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Msche ELleregimeul« und di» mehrstündige hartnäckige deutsche Verteidigung de» Dorfe» Curlu wurden besonder» hepvorgehoben. Die Zähigkeit de» Widerstande» der Vertei diger de« Somme-Ufer» werde, so meint die Fachkritik, durch . die festungsartigen Anlagen jener deutschen Stützpunkte be- günstigt, die den Angreifern methodische» Vorgehen auf erlegen. „DerHvhePkmkt". Kopenhageu, S. JuU. (W. T. B.) „Povttken" schreibt in einem Leitartikel: Mit einem Angriff der Engländer auf der Westfront hat der Krieg einen Punkt «reicht, der hoffent lich den Höhepunkt darstM. La ungeheure Massen au Men schen und Material, «le sie seht im Westen, Süden und Osten gleichzeitig augeseht werden, hat der Krieg bisher nicht ge kannt. Cs ist eine große Anspannung, die entweder Sieg ob« Klärung des Erkenntnisse» bringen muß, daß der Sieg nach irgend einer Seite unmöglich ist. Höher kann Europa kaum kommen in vernichtender Machtenfaltung, und nach den Kämpfen der nächsten Monate kommt sich« ein psycho logischer Moment, durch den der zukünftige Friedensvermitt ler endlich die Aussicht erhält, offene Ohren zu finden. Europa ist jetzt schon auf Jahrzehnte gebrochen und ge schwächt. Wenn der Krieg noch «in paar Jahre fortgesetzt wird, wird unser Weltteil wahrscheinlich vollständig entmartt und verschuldet sein, außerstande zu einem inneren Wieder aufbau, der allein Uns üb« die Folgen des Krieges Hinweg bringen kann. / —. * Der britische Heeresbericht Loudou, 2. Juli. (W. T. B.) General Haig meldet: Heute schwere Kämpfe zwischen Ancre und Somme, beson der» bei Frieourt und La Boisselle. Fricourt, das um 2 Uhr nachmittags genommen wurde, ist in unserem Besitz. Östlich vom Dorfe wurden einige Fortschritte gemacht. In der Nachbarschaft von La Boisselle leistet der Feind zähen Wider stand, ab« unsere Truppen machen befriedigende Fort- schritte. Eine beträchtliche Menge von Kriegsgerät ist inunsere Hände gefallen, doch liegen Einzelheiten noch nicht vor. Auf der anderen Seite des Tales der Ancre ist die Lage unver ändert. Die allgemeine Lage kann als günstig betrachtet werden. Später eingetroffene Nachrichten über die Verluste des Feindes zeigen, daß unsere erste Schätzung zu niedrig ge griffen war. Gestern waren unsere Flugzeuge sehr tättg Sie halfen nördlich der Somme beim Angriff und leisteten uns bei unserem Vorgehen wertvolle Dienste. Zahlreiche feindliche Hauptquartiere und Eisenbahnknotenpunkte wur den mtt Bomben angegriffen. Bei einem Überfall wurden unsere Geleifflugzeuge von 20 Fokkermaschinen angegriffen. Diese würden vertrieben. Zwei feindliche Flugzeuge stürzten zu Boden und wurden zerstört. Einige Erkundungsflüge üb« weite Entfernungen wurden trotz zahlreich« Versuche feindlicher Flugzeuge, die Unternehmungen zu »«hindern, ausgeführt. Drei unserer Flugzeuge werden vermißt. Un sere Drachenballons warm den ganzen Tag in d« Lust. Die frauzSfischea Kriegsberichte. Pari», 3. Juli. (W. T. B.) Amtlich« Heeresbericht vom Sonntag nachmittag: Nördlich der Somme tobte die ganze Nacht hindurch ein erbitterter Kampf. Die Deutschen stießen in heftigen Gegenangriffen gegen die neuen franzö sischen Stellungen bei Hardecourt vor, mußten aber, durch das Sperrfeuer und das Jnfanteriefeuer, das ihnen beträcht liche Verluste zufügte, ausgehalten, in Unordnung zurück fluten. 