascht worden, wie sie in aller Gemütsruhe Getreide ausdroschen und in Säcke füllten. Als sie sich erwischt sahen, gaben sie Revolverschüsse ab, die von der anderen Partei er widert wurden. Verletzt wurde niemand. Es gelang aber, einen der gefährlichen Felddiebe, einen Mann aus Ächters hausen festzunohmen, der seine Mittäter namtte. Die ausge droschenen 6 Zentner Getreide waren zurückgeblieben. — Aus Schäfer Ast's Dorf. Der Heideschäfer Ast, der in Radbruch bei Lüneburg kürzlich im Alter von 73 Jahren gestorben ist, hat bekmmtlich durch seine Wunderkuren Mil lionen verdient. Er hat aber gleichzeitig auch sein idyllisches Schäferdörfchen zu großer Blüte entwickelt. Vor 30 Jahren, als Ast begann, aus den Haaren die Krankheit eines Men schen abzulesen, war Radbruch ein elendes Dorf mit wem- „Wenn sie nur heiraten möchte", aber er wagt es nicht, ihr noch einmal davon zu sprechen. Seine Hoffnungen, die er aus den Zeltener Herrn gesetzt, scheinen auch nicht in Er füllung zu gehen. Herr von Wangelin kommt gar so fetten noch Rosenhagen, und die Befürchtungen des anhän^ichen Maimes kommen der Wahrheit sehr nahe. „Sie mitt» -och nicht?" sagt er einmal zum Pastor Sonnefeld, als sie sich nach Feierabend treffen und die Dorf- straffe zusammen entlanggehen. .„Herr Pastor, st« wird doch nicht?" „Sie meinen, ihm einen Kord gegeben haben? Ja, lie ber Fink, wer kann's wissen? Ader leid sollt' es mir tun, sehr leid, denn Herr von Wangelin wäre der rechte Nachfol ger für unfern Baron." -Das mär' er, ein prächtiger Herr. Hm. hm! Das könnte denn da bloß der Grund sein, Herr Pastor?" (Vortzetzmig fc««t.) dMgung belassen »Verden muß. Rack kurzer Geschästsorb- nungsaussprache beschließt da» Kollegium einstimmig, Über weisung de» Anträge» an den Schulausschub. 15. Einstellung eine» weiteren Beamten in der Kämme rei. Eine nachttäglich eingegangene Ratsvorlage, die infolge Anwachsens der Geschäfte in der Kämmerei und Steuerein nahme eine weitere Beamtenkrast fordert, wird vorgetra gen. Auf Aittrag von Herrn Stadt». Lehmann wird dieser Punkt zur nächsten Sitzung verschoben. 16. Kenntnisnahmen. Bon einem Dankschreiben des Herrn Stadtrat Wagner für einen Glückwunsch zur Sib dechochzeit, sowie einer Einladung zur Marmübung der Freiw. Feuerwehren Belmsdorf und Bischofswerda, nebst der Fabrikfeuerwehr der Firma Augen. Buschbeck L Hebenstteit nimmt das Kollegium Kenntnis. ' den Stand der"Einziehung der Glashüttenstraße an, desglei- licher Verhättnisse der Mitinhaber einer hiesigen Metall- chen auch Herr Stadtv. Eckardt wegen Zuziehung des Kol- Warenfabrik, früher aktiver Offizier und im Kriege zum legiums zu der kürzlich stattgefundenen Besichtigung in die- Hauptmann befördert. ser Angelegenheit. Die Anfragen werden beantwortet. Zwickau, 26. August. Zn die Fremdenlegion verschleppt Ebenfalls erhall Herr Stadtv. Klahn Beantwortung aus worden ist nach einer in Oberlungwitz bei den Eltern einge- eine Anfrage bezügl. der Bezüge des ehemaligen Schul- gangenen brieflichen Ngchricht aus Marokko ein 20 Jahre Hausmannes Anton, sowie der Lohnerhöhungen der Ge- alter Bursche. Wahrscheinlich ist er auf der Wanderschaft von meindearbeiter durch Herrn Bürgermeister