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Freitag, 8. Februar 1S18 Tstegr.-Adresse: Amtsblatt. Wöchentliche Beilage«: Der Sächsische Landwirt und Sonntags-Unterhaltungsblatt. Die neue Verhandlungsphase in Brest-Lttorvsk zwischen Kirche und Bolscheuüki ^Trennung von Kirche nmd Staat Die Kämpfe in Finnland dlgyr) «n Rach nett Keck geborene Wittkopo, »es Hein sind für > Johanna alt, die in gestorben penfuß » Neuteich Geschäftsstelle: Bischofswerda, Altmarkt IS Erscheint jeden Werktag ' " ' " Der Wiederbeginn der Verhandlungen. G* Kopenhagen, 6. Februar. (Privattel.) Wie die Prawda mtttrilt, sind trotz der Abreise der übrigen 4 Dele gierten die deutschen Mitglieder der Wirtschaftskommission in Petersburg zurückgeblieben. Die Verhandlungen über den Gefangenenaustausch, über den Wirtschaftsverkehr sind vorläufig ausgesetzt worden, da man das Ergebnis der Wie- beraufnahme der Verhandlung in Brest-Lrtowsk abwarten will. .. H» Rotterdam, 6. Februar. (Privattel.) Wie aus Pe- ^ersburg gemeldet wird, wird Trotzki für die nächste Woche vorübergehend wieder in Petersburg erwartet, um an den Wichtigen Beratungen des Kongresses der Semstwo-Derbän- de Rußlands teilzunehmen. Voraussichtliche Reise Trotzkis nach Petersburg Die Wirtschastsverhandlungen in Petersburg. «ngelsk in einer Pe- ranntwein- tem Aloko- ch den 200 Anzeigeblatt - für Bischofswerda, Stolpen und Umgegend, sowie für die angrenzenden Bezirke. der Königlichen Amtshauptmannschaft, der Königlichen Schulinspektion und des Königlichen Hauptzollamtes zu Bautzen, sowie des Königlichen Amtsgerichts und des Stadtrates zu Bischofswerda und der Gemeindeämter des Bezirks. Berlin, 7. Februar. (W. T. B.) Die „Nordd Allg Ltg." schreibt redaktionell: Mit Spannung, aber ruhiger Er wartung, steht das deutsche Volk auf den heutigen Wiederbe ginn der Derhanddmgen. Unsere Diplomaten haben bis jetzt Herrn Trotzki äußerste Geduld und weitestes Entgegen kommen bewiesen, um den Russen Gelegenheit zu geben, durch einen Frieden der VersA>nung und der Verständigung »m Wege >des Kompromisses zu einer für beide Länder be friedigenden Lösung zu kommen. Die bisherigen Derhand- chrngen und der begleitende Ehorüs der russischen Mink? spräche -eigen nicht, daß die Russen dieses Entgegenkommen und diese GeduD zu würdigen verstanden hätten Ein Gip felpunkt der Entstellung ist es, wenn Trotzki jetzt nach Peters burg telegraphiert hat, daß die Deutschen die Verhandlungen verschleppten. G» Kopenhagen, 6. Februar. (Privattel.) Wie aus Pe tersburg gemeldet wird, ist man in Moskau einer großange legten gegenrevolutionären Verschwörung auf die Spur ge kommen, die sich die Beseitigung der Maximalisten-Herr- schast zum Ziel gesetzt hat. In die Verschwörung sind viele hohe Militärs und angesehene Politiker verwickelt. Das Komplott wurde durch einen Bolfchewistenführer verraten. isches Ber- , Stadtteil dem nicht Er kaufte schloß eine Its. Diese durch, daß einen Wä - die gan-e ruermeng« i sie sehen, t", verließ d Avmen- xkstadt im tnbekannt. 'enthalim ückmanns- r soll erst em gewis- rt gewesen Wer kann tz mtt »e>- ü> Schreib ttbeiaeödtt» mden beim am Bahn» m von Zi- Ikoch «xplo- ckmng, riß n ein Auge utend. E» er Spreng- Sabotage hnen von nte Reise m Lande ;er, denft ich Dres- hon sonst anderer, I's drau- es Haden dieEgoi- wch rttcht strecken, neu, wie Nd Näch- rnit Tor tons den lsin, zwei Lastauto «ich die- rde-Feld- Eröffnung der sibirischen Duma. Petersburg, 5. Februar. (W. T. B.) Meldung der Petersburger Telegraphen-Agentur: In Tomsk wurde die sibirische Duma eröffnet, die bis zur Berufung der sibirischen verfassunggebenden Versammlung die vollziehende Gewalt in Sibirien ausüben wird. Die Duma zählt ZOO Mitglieder, darunter Vertreter der Semstows, der Städte, der Genossen- schäften und der Sibirien bewohnenden Völkerschaften sowie Vertreter der Eisenbahn- und Postbeamten und der anderen Roterdam, 6. Februar. Dem „Nieuwe Rotterdamschen Courant" zufolge erfährt „Daily News" aus Petersburg vom 2. Februar: Die Revolutionäre gerieten