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HWeLrMer - nehmen Sonntag, dm 2«. September 1V20 75. Jahrgang M-ff'rH Z» Text- »gr nvmogdE renz ero belgische gl ' belgische Ministerpräsident Delaxrvix die Delegierten im Na i " ' - - — - abend. Verfügung stehen wird, die bisherigen Ratioyen auf dem üblichen Wege weiter ausgegeben werden.. Di " wird ihre weiteren Maßnahmen auf!. Entwicklung des nunmehr zugelassenen freien Handels ab- . . i Äerbin- lizei und blauen Polizei durch umstellt und durchsucht, wobei iwhs Personen "wurden "verhaftet. Gestern hat di« Belea- chaft des oberschlesischen Elektrizitätswerkes Chorzow die ilrbeit niedergelegt. Die Städte Beuchen, Königshütte und ««zeig «Preis: Die 0 oder de«« Rau« 90 Pf-. teU sZlm. Moyr 14) 2Z0 h holuugm Nachlaß nach ft dle Sgrspaltme AellelM 5 wird kein Gewähr grle Kreise, b Auf den ) der Er- inkuhr stzusetzen- Kleine politische Mitteilungen. Die vrüffeler Ainanzkonferenz. In der belgischen Kam- mer wurde am Donnerstag die internationale Finanzkonfe- t. Di« Begrüßungsrede hielt der ehemalige „ , . lnisterpräsident den Delegierten «inen Empfangs- gtnn der Blockade gegen Sowjetrußland auf den IS. Oktober belgische Ministerpräsident Delaxrvix die Delegierten im Na» men^des Königs und der Regierung, Am Freitag gab der Der Völkerbundrat hat Deutschland zu einer Verkehrs konferenz eingeladen. zu stürzen und zurichten. Die legen Borsorge getroffen, irren Hasenplätze, die Industriezentren irubengebiete von Wales vorsichtshal- l Truppenkontingenten be- »alteae Gambzeile M rttlche -ttqei-eu « P , die3grspalleue Aelle. heude, «Em. - «vstllche — Wr bestimmt« Tage ol - Erfüllungsort Bffchoss m Vedürftüste nach einem besseren Haushaltmehl ent n, ist ln Aussicht geUommen, eine Wochen ahlenen, au» Aus zu den Einstand» 94». «llä^-Gemeftckm »«»da Kant» 99». 94. tr-md welcher Ei« Protest Oberschlefiens. Eisenach, 2S. September. Eine große Kundgebung der Oberschlesier wird morgen Sonntag nachmittag auf der Wartburg hier stattfinden. Alle oberschlesischen Dereine au» dem ganzen Reiche werden Abordnungen entsenden. Es soll ein einmütiger flammender Protest gegen die Vergewalti gung Oberschlesiens durch die Entente und die Polen er hoben werden. (Wie wir erfahren, wird auch der Verein der Oberschlesier in Bischofswerda durch eine Abord nung vertreten sein.) Entwaffnungsakttou i« -en Gre«zorten -ei Kattowitz. vtb. Kattowitz, 2ö. Oktober. (Drahtbericht.) Auf Be fehl der interalliierten Besatzungsbehörden wurde in der letzten Rächt in den Grenzorten des Kreises Kattowitz ein« Entwaffnungsaktion von französischen Soldaten in Verbin dung mit der Abstimmungspolizei und blauen Polizei durch geführt. Die Dörfer wurden umstellt und durchsucht, wobei Waffen in großer Meng« gefunden wurden. Eine große An zahl Personen wurden verhaftet. Gestern hat di« Beleg schaft des oberschlesischen Elektrizitätswerkes Chorzow die Arbeit niedergelegt. Die Städte Beuchen, Königshütte und Kattowitz sind ohne Licht und Kraft. Vor -eat Streikausbruch i» England. Maßregeln gegen bolschewistische llmstvrzgelüfie. Basel, 24. September. Die „Times" berichtet, daß in englischen Regierungskreisen die innerpolitische Lage heute als sehr ernst angesehen werde. Die Besprechungen Lloyd Georges mit den Führern der Gewerkschaften seien ergebnis los verlaufen. Man rechnet bei Streikausbruch am Montag damit, daß binnen drei Tagen schon über eine Million Ar beiter in England ausständig sein werden und daß dann je der Verkehr ruhen wird. Die „Morningpost" meldet, daß die britische Regierung alle Gegenmaßnahmen bei Ausbruch des Generalstreiks ge