Volltext Seite (XML)
DerSSMscheLrMer ZSilchofswerüaer Hauptblatt und gelesensteZeitungimAmtsgerichts- bezirk Bischofswerda und angrenzenden Gebieten Dies Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshaupt- Mannschaft, der Schulinspektion und des Hauptzollamts zu Bautzen, Les Amtsgerichts, des Finanzamtes und des Stadtrats zu Bischofswerda. sUergeStatt-» Unabhängige Zeitung für alle Stände in Stadt und Land. DichtesteVerbreitung inallenVolksschichten Beilagen: Sonntags-Unterhaltungsblatt und Landwirtschaftliche Beilage. Geschäftsstelle Bischofswerda, Altmarkt LS. — Druck und Verlag der Buchdruckerei Friedrich May in Bischofswerda. — Fernsprecher Nr. 22. der Zeitung Sonnabend, den 2. JuU 1S21 7S. Jahrgang US renK d"e Annchen' daß Fra^ich sich sMvk L eoe^ W. wobei der Ministerpräsident Driandsich gegen Aus- tuet! ohne, ja vielleicht gegen England, allein seinen eigenen Hebung der Ge^ltmaßnahmen ausgesprochen haben sollte. Weg zu gehen und die finanzielle Unterlegenheit Frankreichs Aort, horn) ,2ch habe oaher unseren ^uEschafter in Vans wird nicht von Dauer sein. Unsere Briese werden erbro- ^sort angewiesen, Herrn Briand in nachdrücklichster Weise chen. Nicht einmal an unsere Frauen können wir ungestört 1" lagen, daß die Äufrechkerhaltung dieser Gewaitmaßnah schreiben. (Zurufe links, Proteste rechts und in der Mitte.) des Ultimatums und nach den ge- der Fonn'der"ickl mm- wattigen Leistungen Mr Erfüllung des Ultimatums unrecht Erfüllung des wtimatums unnwglich. Frankreich könne oer «wnn oer yunrm- . . » sich das Land nickt einaüedern. obne die Menicken. die dort ssre wOute cmn) v-iven nucy rein^ ivULftyuiuia-e fotaenden nähme sein, sondern sic war gedacht, als eine Maßnahme, ^«^ge, sind, die teils amtliche Nachrichten enthalten, teils offenbar von den zuständigen Stellen veranlaßt worden sind, sehe ich mich genötigt, der deutschen Öffentlichkeit rückhaltslos zu er klären, was uns über die Stellungnahme der französischen Regierung bekannt geworden ist. Der Ausschuß der französischen kannner für Auswär tige Angelegenheiten hatte sich in den letzten Tagen auch mit der Frage der Aufhebung der Zwangsmaßnahmen be- Der Reichstag und die Sanktionen. Berlin, 30. Juni. Im Mittelpunkt des Interesses der heutigen Reichstagssitzung steht natürlich die wiederholt ver schobene Interpellation über die Aufhebung der Sanktionen. Abg. Dr. Zapf-Zwei drücken (Deutsche Bp.) begründet die Interpellation und weist nach, daß die Sanktionen durch den Friedensvertrag nicht begründet seien. . Er protestiert gegen den Versuch, Deutschlands Hoheitsrechte unberechtigt einzuschränken. Die Last sei nicht mehr erträglich und es trete der Moment ein, wo auch das geduldigste Volk sich auf lehne. Der Reichskanzler wolle uns durch die Arbeit zur Freiheit führen. Möge er dafür sorgen, daß wir nicht in folge der Sanktionen aus einem furchtbaren Traum er wachen. Jedenfalls sind die Sanktionen weder durch den Friedensvertrag, noch durch spätere Vereinbarungen be- begründet, sie sind eine Vergewaltigung. Andere Mittel aber, die Liebe der Rheinländer zu erwerben, sind fehlge schlagen. Die finanzielle Belastung durch die Zollerhebung ist nicht zu unterschätzen. Dazu kommt namentlich die Ein fuhr fremdländischer Weine, so daß der Weinbau vor dem Ruin steht und mit ihm weite Hand-werkerkrsise. Systema tisch werden die dem deutschen Volks noch verbliebenen H o h e i ts r e chte geschmälert. Es handelt sich hier nach eigenem Eingeständnis der Franzosen nicht um Sank tionen, sondern um Schaffung endgültiger Garantien, die nach einer Reihe von Jahren mühelos die Rhein lands Frankreich zu führen sollen, vielleicht zunächst in Form von einem Pufferstaat. Schon jetzt mch- Grscheioung.weiss: Jeden Werktag abend» flirt, en folgend. Tag. Postscheck-«»««»: «mt Dresderr Rr. 1521.