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71 Mittwoch, 6. Dezemoer SMAkLrzHk-r ÄiüüvsÄwerdarr Taaeölaü« Hvörhentttche PeUagen: Der Sächsische Landwirt und Illustriertes Sonntagsdlatt Bestellung«», werden angenommen in der Geschäftsstelle Altmarkt 18, Krafft von Delmenfingen südöstlich von Pikesti geschlagen Welche . n>orven ist. ><«.. Floltenkommondo. ?s<» — Nummer der Zeitungsliste 6887. — Schluß der Geschäftsstelle abends 8 Uhr. // k i.,77 n . ttW >»t! »ik 7'7N' r ft: rft'^7 - <,it iiSÄL Die Wendung im Wirtschaftskampf. Dem bunten „Tag" entnehmen wir folgende beachtens werte Ausführungen vom Reichstagsabgeordneten Dr. Graf v. Schwerin-Löwitz: Die Rechnung, welche die englischen Machthaber auf stellten, als sie den Zeitpunkt für gekommen erachteten, um die drohende wirtschaftliche Überlegenheit Deutschlands zu brechen, war nicht schlecht — sie war — kaufmännisch und damit echt englisch betrachtet — vorsichtig aufgestellt. Es wa ren alle Chancen, alle Machtfaktoren des Gelingens sorgfäl tig abgewogen. Man hatte für sich die numerische Über legenheit aller Streitkräfte an Menschen und Kriegsmaterial zu Wasser wie zu Lande, — die finanzielle der silbernen Ku gel, wie Grey meinte, — und die wirtschaftliche des freien Weltverkehrs gegenüber der Abgeschlossenheit der Zentral mächte. — Und doch! Alle numerische und finanzielle Überlegenheit konnte gegen die moralische, intellektuelle, strategische und or ganisatorische Überlegenheit der Deutschen und ihrer Ver bündeten nicht aufkommen. Aber wie steht es mit der wirtschaftlichen? In den ersten beiden Kriegsjahren haben wir wirt schaftlich zweifellos mehr gelitten als unsere Feinde. Denn wenn auch weder im Jahre 1915 noch im Jahre 1916 in Deutschland die Hungersnot eintrat, welche nach Ansicht der englischen Staatsmänner schon allein — selbst wenn alle numerisch militärische und finanzielle Überlegenheit versagen sollte — genügen würde, um Deutschland auf die Knie zu zwingen, so trat doch namentlich bei der sehr schlechten Ernte des Jahres 1915 bald eine Knappheit an Lebensmitteln ein, die uns zu erheblichen Einschränkungen nötigte. Aber wir haben uns damit eingerichtet und werden uns auch weiter damit einrichten, wenn es uns gelingt, unsere Selbsterzeu- gung von Lebensmitteln auf ihrer Höhe zu halten, wozu uns im kommenden Jahre die Möglichkeit — namentlich auch durch stärkere Ausnutzung unserer reichen Okkupationsge biete und neuer Stickstoffquellen — vollauf gegeben sein wird. Wir befinden uns also wirtschaftlich in der zwar be- schränkten aber durchaus klaren und gesicherten Lage eines „isolierten Staates". Und wir werden uns in dieser Lage nicht nur für die ganze Dauer des Krieges, sondern bei der heutigen Weltmarktlage nach menschlichem Ermessen noch viele Jahre auch nach dem Friedensschluß befinden. In allen Getreideausfuhr-Ländern und namentlich in denjeni gen, aus welchen unsere Feinde ihren Bedarf'decken, ist der Getreidebau infolge der Kriegserschwernisse bereits in einer für unsere Feinde geradezu bedrohlichen Weise zurückgegan gen und droht immer weiter zurückzugehen. Nach den neuesten amtlichen Angaben des Internatio nalen Landwirtschaftsinstituts in Rom betrug der Rückgang des Weizenanbaues in den Vereinigten Staaten im Jahre 1916 gegenüber 1915, 4 283 854 da oder 17,2 v. H., im euro päischen Rußland 3 925 036 da oder 16,7 v. H., in Kanada bei rund 5,2 Millionen Ko Anbaufläche 1 174139 ka oder 22,3 v. H. In England selbst ist die Anbaufläche um 12,1 v. H. gefallen. Dazu aber kommt — zum Teil infolge ungünstiger Ernten — ein noch viel bedeutenderer Ertragsrückgang. Die Minderernte des Jahres 1916 betrug gegen 1915 in den Vereinigten Staaten 111 Millionen Doppelzentner oder 40,2 v. H., im europäschen Rußland 42 Millionen Doppel zentner oder 20,6 v. H., in Kanada 59 Millionen Doppel zentner oder 57,7 v. H. und in Indien 16 Millionen Doppel zentner oder 15,6 v. H. Auch England selbst wußte sich mit einer um fast 5 Millian.» Dopvelzentner oder 23,2 v. H.