troffen habe. Die Technische Nothilfe werde sofort in Kraft treten. Außerdem sei beschlossen, die Eisenbahnen durch mi litärische Inanspruchnahme in Gang zu halten und auch die Gruben durch Militär zu besetzen. Das Blatt berichtet wei ter: Cs sei wohl zu befurchten, daß in Verbindung mit dem Generalstreik die radikalen Elemente Versuche unternehmen würden, um die jetzige Regierung in Ei " ' ein bolschewistisches Regime in Lnglai Regierung habe bereits am' indem sie alle wicht und namentlich die der mit größeren legen ließ. Sächsische Volkskammer. Dresden, 25. September. Der Derfaffungsausschuß der Volkskammer behandelte in der Freitag-Sitzung zunächst weitere Finanzfragen, die in der Verfassung in Frage kom men, und zwar in den Artikeln 39 bis 41, die insbesondere die Bewilligung von Ausgaben und die Aufnahme des Dar lehen» betreffen, im Falle, daß der Landtag nicht versammelt ist und seine Zustimmung nicht rechtzeitig eingeholt werden kann. Die Artikel 39 und 40 wurden einstimmig nach der Borlage angenommen, Artikel 41 dahin beschränkt, daß nur kurzfristige Darlehn ausgenommen werden dürfen, wobei, der zur Vertretung des Landtags eingesetzte Ausschuß gekört werden soll und Staatsgut von der Regierung bei Aufnahme solcher Darlehen nicht verpfändet werden darf. Dann W-rde Artikel 48 beraten, der die Aufhebung der Provinzial-Lend- tagsversaffung in der Oberlausitz und der Kreiwerfassung in den alten Erblaßen betrifft. E» handelt sich darum, daß di» öffentlich politischen Rechte dieser Körperschaften auf- Unabhängige Zeitung für alle Stände in Stadt und Land. Dichteste Verbreitungin allenVolksschichten Wöchentliche Beilagen: Sonntags-Unterhaltungsblatt. — Geschäftsstelle: Bischofswerda, Altmarkt 15. — Druckt und Verlag der Buchdruckers Friedrich May in Bischofswerda. — Fernsprecher Nr. 22. sorgung zu beseitigen und «rforderlichenf kend zu wirken. soll die Regierung fortwährend über die Der einzelnen Bedarfsgebiet IWO, -em Tag« des Außei wirtschaft, wird die Reichsfl-.,-,,—, - Tonnen Auslandsfleisch, Au unbedingt notwendig und durchführbar ist, die Reaierunadie staatlichen Machtmittel mit um so gröberer Schärfe zur Anwendung bringen. Dies gilt "ir Getreide, Milch, Zucker. Wenn aus «bieten, insbesondere bei Kartoffeln und infolge der zunehmenden und heute unüberwind- Nvierigkeiten, die sich der Durchführung der lenstellen, der freie Verkehr wieder :e Regierung die Preise und e mit schärfster Aufmerksamkeit z eingreifen, sobald sich Stockungen Versorgung mit Lebensmitteln er- Erzeuger und Verbraucher die Regierung unterstützen, Landwirtschaft und Handel muffen sich bewußt sein, daß es ihre Pflicht ist, für «ine ausreichende Ernährung der Bevölkerung zu angemessenen Preisen zu sorgen. Die Re gierung kann die schwere Verantwortung für die Volksernäh- rung nur tragen, wenn das deutsche Volk seine Ruhe und Besonnenheit bewahrt. Dir Schwierigkeiten, dle beim «Übergang von der gchundenen zur freien Wirtschaft unver- tzeule oder erst nngen de» Le- ingen nur ver- rwaltung müf- beutung, sowie Ein "verständnisvoller Au- . . . . I 7 . .. >zel- uea Laaderteilen bereit» Ansätze zeigen, kann viel dazn bei- tragen, den Übergang zv erleichtern. Zur Förderung de» Ausbau« dies« Bewegung staden in den nächsten Tagen Besprechungen im Reichsernährungsmintsterium statt. 