-Gemeinde, Anzeigenpreis: Die «gespaltene Grund-ekle ( ^«»ugeprek,: Bei Abholung ln der Geschäftsstelle monatlich verbandsgirokasse Bischofswerda Konto Rr. «4. oder deren Raum 120 Pfg., örtllche Anzeigen 80 lalltch Mk 4.—, durch Im Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgend welcher teil (Ilm. Moste 14) 2S0 Pfg., die ggespaltene Zeile, ohne Zustellungsgebühr. Störung dr» Betriebe« der Zeitung oder der Befördrrungsetnrich- Holungen Nachlaß nach feststehenden Säßen. — Ami tungrn — hat der Bezieher keinem Anspruch auf Lieferung oder die «gespaltene Zeile 160 Pfg. — Für bestimmte Ta Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung de» Bezugspreise». «Kd kein Gewähr geleistet. — Erfüllungsort Bis " - - (-!>"- Moss« örtliche Anzeigen 80 Pfg Im Text» Bet Wieder- Amtliche An e »der Mk. 3.75, bei Zustellung ins Haus monatlich Mk 4.— bie Post bezogen vierteliährlich Mk. 11.25 ohne Zustellung». Alle Postanstalten, Postboten, sowie Zeitungsausträger und dle Geschäft« stelle des Blatte» nehmen jederzeit Bestellungen entgegen. für alle Welt unzweifelhaften und klaren Weise ehrlich be- ^örtlHört!) tzch hab« vorhin schon gesaA daß dieser müht rst, den «m Ultimatum ubenwmmenen Verpflichten- Standpunkt der französischen Regierung mit Recht und Bil gen zu entsprechen und Leistungen von ungeheurer Große „ nicht vereinbar ist (Sehr richtig! auf allen Seiten des bewältigt hat, haben die Sanktionen jeden Grund verloren». Maulest und ick muß das wiederholen, (Sehr richtig!) Es ist unserer Auffassung nach, auch wenn,H°uses)unv ick mutz oas wreoe^men, darüber keine ausdrücklichen Vereinbarungen bestehen, ein' die deutsche Regierung wM sich damit nicht zufrieden einfaches und klares Gebot der Loyalität, daß die Sanktio- > , . „ ^7^' nen sofort und restlos aufgehoben werden. Die deutsche Re- Sie werden es mir erlassen, daß rch Ihnen nn einzelnen alle gierung hat diesen Standpunkt mit allen Mitteln, die ihr diplomatischen Schritte, die wir unternommen haben und zu Gebote standen, den alliierten Hauptmächten zum Aus- noch vorzunehmen beabsichtigen, schildere. Ich kann Ihnen druck gebracht. Zu meinem Bedauern nimmt die franzö- mir die Versicherung geben, daß nichts unterlaßen werden fische Regierung einen Standpunkt in dieser Angelegenheit wird» um die Aufhebung der Sanktionen-» erreichen, -och -in, der glaube auch sagen zu dürfen, daß unser Standpunkt mit Recht und Billigkeit schtechthin unvereinbar i bei einem Teil der Alliiert«, Verständnis findet. HelstdenbedränglendeulschenBrüderninOberfchlefien! MlMeNag für hie MsWerW am Sonntag, den 3. Juli in Bischofswerda. Blumenverkanf durch junge Mädchen. — Plntzmnfik auf dem Markiplatz von 11-12 Uhr vormittags. — Konzert auf dsm Schützer Hausplatz von V»4—'/.6 Uhr nachmittags, ausgelührt von der Stadtkapelle - Ball tn den Sälen des König Albert, Goldne Sonne und Schützenhaus. — Feiner Gesellschaftsbau im Saale des Goldenen Engel. Oberschlesiertag in den Bischofswerdaer Lichispielen. IliterW bmWW diese MWltWe», deren Ertrag der SbersWerW MW. In den Landgemeindendes