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sirittMMl» Id. I imi. Nr. 8S. Mit der Flucht der kärglichen Reste des serbischen Heeres in die albanischen Gebirge sind die großen Operationen gegen dasseDe abgeschlossen. Ihr nächster Zweck, die Öffnung freier Verbindung mit Bulgarien und dem türkischen Reiche, ist erreicht. Die Bewegungen der unter der Oberleitung des Generalfeldmarschalls von Mackensen stehenden Heeresteile wurden begonnen von der österreichisch-ungarischen Armee des Generals von Koeveß, di» durch deutsche Truppen ver Dte GtchMSdtt überall findet man in England Berechnung, man nähert sich den lebendigen Leidenschaften mit Gewichten und Ziffern, bezeichnet sie, ordnet st« wie Warenhaken und kündigt dann den Leuten an, daß die Aufstellung gemacht ist; so führt mün es, mit der Rechnung in der Hand, durch die bloße Tugend der Zahlen auf die Seite der Ehre und der Pfücht; dies ist die Sittenlehre bei Addison wie in England üHrhimpt. Es ist eine Art kaufmännischen gefun den Bestandes auf die ZMe der Seele angewandt voy ,einem Volkswirt mit Bäffchen, der von dem Gewissen handelt wie von Mehl und das Laster wi derlegt wie die Schutzzölle. Taine. stärkt war, gegen die Drina und die Save und von der Ar- i mee des General» von GMvitz geg« die Lonau bei Semen- > dria «G N«wB«i«» W» tz. Ottvber, von der baltischen Armee des General» Lojayeff gegen die Linie Negotin— Pirol am 14. Oktober. An diesem Tage setzten auch die Operationen der zwei ten bulgarischen Armee unter General Todorvw in Gegend auf Skoplje—Veles ein. Seitdem haben die verbündeten Truppen nicht nur da» gewaltige Unternehmen eines Donauübergonge» angesichts des Feindes, da» überdies durch da» unzeitige Auftreten de» gefürchteten Kossowa-Sturme» behindert wurde, schnül und glatt durchgeführt und die feindlichen Grenzfestungen Bel grad, bei dessen Einnahme fich neben dem 'brandenburgi- scheu Reserve-Korps das österreichisch-ungarische 8. Armee korps besonders auszeichnete, Zajecar, Knjazevac, Pirat, die in die Hände unserer tapferen bulgarischen Verbündeten fie len, bald überwunden, sondern auch den durch das Gelände unterstützten zähen Widerstand des kriegsgewohnten und sich brav schlagenden Gegner» völlig gebrochen. Weder uner gründliche Wege, noch unwegsame tief verschneite Gebirge, weder Mangel an Nachschub noch an Unterkunft, haben ihr Vordringen irgendwie zu hemmen vermocht. Mehr al» 100 000 Mann, d. h. fast die Hälfte der ganzen serbischen Wehrmacht, sind gefangen, ihre Verluste im Kampfe und durch Verlassen der Fahnen nicht zu schätzen; Geschütze, da runter schwere und vorläufig unübersehbares Krieg»gerät aller Art wurden erbeutet. Die deutschen Verluste dürfen recht mäßig genannt werden, so bedauerlich sie an fich auch ' sind. Unter Krankheiten hat die Truppe überhaupt nicht zu leiden gehabt. Au» dem Bericht des österreichisch-ungarischen Geuerv^iubs: Russischer Kriegsschauplatz: Keine besonde ren Ereignisse. Italienischer Kriegsschauplatz: Die Italie ner setzten ihre Angriffstättgkeit an -er Üistenlän-ischen Front fort. Ihre nach wie vor vergeblichen Anstrengungen des gestrigen Tages kosteten sie besonders große Blutopfer. Am schwersten war der Kampf am Sörzer Brückenkopf, wo der Gegner durch unausgesetzte Angriffe mit iuuner wieder frischen starken Kräften namentlich bei Oslavija längs der Straße durchzubrechen versuchte. Kurze Zett war die Kuppe nordöstlich des Ortes in Feindeshand. Nach heftigem Feuer unserer Artillerie gewann«» unsere Truppen alle ursprüng lichen Gräben stürmend zurück. Auch am Südteil der Pod- gorastellung drangen die Italiener ein, wurden wieder hin ausgeworfen urü) durch wirksamste» Feuer verfotzt. La» Gelände vor dem Brückenkopf ist mit Feindesleichen bedeckt. 2S. November. Abschluß de» Feldzug» gegen Serbien. Westlicher Kriegsschauplatz: Nach erfolg reicher Krengung in Gegend von Neuville (zwischen Arras und Len») besetzten unsere Truppen den Sprengtrichter und machten einige Gefangene An verschiedenen Stellen der Front fanden Handgrana ten- und Würfminenkämpfe statt. In der Champagne und in den Argonnen zeigte die feindliche Artillerie lebhafte Tä tigkeit. Östlicher Kriegsschauplatz: Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls von Hindenburg: Ein feind liches Flugzeug wurde bei Buschhof (südwestlich von Jakob stadt) durch Mafchinengewchrfeuer heruntergeschossen; es , stürzte zwischen den beiderseitigen Stellungen ab und wurde in der Nacht von unseren Patrouillen geborgen. Heeresgruppe des Generalfeldnurrschalls Prinz Leo pold von Bayern: Nordöstlich von Baranowitschi wurde ein russischer Vorstoß abgewiesen. Balkan-Kriegsschauplatz: Die Verfolgung wird fortgesetzt. Südwestlich von Mitrovica wurde Rudnik besetzt, über 2700 Gefangene fielest in die Hand der verbün deten Truppen. Zahlreiches Kriegsgerät wurde erbeutet.