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P»stfch«k-Kv»tOi «Mt Lest»,la Slr. 2154». — «emetnde- verl>a»L»,t»»kasi« Btschof,wer»a Konto Rr. «4. Falle höherer Drwall — Keteg oder s ... Betrieb« der Fettung oder der , tungen - hat der Bezieher Letnen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Fett«, oder auf Rückzahlung d« Bezngöpreif« »iq-s»'»««- » «m». Stolpen und Lmgegem o» wie für die lMGreazeatze» ve-ttte. WöchemÄ« ießlich der wScheutllchru Beilagen bei «dholuug Im Falle höherer I« monatlich ML. S.—.bei Anstellung in» Hau» Störung d« Betr >, durch di« Post bergen viertrljLhrlich ML. 9 — ohne Austellungsgebühr. Mschofswerdaer Tagebkrft der Amtshauptmamrschast, der Schul, ^^tion und de» Hauptzollamt» D» Bautzen, sowie de» Wmtt-tticht» und de» Stadtrat» P» Vtschofttverda und der Semeindeümter de» Bezirk». Meße-^vlatt im BeM. . - . Srschetnt seit L84S. « _ - Die Sgespaltene «rund,eile (Alm. Moste 14) » Kaut» Slr. 94. »der deren Raum 90 Pfg., örtlich« Anzeigen SO Pfg. Im Lttt- sonsttger irgend welcher teU (Alm Moste IS) 180 Pfg., di, Sgespallenr Aelle Bei der Beförderung«^»»»«-. Holungen Nachlaß nach feststehenden Ätzen. — Amtliche Auzeio« " " ' die »gespaltene Jelle 120 Pfg. — Für bestimmte Tag»oderPlltN« wird Leine Gewähr geleistet. — Trfüllungrort Bischofswerda. Str. ISS. Freitag, den 20. August 1920. 74. Jahrgang. stehen. Im Hotel Lomnitz wurde fieberhaft gearbeitet. Eine rie ging schließlich mit blanker Waffe gegen die Men-§ am , von vm B^a^ mM M.»,. i-«rhch-nd-r. »1° -°nl,°rll«,m>«>»m>d.qi-d."K > L .WK B-sk?9 M- «g-bllch die Deutschen auf» schwerste beschimpfende Aufrufe drang^, als sich das MlilSr wieder auf ^en ^ordon zurack. Besatzung. Die Sicherheitspolizei und die Feuerwehr lind anaeklebt worden. L Ä a l» ö l n, kN L, -.! gingen an di? Löschung des Srandes und die Festnahme der - Die Hoffnungen, die das oberschlesische Volk nun auf her sangen. Die Spannung am Kordon stieg^schlleßllch Die letzte pba^es (^fechts "u^evonSicher- die interalliierten Truppen, ihrNeutralitats- und guf, höcknte, als um 6 Ühr ein Zug Gymnasiasten heikspolizei und Zivil geführt. Simzehn Personen sind zur Gerechtigkeitsgefühl gesetzt hatten sind grau- und stmge7 Mädchen unter dem^täsange der »wacht A festgenomm^ Die Gerechtigkeitsgefühl gesetzt hatten, sind grau sam enttäuscht worden. Das deutsche Recht ist ver gewaltigt worden, die Freiheit der Bewohnerschaft wurde nach jeder Richtung hin eingeengt. Dazu kamen die unaus gesetzten Übergriffe schwerster Art durch die französischen Truppen. Diele Unschuldige mußten bluten, sogar Kinder sind von den französischen Soldaten nieder-, gestochen worden, weil dem ; ist die Verbindung mit kattowih unterbrochen. Mitteilungen der Interallttertea Kommission Leuchen O.-S., 18. August. (W. T. B.) Wie von det Interalliierten Kommission mitgeteilt wird, entbehrt die Be hauptung, die in der gestrigen Protestversammlung gefallen sein soll, daß Waffen und Munition durch Oberschlesien über die Grenze nach Polen gebracht worden seien, jeder Be gründung. Verlin. 