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- Erscheinungsdatum
- 1921-08-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-192108231
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19210823
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19210823
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Der sächsische Erzähler
-
Jahr
1921
-
Monat
1921-08
- Tag 1921-08-23
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Monat
1921-08
-
Jahr
1921
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inzwischen entfernt. Dagegen bekundeten anwesende junge Leute aus Hahnstätten 1. den Überfall auf das Mädchen und 2. einen Überfall des Schwarzen auf sie selbst, wobei einer der Leute durch einen Hieb mit dem Seitengewehr »erlegt und sein Anzug aufgerissen worden war. Die fron- ösische Behörde vernahm sofort sämtliche Zeugen des Vor- f ills und scheint auf Grund des Tatbestandes anzuerkennen, daß der Polizeiwachtmeister in Notwehr gehandelt hat, doch > laubt sie, der Schwarze sei betrunken gewesen. Die beiden Volizeibeomten sind anderer Ansicht, da der Franzose in be- k.unkenem Zustande den Polizeiwachtmeister nicht so ge schickt und gewandt hätte attackieren können. Mitteldeutscher Handwerkertag Magdeburg, 21. August. (Drahtber.) Im reich mit Fahnen und Blumen geschmückten Magdeburg begann heute uriter überaus reger Teilnahme der Bewohner der zweite Mitteldeutsche Handwerkertag. In der Festsitzung >im überfüllten Zirkus sprachen die Führer der mitteldeut- jschen Handwerkerbewegung über die Notwendigkeit des Zu sammenschlusses des deutschen Handwerks. Der Festzug -turtttche Bekanntmachungen Mr den aus dem Bezirke versetzten Lehrer Au Schneider in Eommerau 5^ " Zentfch in Großdubrau als lang berufen worden. Amtshauptmannfchaft Bautzen, am 20. August 1S21. Aus Sachsen Frankenberg. 22. August. Von einein geplanten nächt gemacht worden waren. Da man nun nachforschte, ergab sich, daß regelmäßig große Beträge, die auf Girokonto ein gegangen waren, statt auf die Konti der betreffenden Kun den auf das Privatkonto des erwähnten Beamten bei der städtischen Sparkasse in Köln gutgeschrieben worden waren. Jnsgesanit sollen sich diese Buchungen auf über 2 Millionen Mark belaufen, die von dem Konto bei der Sparkasse bi» auf einen kleinen Teil von dem Beamten abgehoben worden sein sollen. Der Beamte soll nach Holland entkommen sein. — Lin schwarzer Amokläufer. Zu den bereits gemel deten Überfällen deutscher Zivilpersonen in Diez a. d. Lahn durch einen französischen schwarzen Soldaten werden noch folgende Einzelheiten bekannt, die zeigen, welchen Gefahren die deutsche Zivilbevölkerung durch schwarze Aniokläufer, deren Zahl leider nicht klein ist, ausgesetzt ist. Der schwarze Franzose überfiel ohne jede Veranlassung die Eheleute H. in der Pfaffengasse und bedrohte sie Mit dem Seitengewehr. Junge Leute, die Zeugen dieses Vorfalles waren, benachrich tigten eine deutsche Polizeipatrouille, die den Attentäter ver folgte. Daboi hörten sie plötzlich aus der Richtung Oranien- steinstraße weibliche Hilferufe. Die Patrouille eilte der Stelle zu, sah aus der Ferne ein mit einem Schwarzen rin gendes Mädchen, der bei ihrem Näherkommen die Flucht ergriff. Es gelang ihr aber, den Soldaten einzuholen und zu stellen. Sofort griff