200 Gefangene mit sechs Offizieren blieben in unseren Händen. Die Franzosen erweiterten den gewonnenen Vor teil auf dem rechten Flußufer und bemächtigten sich nach leb haften Kämpfen des Dorfes Curlu, das sie vollständig besetz ten. Südlich der Somme hielten die Franzosen alle gestern «oberten Stellungen und rückten imLaufe der Nacht zwischen Herbecourt und Assevillers vor. Nach den letzten Meldungen übersteigt die Gesamtzahl d« gestern von den Franzosen ge fangen genommenen ünverwundeten Deutschen 5000. Zwi schen Oise und Aisne nahmen die Franzosen eine deutsche Patrouille gefangen, die sich den Linien bei Bailly zu nähern »«suchte. In d« Champagne unternahmen die Franzosen zahlreiche Erkundungen. Mehrere Erkundungsabteilungen drangen in die feindlichen Gräben ein, säuberten sie mit Handgranaten und führten 15 Gefangene mit sich fort. Auf dem linken Ufer der Maas gelang es den Deutschen nord- östtich des Waldes von Avocourt in einem Angriffe abends, in vorgeschobene Grabenstücke einzudringen. Ein Gegenan griff warf sie aber vollständig wie-« hinaus. Aus den öst lichen Abhängen des „Toten Mannes" unternahmen die Franzosen einen vollkommen gelungenen Handstreich. Sie gelangten kämpfend in die Gräben des Gegners, töteten etwa 50 Deutsche, nahmen etwa 20 gefangen und führten auch Maschinengewehre mit sich fort. Auf dem rechten Ufer wurden mehr«« Unternehmungen der Deutschen gegen das Werk Thiaumont, in dem sich die Franzosen festgesetzt haben, leicht zurückgewiesen. In derselben Gegend stieß «ine starke deutsche Abteilung gegen Teile der ersten Linie vor, wurde ab« nach erheblichen Verlusten zerstreut. Die Franzosen Nahmen 16 Mann, darunter zwei Offiziere, gefangen. West lich und südlich von Vaux war die Artillerie auf beiden Sei ten sehr tätig. Amtlicher Bericht vom Sonntag abend: Nördlich der Somme wurde d« Kampf während des ganzen Tages zu unserem Vorteile in der Gegend von Hardecourt und von Curlu fortgesetzt. Namentlich bei dem letztgenannten Dorfe haben wir einen vom Feinde stark befestigten Steinbruch er obert. Südlich der Somme haben wir an vielen Stellen der zweiten feindlichen Linie zwischen dem Flusse und Assevillers Fuß gefaßt. Das Dorf Frise ist in unsere Hände gefallen, sowie d« Wald von Mereaucourt weit« östlich davon. Die Zahl d« am 1. und 2. Juli von den französischen Truppen gefangen genommenen unverwundeten Deutschen üb «schrei- Bericht des österreichisch-ungarischen Generalstabs. Wien, 3. Juli. (W. T. B.) Amtlich wird verlautbart den Z. Zull ISIS: Skttsstscher Kriegsschauplatz: 2a der Bukowina nicht» von Belang. Die Kämpfe bei Solomea habe« an Umfang zugeaom- men. Ein stark« seiadticher Vorstoß westlich der Stadt ist dnrch Gegenangriff zam Stehen gebracht worden. Südöst lich von Tlumacz, wo deutsche und österreichisch-ungarische Truppen im Gefechte stehen, brach eine in 1^ Kilometer Frontbreite eingesetzte russische Retterattacke im Arttllerie- und Jnfanteriefeuer zusammen. Zm Baume südlich von Luck gewann der Angriff der Verbündeten abermol» Baum, westlich und nordwestlich von Lack wurden heftige russische Vorstöße abgeschlagen. Ebenso scheiterte eine seladkche Bet- terattacke in der Gegend Aloczewka. Nordöstlich von Bara now« tschi wiesen deutsche «ad öfter reichifch-uagarifche Trup pen starke, durch heftige» Artlllerieseuer vorbereitete An griffe ab. Die Kämpfe sind noch nicht völlig abgeschlossen. Italienischer Kriegsschauplatz: Vie lebhafte Tätigkeit der feindlichen Geschütze und M- tet nach den bisherigen Abzählungen 6000 Mann, darunter mindestens 150 Offiziere. Geschütze und zahlreiches Material sind gleichfalls in unseren Besitz gefallen. Dank der sehr aus führlichen und wirksamen Vorbereitung durch uns«« Artil lerie, dank auch dem Ckm uns«« Infanterie waren