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Sonnabend, 22 Juli ISIS 70. Jahraana erSMscheLrMer Amtsblatt Wöchentliche DeUagen: Der Sächsische Landwirt und Illustriertes Sonntagsdlatt Neue Franzosengreuel in Baden Die englischen Verluste Lord Saint Davids hat auch seinen LreBAuwgßeich entscheidenden Lelündegewinn haig« uner- «Sri werden würden Außerdem werden 57 Offiziere aufge- annimmt, bei Kut-el-Amara gefallen * er wirtschaftliche Kriegszustand zwischen Deutschland und Italien Ein holländisches Urteil über die englische Offensive Rotterdam. 20. Juli. Die englische Offensive in Nord frankreich macht sich jetzt auch in den englischen Verlustlisten fühlbar. Da die Verlustlisten der Offiziere den Verlustlisten der Mannschaften in England immer noch einige Tage vor auseilen. kommt der Mannschaftsverlust in England noch nicht zum Ausdruck. Die vom 16. und 17. Juli veröffent lichen die Namen von 687 Offiziere, darunter 228 tot, und 2430 Mann, die vom 18. Juli 348 Offiziere und 2430 Mann, davon 95 Kanadier, führt, die, wie man Anzeigeblatt für Bischofswerda, Stolpen und Umgegend, sowie für die angrenzenden Bezirke. Bestellungen werden angenommen in der Geschäftsstelle Altmarkt IS, sowie bei den Zeitungsboten in Stadt und Land, ebenso auch bei allen Postanstalten. — Nummer der Zeitungsliste SS87. Schluß der Geschäftsstelle abends 8 Uhr. Haag. 21. Juli letzten Sohn und Erben durch den Tod auf dem Schlachtfelde verloren. Damit stirbt das genannte englische Adelsgeschlecht wie so viele andere infolge des Krieges aus. MWWM Dhue sche militärische Bedeutung. > NuDche Luftangriffe sind bisher nur gegen Festungen WHWvm Anlagen in Ortschaften gerichtet worden, die in- WWild d« OperaLousgebiete» al» Vahaknotenpunkte, Mruppeulagor oder Verladestationen in unmittetbarem Zu- MchmWhang mit den Operationen stehen. Alle im französi- WM FuDspruch vom 28. Juni nachmittag» genannten Ort- Map«: Bethune. Amiens, hazebrouk, Var-le-Due, Lpernay, WeM», SL Di«. Gerardmer, Luneville, Baccarat und Raon HMbrpe. entsprechen diesen Voraussetzungen. M Der eraente ftanzSsische Angriff gegm die militärisch DheuWagslosen kkinen Schwarzwaldortschaften zeigt, wie De AfViffe auf Freiburg und Karlsruhe, die Abficht, Lust- Mgriffe nicht ge-m millkärische Anlag« oder Truppen, son- Dät-gegm die friedliche, wehrlose Vevölke- «ruttg d<» Hinterlandes zu richten. E Dle Dersuche der französischen Heeresleitung, dies als Bergekqugsmatzregeln zu rechtfertigen, find nicht stich ¬ st«. Der von den Engländern unumwunden anerkannte Heldenmut der deutschen Verteidiger vereitelte Haigs Absich ten. In Pari» ist grotze Enttäuschung unverkmn- der Königlichen Amtshauptmannschaft, der Königlichen SchtUinfpätion und des Königlichen ^auptzollamtes zu sowie des Königlichen Amtsgerichts und des Stadtrates zu Bischofswerda und der Gemeindeämter des Bezirks. Bern, 20. Juli. (W. T. B.) „Corriere della Sera" mel det aus Rom, daß auf Vorschlag des Schatzministers im Ein verständnisse mit den Ministern des Äußeren, der Kolonien und des Handels ein Erlaß ausgearbeitet wurde, wonach die italienischen, gegen Österreich-Ungarn gerichteten Verfügun gen vom 24. Juni 1915 und 13. April 1916 auf die übrigen Kindlichen Staat« bezw. auf Verbündete feindlicher Staa ten Anwendung find« sollen. Im ersten Teile dieses Er lasses werde jeder Verkehr mit beweglichem und unbeweg lichem Eigentum verboten werden. Im zweiten Teile werde die italienische Regierung ermächtigt, als Dergeltungsmaß- regel den Angehörigen genannter Staaten die Einleitung von Gerichtsverhandlungen zu untersagen. Im dritten Teile des Erlasses soll die Regierung zu weiteren Maßnahmen er mächtigt werden. Das Blatt bemerkt hierzu: Der nächste Mintsterrat werde über diesen Erlaß Beschluß fassen. Man dürfe aus gewissen Anzeichen und auf gründ zuverlässiger Nachrichten annehmen, daß das Kabinett in wichtigen Han dels- und militärischen Fragen bereits über seine Stellung nahme klar sei. Die seither gefaßten Beschlüsse und der neue E^laß ließen den Schluß zu, daß die Beziehungen zwischen Die gescheiterte Generaloffenftve. Berka. 