dieser mit seinem Seitengewehr den Polizeiwachtmeister S. an. Dieser suchte sich des Angreifers mehr eingestellt werden. Im Jahre 1920 zählte das Be- zunächst in Verteidigungsstellung zu erwehren, da er aber turiV waren und noch sind" daß"in deV Eisner-Veröffent- triebspersonal 1045 620. Beamte. Die Bekämpfung der,sinnier ungestümer auf ihn eindrang, versetzte der Polizei- ltchuna mindestens ein Hinweis auf ihren Inhalt gebracht Bahndiebstähle und ihr Ersatz beschäftigt 12 000 Beamte. Be, Wachtmeister dem Schwarzen einen Hieb über den Schädel, wttben mußte Da ein solcher Hinweis unterbliÄ, ist ^weck der Reichspost erhöht sich auch infolge des Achtstundentages, her ihn bewußtlos zusammenbrechen ließ. Die Patrouille und Inhalt des Berichtes des Freiherrn v Schön ver- der Boamtenstand um 45 000 Köpfe gegen die Zeit vor dem benachrichtigte einen in der Nähe wohnenden französischen hängnisvoll ent teUt woLn, denn mL diese Kriege. Daß mit dieser ungeheuren Vermehrung des Per- Hauptmann sofort von dem Vorfall und brachte den Schwaz weggelassenen Stellen beweisen, daß die Reichsleitung nicht sonals eine entspr^nde Vermehrung der Dienstraume en zur nahen Kasern^ Das überfallene Mädchen hatte sich Neue« au« aller Melt '» Zwei Millionen Mark Unterschlagungen bei der ^stEete sich zu einer imposanten Kundgebung des decü Reichsbanknebenstelle Köln. Ein vor einigen Tagen aufge- Handwerks, woran sich etwa 20 000 Personen Linie Dr. Stadler, der Sekretär der Jugendbewegung des " >ntrums und Gründer der Liga zur Bekämpfung des Bol- ewismus cnraekündigt. Me der Beamtenapparat der Reichsregierung ange schwollen ist. Der Beamtenapparat der Reichsbehörden ist durch die Folgen des Krieges ins Ungeheuere vermehrt wor ¬ den. Einige Beispiele mögen dies zeigen. Das Auswärtige Amt, das früher mit 600 Beamten seine gewiß recht um fangreichen Geschäfte erledigte, hat heute deren 1872, darun ter allein in der Presseabteilung einschl. der „Zentrale für Heimatdienst" 415 Beamte (früher 3). Das Reichswirt- chasts-Ministerium zählt 781 Beamte. Ihm nachgeordnet ind nicht weniger als 25 Behörden mit vielen hundert Ange- tellten, darunter der Reichskohlenkommissar mit 1269 An gestellten. Das Reichs-Arbeitsministerium zählt 926 Be amte: unter den ihm unterstellten 16 Behörden die Reichs- versichemngsanstalt für Angestellte mit 3428 Angestellten. Das Reichsministerium des Innern mit den ihm angeglie derten 36 Ämtern hat 6000 Arbeitskräfte und die Reichs- Finanzoerwaltung 55 000. Das Reichsministerium für Er nährung und Landwirtschaft behilft sich mit 1014, das . Reichs-Ausgleichamt mit 2462 Angestellten. .Bereich des daß kein Inhalt das Schuld- j Reichs-Verkehrsministeriums erfordert der Achtstundentag w Teucschwcw.. schwec örwsteund daßdiein der Eisner- allein ein mehr von 240000 Arbeitskräften miteinemKo- öffentlichung vorgenommenen Streichungen ohne wesent-, ^naustvand von 3>4 Milliarden Mark Im Dureaudrenst e Bedeutung wären, wird erklärt, daß die weggelas - wußten. 