Dr. Kühn. An französischen Werbern zu diesem Schritt gezwungen worden. Frage und Antwort in dieser Angelegenheit beteiligen sich Llsnih i. V., 26. August. Bevölkerungsrückgang. Un sere Stadt, die gegenwärtig annähernd 17 000 Einwohner zählt, hat durch den Krieg und seine Folgewirkungen eine Bovölkerungseinbuße von nahezu 2000 Köpfen erlitten. Hierbei ist der Geburtsausfall nrit rund 1200 Köpfen ange- Kirchttche Nachrichte» Am 14. Sonntag nach Irin. (28. August 1921). Bischofswerda. Erntedankfest. Becken für die hiesige Gemeindepflege. Vorm. 8 Uhr Beichte und heih, Abendmahl: Pf. Matthesius. Vorm. 9 Uhr Festgottesdienfh, Oberpfarrer Schulze. — Musik: „Allmacht" von Schuberts Ane für Sopran, gesungen von Fräulein Luise Hennig. — „Preis, Ruhm uird Ehre", Motette für gemischten Chor von Rink. — Mittwoch, abends 8 Uhr: Bibelstunde mit Erörterung religiöser Fragen: Pfarrer Hennig. — Freitag, vorm. 9 Uhr, Beistunde: Pfarrer Hennig. — Amtswoche: Pfarrer Hennig. Christi. Ju n gm änn e r v e r ei n. Montag, abeick« 8 Uhr: Monatsversammlung. / Katholischer Gottesdienst am Sonntag, den 28. Aug.» vorm. 149 Uhr, in der Kapelle des alten Friedhofes. Vorher von 7 Uhr an Gelegenheit zur heiligen Beichte. Goldbach. Bonn. 9 Uhr: Lesegottesdienst. Großdrebnitz. Bonn. 9 Uhr: Predigtgottesdienst. Hauswalde. Bonn, tt,9 Uhr: Gottesdienst. — Don nerstag, abends '/?9 Uhr: Jünglingsabend in der Pfarre^ Frankenthal. Bonn. 8 Uhr: Beichte und heil. Abend mahl: ^.9 Uhr: Predigtgottesdienst: 10 Uhr: Unterredung für Jünglinge. Rammenau. Vorm. n/ 9 Uhr: Beichte und Abendmahl: vorm. 9 Uhr: Predigtgottesdienst. Nachm. 2 Uhr: Kirchliche Unterredung mit Jungfrauen. Burkm». E r n ted a n k fest. Früh 9 Uhr: Festgottes- dienst. Kollekte für unsere Kirche. Uhyst a. T. Vorm. 8 Uhr: wendischer Predigtgottes dienst: i/,10 Uhr: deutscher Predigtgottesdienst. Göda. Am XlV. Sonntage nach Trin. früh Uhr wendisches Abendmahl, V-8 Uhr wendischer und 9 Uhr deut scher Gottesdienst: Pastor Voigt, 1(11 Uhr deutscher Kinder gottesdienst. Schmölln. Vorm. 9 Uhr: Predigtgottesdienst. Pfarrer Bischoff-Putzkau. Beerdigt: Frida Johanna Hürnig geb. Frenzel, Ehe frau des Steinmetzen Richard Hörnig in Neuschmölln, 30 Jahre 6 Monate. Helene verw. Rämsch ged. Harrack, Ren tenempfängerin in Schmölln, 85 Jahre. Puhkau. Bonn. 9 Uhr: Lesegottesdienst (der Ortspfar rer predigt in Schmölln). Nachm.: Amtshandlungen. Beerdigt: der Steinarbeiter Ernst Friedrich August Rösler in O.-P. im Altor von 60 Jahren. Reukirch a. H. Erntedankfest. Norm. 9 Uhr: Predigtgottesdienst. Pastor Eidner. Kirchenmusik: a) Solo gesang: „Die Welt singt Gottes Preis" von I. W. Franck-, t>) 3stimmiger Kinderchor: „Groß ist der Herr" von Pf. E. Bach. — Kollekte für die kirchliche Armen- und Kranken pflege. — Darnach: Kindergottesdienst. Pastor Eidner. Nachmittags: Trauung: Uhr: Taufen; ',/ch Uhr: Wald- aottesdienst beim sogenannten „Butterhäuschcn" unwett de» Bethlehemstiftes. — Montag, abends "ttL Uhr, im Der- einshause: Jugendbundsekretär Kotz aus Aue spricht über das Thema: „Mehr Frucht!" — Donnerstag: Mäd- chenadend im Vereinshause. — Freitag, früh 7 Uhr: Beichte und Abendmahlsseier. Pastor Dillner. — Wochen amt: