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Nifchoftmerdaer Tageblatt. TeleHr.-Adr«ff«: Amtsblatt. WScheutttche BeUage»: Der SNchfische Landwirt uud Sonataga-Unterhaltungsblatt. wärmste« Königliche« Dank Bürgenneisier Dr. Kuh» Die Ratifizierung des russischen Friedens Wann kommt die Offensive? Vien, 15. März. (W. T. B.) Der „Neuen Freien Presse" zufolge verlautet hier, Laß -er frühere Re dakteur der „Narodni Lisch" Bogdan Pavlu von deutschen Truppen bei Bachmatsch gefangengenommen wurde. Bog dan Pavlu war eifrigstes Organ von Kramarsch auf dem moslawistischen Kongreß in Petersburg, Moskau und Sofia. Er gab sich 1915 al» Kadettenaspirant laut Utro Rossis mit seiner Abteilung den Russen gefangen, war dann Heraus geber einer tschechoslowakischen Zeitung in Rußland und be teiligte sich an der Bildung einer tschechoslowakischen Bri gade in Rußland. Anzeigeblatt * für Bischofswerda, Stolpen und Umgegend, sowie für die angrenzenden Bezirk. Die „Nor-d. 2lllg. Ztg." vom Sonntag schreibt an lei- „Wann kommt die Offensive?" u. a.: Letzten Endes wird ein deutscher Angriff großen Stils . _ ' Wir sollten uns jedoch über den Se. Majestät der König sind durch den jubelnden Empfang in unserer Stadt anläßlich des Besuchs vom 15. März W8 auf das freudigste bewegt. Vie von allen Kreisen der Bevölkerung gelieferten Beweise aufrichtiger Verehrung und treuester patriotischer Gesinnung haben Se. Majestät mit Genugtuung empfinden lassen, wie warm die Herzen unserer Bürgerschaft für ihren König schlagen. Mit besonderer Genugtuung hat es Se. Majestät erfüllt, dasi sein Besuch von den Inhabern der besichtigten Betriebe, sowie von der Stadt zum Anlaß zu gemeinnützen Stiftungen genommen worden ist. Von Sr. /Majestät beauftragt, dies öffentlich zu ganz besonderer Kenntnis zu bringen, wiederhole ich auf Allerhöchsten Befehl hierdurch den streben «chj Lerwirkkch sche Arcklnr Die Weißruthener meist di« Weißrussen - Konen. Sie sitzen um Minsk, Mohilew, Woiynsk und schie ben sich noch ihrer Grenze wie «in breiter Keil zwischen die Pole« unb Litauer. J^e westlichsten Vorläufer gehen bis m die Nähe der Stadt Augusto«. 8m Bezirke Wilna stellen sie m der Lat von dem bunten Völkergemisch aus Polen, Litauern, Sud«, Droßrusstn und Weißrussen dm Überwi«- Trotzki «l» Armeereorgautsator. s Haag. 18. März. (Priv.-Tel.) Trotzki soll dem Bot- schaster -er Bereinigten Staaten gegenüber erklärt haben, eine Besetzung Sibiriens durch Li« Ententemächte sei nicht mehr nötig, da er selbst fest entschlossen sei, ein« Arm«« -u organisieren, gestützt auf die russische Regierung, die den Deutschen überall Widerstand zu f isten fähig sei. heißt es, sich mit Geduld wappnen und mit eiserner Entschlos senheit und Geschlossenheit auf» Endziel zu schauen. Die Be endigung dieses Krieges durch die Schneide des Schwert«, muß unser Endziel fein. Der Feind, der den Frieden nicht gewollt hat, soll den Kampf haben. — Die sehr im neutralen Ausland übrigens die Schwierigkeiten der Entente infolge des Unterseebootkriege» erkannt sind und daß auch dort mit einem baldigen Zusammenbruch unserer westlichen Feinde gerechnet wirb, beweisen di« in Kopenhagen umlaufenden Serücht«, daß die Vereinigten Staaten mit den MtttedstÜch- Psftscheäb-Ronts r Amt Leipzig Sie. 21543. — Gemeinde» »«rbä»d,glr»k«sie Bischosswerda Konto Ne. S4. Im Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgend welcher Störung de« Betriebe« der Zeitung »der der BrfSrdenmgseinrich- Angen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung de» Bezugspreis»«. Anzeigenprei»: Die ögrspaltene GnmdzeUe (Zlm. Moss« 2ö oder deren Raum 25 Pfg., örtlich« Anzeigen 18 Pfg. Im Text- teil (Ilm. Moste 17) SO Pfg. die Sgespaltene Zeil«. Bet Wieder. Holungen Rabatt nach feststehenden Sätzen. — Amtliche Anzeige» die 3gespaltene Zeile 40 Pfg. — Für bestimmte Tage oder Plätze wird deine Gewähr geleistet. — Erfüllungsort Bischofswerda. 