unsere Verluste sehr gering. Bon der Front nördlich Verdun mel- »et man keine Insanterietatigkeit. Die Beschießung war an dauernd sehr lebhaft in -« Gegend -« Höhe 304 und den Abschnitten von Fleury und Damloup. Unsere Flugzeuge schossen drei feindliche Fesselballons in d« Gegend von Ver dun in Brand. Der Unteroffizier Chainat schoß sein fürfftes deutsches Flugzeug ab,, das auf -em Boden bet Psronne zer schellte. In der Nacht zum 2. Juli warf eines unser« Flug- zeuggefchwader 48 Bomben auf den Bahnhof von Longuyon, 8 auf den von Diedenhofen, 16 auf den von Dun an d« Maas. Eine andere Fliegertznzppe warf 33 Bomben auf den Bahnhof von Brteulles. Während des 2. Juli beschaffen 12 uns«« Flieg« die Bahnhöfe von Amagne-Lucquy mit 60 Bomben. Sie trafen das Bahnhofsgebäude und das Gleis. Ein Eisenbahnzug wurde zerstört. Heute schoflen die Deutschen einige großkalibrige Granaten in Pichtung Nancy, Andere Granaten wurden etwas spät« in Gegend von Bet fort abgeschossen. Heute früh gegen 3 Uhr warf ein feind liches Flugzeuggeschwader meliere Bomben auf die offene Stadt Lunsville. Der Fall wurde zu Vergeltungsmaßnah men zur Kenntnis genommen. Die deutsche« und die franzöfischen Ver luste bei Verb«« Berlin, 3. Juli. Um sich üb« die deutschen Erfolge bei Verdun hinwegzutrösten, verbreitet die feindliche Presse Mit teilungen üb« fabelhafte deutsche Verluste und behauptet, daß die deutschen Verluste, was an sich ja nicht unwahrschein lich werde, da die Deutschen ja die Angreifer sind, erheblich höher als die d« Franzosen seien. Diese Behauptungen sind vollständig falsch. Bereits vor läng«« Zeit war darauf hingewiesen worden, daß die deutschen Verluste bei Verdun verhältnismäßig gering sind und nur etwa die Hälfte d« ränzösischen Verluste «reichen. Daran hat sich auch jetzt nichts geändert. Bor allem stehen unsere Verluste in einem sehr günstigen Verhältnis zu den errungenen Erfolgen. Be stimmte Angaben über das Verhältnis d« deutschen zu den französischen Verlusten sind naturgemäß nicht möglich, doch beruhen die deutschen Angaben auf ziemlich sicheren Schätzun gen und sind keineswegs aus d« Lust gegriffen, wie am besten unsere Schätzung d« Verluste der Engländer bei dem letzten englischen Herbstangriff beweist. Da waren deutscher- seits die englischen Verluste am 3. Oktober auf 60 000 Mann angegeben worden und diese Zahl ist im englischen Unter haus« von Tennant Anfang Januar ausdrücklich bestätigt worden. Vie Z-ls-l l» VwiütM. Sus ihren Schkün-en ward Feüer gespien. Dann sind ste tobend gekommen. Die glühend weiße Hölle schien . Höllisch auf Erden entglommen. Und al» die Scholle brandig glomm, Ist »lut in die «lut geflossen: Menschen und Gräben an bin Somme Zerschmissen und zerschoffen. Jedweder Zoll mtt Bült betaut! Wir liehen da« erste Gelände.' Geschütze waren dort eingebaut, Die fielen in ihre Hände. Da» alle« ist wahr. Loch al» d« Nest D« Borderreihen gelichtet, Schraubten wir uns am Bollwerk fest, Da« wir dahinter «richtet: Und ob die Streich« heiß und jäh Wiederum, fallen und prallen, Wir halten fest, wir hallen zcch, Was unsre Knochen krallen. Und haben, rings umdroht, umloht, Den Mut nicht hingegeben. Die Erde dampft. Die Toten sind tot. Ab« die Lebenden leben. Gottlieb im „Tag" «tzsstttcher K»te,»rch Uuveräudert. Die detsPiellsse» Ker ktztmr tz »ia( 3. Juli, («. T. ».) Mchp «« wird gemeldet: Gefangenenaussagen,« düngen und sonstige» Material ermöglichen nähernde» Bild üb« die russischen Verluste wchj ten Offensive. Man geht nicht fehl in der H hinter der Front flli je-est Truppenkörper W de» Standes an Ersatztruppen bereit gestützt spielsweise hatte, um nur eine« Unter den untz spielen anzuführen, da» 53. russische Jnstytzk von der in Ostgalizien kämpfenden Arptee 1! 