Pastor Dillner. Beerdigt: Martha Auguste Richter verw. gew. Forster geb. Hölzel, Fabrikarbeiterswitwe aus Ringenhast, L. S., 51 Jahre alt. — Cdumd Reinhard Lehmann, Flei- schermeister und Hausbesitzer aus Nieder-neukirch. öS Jahve alt. — Kurt Fritz Wobst, Stestrmetzensohn aus Niederneu- kirch, 6 Monate alt. — Christiane Kocroftne Friederike Rie del geb. Steglich, Weberswttwe aus Oberneukirch L S, V» Jahre alt. irt werden soll.'eine Menge Menschen tu d« Lvtzf, die oft ta»taM . Nachweis erbringen, Audienz warten mußten und inzwischen die Kaffen der Dörte daß die künftige Wohnsttzgemeinde den Zuzug gestattet. ler und die Kassen des Schäfer» füllten. Aber kein Menschs Rosenhain, 26. August. MU schnödem Undank lohnte ist unersetzlich: der Nachfolger in der Praxis ist schon «h ein junger Mann im Alter von 17 bis 18 Jahren, der an- Auch er will aus den Haaren die Krankheit festftellen. Gv guv, HU UIIV wo I Kertzway aus Kreis Rybnik nannte, das Entgegenkommen I einer Familie, die ihm für einige Tage Obdach gewährte. Er s stahl u. a. eine lange goldene Halskette, eine goldene in Hamm, der aus der Zeche „Sachsen" zwei Taschenul Brosche, ein weißes Perlenhalsband, 6 Meter blaugrünen gestohlen hatte, mußte eine wirksame Strafe über sich 24 .tt Bargeld. Der Dieb ist von mittlerer l gehen lassen. Es wurde ihm ein Plakat umgehängt mit 'Aufschrift: „Ich bin der Die. 1 auf dem Zechenplatz befindlichen Stuhl, wo er so längs stehen bleiben mußte, bis während des Schichtwechsels dtp Frühling war um sie und zog und warb und berauschte. Des! „So spielt er ost jetzt, so wunderschön", sggte Helene, „er Mannes Atem geht schnell. Flüchtig sieht Eugenie ihn an,«ist hier ein Künstler geworden. Die Einsamkeit hat chn dazu wendet den Blick erschrocken zur Seite; bleich ist er, und Sic, gemacht." wird wieder Herrin über sich selbst, sie muß es werden. Jr- Diese Worte sielen ihr wieder ein, und sie schauderte gendetwas muß sie sagen, sie spricht von der Frühjährsbe- und zitterte. Ahnte Helene nichts? Begriff sie denn gar stellung, vom Holzfällen, und er antwortet ganz korrekt, nicht! Alles in ihr fliegt. Das heiße Blut regt sich, sie ist automatenhaft. — Allerhand sprechen sie, aber sie wissen noch jung — sie will ihr Herz bändigen, ihre Wünsche uick kaum, was sie reden. Dann spricht sie etwas von der Heim- ihr Verlangen, das heimlich sich zu ihm hintastet, sie will sich kehr und fragt nach Frau und Kindern. Die Kinder sind ge- in fester Hand hallen. Seit er von ihr gegangen, seit dem sund, Helene klagt und fühlt sich nicht wohl. « Tage hat sie klar erkannt, wie es um sie steht, seit dem Tage „Ich komme bald, nach ihr zu sehen. Tausend Grüße!", kämpft und leidet sie, wie er. — Unausgesprochen zwischen „Wann — wann kommen Sie, Baronin, heute, morgen, ihnen schwingen die Gefühle, so stark und unverbraucht, wie übermorgen? Bitte!" das nur möglich ist zwischen Menschen, die nie mit Gefühlen „Morgen," sagte sie hastig, „morgen um fünf Uhr zum gespielt, die ihrer Herzen Reichtum nicht vergeudet haben. Tee und nun Gott befohlen!" 