Amtsgerichtsbezirks soll ebenfalls eine Sammlung veranstaltet werden; die Herren Gemeindevorstände sind ersucht worden, die Sammlung durchzuführen. Es wird erwartet, daß auch vom Lande ansehnliche Beträge eingehen. Sieben Millionen Menschen sind in sten Barbarei hilflos gemacht und ihre Rechte mit Füßen ge treten. Wenn die deutschen Staatsmänner an die Lösung der Nheinlcmdfrage herantreien würden mit steifem Rück grat, wäre viel gewonnen. Für die Rheinländer spricht das eine, daß sie drei Jahre lang mit steifem Ncktken die Drang sal ausgehalten haben. Reichsminister des Äußern Dr. Rosen: Unmittelbar nach Einrücken der alliierten Streitkräfte in Duisburg, Düsseldorf und Ruhrort hat die deutsche Re gierung in einer an den Völkerbundsrat gerichteten Note die Uiivereinbarkeit der Sanktionen mit dem Vertrag von Versailles dargelegt. Sobald die Interalliierte Rheinland kommission in Form einer Ordonnanz ein besonderes Zoll regime in den Rheinlanden eingerichtet hat, haben wir durch , unsere Vertreter in Paris, London und Brüssel Verwahrung', gegen diese Maßnahme eingelegt, die nach unserer Überzeu-!, ... gung eine Verletzung des Vertrages von Versailles und des wegen Rheinlandablömmens enthalten. Velds Proteste sind unge-i-,enen Verb hört verhallt. Ich glaube nicht, -atz es nötig ist, dem die "außerordentlich schweren Folgen und wirtschaft! . . ...... Schädigungen darzulegen, die durch die Besetzung der drei ^ch nicht aufgehoben werden könnten. (Hört, Hört! auf Rheinstädte und das Zollregime entstand«, find. Sie liegen Seiten des Hauses.) In Übereinstimmung hiermit für jeden klar zutage. Die neu eingerichtete ^Mlime nch- ^ht die Resolutton, die der französische Kammerausschuh iet sich nicht nach örtlichen und wirtschaftlichen Bedürfnissen, auswärtige Angelegenheiten gestern gefatzt hat und die sie wollte auch ihrem Zweck nach keine wirtschafttiche Maß-Wortlaut hat: „Der Ausschuß für auswärtige nähme sein, sondern sic war gedacht, als eine Maßnahme, Ung«legenheiten nimmt die Erklärung der Regierung zur die die deutsche Regierung zur Annahme der m bezug mff K^^ttns und vertraut darauf, daß keine der Militär schen me Reparation gestellten rckrderungen veranlassen sollte. wirtschaftlichen Sankttonen, die im März und April ge- Um so mehr war die Erwartung berechtigt, daß sie in Fort- Deutschland ergriffen worden sind, aufgehoben fall kommen würde. Nachdem die deutsche Regierung das werden, bevor die Verpflichtungen mit Rücksicht, auf d e dis? ültinmmm angenommen hat, nachdem DeutMand m emer Sanktionen angewendet wurden, bald ausgeführt sind.'. für alle Welt unzweifelhaften und klaren Weise ehrlich be- Hört!) Ich habe vorhin schon gesagt, daß dieser müht ist, den nn Ultimatum übernommenen Verpflichtun- Standpunkt der französischen Regierung mttRecht und Bil- m«. 152 Vormarsch der Entente truppen in Oberschlefien. Oppeln, 30. Juni. (Drahtb.) Der Führer des deulfchen Selbstschutzes. General Höfer, hat einen Aufruf erlaßen, wo rin es heißt: Der Vormarsch der interalliierten Truppen zur Befreiung unserer Heimat hat endlich begonnen. Die interalliierte Kommission hat sich verpflichtet, ln wenigen Ta gen vberschlefle« bis zur Landesgrenze von den Auffländi- j schen zu säubern. Sie glaubt unsere Mithilfe, die ich immer wieder angeboten habe, ablehnen zu müssen. Da» Interesse unserer Heimat fordert es, daß wir uns der interalliierten Kommission fügen. Der General spricht dann allen Ange