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zwischen 25 und 30 Zentimeter liegt. In dieser Art durch geführte Anpflanzungen liefern auf alle Fälle gute, gesunde, vollkommen auswachsende Früchte; auch wird das Reinhal- ten der Beete, die Aberntung und das Abranken dadurch we sentlich erleichtert. Sind di« Pflanzen angewurzelt und es findet sich Unkraut ein, so ist der Boden flach zu behacken. Art einem trockenen Tage des Spätherbstes trete man ihn so dann wieder fest. Sollte der Winterfrost die Pflanzen ge hoben haben, dann ist dieses Verfahren an einem trockenen Frühjahrstage zu wi^erholen. Don der von manchen Gärt nern empfohlenen Jauchedüngung zur Frühjahrszeit, nach dem die Knospen zum Vorschein kommen, möchte ich abra ten, weil nach der Verabreichung von stickstoffreichen Dün gerstoffen die Pflanzen Mar rasch ins Kraut schießen, aber gerade dieserhalb um so schlechter blühen und demzufolge auch nur eine geringe Ernte liefern. Das Entfernen der überflüssigen Ausläufer geschieht am besten in früher Mor genstunde. Die im August gesetzten Pflanzen geben schon im nächsten Jahre einen nicht unbedeutenden Ertrag, der sich jedoch in den folgenden Jahren wesentlich erhöht. Im Früh ling des zweiten Jahres werden nach der Entfaltung der neuen Blätter die alten sauber abgeschnitten. Im dritten Jahre liefern allgemein die Erdbeeranlagen die höchsten Er träge. Dann nimmt der Ertrag ab. Aus diesem Grund« oll man eine Erdbeerumlage niemals länger als 4, höch- tens 5 Jahre stehen lassen; auch darf man unter keinen Um- tänden auf dem gleichen Lande zweimal hintereinander Erdbeeren anpflanzen, weil der Boden rasch erdbeermüde wird. Geflügelzucht. In den heutigen Zeiten der Futtermittelteuerung ist die Lupine ein billige» and dazu aShrstoffreife, Futter, das von jedem Geflügelzüchter nicht ungenutzt gelassen werden sollte. Bor allem enthält die Lupine größere Mengen Eiweißstoffe und ist zugleich kalkhaltig. Der 2. Schnitt wird für noch eiweißreicher gehalten als der 1. Die Lupine gibt darum eine ausgezeichnete Beigabe zum Weichfutter. In frischem Zustande wird sie fein gehäckselt dem Weichfutter beigemengt, getrocknet wird sie vorher auf einer sogenannten Kleemühle zerkleinert oder auf einem engmaschigen Sieb zerrieben und vor der Verwendung am besten erst aufgebrüht. Zerstoßene Holzkohle sollte in keiner Geflügelhaltung fehlen, denn sie trägt in hohem Grade zur Gesunderhaltung der Tiere, ob groß oder klein, wesentlich bei. Besonders gilt das für die Aufzucht der Kücken. Abgesehen von einer sach gemäßen Pflege wird bei der Aufzucht die Sterblichkeit be deutend verringert, wenn die kleinen Tierchen ständig zer stoßene Holzkohle verabreicht bekommen. Augenfällig ist es, wie solche Tiere, die nach Belieben zerstoßet» Holzkohle auf nehmen können, so gut wie ganz von dem sonst so sehr ge fürchteten weißen Durchfall verschont bleiben. In manchen. Geflügelhaltungen, besonders in solchen, wo der ganze Bestand aus ixbeliebigem Kreuzungsgut be steht, werden in der Regel durchweg sämtliche aufgezogenen Hennenküken dem Bestände eingerecht. Man braucht nicht »rationelle Zucht"' zu betteiben um zu erkennen, daß ein solches Vornehmen ganz falsch ist, daß dadurch nach und nach der ganze Bestand entarten urfl) geringwertiger werden muß. Soll der wirtschaftliche Wert der Zucht gehoben wer- den, hat die Einstellung von Zuchttieren mit größter Umsicht zu geschehen. Dor allem hat man darauf zu sehen, daß die einMstellenden Tiere guten, fehlerfreien Körperbau auswei sen und von kräftiger Konstitution sind mit wohlentwickelter Brust, breiten Schultern, langgestrecktem Rücken und gut und voll ausgebildetem Becken. Die Bauchpartien müssen den Lerdauungsorganen ausgiebig Platz gewähren, denn soll «ine Henne fleißig ttgen, nüch sie auch entsprechende Fut termengen umsetzen können. Grllnfutter für Tauben. (Nachdruck verboten.) Wohl nur wenige Taubenliebhaber wissen, daß, wie anderes Geflügel, auch die Taube in freifliegendem Zustande Srünfutter aufnimmt, selbstverständlich nicht langes Gras und Kohtblätter, sondern eben hervorbrechende Keime. Don einer größeren Taudenfarm wird berichtet, daß zur täglichen Fütterung auch regelmäßig flache Behälter mit sprießendem Gap«, verschiedener