11^ n» Ml- riiniick bio<; vli'icklicbe Lcbcn neben Er sieht zu ihr auf mit Augen, so schmerzlich bezwun gen, mit Augen so voll tiefer, flohercker Bitte. „Auf Wiedersehen — auf Wiedersehen!" ruft sie und sprengt davon. Der Mann steht und sieht ihr nach, bis die Retterin hinter einer Bodenwelle verschwunden ist, dann stürmt er durch den Wald ins tiefste Dickicht hinein. Jetzt erst erkannte er, wie viel das Leben ihm eigentlich schuldig geblieben, als es ihn über die alltäglich glatten Pfad» einer Jugendliebe in den ernsten Tempel der Ehe führte. Mußte nicht diese verspätete Leidenschaft noch kommen? Mutzte sie n-cht kommen, um chn zur innerlichen Vollendung zu führen, in den schweren Kampf gegen Herz und Sinne? Richt die Liebe an der Sünde, zur Sünde konnte sie erst werden durch Ansuchen ein Beitrag zum Umzug gewähi Rach auswärts Zieheick« müssenden Nac ,... „ daß die künftige Wohnsttzgemeinde den Zuzug gestattet. ler und die Kass« Rosenhain, 26. August. MU schnödem Undank lohnte ist unersetzlich: d gab, ein oberschlesischer Flüchtling zu sein und sich Leo, hat di« medizinische Qualifikation eines Sanitäts-Wachtmet« " ' ' ' sters, was immerhin zu großer Erwartung berechtigt. , , — „Ich bin der Dieb". Ein jugendlicher Bergnurn» goldene Halskette, eine goldene in Hamm, der auf der Zeche „Sachsen" zwei Taschenuhren! " ' ' 7 ' " «v° ... . ein Plakat umgehängt mit der! -. Aufschrift: „Ich bin der Dieb, der meinen Kameraden die . blaue ' zwei Uhren gestohlen hat." Dann stellte man ihn auf ein««! auf dem Zechenplatz befindlichen Stuhl, wo er so lang« v» Schneeberg, 26. August. Freiwilliger Tod. Durch einen stehen bleiben mußte, bis während des Schichtwechsels die 17. Anfragen. Herr Stadtv. Lehmann fragt über Schuß in den Kopf tötete sich infolge mißlicher wirtschaft- ganze Belegschaft an ihm oorbeigezogen war. " "" " "" " " ' ' "" "" — Als die treueste Dienstbotin Deutschlands ist Fräuleinr Anna Berger im ostpreußischen Dorfe Gl 0 ttau ermit telt worden. Sie steht heute im 87. Lebensjahre und dient seit ihrem 15. Lebensjahre, also bereits 72 Jahre, in et» und derselben Familie, die inzwischen bis zum dritten Go« schlecht herangewachsen ist. — Die Mldschiveinqrlage an der unteren Werra. I» den ausgedehnten Wäldern zwischen Bad Sooden und Witzenhausen traten im letzten Jahre die Wildschweine recht häufig auf. Sie haben die Werra durchquert und Hausen nun auch in den Wäldern und Feldern, die sich vom rechten Ufer nach dem Eichsfelde erstrecken. Sie sind höchst uner wünschte Gäste, da sie durch ihre Wühlarbeit die ohnehin kärglichen Kartoffelfelder ackerweise zerstören. Die Bache» kommen mit den Frischlingen bis an die Gärten der Ort schaften. Im vorigen Winter wurde ein schwerer Keiler von 2(( Zentnern dort erlegt, uird bei dem Dorfe Oberrieden würde ein Mairn durch ein angeschossenes Stück Schwarz wild erheblich verletzt. Die Bewohner der Gegend verlangen einen gründlichen Abschuß des Wildes, ohne daß man bisher die nur allzuberechtigten Wünsche berücksichtigt hat. Kurtz nach dem Kriege 1870/71 war in der gleichen Gegend di« Wildschweineplage so arg, daß 15 Marburger Jäger wohl ein Jahr lang in Oberrieden cinquarttcrt waren, um di« Schädlinge zu vertilgen. Ihre Ausrottung ist wegen der weit ausgedehnten Waldungen mit großen Schwierigkeiten« verbunden, zumal