-ge- ringeren Ernte begnügen. — Das einzige Ausfuhrland, wel ches für 1916 eme gute Weizenernte zu verzeichnen hat, '' Rumänien. — Vo" dieser werden wir aber hoffentlich noch einen schönen Teil für uns hereinbringen. Der Minderertrag aller Ausfuhrländer für 1916 beträgt also gegenüber 1915 allein an Weizen mindestens 25 Millio nen, d. h. mehr als Doppelte unserer ganzen deutschen Brot getreideernte. ' Bel dieser Sachlage mußte natürlich eine ganz beispiel- Fliegerbomben auf die italienischen Stellungen am Doberdo. Wien, 4. Dezember 1916. «Amtlich) Nm Z. Dezember abends hat eines unserer Seeflugzeug- «ffchivader die feindlichen Stellangen bei Doberdo sehr er- fal^eich »it Bomben belegt. Sie kehrten trotz heftiger Le- 'I-NlNi- '! ltwKr. ! » » K-i tz-chMö i Ä - rb'»' -r-.-'D Amtsblatt Röniglich Amtshquptmannschaft, der Röniglichen mhrektio^ md des Röniglichen Hauptzollamtes zu sotv. des Röniglichen Amtsgerichts und des Ltadtrates zu Bischofswerda und der Gemeindeämter des Bezirks. tz Anzeigeblatt für Bischofswerda, Atcilpen und Umgegend, sowie für die angrenzenden Bezirke. Aeltestes Blatt im Bezirk. Erscheint seit 1846. - . . ' Telegr-Adresse: Amtsblatt. Fernsprecher Nr. 22. Starke rumänische Abteilungen wurden vernichtet. weiter nördlich nahmen die Verbündeten Tirgovist in Besitz. Die seinerzeit in der kleinen Walachei abgeschnittenen rumänischen Truppenteile werden in fortdauerndem Kessel treiben allmählich aufgerieben. Vie Donau ist geöffnet. über die außerordentlich reiche Beute lassen sich noch keine annähernd zutreffenden Angaben machen. Sie wächst stündlich. Heeresfroat der Generaloberst Erzherzog Joseph: während so in der walachischen Ebene der jüngste Bun desgenosse unserer Gegner entscheidend gesckftagen wurde, mühten sich die Russen vergeben», gegen die tapferen öster reichisch-ungarischen und deutschen Truppen der Generale von Arz und von Soeveß, einen auch auf Rumänien rück wirkenden Erfolg zu erringen, wenn auch die Entlastungs versuche noch nicht abgeschloffen sind, so zeigte gestern doch dar Nachlassen der russischen Angriffe in den Karpathen, daß der erschöpfte stark hergenommene Feind dringend einer Kampfpause bedurfte. Nur beiderseits de» obersten Trotus- Tale» setzten die Russen ihre Angriffe in ustverminderter Heftigkeit fort. Sie stürmten stellenweise bis zu zehn Malen, wurden aber, von unwesentlichen Schwankungen abgesehen, überall zurackgeschlagen. Im Süden des Abschnitte» entris sen wir dem Gegner eine kürzlich an ihn verlorene höhe. Heeresgruppe de» Generalfeldmarschalls Prinz Leopold von Bayern: Stellenweise Kampfhandlungen untergeordneter Be deutung. Itglienilcher Kriegsschauplatz: Da» Geschützfeuer im Karst-Abschnitt dauert fort. Auch die Mlnenwerferkämpfe haben wieder begonnen. Ein ita- lienische» Flugzeuggeschwader warf auf Lutovlje, Grohrepen und Sesaaa ohne Wirkung Bomben ab. Unsere Flieger griffen den Feind an und zwangen bei Mavblnse einen La- pronl mit 4 Insassen zur Landung. Zn diesem Luftkampfe zeichneten sich Linienschiffsleutnant Vanffeid und Oberleut nant vrunowski au». , Südöstlicher Kriegsschauplatz: Unverändert. Der Stellvertreter des Chefs de» Generalstab»: ». Höfer, Aeldmarschalleutuant. IU - ' " Anzeigenpreis: Dir Sgrspaltene Drundzetle (Zlm. Masse 25) oder, deren Raum 20 Pfg-, örtliche Anzeigen lü Pfg. Reklame« teil sZlm.Moffe >7) 40 Pfg. die 3gespaltene Zeile. Bei Wieder« Holungen Rabatt nach feststehenden Sätzen. — Amtliche Anzeige« die gespaltene Zeile 80 Pfg. — Beilagen: Das Tausend Mk. 7.