hörigen des Selbstschutzes seinen Dank aus für ihre selbstlose Vaterlands- und Heimatsliebe, für die Kampferfolge, die sie errungen, für die Besonnenheit, die sie bewiesen Hecken. Auch den im Augenblick noch unertöflen Landsleuten dankt »der General, daß sie bis zuletzt sich in Treue ZV ihrem s Deutschtum bekannt haben. Gelingt den Alliierten die Säu berung de» Lande», dann sei die erfüllt und er werde sich wieder < schuna und Manne»zucht, dle der Einmütigkeit, mit der das gesamte menstand, berechtigten zu d« Z«versi^ flit ist. Nachdem in den heutigen Morgenzeitungen eine Reihe Graf Sforza hat einem Drckerrsiewer gegenM« «ffam^ÄuMen^Vaterlande». von Mitteilungen aus im Pariser Preße wiedergegeben er die Aufrechterhaltung der Sanktionen für ungerechtfe» g-stmuea oeunq»en tigt halte und daß er für ihre Aufhebung eintreten werde. Er hat mich noch kurz vor seinem Rücktritt ermächtigt, aus diese Erklärung hinzuweisen. Ich habe keinen Grund für die Annahme, daß die italienische Regierung ihren Stand punkt in dieser Frage zu ändern beabsichtige. Lebhafte Bravorufe bei den Koalittonsparteien und auch auf den Reihen der Rechten folgten den Worten des Ministers. Als erster Redner erhält der Mehrheitssozialist Sollmann das Wort. Er schildert die Leiden des besetzten Gebietes, zeigt die wirtschaftlichen Folgen der Sanktionen und wendet sich besonders gegen den Militarismus der En» tente, der den Bau von Kasernen fordere. Schulen mit Mili tär belege, so daß jeder geordnete Schulbetrieb unmöglich sei. Halte Frankreich an den Sanktionen fest,^so mache es di« fei7'In'DeutschlMd '7«L7'1iich"in'Ä^chsttt'Z^t das Land nicht eingliedern, ohne die Menschen, die dort die Absicht der französischen Regierung, einer baldigen Aus- wohnen. Bei diesen hatten aber die Franzosen keme mo- hebung zuzustimmen, in irgendwer Weise erklärt Mrd, der ra-schenEroberungen gemacht, nn Gegentech alle Parteien Zweistl an Boden gewinne, ob es Frankreich Ernst damit d«".en sich zusammengeschckssen und gegen Frankreichs Er- sei, die für das Fortbestehen der deutschen Regierung und psesserpolchk protestiert. Nach »dieser Rede bram das Haus für die Möglichkeit der Erfüllung der Verpflichtung^ er- die Weiterberatung ab und vertagte sich auf Freitag nach forderlichen Voraussetzungen zu berücksichtigen. Der Bot-, ^""aglUhr. schafter hat daraufhin vorgestern eine Unterredung mit '.. .^rlm, 1. Juli. (Drahtb.) Die Morgsnblatter unter kenn Briand aekabt ! streichen einstimmig die gestrigen Ausführungen des Reichs- Herr Briand hat mir mitgeteilt, er habe im Kammer-! mi!'in ausschuh für auswärtige Angelegenheiten sich ebenso ge- " k^>n mnn äußert wie im Senatsausschub am 22. Juni. Er habe be-! "^.--.^^ebl. ^worhebt, kann man merkt, die Aufhebung dieser Sanktionen könnte erst in d b Frage kommen, wenn das Objekt, auf das sie sich beziehen, venvirklicht sei. Der Botschafter Dr. Mayr hat demgegen § ^»'/^ouspvlckkder Enteiue si^ Auch unabhängige über nut allem Nachdruck darauf hingewiefen, daß der deut- keine Meinungs fchen Regiening noch keiner Richtung irgendwie ein Vor- j ^^nni»n^^nn?/inn^, k»,>n"^E^.^"ffchchnd wurf wegen der Nichterfüllung der im Ulkmatum übernom- i menen Verpflichtungen gemacht werden könne. Herr Briand Hause jedoch auch dän Botschafter gegenüber zum Ausdruck, ^w-U gkeit Deuffchlands, an der Gesundung der Welt mit- iuchcii gebracht, daß nach seiner Meinung die Sankttonen zurzeit suarbeittn. de» Selb Dle ble