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. v -:-77 17 -17-.--77— Hx* .. gerade während der Regierung Erzberger—Bauer—Müller Die Konferenz in Hythe Pari», 9. August, Nach dem Matin wird die Konferenz Rnioi«rc»lrl«ri4 «I<h°'«w--°° -- ch. Stolpe» und Umgegend e* eztrke. — — WöchenÄ-s Landwirt und ' Sorm^HM -all bewilligt, ohne sich um die Einzelheiten zu kümmern. So Meppen wir einen Beamtentroß mit, der außer Ber- hältni«. zu den zu leistenden Aufgaben steht. Wie teuer unsere Verwaltung ist, darüber machen wir uns allgemein keinen Begriff. i Selbst ein gewiegter «Finanzsachverständiger hat es schwer, George heule von 10—2 Uhr. Die Marschälle Joch und eine genaue Berechnung darüber aufzustellen. Der Reichs- Mlson, sowie Admiral Veakty wohnten den. Beratungen 41 Deutscher Hausbefitzertag. Magdeburg, 8. August. Der Zentralverband Deutscher Haus- und Grundbssitzerverein«, der in 640 Vereinen rund 37S 000 Mitglieder umfaßt, trat am Sonntag zu seiner 41, Hauptversammlung zusammen. Neben Vertretern des Reichsjustizministeriums, des Reichsarbeitsministeriums, des preußischen Wohlfahrtsministeriums, des Weimarischen Mi nisteriums des Innern und verschiedener wirtschaftlicher Verbände waren auch die Reichstagsabgeordneten Senator Beythien (Hannover, D. Vp.) und Rieseberg (Quedlinburg, Deutschnat. Bp.) erschienen. Der Vorsitzende, Justizrat Dr. Baumert (Spmwau) leitete die Verhandlungen mit einer Schilderung der großen Notlage des deutschen Hausbesitzer ein, die noch verstärkt werde durch die zunehmende Rechts unsicherheit auf allen Gebieten. Insonderheit seien neuer dings verschiedene Landesbehörden dazu übergegangen, Reichsgesetze unbeachtet zu lassen, sofern Mieterirrteressen dadurch gefährdet wurden. Noch gelte der Grundsatz: Glei ches Recht für alle! nicht nur den Hauswirten, sondern auch den Mietern gegenüber und deshalb müsse der Zentralver- band mit aller Entschiedenheit darauf bestehen, daß hier energisch durchgegriffen werde. (Lebh. Beifall.) Namens des Neichsjustizministers versicherte Landgerichtsrat Dr. Brandts (Berlin) der Hauptversammlung, daß dem Mi nisterium die oorgebrachten Klagen nicht unbekannt'seien. Es sei jedoch zu hoffen, daß die in Vorbereitung befindliche Reichshöchstmietenverordnung alle diese Beschwerden besei tigen werde. Neichstagsabgeordneter Beythien erregte lebhaften Beifall mit der Versicherung, daß seine Partei es sich angelegen sein lassen werde, die Rechte der deutschen Hauseigentümer nach allen Richtungen hin zu wahren. Die letzten Wahlen hätten gezeigt, daß -er sozialistische Gedanke kein« Werbekraft in dem Sinne habe, den seine eifrigsten Verfechter ihm beimessen. Nur auf den bewährten Bahnen der bürgerlichen Arbeit am Wiederaufbau des Vaterlandes werde dieses wieder zu alter Größe und zum Vorbild für die anderen Völker werden. (Stürm. Beifall.) Hieraus sprach Prof. Bre - t (Marburg) über Grundrente und ihre Steuer unter Vorlegung nachstehender Leitsätze: 1. Die Grundrente ist eine natürliche Größe süh jedes Grundstück und kann durch keine Gesetzgebung abge ändert werden. 2. Soll di« Grundrente im Wege der Besteuerung für den Staat eingezogen werden, so bedeutet dies eine sozia listische Maßnahme, welche mit der bürgerlichen. Aiechts- und Wirtschaftsordnung unvereinbar ist. 3. Werden Höchstpreise für Pacht und Mete festgesetzt, so wird ein Teil der Grundrente dem Eigentümer'gewalt- sam genommen und dem Pächter und Mieter zuaewen- del, was mit dem von -er Reichsverfafsung fiGt, Mschofswcrdaer Tageßsatt «mtshauptmamrschast, der Schul. Inspektion und de» Hauptzollamt» g» Bautzen, sowie de» Amtsgericht» und de» Stadtrat» AR Bischosswerda und der SemeindeRmter de» BeztÄ». Mch« MM kl «iq» . . . «chkkt l»«. 