Volltext Seite (XML)
Nummtt 247 Sonntag, ^krovcr i mc». 7^. IahLgurltz I-rM«WeLrzqr-r Mschofswerdaer Tageblatt Aeltestes Blatt im Bezirk. Telegr.-Adreffe: Amtsblatt. Amtsblatt der Königlich Amtshauptmannschast, der Königlichen Schulinspektioi md des Königlichen Hauptzollamtes zu Bautzen, sow des Königlichen Amtsgerichts und des Stadtrates zu Bischofswerda und der Gemeindeämter des Bezirks. Anzeigeblatt für Bischofswerda, Stolpen und Umgegend, sowie für die angrenzenden Bezirke. Erscheint seit 1846. Fernsprecher Nr. 22. Wöchentliche Beilagen: Der Sächsische Landwirt und Illustriertes Sonntagsblatt allen Postanstalt-n. — Nummer der Zeitungsliste 8587. — Schluß der Geschäftsstelle abends 8 Uhr. teil (Alm. Masse ,7) 40 Pfg. die 3gespallene Zeile. Bei Wieder. Holungen Rabatt nach feststehenden Sätzen. — Amtlich« Anzeigen die gespaltene Zeile 50 Pfg. — Beilagen: Das Tausend Mk. 7.—° Erfüllungsort Bischofswerda. s ist einschließlich der wöchentlichen Beilagen bei Abholung Geschäftsstelle monatlich «0 Pfg.. vierteljährlich 1 Mk Pfg., bei Zustellung ins Haus monatlich 67 Pfg., vierteljährlich L.—: am Postschalter abgebolt 1 Mk. 80 Ptz.; durch die Post frei in: raus vierteljährlich 2 Mk. 22 Pfg-, scheint jeden Werktag abends für ben folgenden Tag. Der Be- Bestellungen werden angenommen in der Geschäftsstelle Altmarkt 15, Anzeigenpreis: Die Sgespaltene Drundzeile (Zlm. Masse 25) igHprets ist einschltetzlich der wöchentlichen Beilagen bei Abholung sowie bei den Zeitungsdoken in Stadt und Land, ebenso auch bei oder deren Raum 20 Pfg., örtliche Anzeigen lS Pfg^ Reklame« -ei den Schwervernnnrdeten, verweilte und ihnen Sturzes ch-! nungea überreichte. In Bereitung des Kronprinzen Rvp-s Das „schlechte Wetter" beendet die Vierverbandsoffensive. Rotterdam. 20. Oktober. (W. T. B.) Nach dem „Nieuwe Rotterdamschen Courant" schreibt die „Times" in einem Leit- artikel: All« ungeduldigen Beobachter müssen sich daran er- Znsammenkunst des RnrnänenkönigsW mit dem Ruffenzaren. Vudapefi. 20. Oktober. „Utro" meldet von der russi schen Grenze: Zar Nikolaus und der rumänische König wer den in den nächsten Tagen in Reni Zusammentreffen. In Begleitung des Königs werden die Generale Zottu, Jliesco und Averscu sein. Die Begegnung findet statt, weil König Ferdinand den Zaren persönlich über die militärische Lage Rumäniens informieren und besonders die Gründe angeben wM, warum Rumänien im Norden und Süden in solch ge fährdete Lage kam. Die drei Generale begleiten den König aus dem Grunde, weil in ihren Truppenbereichen zwischen den russischen und rumänischen Kommandanten die schärf sten Gegensätze vorkamen und die General« persönlich über diese Zwistigkeiten berichten wollen. Das Blatt meldet weiter: In Rußland riefen die siebenbürgifchen Niederlagen des rumänischen Heere» große Niedergeschlagenheit hervor. Die russische Kriegsleitung steht durch diese Niederlagen nicht nur da» rumänische Territorium gefährdet, sondern sie sieht auch die russisch-rumänische Grenze al» ungesichert an. Die russische Kriegsleitung hat jetzt aus diesem Grunde angeord net, daß Befestigungen von Odessa und Kiew unverzüglich in Arbeit genommen werden. Bei Ausbruch des