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Auerbach. 5. Juli. 7»«» Sohlen verschütte». Der 77 zungszuckerkarten stellen. Sie erhalten daraufhin 2 Ergän- Ersteigung des Felsens durch einen Schornsteinfeger, Jahre alte Fabrikarbeiter Hermann Kraus aus Gottesberg Izungskarten, die, wie vorgerückt, mit je 1 Pfund beliefert weil man ihm zum Besuche seines auf der Feste als C urch der 29 Jahre alte Fabrikmaurer Adolf Lindner aus werden und beide mit dem Vermerk der Laufzeit vom 4. bis dienenden Bruders keinen Einlaß gewährt, auf diese Tannenbergtal fielen bei Arbeiten in einem Kohlensilo der 20. Juli 1921 versehen sein muffen. Bezugskarten und «ähnliche und gefahrvolle Weise sein Ziel erreichte. Kabrtk Eduard Kettel L-G. in Tannenbergtal in einen Ili-Zuckerkarten sind von der Einmachzuckerbelieferung au». Entkommen von der Festung ist anscheinend leichter; Kodlentrichter. Sie wurden von den nachrutschenden Koh. geschlossen. Der auf die Normalzuckerkarte zur Ausgabe während des Ktteges 18W benutzten zwei gefangene s men werden, bei dem die Zuckerkarte angemeldet wurde, verheiratet. Aus Sachsen. Leipzig, 5. Juli. Hoffnungsvolle Jugend. Die kom- S87LO, 869.40, 623.—, 223.—, 100.—, .K 58.—, 157.—, gemeinnützige Arbeit Groh- StLdttsche Bekaimtmacyangen. Die noch in der Schule lagernden Restbestände an Textilwaren, Anzüge, sowie Schuhe, sollen an Minderbemit telte zum Verkauf kommen. Vorhänden sind etwa noch 76 Anzüge für Knaben im Alter von 4—6 Jähren, Preis 50 24 Drillichanzütze, Preis 40 29 Drillichanzüge, Preis 60 ^l, 18 Drillichhosen, Preis 18 18 Bettbezüge, Preis 90 -4l, 500 m gestreifter Hemdenbarchent, 1 m 7,50 -4l, Kin derschuhe in den Größen 27—29, sowie ein Posten Frauen- halbfchuhe, Größe 38. Bewerber wollen sich unter Angabe chrer Einkommenveihältmsse, des Bedarfs und der Zahl der versorgungsberechtigten Personen in der Zeit vom 6. bis 9. Juli in der Polizeiwache unter Vorlegung der Brotkarte melden. Bei ganz Mittellosen können auf Antrag die Zu weisungen aus hierzu verfügbaren Geldern erfolgen. Bischofswerda, aim 5. Juli 1921. Der Rat der Stadt. Der von Demltz-Ihumih nach Schmölln führende Korn- munikationsweg wird wegen Beschüttung in Flui Demitz- Thumitz vom 5. VII. bis mit 16. Vlll. gesperrt.. Der Fähr verkehr wird über Bischofswerda gewiesen. Bautzen, am 2. Juli 1921. Amtshauptmannschast. Das neue italienische Kabinett setzt sich folgendermaßen zusammen: Vorsitz, Inneres und bis auf weiteres Äußeres: Bonomi; Kolonien: Gasparotto; Marine: Bergamasco; Kul tus: Corbino; öffentliche Arbeit: Micheli: Landwirtschaft: Mauri; Industrie und Handel: Belotti; Arbeit und soziale Fürsorge: Beneduce; Post und Telegraphen: Giusfrida; Be freite Gebiete: Raineri; Donomi wird das Ministerium des Äußeren bis zum Eintreffen der Antwort des Marquis della Toretta führen, der sich zurzeit im Auslande befindet. Englands Angst um Indien. Die englische Presse ver öffentlicht Auszüge aus einem bolschewistischen Dokument, das an alle Führer der Sowjets verteilt wurde. Aus die sem Schriftstück geht ein großes russisches Komplott hervor, das zum Ziel hat, Indien anzugreifen. Es heißt darin, daß große Vorbereitungen in Turkestan getroffen wurden, um den Plan zur Ausführung zu bringen. Stalins, der Volks kommissar für Orientangelegenheiten, befinde sich gegenwär tig in Roboul in Afghanistan, wohin eine russische Division abgesandt und eine Funkenstation errichtet werde. Vornmrsch der kemalisten gegen Konstantinopel. Der eme fieberhafte Tätigkeit wegen der Annäherung der Armee I Gattin des Ministers als Zeugin zu laden. den Verteidigungszustand gesetzt. Eine Flotte von russischen I in Zeitabständen