358 Krafte wegen der jetzt achttägigen Lohnzahlung X.. -mehr emaestellt werden. Im Jahre 1920 zahlte das Be ¬ den europäischen Krieg gewollt und betrieben, sondern von Anfang an auf die Lokalisierung des Konfliktes zwischen Österreich und Serbien hingearbeitet hat und ernstlich be strebt war, alle Anlässe zu einem europäischen Konflikt aus zuschalten. Der Zweck der entstellten Veröf fentlichung durch den damaligen Ministerpräsidenten Eisner war ein d 0 ppelter. In München glaubte man, durch ein deutsches Schuldbekenntnis eine ver söhnlichere Stimmung bei der Entente schaffen, einen günsti geren Frieden erzielen, oder das neu« revolutio- München, festigen zu können. sollte den aus dem alten Regime üb r i g geb l ie be- nen Kräften, die die Münchener Bewegung als Un heil bezeichneten, der Garaus gemacht werden. Du.ch öicst , „ - .. c>-.., - l verhängnisvolle Entstellung des Schönschen Berichtes stem- Een. Ganz unzulässig istes, wenn die Fürsorgetrager be- pelte die Presse der Entente das deutsche Volk zum blusigen L^Af^^^ch and^als den Endstatwnen cn.s- Arbrecher der Weltgeschichte' und rief nach härtester Strafe. Hellen, weil sie melleM Die also von dem Herausgeber des Schönschen Berichtes "" Zwischenstatton sclzon weitergeholfen werde, beabsichtigte Wirkung auf die Entente blieb gänzlich aus.' Sie schlug in das Gegenteil um. Kleine politische Mitteilungen. Der Kampf gegen Erzberger. „Die deutsche Dolkspar- tauchtes Gerücht" von großen Unterschlagungen bei der Mtteldeu'sicbl^!^'' sie teil Wien' sei eröffnet den Kampf gegen Erzberger", so kündigten die Reichsbank, das von Berlin aus zunächst als falsch bezeichnet ' „Münchener Neuesten Nachrichten" an und schreiben weiter: worden war, stellt sich nun doch als richtig heraus. Aus „Um Erzberger wird im Herbst der heftigste Kampf entbren- Köln wird gemeldet: Ein älterer Reichsbankbeamter war nen. Die Reichsregierung in Berlin beherrscht sein Geist mehrere Tage unentschuldigt vom Dienst ferngeblieben, und und sein Wille. Das Zentrum beugt sich seiner Macht." Als so schöpfte man Verdacht. Es war auch schon bemerkt war- sichen Einbruch in sein Unternehmen war der Fahrradhänd- verbunden war, ist selbstverständlich. Rundreisen von Arbeitslosen. Gegen das zwecklose Um herreisen arbeitsloser Personen wendet sich ein Schreiben des Reichsarbeitsministers an die obersten Laichesdehörden für Erwerbslosenfürforge. Einzelne Fürsorgeausschüsse stel len den Erwerbslosen Freifahrtausweise nach Zwischeustatio- nen anstatt nach dem Beschäftigungsart oder dem Ort aus, der zur Gewährung der Fürsorge endgültig zuständig ist. Ein derartiges Verfahren ist nicht zulässig. Die Fürsorge träger haben vorher in einwandfreier Weise festzustellen, ob D.stMnd''°°r Mll-Ml- «r F^-rg.-ndMÜ« E-U,«. - - - -- Hualeicb aber ""er ob der Erwerbslose an dem Ott, in dem er eine Be- -- - - - - schäftigung aufnehmen will, eine solche auch tatsächlich fsiiden vnrd. Man darf sich dabei nicht auf die Behauptungen der Du red'diese Erwerbslosen oder gar auf irgendwelche Vermutungen ver- I 1. I. Der große Betrug. Unter dem Titel „Der große Betrug" veröffentlichen die »Münchener Neuesten Nachrichten" in ihrer Sonnabend- Abendausgabe eine umfangreiche Erwiderung des Abgeord neten Dr. Dirr auf die Rechtfertigungsversuche der inzwi schen verbotenen „Münchener Morgenpost" über die seiner zeitigen Eisner-Enthüllungen. Dr. Dirr, der sich auf bis letzt noch nicht veröffentlichtes Aktenmaterial stützt, erklärt, baß sich in den Akten des bayerischen Ministeriums des Äu ßeren und der bayerischen