Volltext Seite (XML)
Bestellungen werden angenommen in der Geschäftsstelle Altmarkt 15, sowie bei den Zeitungsboten in Stadl und Land, ebenso auch bet allen Postanstalt>n. — Nummer der Zeitungsltste SS87. — Schluß der Geschäftsstelle abends 8 Uhr. Aischofswerdaer Tageblatt. Amtsblatt und Ploesti genommen Ploesti find genommen Dukapstl fit genommen. Welch herrlicher, durch werden, eine Tatsache, die unsere Gegner neben den vH» uns erbeuteten reichen Körnervorräten und Viehbeständen mit einem großen Minusposten in ihre Rechnung einsteNon müssen. Wie ferner berichtet wird, beträgt die Gesamtzahl dor seit Beginn des Krieges gemachten rumänischen Sefangemm rund 100000 Mann. Ner'"Äf- und höherwärts geht." Die Entente-Dämmerung will her einbrechen; das Zügenglöcklein läutet von fern. ten. Südlich von Sinais befinden sich die riesigen, kostbaren! der rumänischen RegierungotSNgkeil geworden. Da, P«- Petroleumfelder und Ölquellen, deren Brennstoff und lament werde demnächst dort feine erste kiriegsfihnng eäl- SchmieriN »ns»»» Kriegswirtschaft beträchtlich erleichtern hatten. WWW MW Berlin, 7. Dezember. (Privattel.) Der „Lokal««." schreibt: In den Schulen werden heute Donnerstag aus Atz- lah des Falles von Bukarest Feiern stattfinden. Der Unter richt fällt aus. Sämtliche Blätter geben ihrer Freude über de» Fall von Bukarest Ausdruck. Der „Lokalanz." schreibt, nachdem er auf den Jubelsturm hingewiesen hat, den diese Freude» botschaft in Berlin ausgelöst hat: Der militärische Erfolg wird diesmal von dem politischen und moralischen auf da» glänzendste erhöht. Mit der Eroberung der Hauptstadt kann die völlige Niederwerfung Rumäniens als nahezu voll zogen gelten. In der „Boss. Ztg." heißt es: Für drei Monate tstieg hatten sich die Rumänen vorbereitet. In diesen sollte alle» erledigt sein. Die Entscheidung ist anders ausgefallen. Im „Berl. Tagebl." sagt Major Mohrat: Mit Hunder ten von Millionen hat Rumänien Bukarest befestigt. Jetzt hat es die Hauptstadt nach 7 Kriegslagen rühmlos über geben. Unsere Siege in der Walachei waren ein furchtbare» Schlag gegen den englischen Aushungerungsplan. Die Ei» nähme von Bukarest kommt mindestens einer gewonnenen Schlucht gleich. Für den Führer der siegreichen Truppen Mackensen ist Bukarest ein Geburtstagsgeschenk geworden. Die „Kreuzztg." sagt: Durch die Einnahme von nut» rest ist ein Abschnitt des rumänischen Feldzuges, ein »euer Schritt zur Niederlegung dieses Gegners der Vollendung entgegengeführt. Im „Vorwärts" heißt es: Das nach der Meinung dm Entente angeblich zusammenbrechende Deutschland könne noch immer Taten vollbringen, die den „Siegern von morgen" durchaus nicht gelingen wollen. Anzeigenpreis: Dir Sgespaltene Grund,eile (Zlm. Molle Sy oder deren Raum 20 Pfg., örtliche Anzeigen IS Pfg. Reinem» teil (Zlm. Masse i7) 40 Pfg. die 3gefpaltene Zeile. Bei Wieder holungen Rabatt nach feststehenden Sätzen. — Amtlich« Anzeige» die gespaltene Zeile 50 Pfg. — Beilagen: Das Tausend Mk. 7.—. Erfüllungsort Bischofswerda. aus den Weizenrevieren Nord-Amerikas, Kanadas, Argen tiniens. Jetzt pochte die Not mit dürrem Finger an ihr Tor. Jetzt machen sich die Folgen des Abnutzungskrieges ihr bemerkbar. Wir unterschätzen den Gegner wahrlich nicht. Wir ken nen seine kriegerischen Hilfsmittel, seine verbissene Ent schlossenheit, feinen Opfermut zur Genüge. Was McKenna dieser Tage über britische Steuerkraft rühmend geäußert hat; Frankreichs Abficht, unsere wirtschaftlichen Kriegsmaß- regeln zu übernehmen und den letzten Mann für den Re vanchetraum zu wagen; Rußlands dumpfe Zähigkeit — vor immer neue Anstrengungen stellt uns das alles. Aber: „Wie - stark^auch des Feindes Glieder noch find, ob die Schlacht nöch steht — wst^Msten, Kaiser