zum erstenmal wegen Beschlagnahme des Grundbesitzes und der Gebäude des reichen Alexander-Newskl-Klosters in ernsten Streit mit der Kirche. Man braucht die Gebäude für wohltätige Zwecke. Aber als es bekannt wurde, nahmen Vertreter der Sow jets, die das Klostergebiet mit Soldaten der Roten Gard« und mit Mattosen betraten, das Inventar des Klosters auf. Scharen von Gläubigen aus der Nachbarschaft liefen herzu. Es wurden Protestzusammenkünste abgehalten. Der geist liche Rat des Klosters beschloß, das Borgefallene zur Kennt nis des Patriarchen zu bringen. London, 6. Februar. Dem Reukerschen Bureau wird aus Petersburg vom 6. Februar gemeldet, daß tausende von Frauen ln einer großen Prozession gegen die Beschlag nahme des Alexander-Rewski-Ktosters Einspruch erhöbe». Auf dem Wege vom Rewski-Prospekt zur Kasan-Kathedrale hielt der Bischof von Petersburg und andere Geistliche Got tesdienst unter freiem Himmel ab. Das Komitee zur Ver teidigung von Petersburg ließ am Morgen bekannt machen, daß Prozessionen verboten seien, da sie Anstoß erregten. Der Bischof und die übrigen Geistlichen wurden für die Hand habung" der Ordnung verantwortlich gemacht. Soldaten der Roten Garde waren nicht zugegen. sch einge- lbstndupg tere Ehe- Embsen. en. Ihre ßt haben, relden. 1884 vor- »fgärtners Denn sich n V-Zug stich satt. w«chl ex« langsam unter- m, wenn aven,die an ihrer Postscheck«-Konto: Amt Leipzig Sie. 21843. — Gemeinde» veebandegttoknsie Bischofswerda Konto Sir. 84. Im Felle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgend welcher Störung de« Betriebe« »er Zeitung »der der Besörderungeeinrich. tungen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung de« Bezugspreis. den folgende« Lag. Der Be pichen Beilagen bei Abholung — ' stellung in. Hau» ljchstllch Mk. LA Petersburg, 5. Februar. (W. T. B.) Die Abendblätter melden: Di« finnische weiße Garde, die von der Roten Garde in der Gegend von Wiborg nach Norden gedrängt worden war, hat sich dort wieder gesammelt und nach Eintreffen be deutender Berstärkerungen die Offensive ergriffen. Sie be droht Wiborg ernstlich, dessen Garnison Maßnahmen zur Verteidigung der Festung getroffen hat. «Die Eisenbahnver bindungen sind abermals unterbräche». Der Zug, in dem Kamenew und Salkind reisen, um sich nach Frankreich und der Schwei- zu begeben, konnte nicht über Tammersors hinausgelangen. < Petersburg, S. Februar. (W. T. B.) Meldung der Petersburger Telegraphen-Agentur: Der Generalstab in Wiborg hat die Mitteilung erhalten, daß sich der General- stab der Weißen Garde in Karbilo befindet. Abteilungen der revolutionären finnischen Trupp«; wurden an Land ge schickt. Sie umringten die Sitze der Bürgerlichen und ver hafteten diese alle. G» Stockholm, 6. Februar. (Privattel.) Wie „Astvn- bladet" meldet, bofindot sich Uleaborg seit Dienstag nach furchtbaren Straßenkämpfen in der Gewalt der Regierung»- trugen. Dies« wurden erfolgreich durch au» Siwen herbei- gezogene Artillerie unterstützt. Die Stadt brannte an ver- schieden«; Stellen. Man erwartet nunmehr die baldige Räu mung Finnlands von den Botfchewistenttuvoen Die Herrschaft der Stada gesichert. G» Kopenhagen, 6. Februar. (Privattel.) Wie die aus Südruhland kommenden Meldungen erkennen lassen, befin det sich das ganze ukrainische Gebiet, abgesehen von einigen kleinen Ortschaften, in der Gewalt der Zenttalrada. An der ukrainischen Front ist nur die geschlagene 8. Armee maxima- liftisch gesinnt, während die 4. und- 9. Armee sich neutral ver hüll, und nicht in die Kämpfe eingreifen wollen. Die Ge fahr eines moLimalistischen Angriffs auf die Hauptstadt der Ukraine gilt als beseitigt. Die Stellung der neuen Regie rung ist gesichert. Berlin, 5. Februar. (W. T. B.) Aus Kiew wird durch Funkspruch gemeldet: Der Aufstand der Bolschewist in Kiew ist dabei, gänzlich unterdrückt zu werden. Alle Regierungs anstalten, der Bahnhof und das Arsenal sind von den Ukrai nern besetzt. Die Bolschewist haben bedeutende Verluste er litten. Die Verluste der Ukrainer sind sehr unbedeutend. Die Zenttalrada übertrug Golubowitz die Bildung eines neuen Ministerkabinetts. Axzeige»«prei«: Die ögefpaltene Gmndzelle (Alm. Moss« A oder deren Raum W Pfg., östliche Anzeigen 18 Pfg. Im Text» teil (Zlm. Masse 17) 60 Psg. die Ögefpaltene Zeile. Bst Wieder holungen Rabatt nach feststehenden Sätzen. — Amtliche Anzeige» die Sgrspaltrne Zeile 40 Pfg. — Für bestimmte Tage oder Plätze wird keine Gewähr geleistet. — Erfüllungsort Bischofswerda. MSälMeLrMer Aischofswerdaer Tageblatt Petersburg, 6. Februar. (Petersb. Telegr.