2m übrigen kann eia Urteil über die Wirkung der Vledetherstel- i — Km- oder soi LtMTN AMspmiy tms ivrefrnmg von ob« aus. Rückzahlung de» Brzug^neifr,. dem im Gej gen Ausf den Wirtschaftsjahr große Schwierigkeiten bereiten. Zu ihrer Sicherung, besonders im Hinblick auf die auf dringenden Wunsch der Bevölkerung und der meistenLänder beschlossene Herabsetzung des Ausmahlungssah«, bedarf es nicht nur der restlosen Ablieferung der in ländischen Ernte, die im Notfälle mit den schärfsten Zwangsmitteln durchaeführt werdest muh, sondern auch einer sehr erheblichen Einfuhr von ausländi schem Brotgetreide. Die Genehmigung zur Einfuhr amerikanischen Mehls, die in den letzten Wochen den Gegenstand lebhafter Erörterungen gebildet hat, kann aus den inzwischen der Presse mitgeteilten Gründen nicht erteilt werden. (Diese ausführliche Begründung können wir wegen Raummangel erst in einer der nächsten Nummern veröffenüichen. D. R) Günstigere Einfuhrgelegenheit durch private Firmen können auch bei der bestehviden Einfuhror- aantiation für die Allgemeinheit nutzbar gemacht werden. Um dem Vedürftüste nach einem besseren Haushaltmehl ent gegenzukommen, ist ln Aussicht genommen, eine Wochen menge von 125 Gramm gering an», landrgetreide heraestellten Weftennw preisen der Bevölkerung zuzuteilen. Der Wirtschaftsausschuß nahm von diesem Bericht des Ernährungsministers Kenntnis. Es bestand volle Einmütig keit darüber, daß die öffentliche Bewirtschaftung des Getrei des, der Milch, des Milchfettes und des Zuckers bis auf weiteres aufrecht erhalten werden müsse. Es wurde zunächst beschlossen, die Kartoffelversorgung der Bevölkerung in den Bergbaubezirken durch besondere Dispositionen der Reichskartoffelstelle über die Reichsreserve ficherzustellen. Bei den weiteren Arbeiten des Ausschusses soll insbesondere versucht werden, die Wucherbekämp fung schärfer und wirkungsvoller zu gestalten. Soweit die deutsche Ernährunyswirtschaft auf Zufuhren aus dem Aus land« angewiesen ist, kann sie nach Ansicht des Wirtschafts ausschusses nur unter nachhaltiger Mitwirkung der alliierten und assoziierten Mächte durchgeführt werden. Im Inlands hängt ein großer Teil der zukünftigen Gestaltung von dem verständnisvollen'Husammenarbeiten sämtlicher an der Ver- orgung der Bevölkerung beteiligter Kreise der Landwirt- chaft, de» Handels und der Verbraucher ab. Das Ziel die- fe» Zusammenwirkens muß die Schaff ungei nesVer- braucherschutzes sein. Die unmittelbare Berbindung zwischen Erzeuger und Verbraucher muß gefördert werden. Vie Arbeiten des Ausschuss« werden fortgesetzt. ' einzelnen beschloß der Ausschuß stock zur Besserung 1 nährungslage, vom 15. Dezember 1920 ab die Ei von Salzheringen innerhalb ein« i den Rahmens dem freien Handel zu später erfolgt, werden durch willkürliche densmiltelverkehr« und ähnliche Angsters« schärst. Alle schöpferischen Kräfte der Sei feu zu gemeinsamer Abwehr wucherischer auch gewerbsmäßiger oder privater Zurückhaltung von Le beu»mitteln vereinigt werden. Eiu verstäudalsvoll« Au- saonneuarbeiteu sämtlicher Volkskreise, wozu sich in elazel- ueu Laaderteilen bereit» Ausätze zeigen, kana viel dazu bei- trage«, den Übergang zu erleichtern. Zur Aörderung d« Ausbau« dies« Bewegung finden in den nächsten Tagen Besprechungen im Reichsernährung»minlsterium statt. Im ü-rigen kau» eiu Arten über die Wirkung der Wiederherstel lung der freien Wirtschaft erst abgegeben werde«, wenn di« Erfätzungen eiu« längeren Zeitraum« zu Gebote stehen. Ein wesentliches iMttel in der Bekämpfung der bevor stehenden Schwierigkeiten sieht die Regierung in der Schaf fung ausreichender Reserven von Lebensmitteln. . / Diese sollen dazu dienen, etwaige Stockungen in der Der- sorgung zu beseitigen und erforderlichenfalls preissen- k e n d zu wirken. Ein besonder« Nachrichtendienst Bersorgungslage jebiete unterrichten. Am 1. Oktober stafttretenr der Fleischzwangs- ifchstelle, Über