18. August. (W. T. B.) Wie wir aus zuver lässiger Quelle erfahren, steht die deutsche Regierung seit mehreren Tagen mit der Interalliierten Kommission in Op peln in Verhandlungen über die Wahruna der Neutralität im oberschlestschen Abstimmungsgebiet. Die Interalliiert« Kommission hat versichert, daß sie etwa die Grenze über- schreitende Truppen der kriegführenden Machte entwaffnen 'und internieren würde, und daß sie auch jede Unterstützung Nähe der Kronprinzenstraße gekommen, wo angeblich von beiden Seiten mit Gewehren, Maschinengewehren und Hand granaten gekämpft wurde. Einem Gerücht zufolge, soll es dort einige Tote und Verwundete gegeben haben. Wie die Wache der städtischen Feuerwehr mitteilt, sind durch ihre Krankenwagen 17 Verwundete ins Krankenhaus gebracht worden. Um 5 Uhr bemerkte man, daß Leute am Werke sind, die Arbeitswilligen vom Gang zur Arbeit aufzuhasten. Seitens der interalliierten Kommission wird über die Stadt Kattowitz der Belagerungszustand verhängt werden. Er dürfte Zusammenrottung verbieten und die Polizeistunde auf 6 Uhr abends festsetzen. Es soll eine Straßensperre ab 8 Uhr abends ungeordnet werden. kattowih, 18. August, 10 Uhr vormittags. (W. T. B.) Hauptmann Leist, Adjutant der 1. Abteilung der Sicher- heitswehr, wurde beim Versuche, die Menge am Bahnhof zu beruhigen, durch einen Herzschuß getötet. Bisher war es unmöglich, die Zahl der Opfer einwandfrei festzustellen, da die Toten und Verwundeten zumeist in Privatwohnungen geschafft worden sind, über die gestrigen Ereignisse werden von zuständiger Stelle folgende Einzelheiten mitgeteilt: Trotz der Warnungen der Führer bestand die Menge darauf, durch die von der Polizei und französischer Kavallerie abge- spcrrte Friedrichstraße zu ziehen. Vor dem Kordon am Ge bäude der interalliierten Kommission staute sich die Menge und verlangte die Freigabe der Straße. Die französische Kavallerie ging mit blanker Waffe vor und trieb die Menge auseinander, die aber sofort wieder nachdrängte. Als ein Zug Gymnasiasten und junger Mädchen unter dem Gesang der Wacht am Rhein in die Friedrichstraße einzuschwenken suchte, stieß die Menge nach und der Kordon wurde zurück- f der Flucht auseinanderstob. Bis 8 Uhr abends waren mit Sicherheit 3 Tote und 16 Verletzte festgestellt. Die interalli ierte Kommission verbot auf acht Tage das Erscheinen des „Oberschlesischen Wanderer" und vier weiterer oberschlesi scher Zeitungen. Neue Unruhen iu Kattowitz. Veuthen, 18. August. (W. T. B.) Nach einer Meldung der »Ostdeutschen Morgenpost" au» kattowih ist die unge heuere Spannung de» heutigen Nachmittags abermals zur Entladung gekommen. Gegen v Ahr nachmittags hatte sich setzt. Auch trafen unausgesetzt französische Stäbe und Munitionstransporte ein.^ Das Dementi Der Zusammenschluß der Deutschen in Verbänden heimats- entspricht nicht den Tatsachen. Die Gefahr,'daß Heller Oberschlesier die denkbar größten Erfolge zeitigte, be- Oberschlesien zum Kriegsschauplatz werden wird, rückte hier schloß d,e großpolntsche Zentrale, vom 8. August ab durch in bedrohliche Nähe. Die oberschlesische Bevölkerung jede deutsche Versammlung mit Waffengewalt zu sprengen. Zu diesem Zweck waren polnische Sturmkolonnen ausge rüstet worden, die aus zweifelhaften Elementen bestanden. Und prompt üüf den Tag setzte die Gewaltaktion ein. Am Abend des 8. August wurde auf den Leiter der hei matstreuen Verbände inGroß-Strehlitz ein Re volver anschlag verübt. In den letzten Tagen haben sich weitere Angriffe auf deutsche Versammlungen abgespielt, die Tote und Verwundete forderten. Es ist be greiflich, daß unter diesen Umständen die Erbitterung