von 1—2 Wochen regelmäßig je einen Kauft deutsche Ware«! Nach zuverlässigen Mitteilungen hat «in deutscher Schieber vor kurzem für mehrere Millionen ausländische Baunnvollgewebe und annähernd 100000 fertige englische Anzüge emführen können, well der Feindbund diese Ein fuhren aus seinen eigenen Wirtschaftsgebieten mit allem Nachdruck fördert, obwohl ihm bekannt ist, daß die deutsche Wirtschaft einen Bedarf an solchen Waren nicht hat, ihn vielmehr schon aus Gründen der Valuta bekämpfen muß. Der Hauptzweck der Sanktionen, derön Aufrechterhaltung nach Unterzeichnung des Ultimatums widerrechtlich ist, scheint nur der zu sein, die eigene Überschuhware nach Deutschland abstoßen und außerdem eine ausgedehnte Handelsspionage treiben zu können. Wir sind hiergegen zurzeit machtlos, so weit der diplomatische Einspruch in Frage kommt. Ein Schutz der deutschen Arbeit, ein Schutz der Arbeitslosen kann daher nur durch Selbstverteidigung der deutschen Käuferschaft, also nur dadurch staftfinden, daß auch der letzte deutsche Verbraucher sich weigert, ausländische Ware zu kaufen, und deutsche Ware verlangt. Die deutsche Wirtschaft kann heute wieder der Menge und der Güte nach j den Inlandsbedarf decken. Wer trotzdem fremde Ware kaust, trägt mit Bewußtsein zur Verarmung des Vater landes bei. Aus dem Gerichtssaal. * Der angebliche Weizenfund bei Minister Lipinski. Dor der 7. Strafkammer in Dresden fand am Sonnabend eine Verhandlung gegen den verantwortlichen Redakteur Peschel des Organs des sächsischen Landesverbandes der deutschnationalen Volkspartei, „Der sächsische Dolksbote", statt, der seinerzeit eine Notiz über einen Hamsterfund in dem Landhaus des Ministers Lipinski bei Wurzen verbreitet hatte. Die Anklage lautete auf Beleidigung und Preßvergehen. Vorsitzender des Gerichts hofes war Landgerichtsdirektor Seifert. Anklagevertreter war Staatsanwalt Bücking. Den angeschuldigten Redakteur vertrat Rechtsanwalt Dr. Philipp-Dresden. Als Zeugen waren Minister Lipinski und dessen Ehefrau geladen. In der Angelegenheit waren auch zwei Auslassungen der Nach richtenstelle der Staatskanzlei erfolgt, deren eine die in jener Notiz gebrachten Angaben als erfunden hinftellte. Die an dere Auslassung gab zu, daß ein Sack Kleie bei der Durch suchung des Lipinskischen Hauses nach Waffen vorhanden gewesen sei. Die Widersprüche in diesen beiden Auslassungen der Staatskanzkei und frühere Zeugenaussagen von Ge- Pariser „Motin" meldet aus Konstantinopel: Hier herrscht I währsmännern Les „Volksboten" führten dazu, auch die . 71 - - , Frau Li- Kemal Paschas. Das Oberkommando hat Konstantinopel inIpinskl erklärte, daß sie durch ihren 24 Jahre alten Sohn und kcmalistischen"Schiffen beschießt die Hafenplätze östlich I Zentner Kleie und einen halben Zentner Körnerfutter für von Stambul. Wie das „Echo de Paris" aus Konstantinopel Hühner oder ähnliche Mengen von der 10. -Verkaufsstelle des berichtet, haben kemalistische Vortruppen nach der Räumung I Leipziger Konsumvereins erhalten habe. Damit hätte sie von Jsmid durch die griechischen Streitkräfte diese Stadt ihre Schweine und Hühner gefüttert. Sie bestritt aber, besetzt und treffen Anstalten, auf Konstantinopel vorzumar-1 große Weizen- und Hamsterporräte im Hause gehabt zu schieren. Die Griechen stehen in ihren neuen Stellungen et-1 haben. Minister Lipinski erklärte, daß er infolge wa 20 Kilometer westlich von Jsmid. Wie der Sonderbe-I dienstlicher Behinderung viel von zu Hause abwesend sein richterstatter -er „Chicago Tribüne" aus Konstantinopel mel-1 müsse. Er bestritt auch entschieden, daß seine Angehörigen det, liegen verschiedene Ortschaften an der Smyrnafront