mehr als 70000 . «. WLÜLLS men erhalten werden, die für . wöchentlich« Ausga.be ramm Fleisch auf den Kopf der Bevölke ¬ rung in den großen Bedarfsgebieten für den Notfall sicher stellt. Daneben schreibt eine am 10. September 1920 er- lassen« Verordnung die Genehmigungspflicht für das Gewerbe dgp Diehhandels, den Schlußschein- zwang beim gewerblichen Diehhandel, in gewtffem Um fange di« Genehmigungspflicht .für das Fleifchergewerbe und den Aushang Ver.Klein- handelspreise in den Ladengeschäften vor. Don der Reichsfettstelle wird vorläufig eine ständige Schmalz- rese.rv« von 2O0OO Tonnen gehalten. Aus ihr werden neben dem, was der Bevölkerung infolge Zulassung einer kontingentierten Einfuhr durch den freien Handel zur Verfügung stehen wird, die bisherigen Ratioyen auf dem üblichen Wege weiter ausgegeben werden.. Die Regierung wird ihre weiteren Maßnahmen auf diesem Gebiete von der Entwicklung des nunmehr zugelaflenen freien Handels ab hängig machen. In Kartoffeln steht aus den zwischen Erzeugern und Kommunalverbänden abgeschlossenen Lieferungsver trägen eine Reserve von 32 Millionen Zent nern Mir Verfügung. Dazu tritt die von der Reichskar- Reichsreserve von 20 Millionen als 50 Millionen Zentner bleiben nur unerheblich hinter der Menge zurück, die im Borjahk"vyir der öffentlichen Mrkfchkifk"fur vse"Dev8lkerung zur Verfügung gestellt werden konnte. — Margarine ' "' sefett wird der Bevölkerung im Wege ! in reichlicherem Maße als bisher zuge- )ie inländische Brotversorgung wird bei zu den Erwartungen sehr ungünsti - er Roagenernte auch im kommen- große Schwierigkeiten bereiten. Zu ihrer ZSischosVwerüaer ^Hauptblattund gelesensteAettungimAmtsgerichts- beztrk Bischofswerda und angrenzenden Gebieten Dies« Blatt enthält die amttichen Bekanntmachungen der Amtshaupt- Mannschaft, der Schutdifpektton und des Hauptzollamt» -u Bautzen, sowie d« Amtsgerichts und des Stadtrat- zu Bischofswerda. des Ausschusses gab der Reichsernährungsminister zunächst eine Übersicht über die Lage und die Aussichten für den kom menden Winter, die als Grundlage für di« Weiterberatun- gen dienen sollte. Wegen des allgemeinen Interesses be schloß der Ausschuß, den wesentlichen Inhalt dieser Ausfüh- rungen za veröffentlichen. Der Ern ahrUngsmi nister trug in der Haupt sache folgendes vor: Das System der Erfassung und Vertei lung aller wichtigen Nahrungsmittel, do» während des Krie ges aut« Diestste geleistet hat, ist im Laufe der Jahr« und ftn Zusammenhang nüt dem Rückgang der .allge meinen Moral und der Stäatsautorstät in erheblichem Grade abgenutzt worden. Die infolgedessen im Laufe des Sommers unter Zustimmung vielet Länder ringe leitet« Umstellung der Ernährungswirtschaft vesbemdvzckvvftast« Am Falle höher« Gewalt bmgra — hat «r Bezieh Stachlleftawg der Zeitung Unsere Künftige ErnShrnngswirtschaft Bericht des GrnLhruuasministers ich WirtschaftsKavinett. vtb. Berllu, L4. Sept. (Amüich.) Sm Zusammenhang mit den Beratungen über dle Finanzlage nahm der Wirtschafts ausschuß d« Reichskabinetts, der unter dem Vorsitz des MeichSivirtschaftsminffterv tagte, die Beratung des Wirt schaft »Programm» auf. An die Spitze wurde die Er örterung der Ernährung» läge gestellt. Auf Wunsch ' 7 ' Reichser " icht über die Lage und d Unter, die als Grundig der Au besonders füi anderen Gel Fleisch, ist baren Schn Zwangswirtschaft entgegenst hergestellt wird, so muß di, Marktverhältni^' beobachten und tatkräf und Mißstände in der »ierbei muffen insl., ucher die Regierung unterstützen chast und Handel muff, angemessenen Preisen zu sorgen. Die Re- nur trage», wenn das deutsche Volk seine Ruhe und