Art «Hören, und man schreibt den ausgezeichneten Gesundheitszustand des ganzen Besatzes in nicht geringem Maße dem regelmäßig verabreichten Grün futter zu. Unsere meisten Taubenhalter haben diesem Um stand noch allgemein viel zu wenig Beachtung geschenkt. Man sollte aber einen Versuch nicht unterlassen, namentlich nicht, sofern die Tiere eingesperrt gehalten werden. Erbsen, Raps, Rübsen und verschiedene Unkrautsämereien eignen sich j dazu. Sobald die Pflanzen 1—2 Zentimeter hoch sind, , stelle man die Behälter den Tauben zur Verfügung. Wer in großen Flugvolieren mit dem gewachsenen Boden züchtet, kann die Ecken graben und besäen und vorerst mit engmaschi gem Drahtgeflecht bedecken, bis die Keimlinge soweit heran gewachsen sind, daß sie den Tauben freigegeben weiden können. Harrswirtschastliches. Tomatensuppe. 5 große Tomaten werden zerschnitten und durch einen Durchschlag getrieben. Danach wird Reis in Fleischbrühe mürbe gekocht. Dann rührt man die To maten, denen etwas gestoßener weißer Pfeffer beigemischt ist, hinzu und kocht das Ganze nochmals auf. Vor dem An richten wird die Suppe mit einem Eigelb legiert. Um sicher zu gehen, daß Blumenkohlköpfe auch gänzlich frei öon Würmern und Schnecken sind, lege man sie vor dem Gebrauch eine zeitlang in Wasser, dem etwas Essig beige- mischt ist. Das Ungeziefer wird dann bald seine Schlupfwin kel verlassen und an die Oberfläche kommen. Der Apfelmus, besonders vor dem Schlafengehen, ist ein bewährtes Mittel zur Förderung der Gesundheit. Der Apfel bietet uns nicht nur eine vorzügliche Nahrung, sondern er ist zugleich auch eines der hervorragendsten diätetischen Mit tel. Er enthält mehr Phosphorsäure in leicht verdaulicher Verbindung als irgend ein anderes pflanzliches Erzeugnis. Sein Genuß, besonders kurz vor dem Schlafengehen wirkt vorteilhaft auf das Gehirn, regt die Leber an, bewirkt, wenn regelmäßig vor dem Schlafengehen genossen, einen ruhigen Schlaf, desinfiziert die Mundhöhle, bindet die überschüssigen Säuren des Magens, paralysiert hämorrhodiale Störungen, fördert die sekretierende Tätigkeit der Nieren, hindert somit die Steinbildung, schützt gegen Derdauungsbeschwerden und gegen Halskrankheiten. Sämereienbericht der Fa. Ehr. Schubart L Hesse, Inh Friedrich Böhme, Landwirtschaftliche Maschinen, Saaten, Futter- und Düngemittel, Dresden-A., am 22. August. Die Nachfrage nach Grünfuttersaaten aller Art war in der Be richtswoche außerordentlich stürmisch. Sämtliche Restbestände waren sehr bald vergriffen und gelang es nur ausnahms weise, für einzelne Sorten Ersatz zu beschaffen. Slsaaten sowie auch Hülsenfrüchte fanden lebhaften Absatz. Beson ders stark begehrt war Inkarnatklee, wovon jedoch nur noch einige Partien und jährige Saat zur Verfügung standen, da von der neuen hiesigen Ernte bisher nur wenig an den Markt gekommen ist. Rotklee ist nach wie vor gesucht. Es laufen täglich Bestellungen in größerer Anzahl ein. Die Preise für Rotklee ziehen ständig an, da nur noch wenige brauchbare Partien im Handel sind. Das Geschäft in Saat getreide hat sich gut entwickelt und sind bereits große Men gen zur Ablieferung gekommen. Da noch ein wesentlicher Teil des Bedarfs zu decken ist, so empfehlen wir baldige Be stellung, wem an rechtzeitiger Lieferung gelegen ist. Wir notieren heute je nach Beschaffenheit der Ware für: Rotklee -K 2300—2400, schwedisch. Klee 1600—1800, Luzerne -4t 1700, Inkarnatklee ^t 400, engl. Raygras °4t 500, ital. Raygras °4l —, Tymothe 500—700, Gelblupinen -4l 125, Blaulupinen ^t 100, Erbsen fehlen, Peluschken 185, Wicken «4l 170, Pferdebohnen <4t —, Wintererbsen —, Winterwicken 600, schwarzer Spörgel fehlt, grauer Spar gel fehlt, Winterraps zur Saat -4t 340, Winterrübsen -4t — Sommerrübsen -4t 450, Senfsaat -4t 325, Buchweizen fehlt! Hirse-4t 175—200, Stoppelrüben, lange weiße, -4t 750! Sämtliche Preise verstehen sich für 50 Kilogr. ab unserem Lager rn Dresden unverbindlich. Mengen unter 100 Kilogr. von einer Sorte stellen sich entsprechend höher. Bei Ent nahme großer Posten ermäßigen sich die Preise entspre chend. Torfstreu stellt sich auf °4t 37.- per Ballen von ca. "0 KüvA' Torfmull stellt sich auf -4t 40,— per Ballen von ca, 110 Kilogr, ohne Gewichtsgarantie, Ladungen billiger