7 Amtsblatt dar Kö«igüch««Anrtsh<mptmannschaft, der Königlichen Schttllnspektion und des Königlichen Hauptzollamles zu Bautzen, sowie des Königlichen Amtsgerichts und des Stadträtes zu Bischofswerda und der Gemeindeämter des Bezirks. L Berk«, 18. März. (Priv.Tel.) Gegen die Abtretung von Minsk an Polen erläßt Las weißruthenische volkskomi- tee einen Aufruf, der an Len Reichskanzler übermittelt wird und in -em es der „Dost. Ztg." zufolge heißt: Oie geschichtlichen und ethnographischen Grenzen -es Vaterland«, de, weitzruthenischen Volke» reichen östlich bi, zur Smash, umfassen nördlich -o» mittlere Dünalal westlich den bei weitem größte» Teil dar Gouvernement, Gro-no und Wilna einschließlich der gleichnamigen Städte, sowie vtchyfiok und Brest-Likowbk. 2m Süden falle» sie mit der Srenzüni« der Gouvernement» Srodao und Minsk zusam men. wir erhebe» -en entschiedenste» Einspruch gegen da, vestreb«n der Nachbarvölker, jene Gebiete al» herrenloses Land zu betrachten. 2« -am wir «ine staatliche Annäherung an unsere litauischen und baMschen Nachbarn freundlich be grüßen »Erden, erheben wir entschieden Einspruch gegen die Listmstchea ungerechten Anßwüche auf Wilna und einen großen Teil der Gouvernement, Wilna und Gro-no. Diese Fragen können nur ans Grund gegenseitiger Verständigung «adgWg gelöst werdea. Alle Aaßwllche-er Palm aosi Lan- -«Keile der Gouvernement, Gro-no und Wilna weisen wir k A«nektton«gSUfie unbedingt zurück, wir ^ständigem staatlichem Lebe» und sehen dessen nur l« einer Anlehnung an die abendtändi- beten Vertreter, da» «tüchtige Deutsche Reich. - im Sprachgebrauch nennt man fie sind ein Volk von mehr al» 5 Mil- sche Entscheidungen vmr weittragender geschichtlicher Bedeu tung zu Überellen. Rücktritt des rumänischen Ministeriums. Bukarest, 16. März. (W. T. B.) Der rumänische erste Delegierte der Friedenskonferenz Argetojanu ist am Don nerstag verabredungsgemäß von Jassy nach Bukarest zu- rückgekehrt. Er hat den Delegierten der Zentralmächte mit geteilt, Las Ministerium Averescu habe aus innerpolitischen Gründen, die nichts mit der Friedensfrage zu tun hätten, demissioniert, ein neues Ministerium sei noch nicht gebildet. Da die Vollmachten der bisherigen rumänischen Delegierten infolge dieser Entwicklung hinfällig geworden sind, ruhen zunächst die Hauptverhandlungen. Die Kommissionsbe ratungen der einzelnen Unterabteilungen der Friedenskon ferenz werden fortgesetzt. L Berlin, 18. März. (Priv.-Tel.) über die Entstehung der rumänischen Krisis werden verschiedene Lesarten be kannt. Ob es Marghiloman gelingen wird, die Schwierig keiten, der Lage zu überwinden, ist die Frage, von deren Be antwortung auch der Fortgang der Friedensverhandlungen in Bukarest abhängt. Der „Berl. Lokalanz." meint, es geb« keinen rumänischen Staatsmann, der sein Land aus der je tzigen Lage aüf andere Weise befreien könnte, als durch die restlose Annahme der im Bukarester Dorfrieden festgelegten Bedingungen. Ein tschechischer Hauptverräter gefangen. Erscheint fett 1846. Fernsprecher Nr. 22. Ü Berlin, 18. März. (Prwattel.) Der Brßst-Litows- ter Vertrag kd»» heute tatsächlich al, ratifiziert betrachtet «erden. DU» berichten bereit» aaler -em IS. die französi schen Blätter au, Petersburg. Berlin, 18. März. (Meldung unseres Berliner Ver