Wilhelms Siegesbotschaft K an die Kaiserin. (Amtlich.) S«. Majestät der stät die Kaiserin folgendes Lbst die Festung Bukarest erfahren wir folgendes: Der Ausbau der Festung erfolgte in dert Jahren 1883 und 1895 nach den Plänen des französi schen Generals Brialmont. Die Festung hat 18 Forts und 18 Panzerbatterien mit einem 12 Kilometer weiten Gürtel, besten Umfang etwa 71 Kilometer beträgt. Die Forts sind mit trockenen Gräben umgeben, und mit 2 21 Zentimeter- Haubitzen, 3 bis 4 15 Zentimeter-Kanonen in Panzertürmen sowie mit 5,7 Zentimeter-Kanonen zur Bestreichung der Gräben versehen. Die Werke zeige» die Gestalt eines fla chen Dreiecks. Als Artilleriematerial zeigen sie zwei 21 Zenti meter-Haubitzen, und eine 15 Zentimeter-Kanone, zum Teil auch 5,7 Zentimeter-Schnellfeuerkanonen mit versenkbaren Türmen. Für die Festung waren außerdem vorgesehen eins Menge anderer Geschütze, die nach Bedarf aufgestellt werden können und die vielleicht zum Teil der Mobilmachung zur Bildung des Feldheeres herausgezogen worden sind. Für den Ausbau der Festung sollen, wie von feindlicher Seite gemeldet wurde, SO OOS Zivilarbeiter herangezogen worden sein. Außer der Landeshauptstadt ist Ploesti, das mit Bukarest durch eine Hauptbahnlinie verbunden ist, die über Sinaia nach Braffo (Kronstadt) führt, in die Hände der Sie ger gefallen, die mit dieser Kreishauptstadt eine der wichtig sten Stätten des rumänischen Petroelumhandels besetz) haben. Bon England aus war den Rumänen der gute^Rat gegeben worden, alle Petroleumvorräte und An lagen zu vernichten, um sie nicht den Deutschen in die Hände fallen zu lasten. England, das an dem Wohlergehen der verbündeten keinen Staaten, wie es ost gezeigt hat, kein Interest« hat, nahm keinen Anstand, den Rumänen die Zer störung ihrer wichtigsten Industrie und ihrer Hauptlebens quelle anzuraten, ohne sich Skrupel darüber zu machen, daß Rumänien sich auf Jahre hinaus des größten Reichtums seines Lande» beraubte, wenn es seine Petroleum- und Öl anlagen vernichtet«. Vie nächsten Tage werden vielleicht schon Gewißheit darüber bringen, ob die Rumänen töricht genug waren, sich selbst für die Zukunft ihres besten und ge suchtesten Ausfuhrartikels zu berauben. Alle diese Ränke unserer Feinde konnten den Siegeszug unserer Truppen nicht aufhalten und nicht verhindern, daß diese nicht nur in Ploesti, der Hauptstadt des Kreises Prahova mit seinen zahlreichen Anstalten für Raffinerie und Z^esttlla .ün des Pe troleums aus den benachbarten Naphthaquellen einzogen, sondern auch weiter nördlich an der direkt von Bukarest über Predeal nach Kronstadt führende» Bahnlinie Sinaia besetz- Die Kaiserzusammenkunst im Hauptquartier. Berlin, 6. Dezember. (W. T. B. Amtlich.) Se. k. u»d apostolische Majestät Kaiser und König Carl stattete gestern in Begleitung Sr S. und k. Hoheit des Feldmar schalls Erzherzog Friedrich und des Chefs de» Generalstab«» Feldmarschall Freiherrn Conrad von Höhendorff Seiner Majestät dem» Deutschen Kaiser den ersten Besuch al» Herr scher der verbündeten Monarchie im deutschen Großen Hauptquartier ab und verweilte dort bi« zum Abend. Seine Majestät der Deutsche Kaiser, bereitet von seinem General stabschef Generalfeldmarschall v. veneckendorff und Hinden burg erwiderte den Besuch des hohen Verbündeten heute beim österreichisch-ungarischen Armee-Oberkommando. Se. apostolische Majestät verlieh den: Deutschen Kaiser da» Mill- tär-verdienstkreuz e.''sr Klasse mit der Kriegs dekorativ», und Allerhöchstdieser seinem hohen Verbündeten das Eichen laub zum Pour le msri»„ Jassy der Sitz der rumänischen Negierung. Bern, 6. Dezember. (W. T. B.) Die Pariser Agenee Fournier verbreitet die Meldung, Jassy sei der Mittelpunkt stden Werktag