Krieges ha- kann. . jetzigen Kämpfe haben zum Teil den Charakter Spurt, (plötz licher Ruck) den alle Verbündeten in den paar Wochen vor Eintritt des Winters machen, Wenn unsere Verbündeten in Rumänien aushalten, bis der Schnee fällt, dürften sie in Sicherheit sein. Aber auch für das Vorrücken unserer an deren Bundesgenossen in der Picardie und in Galizien ist die Zeit kurz, ehe das schlechte Wetter wahrscheinlich dau ernd wird. Die Kriegskarte für 1916 scheint so ziemlich ab geschlossen zu sein. Eineinhalb Millionen Verwundete in Südfrankreich. Bern, 20. Oktober. (W T. B.) Vie dem »Berner Tag- btatt" gemeldet wird, betragen nach den Schätzungen des Chefarztes eine» der größten Marseiller Lazarette», die Zahl der in Südfrankreich liegenden Verwundeten annähernd 1^ Million. Rumänische Generalstäbler gegen Brattanu. Berlin, 21. Oktober. (Privattel.) Rumänische General stäbler sollen in feindlicher Stimmung gegen Bratianu sein, " weil dessen Politik das Land in seine jetzige Lage gebracht darauf Fr.r N-llung-n -nchad-i, und nach willen» erkennen würden. blieben! In Paris und London sucht man dies völkerrechtswidrige, brigandenhafte Verfahren mit der Befürchtung zu ent schuldigen, daß die Sorge um Rücken- und Flankendeckung der Armee Sarrails ein solches Vorgehen nötig mache! Oh, über die Heuchler! Wenn irgend jemand, so hat König Kon stantin wahrlich bewiesen, wie unverbrüchlich er sein König liches Versprechen unbedingtester Neutralität zu halten ge sonnen ist, und nichts berechtigt unsere Feinde dazu, ihn mit so grundlosem Argwohn zu verfolgen. Aber all das sind eben nur erbärmliche Ausflüchte. In Wirklichkeit ist es elen deste Rachsucht, die aus den Maßnahmen der Entente spricht. Weil der König seine Überzeugung dahin geäußert hat, daß die Mittelmächte aller ihrer Gegner mit Sicherheit Herr wer den, will man ihn die Macht des Vierverbandes fühlen las sen und ihn für seine Vermessenheit strafen. Die ärgste Schmach tut man ihm an, in Athen läßt man italienische Truppen, die Erbfeinde Griechenlands, landen, und im Epi rus liefert man ihnen griechischen Boden aus! Man hetzt die eigene Bevölkerung gegen ihn auf, um ihn seiner Krone verlustig erklären und einen Ehren-Venizelos an seine Stelle setzen zu können! Und schon sind von Saloniki neue Trup pentransporte nach Griechenland abgegangen, um das be gonnene Werk gewaltsam zu vollenden! Inzwischen nimmt der Krieg seinen Gang. An den Grenzkämmen Rumäniens donnern deutsche und österreichi sche Geschütze, an den Pässen sind erfolgreiche Kämpfe im Gange. Das Schicksal des treulosen Rumäniens beginnt sich zu erfüllen, ohne daß es der Armee Sarrails gelingen will, es zu wenden. Hier böte sich ihr Gelegenheit und An laß genug, um ein Land und Volk, das von der Entente in den Krieg gehetzt wurde, vor dem Verderben zu bewahren. Aber hier würde sie auf Feinde stoßen, denen sie sich nicht gewachsen fühlt. So sucht sie feige ihre Lorbeeren darin, eim schwächeren in den Staub zu treten. ^n der russischen Front herrscht verhältnismäßige Ruhe und man darf daraus schließen, daß man russischerseits dort mit Umgruppierungen beschäftigt ist. Man beabsichtigt wohl, den Widerstand