Gesandtschaft in Berlin keine Anhaltspunkte dafür ergäben, daß seitens der Reichsregierung im diplomatischen Dienst «in doppelter Briefverkehr geführt wurde. In bezug auf den seinerzeit von Eisner in gekürzter Form ver- öffentlichten Gesandtschaftsbericht vom 18. Juli 1914^ durch den zu erweisen versucht wurde, i ' ' ' konto Deutschlands schwer belaste Bett" - «che „ . . . „ . fenen Stellen von so wesentlicher Bedeu- Redner in dem Münchener Vortragslfeldzug wird in eisigsten. daß auf ein bestimmtes K»nto"sehr große Buchungen ezirt« versetzten Lehrer August x" Kltx ist der Porzellandreher Max A Mitglied der Bezirksversamm- Gutsfrau von Rosenhagen. Roman von v. von der Lanken. s14 Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.) Eugenie war ernst und nachdenklich geworden, sie hatte einen Blick in ein Fraueuherz getan, und in diesem Herzen wohnte viel stilles Leid. Aber wie helfen? Der Eingriff eines Dritten in eine Ehe ist immer eine schwierige und nicht ungefährliche Operation: alle diese Gedanken flatterten plötz lich hinter Eugeniens Stirn auf, machten sie still und nach denklich, bis die Klänge eines Wiener Walzers sie wieder in die glänzende Gegenwart zurückführten. Redern sah zu ihr hinüber; seine Augen leuchteten, um seine Lippen zuckte ein schelmisches Lackmen. „Nach diesem Walzer haben wir auf unserer Hochzeit getanzt, weißt du noch?" fragte Helene. Ja, er wußte, aber bas Lachen wich aus seinem Antlitz. Es war spät, als man aufbrach. An Frau Eugeniens Tür trennte man sich mit einem heiteren „Gute Nacht!" und „Auf Wiedersehen!" Das Zimmer, das das Ehepaar bewohnte, war behag lich und mollig wann, die elektrischen Lampen flammten auf — Redern zag seinen Rock aus, löste Klagen und Krawatte, streifte die Weste ab und vertauschte die eleganten Lackstie feln gegen bequeme Hausschuhe. So warf er sich in einen der behaglichen tiefen Lehnstühle, räkelte sich wohlig und sagte, die Hände hinter dem Kopf verschränkend: „Ah — das war mal ein schöner, frohfinniger Tag, was?" ! „Sehr — sehr schön, Reinhold, und ich gönne es beson ders unserer Baronin, daß sie wieder Freude gewinnen lernt am Dasein: vielleicht daß ihr dann auch der Gedanke an eine neue Ehe näher rückt." Er schnellte empor. „Wie — wie kommst du darauf?" „Wie ich darauf komme? Nun, findest du nicht, daß der Gedanke bei einer so jungen und so schönen Frau sehr nahe liegt?" Er biß die Zähne zusammen, eine Wolke glitt über sein« Stirn. „Ich habe noch nicht daran gedacht. Eine zweite Ehe? Nein, Lene, das glaube ich nicht. Wen denn auch? Sie kennt doch gar niemand — so viel ich weiß." „Nun, sie kann jeden Tag einen kennen lernen." „In Rosenhagen?" Er spöttelte ' „Oder in der Umgegend?" k „Da sind keine Junggesellen." ' „Doch, einer — aber den kennt sie schon." - „800 — wen meinst du?" '' „lPongeyn." - U.'"'