in deutschen Kreisen aufs höchste gestiegen ist. Damit aber nicht genug. Seit Wochen mußten deutsche amtliche Stellen feststellen, daß die Polen für den 17. August, den Jahrestag Des «roßen Polenaufftandes von 1919, einen neuen Aufstand planten. Die Vorbereitungen warenganzumfassend. Von Ende Juni ab wurden polnische Sturmtrupp«! bereilgeslellt, Waffenlager eingerichtet und genaue Anweisungen ausge geben. Die „Schlesische Volkszeitung" in Breslau ver öffentlichte auf fünf Zeitungsspalten die Organi sationspläne aus dem Hotel Lomnitz. Die Träger des Aufruhrs sollten die grohpolnischen Sokolvereine sein, denen jenseits der Grenze aufgestellte Formationen zu Hilfe eilen sollten. Seit einigen Wochen kamen ganze Scharen polnischer Studenten nach Oberschlesien, organisierten den Aufstand bis ins Kleinste,, sowie bis ins fernste Dorf und hielten sich bereit, um an die Cxütze der Aufständischen zu treten. Ebenso kamen unzählige polnische Urlauber in den letzten Tagen nach Oberschlesien, obgleich Die militärische Lage Polens ihre Anwesenheit an der Front bedingte. Auch diese Leute sollten stir den Aufstand bereit stehen. Im Hotel Lomnitz wurde fieberhaft gearb halten. Hierzu kommt, daß i Parteilichkeit gewisserf . , , , - in Oberschlesien für die großpolnische Sache möglich ist. Zwischen mehreren französischen Stellen und Der groß polnischen Propagandazentrale bestanden direkt, Ver. bind,ustgen, sogar direkte Telephonleitun- gen. ZaylreM sfgnzösttche Offizjex,e entpuppten sich als gbdßpvrnischeD art eiganger. Noch in den letzten Tagen haben französische «eiskontrolleure ein« ie ihnen nach ihrer Ansicht nicht mit enügenden Respekt begegnet sind. Es des ganzen Einflusses der politischen und gewerk te Bevölkerung von der ihre Bedrücker zurückzu- , daß kein Zweifel mehr an der ranzö fisch er Kreise Der.groß- er» läßt sich die französischen Übergriffe und die polnische Hetze nicht mehr gefallen. Sie ist fest entschlossen, selbst für Freiheit und Gerechtigkeit zu sorgen, ihr Vater land frei von Kriegsgeschrei zu halten, wahre Neutral!- t ä t zu üben. Allerdings^ schlummert schon eine andere Ge fahr im Hintergründe. Wenn die Franzosen ihre Politik nicht ändern, dann ist es fraglich, ob die Führer schaft die Massen in der Hand behält. Die bolschewistische Welle schlägt ebenfalls bereits nach Oberschlesien, und es ist leicht möglich, daß extreme radikale Kreise Vorteste aus der Lage ziehen und über die gestrigen,, , . , „ , „ Vorgänge hinaus, die nun bedauerlicherweise zu neuem, gedrängt. Plötzlich fielen Schüsse, worauf die Menge in wil- Blutvergießen geführt haben, die „Revolution vor- -- -- wärts treiben" wollen. Über die Ereignisse während des Demonslralionszuges erfahren wir von zuständiger Stelle folgende Einzelheiten: Die Redner halten in der Versammlung darauf verwie sen. daß der Zug sich durch die virektionsstraße bewegen müsse, da die Friedrichstraße durch Sicherheitspolizei und in teralliierte Truppen gesperrt sei. Die Menge beharrte je doch darauf, daß die Friedrichstraße sreigegeben werde, und setzte sich trotz der Warnungen der Führer dorthin in Ve- wegung. Tafeln mit Inschriften wie »Nieder mit dem . Krieg", »hoch die 3. Internationale". »Hoch Lenin und ""An Akel-D^ffch^ Trotzki". »Es lebe die internationale Rötere-, eine Menschenmenge publik", nmrden mitgeführt. Vor