Rumäniens neu zu organisieren und muß die erforderlichen Truppen stellen, während England und prechk mU> der Oberbefehlshaber» der Armee, General» von „ 7 ' Below, fuhr er darauf an der Kampffront nördlich der Som- mit 13 englischen Stabsoffizieren, wie gesagt wird, in wich- me entlang, begrüßte unterwegs Truppenteile, di« eben au» tiger Mission über Skandinavien nach Rumänien. den Sümpfe« kamen, und Abordnungen noch eingesetzter Re- gimeuter aller deutschen Stämme. Seine Majestät begrüßte j im besondere« die Offiziere und Mannschaften, die sich in den Kämpfen besonder» ausgezeichnet hatte«. Den Truppen überbrachte er Grüße der Kameraden von der Ostfront und siwach ihnen den kaiserlichen Dank im Namen de» ganzen --- - ", de - - .-mm - Un- h«,-n dl-- ÄrM-nu ,n -M-m BE I-W Mi.»-. ena»,Me» ««»«»st«, wonn noly jpsarc wr und seien daraus ihrer Stellungen enthoben und nach Rußland zu anderen Truppenverbänden gesandt worden. Der rumänische Generalstab sei durch eine Anzahl höherer russischer, französischer und englischer Offiziere ergänzt worden. Wie die Rumänen in Kronstadt hausten. Berlin, 21. Oktober. (Privattel.) Aus Kronstadt mel det die „Kreuzztg.", die Rumänen hätten dort sämtliche Ge- 146. Kriegswoche. Von einem inaktiven Offizier. Das allgemeine Interesse wendet sich in erhöhtem Maße den Vorgängen in Griechenland zu, über die wir unvollstän dig und tendenziös aus Ententequellen unterrichtet werden, die es unter Einsetzung ihrer militärischen Machtmittel ver standen haben, Griechenland fast völlig von der Außenwelt zu isolieren. Die Westmächte, die unter dem Vorwande des Schutzes der Keinen Nationen in den Krieg zogen, die bis auf den heutigen Tag oorgeben, für die Freiheit, für die Ideale der Sittlichkeit, der Humanität und des Selbstbestim mungsrechtes der Völker diesen entsetzlichen Krieg bis zum Ende fortsetzen zu wollen, scheuen sich nicht, unter Verwen dung der elendsten Mittel einer skrupellosen Gewaltpolitik ein kleines Volk zu vergewaltigen, das freiheitsliebend und unabhängig gesinnt, keinen heißeren Wunsch hegt, als im Frieden mit aller Welt seiner Beschäftigung nachzugehen. Und eine andere Macht, die sich als Hort der Neutralität, als Wächter der Bölkerfreiheit aufspielt, sagt dazu ja und Amen. Wie England sich im vorigen Jahrhundert nicht scheute, mitten im Frieden die dänische Flotte zu vernichten, so hat es in Gemeinschaft mit Frankreich Griechenland mit vorge haltener Pistole seiner Flotte beraubt! Ein Akt gemeinster und brutalster Wegelagerei, wie er in der Weltgeschichte bis her nicht zu verzeichnen war. Und den liberalen und demo kratischen Regierungen zweier Mächte, die angeblich für die höchsten sittlichen Ideale kämpfen, blieb er Vorbehalten! Aber damit nicht genug! Die verbündeten Briten und Fran zosen scheuen sich nicht, das brutale Recht des Stärkeren auch Ein Gewerbe-> Piräus und Korinth, belegten Athen mit einer französischen , ' "" - Besatzung und stellten die wichtigsten Bahnlinien nach Nor- teroffizier nicht grüßen wollte. - den unter ihre Verwaltung. So sieht sich der König und Greveltaten aus russigen Ober-ekekl seine Regierung mitten im Frieden unter fremde Kontrolle wreverraren aus rusflsryen voeroeseyt. .gestellt, jeder Bewegungs- und Entschlußfreiheit beraubt, sei- — Sofia, 19. Oktober. (W. T. B.) Die offiziöse „Narodni s ner Macht völlig entkleidet. Allein die Würde ist ihm ge- Kaiser Wilhelm an der Somme. BerU«. 