- ' Er lächte gezwungen.. „Waugelin? Unsinn, die kennen sich zu lange und sind zu gute Freurrde, um jemals Liebesleute zu werden. Was ihr Frauen doch immer alles austuschelt. Unsinn! — Ich möchte übrigens noch etwas rauchen, stört es dich?" „Nein, ich schlafe trotzdem ein." Er zündete sich eine Zigarette an und nahm seinen Platz wieder ein. Der Schein des Lichts spielte auf seinem dun- kelblonüen, vollen Haar, Helene tonnte die schön geschwun genen Lippen unter dem blonden Schnurrbart sehen, ein warmes, tiefes Empfinden quoll in ihrem Herzen auf. Sie hätte ihn in ihre Arme nehmen, an ihr Herz drücken mögen wie einst, ihm sagen, wie sehr sie ihn liebe. Aber wo lvar das Einst geblieben? Leise entkleidete sie sich und schlüpfte unter ihre Decke. „Reinhold, bitte, schalte die Flamme aus, laß nur die kleine auf dem Nachttisch brennen. Genügt es dsi?" „Vollkommen." „Gute Nacht, Reinhold." „Gute Nacht." Er erfüllte ihren Wunsch. Die strahlende Helle erstarb, die kleine, grünumschirmte Lampe neben seinem Bett flammte auf. Er nahm seinen Platz wieder ein — rauchte. Die erste Zigarette war zu Ende, er nahm die zweite, die er losch bald zwischen den Lippen, er warf sie in den Aschen becher und zerdrückte mit Heftigkeit das letzte glimmende Fünkchen: er lehnte sich in den Stuhl zurück, die Hände chingen schlaff herab — und mit geschlossenen Auqen träum te er in das Halbdunkel, das ihn umgab, hinein. Helene schlief längst, als er verstört und unruhig zu Bett ging. Sie nähmen das Frühstück an einem der kleinen, hübsch servierten Tische in der Halle; als Redern mit Behagen sich seinen Kaffee präparierte und die feinen Weißbrötchen mit Butter strich, wurde er ans Telephon gerufen. Nach zehn Minuten kam er zurück, sehr blaß — sehr erregt — sehr be- srürzt. „Was ist?" riefen die beiden Damen wie aus einem Munde. „Posedorf brennt. Im Wohnhaus ist es — Fink war am Telephon, es ist alles geschehen, was möglich war, und das Feuer ist auf den Herd beschränkt." „Und die Kinder?'^ Helene springt auf. „Beim Pastor. Aber wir müssen mit dem nächsten Zuge fahren, Helene." „Ich fahre natürlich mit", sagte Eugenie. Sie eilen auf ihre Zimmer, packen, in zwei Stunden geht ihr Zug. Gerade noch Zeit, an die Gräfin Minette zu telephonieren, und um ein Uhr sitzen sie in der Bohn — sie drei allein in einem Ab teil.- .4-" - - ' . Es ist kalt geworden über Nacht, und der Schn« fällt in weichen, großen Mocken, klebt an di« Fensterscheiben, HM.etck.<4... ..«. . - Redern sitzt an dem einen Fenster, ernst, seine Frau ihm gegenüber. An einem der anderen Fenster Eugenie. Sie träumt in den ersten Schnee hinein, — das hat sie schon als Kind gern getan. Sie träumt freundliche Kinderträume, träumt von ihrem Frauenglück und -Leid, denkt an die letz ten Tage in Berlin, an das bunte, glanzvolle Großstadtbild, das sie zurückgelassen, an die Not und Sorge, die jetzt da gegen in Posedorf sein mochte, an den immerwährenden Wechsel des Lebens. Das Ehepaar sprach wenig miteinan der; nachdem man alle Möglichkeiten über den Ausbruch des Feuers erörtert hatte, versuchte man, sich gegenseitig zu be ruhigen. Nun war es still geworden zwischen den dreien. — Verstohlen glitten Eugeniens Blicke zu den beiden hinüber. Diese beiden, die so eng zusammengehörten und doch inner lich sich so fern standen! Redern nahni seinen Hut ab, legte ihn oben ins Netz, nahm eine Zeitung. Helene hatte die Augen geschlossen. Rederns Blicke gingen heimlich hinter dem Papier zu der blonden Frau in dem reichen, dunklen Pelzmantel, der sich so weich um die hohe, vornehme Gestalt schmiegte. Sie fühlte seine Micke, wollte ihn nicht ansehen — ein leises Zucken ging über ihre Züge. Dann sah sie doch auf, und ihre Blicke trafen sich — Eugenie empfand