6. Juni 3250 Mann, vi« Tatze spät« numnchi also 2450 Mann od« 75 Proz. seines Stani Juni wurden 2200 Mann Ersatz eingestellt, UM ment wieder annähernd seine Kriegsstärke Htz schon am 21. Juni waren unter 8 KonwchM aufgeriwen, währen- drei nur 20 bi» 50 Gag Ähnliche Verhältnisse «geben sich al» Erfolg ddp NW derischen Taktik der russischen Feldherren -st -W, Truppenkörpern uni« Brussilows Befehl- We>i Angaben stimmen darin überein, -aß dieEhD Feldarmee bereitgestellten bis zu ZL de» KamDist genden Ersatztruppen zur Wiedergewinnung : Kriegsstärke nicht Mehr ausreichen. E» muh chD körpern neues Kanonenfutter heryngchoft Mi russische Südwefthe« büßte in einem Mieg»ntoNH nig« als 500 000 Mann an Toten und Varp>uvde Die Wirkung der Ska-errak-D Nicht» kann besser die Gröhe der deüDHW der Seeschlacht vor dem Skagerrak veranschouWh gende, uns von unterrichtet« Seit« zugehett-e, I Seit der für England so verdlstreichen SkagerMW weder an den Dardanellen noch an dex gchchkN-M schen Küste das Vorhandensein englischer 5st«uM H worden. Die gesamte enMche MlHchnpWWöM wie iüe übrigen englischen Auslandöschtffe stoW W zurückberufen worden, um die schweren Verlusti chlacht einigermaßen auszugleichen. Ä H Die mexikanische Kriech Botterdau», 4. Juli. (Privattel.) Die wetz i» soll sich durch neue Eitffälle der Merlkatwe tt< sche» Gebiet zugestriht «wen. Die Stimm»«- i« Griechmt« Bern, 3. Juli. (W. T. B.) -In einer Zufamn^.. griechisch« Preßstimmen wxist der „Temps" aüf M» j wisse Agitation in militärischen Kreisen hin, dl« WchW schwer in die Demobilisierung fügten. In zahlreiche^ SttÜsi ollen Bereinigungen Entlassen« gebildet wyrden sein, ti, durch diese miteinander in Verbindung blieben und die Wß-< Ung der Demobilisierung abgeschwächt werde. Den Ent» assenen soll von Offizieren empfohlen worden seist, b«j den: Neuwahlen gegen die venizelistischen Kandidaten zu fiiMW- vern, 3. Juli. (W. T. B) Nach Meldung stanz Blätter hat sich in Griechenland neben den Reser: bänden, die gegen Denizelo» gerichtet stn-, ein Zander« tärbund, ähnlich der Offiztersliga, tzebiwet. Der M. mnd will einen allgemeinen Einspruch gegen die Verletzung der Rechte und Freiheit durch die Entente veranstalten. K»ndgebu»ge» gegen Deni-rtSy. Bern, 3. Juli. (W. T. «.) SaloM^W' MO ein« gegen Denizelo» gerichteten Süa-gebuug -eo chea Offizier»k»rp». 20 Offiziere -taugen in-le Dch räum« de» venizelistischen " " Schriftleiter wegen der und versetzten ihm und den anderen 2-urwtztsten Sie -«mollerten auch di« Einrichtung. Vie Militärbehörden leiteten «ine Untersuchung ein. Reue Stratzeukundgebuvge« M 1« RumSaie«. Bukarest, 3. Juli. (W. T. B.) Unter Teilnahme vA-Ä Taste Jonescu und Lukaciu» hielten die Konservativen Versammlung ab, in der die Notwendigkeit betont wurüe, die rumänische Regierung zu stürzen, die weder von innen H noch außen den nationalen Willen vorstelle. Bei einem fol, genden Straßenumzug hielten Taste Jonescu und Lukaciu» Ansprachen für den Eintritt Rumäniens in den Krieg gegen die Mittelmächte. Die Sozialdemokraten hielten gestern gleichfalls eine Bersammlung ab gegen den Krieg, sowie ge gen die Verhaltung der Regierung in der Glatz« AngÄetzen- heit. Nachher durchzogen mehrere Tausend Personen di* Straßen mit Fahnen und Tafeln, welche Aufschriften tru-^,- gen, wie: „Wir wollen Neutralität, keinen Krieg i" Zo^ M schenfälle ereigneten sich nicht. D