die Tiere weit wandern, wobei ihnen auch ziemlich starke Flüsse, wie die Werra, kein Halt gebieten. — katastrophale Folgen eines Erdbebens. Nach einer! offiziellen Nachricht aus Peking sind bei den, jüngste» Erdbeben in Ka n s u , einer Provinz im Nordivesten China« mit etwa lO's Mill. Einwohnenr, zweihunderttausend Per sonen begraben. Sämtliche Häuser in einem Umkreise von 77 Quadratmetten sind fast völlig in sich zusammengefallen. Reue» aus aller Wett. , — Vooksunfall bei Rügen. Der „Berl. Lokalanz." mel- «US «vakyfeu. , det arrs Bergen auf Rügen, daß auf dem Kleinen Jasmun- Vlrna, 26. August. Die Finanznot der Gemeinden, der Bodden eine Yacht mit 5 Insassen kenterte. Drei Jn- Die Vertreter von 20 Gemeinden im Bezirk der Amtshaupt-' fassen ertranken. Bisher konnte nur eine Leiche geborgen manschaft Pirna beschlossen nach einer Besprechung, das werden. Reichsministerium zu ersuchen, den Gemeinden bis zum 1.' — Ein Feuergesecht mit Getreidedieben fand irachts ui Oktober das ihnen zustehende Drittel des Ertrages der Eischleben bei Ichtershausen i. Th. auf dem Getreide- Reichseinkommensteuer zu überweisen oder zu gestatten, daß selbe des Gutsbesitzers Rudolph zwischen diesem, einigen sei- die Gemeinden ihren Steucrantoil zurückhalten, wett es den ner Leute und mehreren Spitzbuben statt. Diese^wmcm da- Gemeinden logst nick, möglich sei aus ihrer Finonznor ' -- --- - -- herauszukomr n. Wenn dem Ersuchen nicht entsprochen >> er den solle, müßten die Gemeinden ihre Zahlungen einstellen. Döbeln, 26. August. Ein tödlicher Unglücksfall ereig nete sich beim Abtransport des Zirkus Maine in der Nacht zum Montag auf Ler Bahnhofstraße. Der Zirkus war auf einem Lastauto mit Anhänger verladen und wurde nach dem Bahnhof gefahren. Während der Fahrt scheint der bei dem Transport beschäftigt gewesene Handarbeiter Hastreiter einen Stoß erhalten zu haben. Er stürzte vom Kraftwagen ab und starb infolge des Sturzes. Hainichen, 26. August. Die Wohnungsnot. Als ein nachahmenswerter Beittag zur Lösung der Wohnungsfrage ist ein vom Stadttat einstimmig angenommener Antrag an- , ursehen, nach welchen: allen älteren Personen (Witwen oder gen strohbedeckten Häusern. Der ehemalige Schäfer wurde Ellernpaare), die gewillt sind, ihren eigenen Haushalt auf-. Rittergutsbesitzer und Radbruch ein klenrer Weltkurort, zulösen und zu Kindern oder Verwandten zu ziehen, auf Trotz des Spottes über den Kurpfuscher strömten nämlich Und sie denkt ihr Leben zurück, dies glückliche Leben neben dem Verstorbenen, an die Stunden ihrer Liebe — an alles, was sie verloren — und an das Neue, das nun so heimlich über sie gekominen ist und sie zwingen will, so stark sie sich auch dagegen wehrt. Ja, sie wehrt sich, sie muß mck> will den Weg zu ihrer Sicherheit wieder finden. Und an Magnus Wangelin Lenkt sie, den guten, treuen Freund, als ob er ihr helfen könne. Vielleicht wäre alles gut, wenn er da wäre — wenn sie zu ihm flüchten könnte. Er hat sic lieb, und diese Liebe darf sie annehmen, in die ser Liebe darf sie ausruhen von den Stürmen, die ihre «Seele zerreißen. Wenn sie ihm damals gefolgt wäre! Nun läßt er sie allein. «Sie will ihm schreiben — Unsinn. Was denn? , ,, Was