20. Oktober. (W. T. B. Amtlich.) Der Kaiser werde, und infolge dieser Erklärung wurden die Befesti- kraf am IS. b. M. früh an der Sommefront ein und besuchte gungsarbeiten eingestellt. Jetzt, da das Vertrauen in die zunächst Verwandele au» den September- und Oktoberkämp- rumänische Armee vollständig geschwunden ist, müssen Odessa fea in de« Krte«»wzar«tten. worin er längere Zeit, besonders und Kiew schleunigst befestigt werden. French reist nach Rumänien. Kopenhagen. 21. Oktober. (Privattel.) French reiste Prava" schreibt, daß immer sicherere Beweise dafür auftau chen, daß die schrecklichen Unmenschlichkeiten in der Dobrud- scha zwar vornehmlich von rumänischen Soldaten begangen wurden, aber auf ausdrücklichen Befehl des russischen Ober kommandos in der Dobrudscha erfolgt sind. Die wahren Schuldigen an den Greueltaten sind also das russische Ober kommando, der russische Generalissimus und der russische Kaiser. Die Untaten sind nicht vereinzelt, sondern von allen Truppen in der ganzen Dobrudscha verübt worden. Flucht -er rumänischen Bevölkerung vor den Rnffen. Wien, 20. Oktober. (Privattel.) Das „Neue Wiener Journal" meldet aus Budapest: Der Spezialberichterstatter des „Pester Lloyd" berichtet, im nördlichen Teile der Moldau herrsche kriegsfeindliche Stimmung. Die rumänische Land bevölkerung flüchte aus den Bezirken Botoschani, Dorohoi und Roman vor den aus der Bukowina kommenden russi schen Truppen wie vor einem gewalttätigen Feinde. Die rumänische Bahnlinie Burdujeni—Jassy stehe unter russi schem Regiment. Der Hauptbahnhof von Jassy sei von russi schen Soldaten besetzt . Die Mische Bevölkerung werde von den russischen Soldaten für die Niederlagen der Rumänen verantwortlich gemacht und habe unter den russischen Ge walttaten furchtbar zu leiden. Fahnenflucht -et dem russischen Kankasnsheere. Malmö, 20. Oktober. (Privattel.) „Ruhkoje Snanje" meldet aus Tiflis: Einem Tagesbefehl, r-verzeichnet mit Ge neraloberst Kornostejew, läßt sich en nehmen, daß die Fah nenflucht innerhalb des russisch-, Kaukasusheeres sehr be trächtlich sein muh. Der Armeebefehl gibt bekannt, daß alle Soldaten, die zum Feinde überlaufen oder sich freiwillig ge fangennehmen lassen, zum Tode verurteilt werden. Das Ur teil wird ohne weiteres vollstreckt, wenn es gelingt, den über- - läufer wieder in die Hand zu bekommen. Das Eigentum des den zwar die Ruffen diese Befestigungen schön begonnen. Sie i Überläufers wird sofort beschlagnahmt und an Kriegsinva- «rhielten aber damals von Rumänien die Garantie, daß Ru- j lide verteilt. Sehr zahlreich ist auch die Fahnenflucht unter mänien sich auf keinen Fall den Zentralmächten anschließen. den armenischen Freiwtlligen-Bataillonen. . . .. .... ischäftsläden ausgeplündert, Wohnungen zerstört und Möbel ?Luni°-- Oft-Niw- 'S: 'WR'.!« «. b-1-tzi-n d.n kann. »Daily Chronicle" schreibt in einem Leitartikel: Die trabender wurde erschossen, weil er einen rumänischen Un-!