70 Milliarden Papiergeld Der neue Reichsbankausweis ist wieder em Gefcchr- ,-eichen. Unermüdlich schleudert die Rotenpresse neue Pa- «tergeldzeichen in den Verkehr. Nicht weniger als zwei Milliarden Mark sind in der Berichtswoche an Noten und Darlehnskassenscheinen ausgegeben worden. Das wird da mit begründet, daß die Rotenhamsterei offenbar wieder zu genommen habe, ebenso, daß die Einbringung der Ernte starke Ansprache stelle. Ob tatsächlich die Notenhamsterei in einem solchen Grade wieder in Aufschwung gekommen ist, daß die Notenpresse der Reichsbank Tag und Nacht arbeiten mich, läßt sich nicht nachprüfen. Es ist aber wenig wahr- schestllich, denn die Geldentwertung ist so spürbar, daß es wenig wirtschaftlichen Sinn verrät, Banknoten aufzusta peln. Wer das tut, setzt sich der Gefahr aus, eines Tages vor Völlig wertlosem Druckpapier zu stehen. Nichts ist deshalb törichter, al» Banknoten zu Hamstern, well es sich dabei um Gegenstände handelt, deren Wert immer mehr «inschrumpft. Allein das entschuldigt das Verfahren der Reichsbank und der Reichsfinanzministeriums nicht, immer neue Banknoten drucken zu lassen. Aus den Wochenausweifen der Reichs- bank ist nicht zu ersehen, welche Summen auf neue Schatz wechsel der Regierung und welche Summen durch die Wirt schaft selbst der Reichsbank entzogen worden sind. Nun zeigt der Ausweis der Berichtswoche, daß Wechsel und Schatzan weifungen um 6,4 Mark zugenommen haben. Hier handelt «s sich nur um Schatzscheine, da Warenwechsel kaum darun ter sein dürsten. MÜleicht entschließt sich di« Reichsbank, in ihren Ausweisen eine Staffelung vorzunehmen, indem st« umgibt, welche Notenbeträge auf Grund von Schatzwechseln in den Verkehr geflossen sind. Nur so läßt sich einwandfrei feststellen, was der Wirtschaft zur Last liegt, aber auch, was Der SächMeLrzäljler _ H Lloyd George wirb im Häufst Abend» nach London zu willkürlich htw und Herschwan- rückkebren. behauptet angesichts dieser Et- ** - Miststerrat In London. )en «yperns rn unoronung GeorHe hat ist daran nicht schuld, sondern: b Uhr akand» Änen Äiiiüsterrat nach Domnin »Street llnstichtigkeit der Männer, die zusammmcheruf«, znn seinen Kollegen die Lage zu schildem. , Di? RyAeu vor Warschau. Vstrlin, 16. August. (Drahtbericht.) Einer Meldung des „Berliner Lokalanzeiger»" aus Königsberg zufolge, haben die Russe» nach bestimmt austretendea Gerüchten Prasnysch südöfitich von Khorzdle genommen. Die Ruffen haben gestern die Vahnlinist Warschau—Mlawa überschritten. Die polni schen Truppen, die Mischen Ofirolenka und südlich Ostrom noch operierten, find vom Rückzug nach Warschau so gut wie abgeschnitten. Die Ruffen stehen nördlich von Warschau nur einen Tagesmarsch von der Stadt entfernt. »Die Tschechen dieiben neutral. vtd. Prag, 10. August. (Drahtbericht.) Anläßlich des russisch-polnischen Krieges hat der heutige Ministerrat «in« Kundgebung erlassen, in -er nach wie vor erneut betont wir-, -aß auch weiterhin die bisherige Politik des Friedens, der Neutralität und -er Nichteinmischung fortgesetzt werden soll. die Wirtschaft , kaM Mr eHeüAn, wenn sie Rohstoffe besitzt, ) wenn Preise MLShnt nicht " ' ", / ' " ken. Die soziälWche'KrM behauptet angesichts dieser Er scheinungen, daß -as kapitalistische System versagt habe. DaS ist ein IiMcm mib Trugschluß. In Wirklichkeit ist der Mechanismus d^s rapitMtischen Systems in Unordnung geraten. Das Shsthtn selbst ist "' nur die Unfähigkeit ünv'^dke Ul.