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Donnerstag, 18 Juni INS 7S. Jahrgang A«M»r»»eei»: Dir Meldungen politische Absichten zugrunde liegen: die russische ') mist weißer auden- nsalat. kerstehkl Lstdige« Weicher w Kampfe, durch unser ttttben wir dingen, it jun- igm. 13. Juni. Nach zuverlässigen privaten die russische Persönlichkeiten aus Petersburg er- G Es war am Pfingstsonntag des vorigen Jahres, am Mai 1915, als das Kabinett Salandra in Wien di« Die französische Leitung der russischen Ossensive. , diesem ein »»«» Niesen- Irdmmg nies zu )ie Max Grundteile (Zlm ^A°zri.en'2Hf« Ker Sturz des Ministeriums Salandra HsrsieVuagrn «erden epgenowmen in der Geschäftsstelle Altmarkt IS, sewt« bei den Zeftungsbotrn jn Htadt und Lend, ebenso auch bet allen Postaystalten. — Nummer »er Zeitungslifte SVS7. — Schluß Her PefthHstsslell« abend» S Uhr. »Shxleisten können. HaS bcheuten in diesem »ytwmtze Kilometer? Per, itifolgei^ Tage Pfund »dafür si,1M wiegte 2 Tee- tt den ». fügt Quart lz, die nischt« ch den »aGa. «teAd stvttUe Saßen i AtOlPePszchee^-anfLGäfchnAMsuA! Eßch und Mnntn und ia den tzMch d^MMletiikkämpse chttlMife, wem» die lMisse 'siH HdMiwl fcht «tznsL Mu mch««n Der deutsch^ftweetchische GeOeufwß bei »ueMz. Äon Militätischer Sette wird geschrieben: Trotz einiger örtlicher Erfolge, welche die Russen über die k. und k. Truppen errungen haben und die von« ihnen in grob« Siege umgewandelt worden sind, soweit die Dar- Nachrichten, die russische Persönlichkeiten aus Petersburg er halten, löst die betzarabische Offensive in Petersburg aller dings, al» Rückwirkung gegen den langandauernden nerven lähmenden Stillstand an den russischen Fronten, lebhafte Be friedigung aus. Auch durch die Nachrichten aus Petersburg wird bestätigt, daß französische Offiziere an den Operationen der bebarabischen Offensive beteiligt sind. Diese Meldungen behaupten sogar rückhaltlos, die gesamte Leitung der Offen sive liege in französischen Händen. In den Kreisen der Pe tersburger Intelligenz gibt man sich übrigens darüber keiner Täuschung hin, daß die Siegesmeldungen des russischen Ge- neralstaber übertrieben sind. Man weiß dort, datz diesen Kriegserklärung Italiens an Österreich-Ungarn überreichen lieh. Die Hetze der d'Annunzio und Genossen war vorausge gangen. Man hatte in Rom, in Italien die Straße mobil gemacht. Man hatte dem Könige mit der Revolution ge droht, wenn er nicht die „vaterländische" Forderung der mit englischem und französischem Geld« gekauften Kriegs fanatiker erfüllen würde. Das Ministerium Salgndra aber erklärte, es habe sich nicht seiner „Pflicht" entziehen können, „zum Zwecke der Erfüllung der nationalen Bestrebungen jene Maßregeln zu ergreifen, di« ihm die Ereignisse aufer legten". Angesichts der Angebote Österreich-Ungarns war diese Erklärung eine Urkunde der Lüge und der Treulosigkeit, des Verrats an dem damaligen Bundesgenossen. Datz es sich binnen Jahresfrist zu einem Beweisstück der Dummheit des Kabinetts und der Schwäche Italiens gestalten würde, hat wohl Pfingsten vorigen Jahres niemand gedacht. Ls ist wieder Pfingsten geworden, und das Ministerium Salandra ist von der Mehrheit der italienischen Kammer, die sich aus den alten Freunden des Kabinetts zusammengesetzt, mit Schimpf und Schande von seinem Platze gejagt worden. Am Vorabend vor Pfingsten vollzog sich sein Schicksal: Mit 197 gegen 158 Stimmen