abend» für den folgenden Tag. Der Be- »M einschließlich der wöchentlichen Vellage« bet Abholung Wchäst»ftelle monatlich «0 Pfg.. vierteljährlich 1 Mk. «t Znslelbwg in» Hau» monatlich 67 Pfg., vierteljährlich A.MN Poftschalter abgekwlt l MK. SO Pfg.; durch die Zou» vierteljährlich 2 MK. 22 Pfg., < H SattttsMetzen und SiegesgelLut. WM, 6. Dezember. (W. T. B. Amtlich.) Bukarest L ffk geuommeu. S«. Majestät der Kaistr haben Aller- Etzisthp au» diesem Anlaß la Preußen und Llsaß-Lokhringen F am Ü,Vqgmber ISIS Salutfchießea, Flagge« uud Wöchentliche Beilage«: Der Sächsische Landwirt und Illustriertes Sonntagsblatt Berlin, 6. Dezember, abends. (Amtlich.) Bukarest und . »vtku Siegel Sa «Mn Schlägen haben unsere uuver- gßUchVchm rM>pa» Sette « Seite mit unseren tapferen ; VerbÜadßjM deu Mud geschtagea, wo er sich stellst; be- I »Wkte Zfihruug wie» Wen den Weg. Sott HÄst-stettert ' Wilhelm. -M".' - * W>.Wkutschstßen und Glockengeläut ertönen durch die Lande Hstd verkünden die frohe Siegesbotschaft, den neuen Tri- MWH unserer Waffen: Bukarest und Ploesti sind ge- Homttwn! „Welche Wendung durch Gottes Fügung!" kön- HtMwir im Gedenken an Kaiser Wilhelm l. ausrufen. Durch "Mstnänidn wollte uns die Entente den entscheidenden Stoß «rfetzen, Deutschland und seine Bundesgenossen haben aber i« dein Lande des treubrüchigen Zaren Ferdinand einen - ihrer schönsten und ruhmvollsten Feldzüge vollbracht und «Inen Sieg errungen, wie er kaum zu hoffen war. " Belsvzar in seinem Königsschlosse hat, bevor die Flam- «enschrist an der Wand erschien, Minuten durchlebt, wie die WorMhrer und Machthaber des Zehnverbandes jetzt Tage stnd Wochen. Welch Siegestaumel erfüllte ihre Herzen und schrie aus ihren prahlerischen Worten, wie sicher fühlten sie sich als Herren der Welt, so sicher, daß sie für den Gegner nur noch gewürzten Hohn übrig hatten! Der Erschöpfungs stieg war ja im Gange und sein Verlauf gewiß. Weder der Übermacht der Zahl noch dem Übergewicht der wirtschaft- lichtn Mittel konnte sich Deutschland ans die Dauer erweh ren. Ganz objektive Beurteiler meinten sich nichts zu ver geben, menn sie, halb mit Erbarmen, einen Hindenburg stbten und der Tapferkeit unserer Soldaten, der Kraft unse rer Organisation lässig etliche Gerechtigkeit widerfahren lie- Dan) über das schließliche Ergebnis aber bestand gerade bei MMN kein Zweifel. Und al» die Bukarester Schlauköpfe sich bst Entente anschlossen und da» betrogene Bolk von Paris und London vom siegreichen Ausgang der Sommeschlacht überzeugt war, damals erkletterte die unbedingte Siegeszu versicht den Gipfel. Die Legionen des Kaisers vernichtet, Österreich-Ungarn abgesprengt und überwältigt, kein Brot mehr im Lande — der letzte Akt der Tragödie hatte begon nen. So hieß es in^den Zeitungen, und so jubelte die Gaffe. Den Königen freilich mag's schon damals heimlich im Busen Gang geworden sein. Sie wußten, daß sie die letzte Karte «»spielten, daß sie die rosenrote Täuschung nicht länger «frechterhalten konnten, wenn auch dieser Trumpf versagte. And er hat versagt. Der rumänische Verräter liegt zu Tode «troffen aus tausend Wunden blutend am Boden. Die Sommeschlacht steht, stockt, schläft ein, nachdem Englands Hstr«, das teure Vermächtnis Lord Kitcheners, jammervoll vor unseren Maschinengewehren verbluteten. Und während Deutschland eine ausreichende Getreideernte in die Scheuern stW, »amen Schlag «f Schlag Hiobsposten für die Entmtte Bimsten, sow des Königlichen Amtsgerichts und des ötadtrates zu Bischofswerda und der Gemeindeämter des Bezirks. Anzeigeblatt für Bischofswerda, Stolpen und Umgegend, sowie für die angrenzenden Beziäe. Aeltestes Blatt im Bezirk. Erscheint seit (846. Telegr.-Adresse: Amtsblatt. Fernsprecher Nr. 22.