^ — es oerwaltungsfechttisch zu leiten berufen sind. Es ist die Pflicht der Regierung, unsere. Währung wieder auf eine ge sunde Grundsage,zu stellen. Versagt der Reichstag, so haben wir doch den Roichswirtschäftsrat, in dem Männer der Wirt- schastspraxis sitzen. PoM gleiten wir in russische Zustände hinab, deren Trostlosigkeit durch nichts Überboten weihen kann. Wir können zwar ebensb viel Papiergeld oder noch mehr drucken rose die Bolschewisten, aber wir können als Jndustrievolk Nicht lstben,' wenn nicht alle Arbeitsenergieen bis zum Äußersten angespannt werden. Entspauurrkg der politischen Lage. Berlin, 9. Atmust. Eine Mitteilung des Berliner Kor respondenten des New Park Herald, offizielle deutsche Kreise betrachteten die europäische Lage als absolut hoffnungslos, man glaube, daß wenig Aussicht vorhanden sei, einen allge meinen Krieg zu verhindern, werden an deutscher amtlicher Stelle als reine Kombinationen betrachtet. Die Tatsache, daß der verantwortliche Minister des Auswärtigen, Dr. Simons, einen Urlaub angetreten hat und daß sich alle poli tischen Kreis« Deutschlands, von der äußersten Rechten bis zur äußersten Linken darüber einig sind, daß Deutschland ... , .. . strengste Neutralität zu wahren hat und die Entschließung feststellen, was der Wirtschaft zur Last liegt, aber auch, was der deutschen Arbeiter, jeden Kvieg auf alle Fülle nicht mit einzig und allein verfehlte Finanzpolitik ist. Seit Jahres- zumachen, beweist nach den Ausführungen unseres diploma- frift fft der Notenumlauf allein um 26 Milliarden Mark ge- tischen Gewährsmannes, daß die europäische Lage keines- stiegen. Er beträgt nunmehr fast 56 Milliarden Mark, wegs als hoffnungslos anzusehen ist; im Gegenteil erwartet ' -7 m»W. «ch über 13 Milliarden Mark Darlehnskassenscheine man heute oder morgen schon eine gewisse Entspannung der kommen. Der Reichsfinanzminister Dr. Wirth hat in einer politischen Lage, da sich Lloyd George und Millerand nach Versammlung in Frankfurt am Main wieder ein beweg- vertraulichen Mitteilungen aus Hythe darüber klar sind, daß kiches Klagelied über unsere Verschuldung angestimmt. Das ein allgemeiner europäischer Krieg gegen Rußland zurzeit wissen wir all«, so daß darüber nichts Neues zu sagen ist. aussichtslos sein würde. Man wird versuchen, Polens Wir haben indessen die Minister nicht dafür, daß sie Klage- Widerstand durch gewisse Zuwendungen zu stärken oder auf lieber von sich geben, sondern mit Ernst und Sachkenntnis der anderen Seite Rußland zu erträglichen Bedingungen für ihre Aufgaben erledigen. Was Dr. Wirch sagte, fft vielfach ein geschlagenes Polen zu bewegen, und besser von anderer Seite gesagt worden. Damit ist also —. ... der Befähigungsnachweis als Finanzminister noch nicht zu DI» oTvNfLrevz IN HYrhL erbringen. Wavunrdie schwebenden ^Schulden immer höher Pari». 