verweigert« die Volksvertretung der Regierung das Vertrauensvotum, und dem Ministerpräsiden ten Salandra bleibt nichts anderes übrig, als dem König den kläglichen Zusammenbruch seiner Politik mitzuteilen und da» Entlassungsgesuch des Gesamtministeriums anzubieten, des sen Annahme unter den obwaltenden Umständen selbstver ständlich ist. Wahrlich die.Vergeltung schreitet schnell! Wenn man sich der hochtönenden Phrasen erinnert, mit welcher Sqlpndra und seine Helfershelfer bei der Täuschung des itallerüschen Volker die Abgeordneten immer wieder abzuspeisen verstand, wenn man sich die Lügenberichte vom Kriegsschauplatz ver gegenwärtigt, die unter dem Namen Cadornas in Rom an gefertigt wurden, Berichte, die auch die offensichtlichsten Nie- Weltkrieg« «in paar ze haben die Ruffen Fmacht der Zahl er- ringen können, ohne daß dadurch die schlechte Lage de» rus sischen Heere» verbessert worden wäre. Bei Beginn des Kriege» kannten die Russen sogar bi» «er przemyfi hinaus Vordringen, da der Zeitpunkt noch nicht gekommen war, um den Gegenstoß einzuketten, der tatsächlich den Ruffen alle ihre Infolge entriß und den vertust eine» großen Teile» de» west- ^ffhen Rußland» per Folge hatte. Mtfnr Ittlst BrlMiMv. ätzen. - Mmtltche Achttgm «n. Da« Tausend Pik. 7.-. ms-werda. die Ab- ftanstal- Armee Armee- mumm* nd Ka- ion, die Bettet- derart »Feld- Briefe Gagen- feldpost re Wa- »«richtet die von da dte Ersor- l jeder ie «N- wisent- läßt sie seichen, rostet«- Jn den a über 35 mal keldpostr cgen zu IS »o- besten, werden >er Be lte Väs- Arbeit' cg und tte der »ie Um postbe- »ertnie- man diesen Kämpfen nicht eine all zu große Bedeutung bei- messen dürfen. Ohne die tatsächttchan ruffischenErsolge zu ghrkkMuW pdee gar zu leugnen, «uß man sich aber fragen: Ma^tzKM M Russin bisher an Nachwirtenden ckttegeeisthen Fortschritten Hu bezeichnen? viesit Frage, die allein für den Mert tmest Offensiv« entscheidend ist, stellen, heißt im vorlle- aenden Falle aber schon: sie verneinen. DieAbsiiht der! Rüstest btttünd in dem Durchbruch der MtMeichifch-ungarsichÜi Linien an irgend einer Stelle. -si»ie "Ihsi nachmO-gn. Denn Erfolge vdnlSrUettr Dauer äüsRuytänsenünd Schweden, Üne gewiffe Wirkung. Man Miß in Petersburg, daß yies Mcü infolge besonders Piick- sichtssyser und am Erhalt des russischen Menschenmatertats gänzsich uninteressierter Stütmtäkkik der französischen Genie- offiziere die Verluste beisprMoS blutig seien. Als inder Hauptstadt bekannt würde, daß deutsche Verstärkungen iM Anmarsch zur beßarabischen Front feien, habe sich übrigens die kSüstlich aufgttbaüMe Siegesstimmung schon ganz erheb- sich "gemindert. Lkhertrßebeue russische Siegesnachrichten. Budapest, 13. Juni. Dem „Az Est" wird aus dem KriegssireMquartter gemeldet: Die ruffische Press«, welche sctzitn lcchge dadurch bekünnt ist, daß für vorzeitig und über- triebest in Jubel ausbricht, gibt jetzt auch mit triumphieren der Stimm« der Wett zu wissen, daß wir in den letzten Ta gen im 22 Kriegsmönat 100 000 Mann verloren hätten. Jedermann weiß, ddß Nachhutkämpfe mit Verlusten an Ge- sangenen und anderen Bettusten verbunden smd. Es läßt sich feststellen, datz außer den normalen Verlusten an Ge fangenen und Kriegsmaterial unsere blutigen Verluste nicht groß waren, daß dagegen die Verluste der Russen zurzeit so fürchterlich waren wie noch nie. Die Russen geben auch zu, daß ein Regiment sämtliche Offiziere verlor. Die erfundenen Nachrichten über unsere Verluste sollen nur dazu dienen, um die enormen Verluste der Russen vor der öffentlichen Meinung zu verschleiern. Das russische Polt weiß noch nicht, welche Ströme Blutes die von den Russen errungenen kleineren Erfolge kosteten. Aeltestes Bl«tt im Bezirk. Telegr.