be- I Hamstervorräte besessen hatten. Auf die Frage nach seinen reits, unter dem Feuer schwerer griechischer Artillerie, na-1 Wohnungsverhältnissen erklärte er, daß er bei Wurzen ein memlich ist die Beschießung Kuthhias sehr heftig gewesen. I Fünf-Familienhaus besitze, in dem er zwei Wohnungen Die Türken sind zum Gegenstoß übergegangen. Aus dem innehabe. Die beiden widersprechenden Meldungen der Abschnitt Uschak wird gemeldet, daß die 13. griechische Divi- Staatskanzlei seien ohne sein Zutun abgefaßt. Er habe sie sion vollständig auseinandergetrieben und von kemalistischer I wohl unterschrieben, könne aber nicht für jede einzelne Un- Kavallerie verfolgt wurde. terschrift verantwortlich gemacht werden. Der Verteidiger . — , «Dr. Philipp stellte darauf an Minister Lipinski die Frage, I ob er jemals Weizen in seinem Hause vorgefunden habe. Da ' ' I die Antwort des Ministers ungenügend war, benannte der — Linen zeitgemäßen Schwindel verübte die 23 Jahre I Verteidiger einen Zeugen namens Mannewitz, alte Hedwig Schneider, die bei einem Witwer in B e r-lüer unter Eid bestätigen müsse, Weizen im Schleichhandel an lin Stellung als Wirtschafterin angenommen hatte. Wäh-l Lipinski geliefert zu haben. Der Verteidiger verlangte des- rend der Wohnungsnhaber verreist war, gab die Wirtschaf- Halb Vertagung, damit dieser und noch verschiedene andere terin eine Anzeige auf, wonach sie eine Wohnung bei Uber-1 Zeugen geladen werden könnten, so noch ein Eisenbahner, nähme der Möbel zu verkaufen habe. Daraufhin meldeten der damals den fraglichen Weizensack in das Haus des Mi- sich eine ganze Reihe Bewerber. Sie ließ sich von diesen Nisters getragen hätte, weiter die Polizeibeamten, die da- eine größere Anzahlung, Beträge von 700 bis 1000 Mark, mals die Revision abgehalten hatten. Wie der Staatsan geben und vereinbarte dann mit den Leuten einen späteren walt bemerkte, habe er es nicht für erforderlich gehalten, die Termin zur Übernahme der Wohnung. Inzwischen war! Zeugen zu laden, da Abschriften der Protokolle zugegen aber der Inhaber der Wohnung zurückgekehrt und nicht we-l seien. Nach diesen Abschriften will der inspizierende Gen- nig überrascht, als sich nacheinander mehrere Leute einstell- darmeriewachtmeister an einen Sack gegriffen, aber nicht ten, um die Wohnung zu beziehen. Jetzt kam der Schwindel hineingefehen haben. Nach seiner Meinung wäre Weizen heraus, die Wirtschafterin war inzwischen geflüchtet. Dieser darin gewesen. Der Verteidiger beantragt die Hinzuziehung Tage traf sie einer der Geschädigten zufällig auf der Straßeider Originalakten. Schließlich soll noch als Zeuge der La- und ließ sie festnehmen. I gerverwalter -der 10. Konsumverkaufsstelle hinzugezogen — Line russische Fürstin als Spionin. In Frankfurt werden, um zu erklären, wie es möglich war, daß er solche a M. wurde eine Dame verhaftet, welche im Auftrag eines Futtermittel, die z. T. noch unter Z-w an gsbew irt- stanzösischen Offiziers Papiere holen wollte, für welche die schastung standen, zentnerweise an Minister Lipinski ab französische Militärbehörde ein lebhaftes Interesse zu doku-1 geben konnte, und ob er wohl auch andere Mitglieder des mentieren scheint. Es handelt sich um Dokumente, deren! Konsumvereins so bedacht hätte. In gewißem Sinne, so Geheimhaltung im Interesse der Landesverteidigung not-l gab der Vorsitzende der Strafkammer zu, sei auch Kleie und wendig ist. Die Verhaftete ist die russische Fürstin Helene I Körnerfutter für Hühner noch als Hamsterware zu bezeich- Schakowskaja, die früher mit einem Deutschen verheiratet I nen. Der Angeklagte Peschel bestritt jede Schuld. Er habe war, aber geschieden wurde und