dies schweigende Schauen, Äug' in Äug', wie eine stumme Aus sprache zwischen ihnen. Das quälte, machte sie unsicher, sie mußte etwas sagen, irgend etwas Gleichgültiges; mit der schmalen Hand im dunklen Wildlederhandschuh auf den fal lenden Schnee deutend, sagte sie: „Gut für die Saaten." „Ja — sehr." Er seufzte halblaut. „Wie mag es in Pasedorf ausschen? Was wird zer stört, vernichtet sein? Gerade das Wohnhaus, und der Win ter und das liebe Fest vor der Tür!" „Es findet sich ja immer ein Ausweg aus allen Wirr nissen und Nöten des Lebens", sagte sie freundlich tröstend, „und so wird es auch hier sein. Vielleicht ist es nicht allzu schlimm." Sehr bekümmert sah er aus, und sie fühlte wieder das große, tiefe Mitleid, das sie ihm nun einmal geben mußt«. „Wenn es gar so ungemütlich bei Amen ist, kommen Sie oll« zu mir nach Rosenhagen und wir feiern das Fest zusammen." Sein« Augen leuchteten auf. „Wie gut!" sagte er leise, wie gut! Wie sollen wir Ihnen das danken? Wie können wir das annehmen? Es geht gar nicht, Frau Baronin." „Aber warum denn nicht? Ich habe immer gern Weih nachtsgäste gehabt. Dieses Jahr ist noch nieman- einge laden. Das Rosenhagen« Schloß ist doch wirtlich groß ge- "Usi und für Ihre und Ihrer Frau persönliche Bedienung bringen Sie.ein Mcchchen, stir die Kinder da» Fräulein.mit. E« röst- sich-schonalle» ein richten lasbln"- (Forts. folM.). «er Haste unter Dache. Plötzlich Haffe nicht unert Hilfe geholt wer geben wurden, t Zwickau, 22. Dr. Schneide Menschenalter hi: als Arzt u. Mens E Dresden, 22. hat, wie ein« hies Germania-. Alev noch keine Schrit Pgen die Berlin Erwägungen. A auch der Turf- kerne Auszahlung kurs angemeldet. Am Sonnab Dereinshaussaale de des Alemanni ßammenbruches d rich „gegründete; Zu Beginn der 1 für den Konzern der Alemannia ft ordneten Geschäf für den Zusammc antwortlich mach Versammlung ei; men hatte, wurd Mission geschritte« walt beschlagnähv rückfordern. Berlin. 21. i konzerne hält grc dauernder Beweg te, der Leiter dc liung seiner Kun! Klank« gab sich T forderungen der i werde. Diese M ihn etwas bei sei ken. Nicht er trr Im übrigen liege Finanzbehörde dr niemals den Bett trotzdem er mehrs dann, daß er ein habe, die beide gu ten. Er beabsicht zern zu gründen 1 rnacher eingefühtt land vom Reiche dieser großen Wo lung heraus gefo: kommission aus s schäftsgang des K Trauriger gv aer des Köhn 4 daß die Gesamt» Sportkonzerne ru der die Anwesen! aufforderten, säm hier festgestellt, da schon vor dem Ei; gewesen sei, daß kannten Danken nommen wurden, dem Köhn-Konzer der die Verhandle klärte, die Steuei Recht, den zwar Steuern zu behali die armen und än den. Die Verhai die Schwierigkeit angefangen und d sammenbruch nur Berlin. 22. Ä mittag verhaftet r ternehmen wurde öffnet. Dresden, 22. Bruch des Turf-Kl nommen uird der der hiesigen Krimi Kaufmann Emil 2 Dachmann gründe zern unter der Zu mit 100 Prozent ( nen Mark sind B worden. Am Frc sen, da eine Untei wurde. Zur Sich Millionen in Bar, Verschiedene ander Wertgegenstände etwa von Bachma Gange. —* Hilfsaktion Dekanntlich ist es «ins der Kl« lens E. V. gel» düng von 5 Milli schuldet jetzt in so langem Für di« Hilfsaktion werde« des Vorsitzenden i die dersttb« st, Br «Mtnerik dk M«r
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