— , Erfüllungsort Bischofswerda. ' «UMck. nnr» non Rn^ee» ln Me NN. - wien, 4 Dezember ^W. T. B.) Amtlich wird verlaut- ' wUfch "" westlich von Bukarest in für uns hart den 4. Dezember ISIS: Vestlicher Kriegsschauplatz: Front de» GeueralfrlPmarfchall» von Mackensen. Die Schlacht am Argeful hat zu einem Siege von ent- Hie Beute In Au»Snie«. - Unser fischreiches Vordringen in Rumänien wird ein- brust-voll durch die Beute beleuchtet, die wir jetzt machen scheidender Bedeutung geführt. Der Vorstoß der Doaau- - Sn -der Zeit vom 29. November bis zum 3. De- Armee au dem unteren Argeful war durch den von den Ru- er stndS0724 Rumänen gefangen worden, über das mäaen und ihr«» Bundesgenossen mit großen Hoffnungen militärische Material liegen Abschlußziffern noch begleiteten G^zeastoh illcht zu bannen. Die feindlichen An- R grlffStrnppen wurden nordöstlich von Draganesci ausgefaa- ich Skt-Tak stqrkeDiehherden und umfangreiche rückgeivorstn. An diesen Kämpfen nahmen an der Seite n erbeutet. In dem beretts besetzten deutscher, bulgarifther und ottomanifcher Truppen auch W vmräte an Mais und ein guter Stand an östetreichisch-nngarische Grenzjäger und Batterien teil. »eewolttina^st Ätt' <Sleicheitig erzwang Mdrvestllch von Bukarest eine Ar- meegruppe dea Übergang Über den Argeful-Fluß. Sie drang GeNerälstnb ausgestattet, der die Aufnahme und die Nutz-^Era tzi» vor und empfing hi« Trümmer der rumä- des rumänischen Überchusses zu organisieren»,^ ersten Armee, die t-M zuvor von den österreichisch- . ,^rräte ausRumanien werdenimZusam- ungarischen und deutschen Truppen de» Generalleutnant» nMr^mit den eingesetzten Kriegsam ern für die Wirt- , AE nun Delmenfingen südöstlich von Pikesti geschlagen schaff per Zentralmachte dienstbar gemacht werden. , NWMchkeiten sich dabet* eröffnen, geht zur Genüge aus der Talsmsch hervor, daß wir schon jetzt 450 000 Quadratkilo- mchstk Vvn Rumänien besetzt haben, das ist das Doppelte des- sests was wir an französischem Boden in unseren Händen Haden. Der Argeful. Verün, 4. Dezember. (W. T. B. Amtlich.) Der Arge- sul, an dem am 3. Dezember die Schlacht stattfand, ist ein Gebirgsstrom von wechselnder Breite. Diese beträgt von Pitestt bi» südwestlich Titu zwischen 200 und 300 Meter. Der Fluß hick hier eine Wassertiefe bis zu 20 Meter. An verschiedenen Stellen sind Furten vorhanden. Weiter abwärts verengt sich das Bett. Der reißende Strom wird hier überall zum absoluten Hindernis. Die vorhandenen Brücken haben eine Länge bis zu 300 Metern. Wäre es nicht geglückt, durch schärfstes Nachdrän gen den Feind am Sprengen der Brücken und planmäßigen Besetzen der am jenseitigen Ufer befindlichen ausgebauten Stellungen zu verhindern, so wäre voraussichtlich ein länge rer Aufenthalt vor dem starken Abschnitt unvermeidlich ge wesen. Bukarest „offene Stadt?" G«»f, 4. Dezember. Das ganze Lebenswerk des Spe zialisten Brialmont, die Festungen Lüttich, Namur, Ant werpen und Bukarest, vernichtete dieser Krieg, schreiben „Ds- bat»" zur Begründung der von der rumänischen Gesandt schaft ausgehenden Havasnote, daß Bukarest als offene Stadt anzusehen wäre. Demnach würde nunmehr den Ver tretern der Bukarester Bürgerschaft die Aufgabe zufallen, über das Schicksal der Stadt zu verhandeln, deren Garnison nach dem verunglückten Ausfall in südwestlicher. Richtung nichts Ernstes mehr gegen die Einkreisung zu beabsichtigen scheint. In diesem Sinne lauten die ergänzenden Privat meldungen der französischen Presse. — — — WM Fortschritte vor Wchareft ^4. AgenLer, abends. (W. T. B. Amtlich.) Bericht des österre1chifch-«nü«rift W est» englischer Vorstoß östlich von Le GLUeralstabs. grkmo abend» wr den. folgenden Tag. Der Br« . - - ---- - - - iiMch der.wöchentlichen Hcllagen. bet Abholung sowie d-t den ZeitungrVotrN in Stadt und Land, ebenso auch bei