dem Kordon am Ge- ""Sesa^elt. d.e d^ bäude der Interalliierten Kommission, der aus grüner Si- desim^Ausli^emng forderte. Als K LaslauMmobil cherheitspolizei. blauer Polizei und französischen Truppen zu Pferde bestand, staute sich die Menge, verlangte die Frei- i gäbe der Straße und wich und wankte nicht. Nach langem A* war bedroht. Zögern schwenkte ein Teil der Menge zu einem Auge durch die Direklionsstraße ab. Indessen wurde die Lage am kor- Ä^"-",^^wickelte sich ein regel^chtes Fe^ don immer bedrohlicher. Die französische Savalle-jKen 8 Mr brach «" d-n unknm Raum^Feuer aus. Der rie ging schließlich m» blanker Waffe gegen die Men-§drand ^^t am v-^ Die Zusammenstöße in Oberschlesien. Wie wir bereits gemeldet haben, kam es am Dienstag Menge Waffenscheine an großpolnische Agen- in einigen Städten Oberschlesiens zu schweren Zusammen- ten ausgeben lassen. Dies ist der Bevölkerung na- stößen zwischen der heimatlichen oberschlesischen Bevölkerung türlich nicht verborgen geblieben. Dem Faß den Boden aus- und Polen und Cntentetruppen auf der anderen Sette. Die schlugen die Unruhen gehen über die Bedeutung lediglich örtlicher Zwi- j militärischen schensälle weit hinaus. Ihre Folgen für Schlesien, vielleicht! Vorbereitungen Frankreich» an der polnischen Grenze. jür das Reich, lassen sich zur Stunde nach nicht absehen. Nicht genug damit, daß bereits 8 französische In- Sett Monaten befindet sich das oberschlesische Volk m eine« fanterie-Regim enter inOberschlesien lie- Zustand unglaublicher Erregung. Es hat hassen aelernt und wurden in den letzten Tagen von der Tschecho-Slowa- ip von politischen Leidenschaften durchwühlt. Die Schuld kei her 4 weitere Regimenter in Marsch ge- hreran trägt die unverantwortliche großpolnische Hetze. Tn setzt. Auch trafen unausgesetzt französische Stäbe den Ersten Augusttagen, nachdem die Hoffnungslosigkeit der und Munitionstransporte ein. Das Dementi polnischen Sache immer mehr m d,e Erscheinung trat, und Interalliierten Kommission über die Truppentransporte -er Zusammenschluß der Deutschen in Verbanden heimats- entspricht nicht den Tatsachen. Die Gefahr, daß ^-7'^«^-» reit festgenommen. Die Akten liegen auf der Straße. Die ?em ^a^ ^r »wacht ist sonst ruhig. Die gesamte Bevölkerung ist trotz des Belagerungszustandes auf der Straße. Die Vesatzungstrup, pen werd>m in den Kasernen gehalten. Seil 9 Uhr abend» wich langsam auf dm Gebäude der Interalliierten Kommis- ml» s-ttawrk unlarbrmben. fion zurück, plötzlich fielen Schüsse. Die Menge stob in wilder Panik auseinander. Vis S Uhr abend» waren drei Tote und 15 Verwundete mit Sicherheit festgeslellt. BelagerungsziHand iu Kattowitz Kattowih. 18. August. In der Nacht zum 18. August fanden in den ersten Mor genstunden deftige Kämpfe statt. Sie nahmen ihren Aus gangspunkt in der Friedrichstraße und setzten sich in der Jo- banyisouerstraße fort. Auch am« Ring wurde lebhaft geschos sen. Besonder» hartnäckig wurde an der Ecke Johannis- und Hochstraße gekämpft. Im Dunkel der Nacht hörte man das Stöhnen und Ächzen Der Verwundeten. Die Kämpfe dauerten ungefähr bls Uhr morgens. Um 3 Uhr be gannen die Schießereien von neuem und setzten sich bis 144 Uhr fort. Beim Morgengrauen boten Die Straßen, m de nen gekämpft worden war, ein Bild wüster Zerstörung. Zu einem schweren Kampfe ist es auch an der Kaserne in der