-Atzreffe: Amtsblatt. Erscheint seit M. Fernsprecher Nr. 22. Welchen wirtlichen Wert die neu« russische Offensive hat, das lehrest uns am besten die feindlichen — besonders fron- Mischest — Zeitungsstimmen. Während früher die französi- fchest' Kritiker bei jedem russischen Erfolg sofort den unaus- vwibttchest Sseg der russischen Millionen verkündeten, di« stets ihr Trost geblieben wtstM sind jetzt die Urteile der Franzosen über den Wert der russischen Offensive doch sehr zurückhal tend. Der „Figaro" schrieb, daß man vor der Hand noch kein abschließendes Urteil fällen könne, da erst der Ausgang der Unternehmung abgewartet werden müsse. Es habe sich schon zu oft erwiesen, daß vorübergehender Raumgewinn ohne Bedeutung sei, wenn er nicht durchgehalten werden könne. Man müsse darum erst den Erfolg der österreichisch ungarischen Gegenmaßnahmen abwarten. Diesem Utteil des französischen Blattes wird man nicht viel hinzusügen brauchen, Venstre» beleuchtet diel Lage ziemlich ttchsig üEklar. Der Einsatz vost Millionen ohne Rücksicht auf Bettust kann unter «Lest Umständen irgendwo vorüber- gehend einen Erfolg erzielen. Wesentlich ist aber die Frage, db auch die geistige und Moralische Überlegenheit auf Seiten der Angreifer liegt, durch die allem der endgültige Erfolg gewährleistet bleibst Diese Überlegenheit ist aber so klar auf der Seite unserer Bundesgenoffen, daß sich ein Wort darüber erübrigt. Die Russen haben mit ihrer zahlenmäßigen Übermacht auch die ungeheuren Verluste in Kems nehmen mässen, die bei derartigen rücksichtslosen frontalen Massenangriffen unver- meidlich sind. Bei den Karpathen erlebten wir ganz ähn liches. Die damaligen Kämpfe biDeten das Grab der russi schen Millionen, und die vorübergehenden örtlichen Erfolge Weben ohne Nachwirkung. Die Linie der österreichisch-unga- ttschen Tuppen mußte zwar auf den Flügeln vor der Über macht ein wenig zurückgenommen werden, aber sie ist völlig unversehrt und wird standhaften, bis die Gegenmaßnahmen zur Durchführung gelangt find, die auch die örtlichen Erfolge der Rüssen in das Gegenteil verwandeln werden. So stellt sich die Bedeutung der russischen Offensive trotz aller von dem russischen Generqlstabsbericht aufgebauschter Erfolge, die außerdem in ihren weiteren Folgen noch falsch bewertet werden, als verhältnismäßig gering dar. Der rus sische Veneralstab weiß ganz genau, daß ihm der beabsichtigte allein wesentliche Erfolg des Durchbruch« nicht beschieden war. Die geringe Anzahl von Gräben, die das russische Heer gewonnen hat, dürste aber kaum den ungeheuren Bettust des russischen Heeres lohnen. DDie Kriegslage des österreichisch ungarischen Heeres, das ohne Rücksicht auf die russischen Vor stöße seinen Siegelns gegen Italien fottsehl, ist darum auch durch die russischen Erfolge nicht ungünstig beeinflußt worden. Inzwischen haben nun deutsche und österreichisch-unga rische Truppen der Armee des Generals Grafen Bothmer an der Strypa, wo die Rüssen im vorgehen waren, einen er folgreichen Segensioßausgeführt, der die Lage erfreulich be- leüchtet. " ^1«