9. August. Nach dem Matin wird die Konferenz Asemöas Eß^ der Finanzmimster wffstn, aus dessen j^he erst heute nachmitwg zu Ende gehen. Auch Frank- Schrelbstube di« Schatzwechsel -er Regierurm zur Reichsbank ^ich will Truppensendungen nach Polen vermeiden, da sie Atemmal ^gestellt, wie hoch diese ^trage sowohl in Frankreich wie England die Gefahr von Arbeiter- wochentlich sind' dann laßt si sie Nutzen heraufbeschwören würden. Es handelt sich also ausgegeben werden. Zunächst kommt allerdings die Deckung darum, so schreibt der Matin, unsere Macht gegen Rußland der Anleihezinsen m Betracht. Aber diese sind nicht so hoch, anzuwenden, ohne einen einzigen Soldaten hinzuschicken, um die Neuausgabe von M Di» wichtigste Sache ist die Blockade Rußlands uMer Mit- nnem Jahr« zu rechtfertigen. dre Be- Wirkung der Vereinigten Staaten. Admiral Beatty fft be- -amtenkorper überall stark angeschElen siM rmß d^^g die englischen Shifse werden binnen 48 Stunden auf zur Staatsknppe MS parteipolitischerGefinrmngstuchtigkeit hrem Posten sein. Zweitens wird beabsichtigt, zunächst eine gerade wahrend der Regierung Erzberger—Bauer—Muller ^ste Berteidigungsfront zu errichten, um die Verbindung «ifr,g gesucht und gefunden worden fft Der Reichstag hat durch den Danziger Korridor aufrecht zu erhalten. „Polen", vor -em Auseinandergehen noch ^^rimgst den Nothaus- schreibt das Blatt weiter, „ist eine unserer Garantien; sie u. nicht verschwinden. Deutschland und Sowjetruhland tnd sich einig in dem Haß gegen den Friedensvertrag." iv w. Pari», 9. August. (Drahtbericht.) Rach einer Ha- vas-Meldung aus Hythe verhandelten Millerand und Lloyd George heute von 10—2 Uhr. Die Marschälle Joch und haushalt wird dem Reichstag in kleinen Teilen vorgelegt, h , her Prüfung und Aufstellung von Maßnahmen ge- immer in der zwölften Stunde, so daß eine Nachprüfung v v technisch kMM möglich ist. Wenn wir aber tatsächlich sparen. dmet waren, die von den Alliierten gegen die Sowjets wollen, dann muß zunächst einmal die kostspielige Verwal- ergriffen werden könnten. Unter diesen Maßnahmen befin- tung im Reich und in den Ländern abgebaut werden. Das de» sich die Blockade Rußlands und die Vereinbarung einer Bolk bricht unter der Steuerlast zusammen. Cs ist keine Defensivfron« mit den «andfiaaten Rußland». Litauen. Eft- «Äd -«<- m>»- b.- -ecken, weil die Wirtschaft so in wrund und Boden zerstört. ' .... ' . - wird. Alle Unternehmer und gewerklichen Verbände klagen, werkt, daß die Handelsdelegierten, wenn die Alliierten sich darüber, daß ein planmäßiges Wirtschaften überhaupt zur zur Blockade entschließen, nichts mehr in London zu tun Unmöglichkeit geworden fft. Lieferungsverträge zu festen Hütten »nd haß eine Zwangsmaßnahme dieser Art gegen- . Preisen lassen sich nicht mehr abschließen, weil die Preise aber einer Regierung nicht verstanden werden würde, die S »KL L L -- Ursache di« beständige Vermehrung von Papiergeld mit an- nachmittag die abweichenden GeflchtspunAe^lliren zU Gn- ,zusehen fft. Gewiß, es ist nicht die einzige Ursache. Aber «em AUllerand wird gegen S Uhr nach Pan» abreffen. GeschSftsstelle: Bischofswerda, «llmarkt 15. «de» Werktag abend« für den folgeaden Tag. Der Be st einschließlich der wöchentlichen Beilagen bet Abholung chSstsstelle monatlich Mlc. 3 —.bei Anstellung in» Hau» «k. 3.25, durch di« Post bezogen vierteljährlich Mit. ohne Juftellungrgebühr. PoftfcheM-Konto: «mtLttp,«» »1L4». — »«««tUdw v«e»a«»»gteotraffe Bisch-ftwerbo Ro«to «r. «4. Im Falle HSHeret GeWast — Kctch oder sonstiger irgend welches: Störung des Betriebe» der Zritima od«r der Beförderung,eturich- tungen hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder «nzeigenprel»: Dit ggrspaltene »rundzell« (Alm. Mosse ich wvümNch Nachlieferung der Aettung oder auf Rückzahlung des Bezugspreises wird Iwdw Giwöh» ««leistet. — Erfüllungsort Bischof»««-»?' «r. 185. Mittwoch)"»«» IL Rngnft 1»2». -74. Ißchrgang.