treters.) Ts bestätigt sich, daß die Moskauer Versammlung des Sowjet mit überwiegender Mehrheit die Anerkennung des mit den Mittelmächten abgeschlossenen Friedens beschlos sen hat. Wie wir hören, find bereits Vertreter des Sowjets von Moskau auf der Fahrt nach Brest-Litowsk, um dort die Ratifizierung des Friedens eiGgültig zu vollziehen. Die Friedensverträge vvr dem Bundesrat. Berlin, 17. März. (W. ».) Di« Vorlage betreffen ¬ den Friedensvertrag zwischen Deutschland, Österroich-Un- garn, Bulgarien und der Türkei einerseits und Rußland andererseits sowie den deutsch-russischen Zusatzvertrag zu dem Vertrag und die Vorlage betreffend tzen Friedensver trag Mischen Deutschland und Finnland fanden heute die Zustimmung des Bundesrates. Auch die Weihruffen wünsche« eiue Anlehnung an Deutschland. genden Prozentsatz. Bei der Zersetzung des russischen Rei- ches-haben auch sie ihre Selbständigkeitsbestrebungen ausge nommen. In Brest hat bereits General Hoffmann Herrn Trotzki oorgehalten. Laß die Petersburger Maximalisten Len tender Stelle über die Frage Weißruthener Sowjet in Minsk gewaltsam voneinander ge sprengt Hoden. Jedenfalls beweisen die Ansprüche der Weiß- nicht zu vermeiden sein. . ruthener, wie schwierig eine Grenzvereinigung der östlichen Zeitpunkt ebensowenig Len Kops zerbrechen wie über den Völker ist und das es außerordentlich bedenklich ist, militari- Teilabschnitt, der Schauplatz der Entscheidungsschlacht wer den soll. Freilich stellt die in diesem Jahr so außerordent lich lange Winterpause unsere Nerven auf eine Verhältnis- mäßig harte Probe. Wir wissen, daß das Jahr 1918 die Ent scheidung bringen muh, und nachdem wir im Osten einen Frieden erzwungen haben, der uns dort völlig freie Hau gab, der es uns ermöglichte, unsere Truppen so an der West front zu konzentrieren, daß Hindenburg sagen konnte: „Jetzt sind wir dem Feinde überlegen an Mannschaften und Ma terial, Luftstreitkräften, Tanks, Gas. Alles, woraus er pocht, steht bei uns in stärkster Weise bereit." Jetzt will es uns na türlich nicht ohne weiteres in den Sinn, -aß immer noch die Entscheidung hinausgeschoben werden soll. Aber heißt es denn die Entscheidung verschieben, wenn wir nicht sofort angreifen? Gibt es vielleicht nicht noch andere Mittel, den Zusammenbruch der Gegner schnellstens herbeizuführen? Die schamlose Vergewaltigung der Neutralen, besonders Hol lands, das vorgestern veröffentlichte englische Ultimatum zeigt uns, wie schwer der Unterseebootkrieg auf unseren Fein den lastet. Nur um ihr Leben zu fristen, um die Entschei dung noch einige Wochen oder Monate hinauszuschieben, vergreifen sie sich an den wehrlosen kleinen Staaten und zwingen diese, ihren Schiffsraum der Vernichtung auszu setzen. Selbst wenn wir nicht angreifen, sehen die Entente- Machthaber binnen kurzem ihren Zusammenbruch vor Au gen. Daran ändern nichts die hochtönenden Phrasen der englischen Regierungsgewaltigen, nichts Clemenceaus hetze rische Kriegsrede vom Durchhalten bis zur letzten Viertel stunde. Wer weih, ob der Versailler Kriegsrat es nicht als letzte Möglichkeit ansieht, Lurch eine eigene Offensive dem Zusammenbruch vorzubeugenl In dem Aussatz wir- sodann die Überzeugung ausge sprochen, es sei höchst wahrscheinlich, daß die unzähligen Di visionen, die von beiden Seilen jetzt an der Westfront zusam mengezogen sind, nicht mehr sehr lange untätig bleiben werden. Und zum Schluß heißt es: So können wir denn auch heute die Frage, die wir an die Spitze diese« Aufsatzes gestellt haben, mit den Worten LuLendorffs beant worten: „Unser Angriff, ohne -en kein Friede möglich ist.