jetzt unter ihrem Mädchen- j lediglich in Wahrung berechtigter Interessen gehandelt. Da namen in Wiesbaden lebt. und zwar gegen Vorzeigung der Stammkarte. Der Klein- ärüner hat den AbschmÜ „0" bet Belieferung abzutrennen, lnsprüche auf besondere Zuckersorten bestehen nicht. Dar Dert der Normalzuckerkarte Reihe 21 erhöht sich durch diese Sonderzuweisung auf 9 Pfund. Diese weitere Erhöhung um 2 Pfund je Bezugsausweis wird dem Kleinhändler durch seine Lieferanten auf dem Markenkonto ebenfalls ohne weiteres gutgebracht, —* Der üilfstag für Oberschlesien hat nach Abzug der entstandenen Unkosten einen Reinertrag von -4t 4487.30 ge wacht. Der Kassenwart des hiesigen Vereins heimattreuer Jberschlesier, Herr Schuhmachermeister Schäfer, leist uns )ierzu noch mit: Die Sammelbüchsen wurden am Sonntag abend von einem Prüfungsausschuß, an dessen Spitze Herr Polizeiinspektor Schuster stand, geöffnet und deren Iw halt festgestellt. Ebenso wurde auch gestern von den glei chen Herren die gesamte Abrechnung nachgeprüft. Der Be- rag ist bereits durch die Bischofswerdaer Bank der Zentral telle für das Oberschlesierhilfswerk überwiesen worden. Illen Helfern und Helferinnen, die zu dem schönen Erfolg beigetragen haben, sei an dieser Stelle herzlichst gedankt. —* In den Landgemeinden ist für die Oberschlesier- Hilf e eifrig gesammelt worden. Bis heute mittag wa ren beim Kassenwart des Oberschlesieroereins abgeliefert von Geißmannsdorf Frankenthal Niederputzkau Pottschapplitz Weickersdorf Wölkau Belmsdorf Ortsausschuß für und Kleindrebnitz «4t 50.—. Weitere Ergebnisse stehen noch aus. —* Als gefunden wurde in hiesiger Polizeiwache eine Pferdedecke abgegeben. — b. Vorstandswahl der allgemeinen Ortskrankenkasse Bischofswerda. Die am 2. Juni in den Ausschuß der Allg., Ortskrankenkasse neugewählten Arbeitnehmervertreter nah men gestern abend im Eckzimmer des Hotel „König Albert" die Wahl der Vorstandsmitglieder der Versicherten vor; von 30 Wahlberechtigten machten 29 von ihrem Wahlrecht Ge brauch. Der Wahlvorschlag des Deutschen Gewerkschafts bundes, Ortsgruppe Bischofswerda, erhielt 3 Stimmen, mit hin entfiel auf diesen 1 Vertreter, und gilt als gewählt Herr: Schriftsetzer Otto Böhme, auf den Wahlvorschlag des Ge werkschaftskartells entfielen 26 Stimmen, mithin 7 Vertreter^ und gelten folgende Herren als gewählt: Max Pau lisch, Metallarbeiter, Willy Stellmacher, Glasmacher, Rudolf Aster, Zigarrenarbeiter, Parpalioni, Buchhalter, Otto Walther, Buchdrucker, Schmachte!, Glasmaler, Karsch, Transportarbeiter. — Don den Herren Arbeit gebern war nur ein Wahlvorschlag eingersicht worden, und treten somit nachfolgende Herren in den Kafsenvörstandein: Prokurist Gustav Weber, Fabrikbesitzer Walter Busch- beck, Kaufmann Ferdinand Dasselbe rger und Tischler obermeister Paul Schneider. — In der sich an die Wahl zwecks Feststellung des Wahlresultats anschließenden Dor standssitzung dankte am Schlüsse der Vorsitzende, Herr Werk meister Heilmann, den bisherigen Vorstandsmitgliedern für ihre langjährige, aufopfernde Tätigkeit zum Wohle der* Kasse und wünschte, daß auch der neue Gesamtvorstand das gleiche Interesse an den Tag legen möge. Der stellvertretende Vorsitzende, Herr Pau lisch, dankte hierauf ebenfalls dem ausscheidenden Vorsitzenden für seine langjährigen der Kaffs geleisteten hervorragenden Dienste und bedauerte, daß er eine Wiederwahl von vornherein abgelehnt habe und da durch ein mit so reichem Wissen der sozialen Gesetzgebung ausgeftatteter Mann der Kasse verloren gehe. — Die nächst« Vorstandssitzung, in welcher die Wahl des Vorsitzenden des Kassenvorstandes und dessen Stellvertreter, sowie des Schrift führers