soll sie ihm schreiben? Ganz müde wird sie vom >.nnc «Schwäche. Und Eugenie? Erwidern sie seine Rei- Denken nick Grübeln und lehnt den Kopf zurück. oung? Wie wenig hatte sie ihm verraten, wie war sic doch, Inspektor Flick ivundert sich, daß di« Herrin so selten in etter Weichheit und «Schöne immer die g.ciche gebl'eben, nur noch aufs Feld kommt; unlustig scheint sie zu allem, was dl - st. ze, die beherrschte. — sonst ihres Lebens Inhalt und Freude gewesen, und kommt Mehr und mehr zog er sich in sich selbst, zog er sich von er am Sonnabend mit den Wochenzetteln und Abrechnun- He!ene und den Kindern zurück. Die Geige war seine Zu- »en, ist sie zerstreut und hat kaum acht auf das, was es zu flucht in all den Nöten seines Herzens. Stundenlang spielte besprechen und zu verhandeln gibt. Der alte Graubart er abends bis spät, off bis kurz vor Mitternacht, sudelnd, schüttelt den Kopf und denkt wieder: schluchzend, sehnsuchtsbang, endend mit schriller Dissonanz oder ausklingend in tiefem Schmerz. — Nie hatte er so ge spielt wie jetzt. Sein Weib lag ost lange und lauschte hin über mit brenneicken Augen und schwerem Herzen, weil Ihres Mannes Wesen ihr fremder und fremder wurde, und weil sie nicht ivußte, wie sie ihm helfen könne, denn sie kannte und ahnte seine Not nicht. Tagsüber war er kaum im Hause; zu Fuß und zu Pferd« streifte er über die Felder in den W§ld; schlanker wurde seine Gestalt, schmal sein Ant litz mit einem herben Zug um den stolzen Mund. Eugenie sitzt am Fenster und hat es an dem milden Abend geöffnet. Veilchenduft und weißer Narzissen Hauch dringen herauf, trunken ist die Lust vom Atem de« ' Früh ling«. Es schwirrt in ihrem Ohr, «s klingt darin wie Geigen ton, «in Klingen und Dinen von Sehnsucht und Leidenschaft und Entsagen, wie fie's gehört, als sie, ohne daß er'» wußte, vor «in pctar Tagen zur Dümmerzett in Posedors war. noch die Herren Stadtv. Jenke und Paulisch. " , sere Stadt' die gegenwärtig annähernd 17 000 Einwohner Mittag, Vorsteher. ! zählt, hat durch den Krieg und seine Folgewirkungen eine Hieran schließt sich eine nichtöffentliche Sitzung. Herr Bovölkerungseinbuße von nahezu 2000 Köpfen erlitten. Vorsteher Mittag trägt die Angelegenheit der Instand- l//..7./ /" 7.. ..." ' "77 777./ fttzung der Bürgermeisterwohnung vor und empfiehlt, zu setzt. An Verlusten im Felde hat sie gegen 500 Mann und dieser Instandsetzung aus den erreichten Zuschüssen für die durch erhöhte «Sterblichkeit gegen 300 Einwohner eingebüßt. Kaserne ca. 10 000 zur Verfügung zu stellen. Herr Stadt- Die Todesfälle an Trcberkulose stiegen auch hier nicht uner- rat Klepsch empfiehlt die Annahme des Vorschlages, be- heblich. An Altersschwäche und Entkräftung verstorben im sonders auch mit Rücksicht auf das Prestige der Stadt. Zur, Gegensatz zur Vorkriegszeit, in der durchschnittlich jährlich Angelegenheit sprechen Herr Stadttat Wolf, Geyer, 27 Todesfälle dieser Art zu verzeichnen waren, 92 Einwoh- Stadtv. Jenke, Göhler und Lehmann. Eine Be-! ner im Jahre 1917 und fast 100 im Jahre 1918. fchlußfassung findet nicht statt, da sich die Angelegenheit durch Aussprache erledigt hat.
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