21. Juli. (Prioattel.) Der „Berl. Lokalanz." schreibt unter der Überschrift „Die Schwächung Englands": 'Die bischerigen Erfolge unserer Feinde, namentlich der Eng länder, entsprechen durchaus nicht dem gewaltigen Einsätze an P«sonal und Material und stehen in keinem Verhältnis M ihr« ungeheueren Verlust«. Die Offensive unserer Feinde .zur Enüastung der Franzosen und der Italiener würde ihr strategisches Asel erst dann erreicht haben, wenn auf irgend «Wer Front ein Durchbruch großen Stiles gelungen wäre. Dkefe» Ziel ist nicht erreicht Word« und wird nicht erreicht ^«erb«. Unerschüttert stehen die deutschen und österreichi- sch« Front« an der Somme wie in Polen und Galizien. «Ebenso uNerschüttert wie die Fronten sind bei den Mittel- «ächten der Glaube an den Sieg und der Wille zum Siege. fgeschwader für dies« Zweck zu verwenden. Line Aochl friedlicher französischer Städte außerhalb des Ope- »gebiete» liegt erreichbar für unsere Lustgeschwader User« Linien. ' Die „Kulturtalen" der Entente. Trotz allem, was wir in diesem Kriege an Greueltaten unserer Gegner erfahren haben, packte uns seinerzeit Ent setzen über die neue Ruchlosigkeit der Franzosen, die am Fronleichnamstage durch den Fliegerüberfall auf Karlsruhe begangen wurde, wiederum bei Anwesenheit der Königin von Schweden. Wir sind ja von Beginn des Krieges daran gewöhnt worden, daß unsere Feinde, daran muß immer wie der erinnert werden, in skrupelloser Weise den Krieg führen. England begann damit bei der Wegnahme des Minenschiffes „Königin Luise": dann setzte sofort der Aushungerungskrieg ein, eine Tat von ganz erbärmlicher Niedrigkeit; es folgte die niederträchtige Behandlung der gefangenen Unterseeboot mannschaften, der Fall „Baralong", das Niederschieben Schiffbrüchiger, — der Mord an in Marokko lebenden Deut schen, wobei auch an den Mordversuch englischer Minister an einem ihnen unbequemen irischen Patrioten erinnert sein mag, und so viele andere Fälle, die aufzuzählen hier nicht der Ort ist. In allen prägt sich der englische Charakter aus: Anmaßend, roh und heimtückisch gegenüber Wehrlosen; gleichzeitig aber erweist das englische Volk damit selbst, auf wie niedriger Kulturstufe es steht, dieses Volk, von dem ver blendete Deutsche noch immer als einer „stolzen" Nation re den. Was diese unentwegt bescheidenen Deutschen für Stolz halten, ist nichts weiter als Heuchelei, Frechheit und Brutalität. Auf Rußlands Greueltaten im einzelnen hinzuwei sen, ist überflüssig, Ostpreußen besagt genug. Und der Ver gleich,, den jüngst ein Neutraler zog, zwischen dem Aussehen deutscher Austauschgefangener und russischer, spricht Bände: Die Deutschen abgehärmt, heruntergekommen, vergrämt und schweigsam, die Russen wohlgenährt und froher Stimmung. Wie Serbien die österreichischen Gefangenen behan delte, das hat sich nach der Eroberung dieses Landes ge zeigt: ihr Zustand spottete jeder Beschreibung. Und mm gar Frankreich, das „ritterliche"! Alle unsere Gegner wetteifern in dem Ersinnen von Mitteln, welche zur Vernichtung deutscher Art und deutscher Kultur, alles deutschen Lebens dienen können. Wem soll die Palme zugesprochen werden? England, Rußland oder Frankreich? Es ist schwer zu entscheiden, aber an Grausamkeit übertrifft Frankreich noch Rußland und England. Wir wissen es von unseren ausgetauschten Gefangenen, wie sich auch die soge nannten gebildeten Kreise Frankreichs an ihnen vergangen haben. Wir wissen, daß Franzosen es waren, die Gefangene mit Sägespänen erstickten, verwundeten Deutschen die Augen ausstachen, die