-Agentur.) Ein Erlaß über die Gewissensfreiheit der religiösen Gesell schaften, Trennung von Staat und Kirche, Abschaffung aller Vorteile, die sich auf das Glaubensbekenntnis begründen und über die Aushebung der Beschränkung der Gewissens freiheit verkündet die vollkommene Freiheit der religiösen Sekten. Der religiöse Eid wird abgeschafft und durch eine feierliche Versicherung ersetzt. Die Schule wird von der Kir che getrennt. Der obligatorische Religionsunterricht wird aufgehoben. Alle kirchlichen Güter werden als Volkseigen tum erklärt. Gebäude und Gegenstände, die dem Kultus die nen, gehen auf die religiösen Gesellschaften zum kostenlosen Gebrauch über. Der Bannftrahl gegen die Bolschewik*. Petersburg, 6. Februar. (W. T. B.) Gegen da» Dekret bett, die Trennung von Staat und Kirche haben die kirchlich gesinnten Kreise ziemlich lebhaft agitiert. Der Patriarch von Moskau hat die Bolschewist mit dem großen Kirchenbann belegt. Petersburg, 6. Februar. (W. T. B.) Meldung der Petersburger Telegraphen-Agentur: Der Patriarch lichou veröffentlicht in den Moskauer Zeitungen einen Hirtenbrief, in dem er olle Gläubigen auffordert, sich gegen die Bolsche wist zu erheben, die den orthodoxen Glauben bekämpften, und zum Schluß die Bolschewist verflucht. Petersburg, 5. Februar. (W. T. B.) Meldung der Pe tersburger Telegraphen-Agentur: Die Gehäüer für Kultus und Geistlichkeit sind ausgehoben worden. Räuberbanden in Petersburg. Stockholm, 6. Februar. (W. T. B.) Ja der Nacht zum 4. Februar ist die Hauskapelle im Palais der Großfürstin Maria Pawlowna geplündert und aller Kostbarkeiten beraubt worden. In der gleichen Nacht ist eine bewaffnete Bande von etwa 500 Menschen in verschiedene Kaufländen de» Wosnes- senski-Bezirks eingebrochen. Geplündert wurden 14 Juwe lierladen, 17 Kleidergeschäfte und 4 Apotheken. Der ganze Bezirk wurde von Militär mit panzerautomobilen und Ma schinengewehren umstellt; die erbitterten Kämpfe dauerten die ganze Nacht, wobei 120 Personen getötet sowie eine noch größere Anzahl verwundet wurden. Eine gegenrevolutionäre Verschwörung in Moskau. Erscheint seit 1846. Fernsprecher Nr. 22. an der Ostfront. bflf, 8. Februar. (Privattel.) Die Pariser Mili- dimcken in ihren Besprechungen über die Ostfront tung aus, daß die Zenttalmächte Trotzki vor die ist; werden: Krieg oder Frieden! Es wird ange- Dß die Mittelmächte eine weitere ausweichende zptzsts mit der sofortigen Auf nähme der nommen^ Haltung L Feindseligkeiten beantworten werden. Die Ukraine werde sich vermutlich neutral verhalten. Die baltische Flotte macht sich kampfbereit. Berlin, 6. Februar. (W. T. B.) Einem russischen Funk- sprach zufolge sind die Schiffskomitee» und Schiffskomman- dantea der baltischen Flotte aufgefordert worden, den Schuh der Schiffe zu verstärken. Vie Schiffe sollen nachts mchrnück» revidiert «erden. Der Lhef der wache soll Maßnahmen zur Erhöhung der Wachsamkeit der Nachtwachen ergreifen. Die Friedensverhandlung mit der Ukraine. G» Kopenhagen, 0. Februar. (Privattel.) Die gemel det wird, ist man in den Kreisen der ukrainischen Rada fest davon überzeugt, daß die allgemeine Verständigung -wischen der Ukraine und den Mittelmächten nur noch eine Frage von Tagen ist, vorläufig wird nicht ein formeller SonberMdens- vertrag unterzeichnet werdas sondern nur ein Abkommen, kn dein sich die beiden Kontrahenten zur Beendigung des Kriege», über die sich daraus ergebenden militärischen ve- Hetterscheinungen und zur Wiederaufnahme de» Handels verkehr» verpflichten.