erfolgen soll, findet am Donnerstag, den 7. Juli, abends 7 Uhr, i-m Kassenlokal statt. — -tk. Die Sonderfahrt des Sachs. Militärvereins nach Königstein fand am Sonntag unter zahlreicher Beteiligung statt und kann als ein durchaus gelungenes Unternehmen bezeichnet werden. Früh 5 Uhr führte der Sonderzug, der aus vorwiegend neuen Wagen bestand, eine hoffnungsvolle Schar, die der üblen Laune des Wettergottes nicht achtete, über Arnsdorf, Dürrröhrsdorf, Pirna nach Königstein, wo sie von Abgeordneten des dortigen Sächs. Militärvereins empfangen wurde. Nach einem kurzen Morgenimbiß be gann f^8 Uhr der Aufstieg zu einem der bemerkenswertesten Gipfel der Felsenwelt unserer Sächs. Schweiz, zur asten Bergfeste Königstein. Man benutzte — aus Rücksicht auf die Damen — die schöne, breite Fahrstraße, die ibre Fort setzung in der alten nach Pirna führenden Burgstrabe fiS» det. Dom Festungstore aus wurden die Besucher in Grup pen eingeteilt und von hier angestellten Führern durch die dunkle und lichte Auffahrt zur Plattform geführt, woselbst das Brunnenhaus mit seinem 152 Meter tiefen, in Sand steinfelsen gehauenen Brunnen (gewiß eines der groß artigsten Werke dieser Art), die Alte Kaserne, das Pro vianthaus (frühere Magdalenenburg), die Friedrichsburg, die Königsnase und andere sehenswerte Gebäude und Aus sichtspunkte gezeigt wurden. Die meisten der noch jetzt vor» handenen Gebäude der Festung, erst unter , den Kurfürsten Christian I. und Johann Georg I. erbaut, dienten teils als Aufbewahrungsort von Archiven, Kostbarkeiten, Staats geldern etc., teils als Staatsgefangnis, in welchem unter , anderem historisch interessanten Persönlichkeiten der Kanzler Krell von 1591 bis zu seiner Hinrichtung 1601 im „Krell turm", sowie Böttger, der Erfinder des Porzellans, gefan gen saßen. Vor und während des Krieges leistete di« Festung dem sächs. Heere als Garnison, als Waffenloser und Genesungsheim für der Schonung bedürftige Glieder des - Herres willkommenen Dienst. Sehr großes Interesse fand bei den Besuchern die Geschichte vom Pagenbett an der Friedrichsburg, in der auch die Überreste des einst so gewal tigen Weinfasses aufbewahrt werden, und von der kühnen - - - dn, Soldat nlaß gewährt, auf diese urige» ' ise sein Ziel erreichte. Da ist anscheinend leichter; denn raufhin wurde beschlossen, die geforderten Zeugen zu einem späteren Termin zu laden und die Verhandlung vorläufig zu vertagen. Aus der Oberlaufitz. munistische Jugend veranstaltete am Sonntag nachmittag auf dem Platz vor dem Reichsgericht eine Demonstration! Bischofswerda. 5. 6uu. gegen die Schulverhältnisse. Es traten nur jugendliche Red l —* Sonderverteilung von zwei Pfund Einmachzucker, ner auf, die u. a. die Abschaffung der Prügelstrafe verlang-!Das Wirtschaftsministerium gibt bekannt: In der Zeit vorn len. Noch der Versammlung zogen die Jugendlichen ge- 4 bis 20. Juli werden weitere 2 Pfund Einmachzucker je schlossen durch die Stadt. Auf dem Augustusolatz kam es zu Kopf der Bevölkerung verteilt. Die Ausgabe erfolgt erfolgt einem Zusammenstoß. Angeblich sollte ein Passant eine ab-lauf den auf der Stammkarte befindlichen Buchstabenab- fälltge Bemerkung gemacht haben. Man stürmte einen schnitt „II' der Normalzuckerkarte Reihe 21. Verbraucher, Straßenbahnwagen, riß einen Fahrgast herunter undldie an Stelle von Normalzuckerkarten aus irgendwelchen verprügelte ihn. Es kam zu einer a l l g e m e i n e n Gründen Ergänzungszuckerkarten erhalten haben, müssen Schlägerei. Polizei mußte einschreiten und die Demon- bei deren Ausgabestellen zur Erlangung dieser Sonderzu stranten auseinandertreiben. j Weisung einen neuen Antrag auf Erteilung von Ergan-