zuerst giftige Gase anwendeten; wir wissen, wie ost die französischen Flieger wehrlose deutsche Städte überfielen und dabei die friedliche Bevölkerung zwecklos hin mordeten. Wollte man all die französischen Schandtaten auf zählen, man käme nicht zu Ende. Wo ist die deutsche Vergeltung? Es ist ganz gewiß ein schwerer Entschluß, Vergeltung zu üben an Menschen, welche schuldlos sind an dm schändlichen Tat« ihrer Regierungen, aber es bleibt kein anderes Mittel.. Und wmn so die Zivilbevölkerung der uns feindlichen Länder mehr und mehr am eigenen Leibe den Krieg spürt, dann wird sie sich vielleicht auflehnm gegm die Männer, denm sie die deutschm Dergeltungsmaßregeln ver dankt. An allem Elend trägt auch der Präsident der Vereinigten Staaten von Nordamerika eine Mit schuld, auch daran muß immer wieder erinnert werden, Wilson ist es, der die Munitionslieferungen zugelassm und damit zur Verlängerung des Krieges beigetragen hat. Dir wissen, daß unsere Regierung keine leeren Worte macht, und so dürfen wir erwart«, daß binnen kurzem ein rücksichtsloser U-Vootkrieg einsehen wird. Geschieht das, dann wird der Regierung das durch die „Norddeutsche Allgemeine Zei tung" geforderte Vertrauen nicht fehlen. jeden Werktag abend« für den folgenden Tag. Der Be. ist einschließlich der wöchentlichen Beilagen- bei Abholung «schäpsstrlle monatlich «0 Pfg. vierteljährlich > Mk. t«t Zwttllnvg in« Haus monatlich S7 Psg„ vierteljährlich ; «N^Loftschalter abgedolt 1 Mk. 80 Pfg.; durch die DstHre^Hn» Haus vierteljährlich 2 Mk. 22 Pfg., Friedliche Schwarzwaldsrte von tzMzSpschen Fliegern überfallen SO. Juli. (W. T. B. Amtlich.) Mr DWt vdm 17. zum 18. Juli hat eia erneuter franzö- DHsiegenmgriff auf eine offene deutsche Stadt siattge- Da» Ziel war die kleine Schwarzwaldortschast HpH^tz. su der eine Frau mit ihren 4Lia- ßMDki-ütet wurde. Rach dm heutigen ergänzenden WWtz stad auch die Schwarzwaldortschafken Holzen EM.äjppach angegriffen worden. An bei dm Orten WMMer nur unbedeutender Sachschaden. Die drei Ort- EMDsiWW, wie alle jenseits de» Rheine» von unser« Laut der „Köln. Volkszeitung" weist -er größte Teil -er holländischen Presse darauf hin, daß die Fortschritte der Ver kündeten im Westen, wenn man sie richtig einschätze, ziemlich gering seien. Das Bedeutendste sei, daß die Deutschen sich nicht nur verteidigend verhalten, sondern trotz des Druckes auf allen Fronten auch noch offensiv auftretm. Das be wiese die Wiedereroberung von Longueval. Wmn die Ber- bündeteu auf diesallmMeise^ wie jetzt Fortschritte mach«, ist es sicher, daß die Deutschm nicht aus Frankreich und Belgien vertrieben werden könnm. Cs scheint, als ob die Engländer das einsehen. Sie melden nämlich, daß die Deutschm in Bel gien nicht zwei oder drei Linim haben, sondern daß sie auf ihre methodische Weise durch ganz Belgien Verteidigungs linien angelegt haben. Die Blätter meinen, daß die Englän der derartige Berichte bringen, um schon jetzt zu verkünden, i daß ihre Offensive schließlichganzaufhören werde." Die Blätter sprechen ihre Bewunderung aus über die unge heure Kraft Deutschlands. Auzelgenprei«: Die Sgespaltene Grundzeile (Alm. Masse 25) oder deren Raum 20 Pfg., örtliche Anzeigen 15 Pfg. Reklame teil (Zlm. Masse i7) 40 Pfg. die 3gespaltene Zeile. Bei Wieder holungen Rabatt nach feststehenden Sätzen. — Amtliche Anzeigen die gespaltene Zeile 50 Pfg. — Beilagen: Das Tausend Mk. 7.-. Erfüllungsort Bischofswerda. Grsße EnttSuschung in Pari» Genf, 21. Juli. (Prioattel.) Der an der Somme kom- ««-irrende General Fach sah sich zum weiter« Aufschub seine» ^bereit» al, uumlttelbar bevorstehend angeküudigtea geister« Unternehm«» genötigt. L» fehlte die wichtigste Voraussetzung für die Erneuerung des französisch« Vor- Lrscheint seit (846. Fernsprecher Nr. 22. Aeltestes Blatt im Bezirk. Telegr -Adresse: Amtsblatt.