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Wilson kündigt eine Friedensvermittlung an Einmarsch liefenMym verbleien würde. Ader es ist zur Genüge be kannt, Elche seltsame Neutralität der amerikanische Präsi dent in diesen meid anderen Dingen beobachtet. Daß der kriegerische Prozeß stillstehe, wie Wilson be hauptet, entspricht nicht den Tatsachen. Vor Verdun vollzieht sich unaufhaltsam das Schicksal Frankreichs und in Südtirol sind unsere tapferen Verbündeten in siegreichem Vorwärtsdringen Gegriffen. Wie man übrigens die Aus sichten einer amerikanischen Friedensvermittlung beurteilt, geht aus folgender Depesche hervor: Budapest, 23. Mai. (W. T. B.) Bezüglich der Gerüchte über eine anMbliche Ariedensvermittlungsabsicht in Amerika erfährt der »Bester Lloyd" aus wiener diplomatischen Krei sen, daß dort keiner^ Information vorliege, inwieweit Prä sident Wilson die Absicht hege, sich mit Ariedensvermittlung zu befassen. Aus der Ententepresse ergibt sich der Eindruck, daß man sich in diesen Ländern gegenüber den Ariedensbe strebungen amerikovischer Kreise derzeit noch ablehnend verhält, wahrend andererseits bei -en Mittelmächten begreif licherweise keine Neigung bestehen kann, eine Konfe renz, die etwa vorgeschlagen würde, zu beschicken und das Ri siko uferloser Besprechungen über Ariedensbe dingungen auf sich zu nehmen. Berlin. 24. Mai. Wie die „Vossische Zeitung" aus Amsterdam meldet, beurteilen englische Politiker die Frage eines baldigen Friedensschlusses, wie er seit einigen Wochen erörtert wird, als aussichtslos. Der Frieüenswunsch Deutsch lands sei auch in England vorhanden und ebenso ernsthaft gemeint. Mit Ausnahme von Frankreich seien auch die übrigen Verbündeten geneigt, falls die Initiative dazu von irgendeiner maßgebenden Stelle ausgehen sollte, in Be- prechungen einzutreten. In Frankreich habe sich aber in letz- er Zeit eine aus verschiedenen Ministern und höheren Mili tärs bestehende Meinungsgruppe gebildet, die für Frankreich vorläufig jeden Frieden ablehnt, da sie Forderungen erhebt, die jede Verhandlungen ausschließen. Es frage sich nun, wie weit England und die übrigen Verbündeten den französischen Sonderwünschen folgen müssen. im Te uer der )irt auf ch nach i. Aus «richtet, ie Um- zu kau- . 10 Psd.. ilt man äscheret ost ein: >eschlos- a. M." m das nächt- ;nn sie »viel »likum, armen unserer Verbündeten in Italien (W T. B) Amtlich wird verlautbart a. nennt, ist ar Not an ch unseren würde, ist irtmitteln, w neuzeit- rr Ameri- ensch regt , die trotz her üblen lge unge- - Führer re Kampf aß Kräft en Sande dahinter, ige durch pen ohne ie nötige mee-Ma- >mus un- i ein hal- endantur die Ein stens als wie mit Sesetzung ,en Par- Anstren- n cmfzu- Mexiko elbst um nmenzu- Küsten- sten Teil :otz alle- che Mit- worlage, den, daß den ist. wart zu, kommen aus die »äter a« schäft Mr dir menschliche Freiheit. Amerika, das Ms Schmelztiegel für diese mannigfaltigen Elemente diente, war immer in der Bildung begriffen, und «ährend wn uns inmitten Dieses Prozesses befanden, offen sichtlich auf dem höhepunkt vnd in der Krise dieses Prozesses, kam die große Umwälzung des europäischen Krieges. Dieser begreift in sich dasselbe, was in Amerika vor sich gegangen ist. Ls ist ein Wettbewerb nationaler Grundanschauungen, nakonaker Überlieferungen, nationaler Politik und politischer Systeme. Wiston fuhr fort: ^Europa hat sich in den Krieg verbissen »vie wir in den Arieden, um zu sehen, was aus die sen Dingei» entsteht, wenn sie in heiße Berührung mit ein ander geraten. Was Sie aus der anderen Seite vor sich gehen sehen, ist «in furchtbarer Prozeß, durch den ein Kampf der Elemente in einem Gottesurteil in eine Beiordnung und Zusammenarbeit der Elemente umgewandelt werden dürfte. Lin interessanter Umstand in dieser Richtung ist, daß die kriegerischen Prozesse stillesiehen. Diese heißen Dinge, die miteinander in Berührung stehen, machen keine großen Fort schritte auf einander zu. wenn Ihr Euch nicht überwältigen könnt, so müßt Ihr beratschlagen. Hier in Amerika haben wir versucht, ein Beißriel dafür aufzustellen, »vie die ganze Welt auf der Grundlage von Freiheit, Zusammenarbeit und Fried« zusammengebracht werden kann. Dieser große Ver such, den n»ir in Amerika durchgemacht hab«, ist eine Art von prophetischem Muster für das Menschengeschlecht. was wollt Ihr tun mit Eurer Macht? Seid Ihr im Bekiffe, sie in Genialt zu verwandeln oder in den Frieden und die Rettung der Gesellschaft? Wilson schloß: Ich würde mich gern dem Gedanken hingeben, daß der Geist dieser Stunde sein« Ausdruck fände in unserer Vorstellung, daß wir dosselbe heilige Symbol des Rates, des Preises, der Nachgiebigkeit und de» rechiuchen Urteil» vor den Nationen der Welk aufrichten und wir sie so an die Steve der heiligen Schrift erinnern: »Nach dem Wind, nach dem Erdbeben, nach dem Feuer kommt die stille, sanfte Stimme der Menschlichkeit." iachener Lruppen strie bis worden. . Dies« ach d« Diese Friedenstaube von jenseits des großen Teiches wird man bei den Mittelmächten mit einen» gewissen Miß trau«»» empfangen dürfen. Die Vereinigten Staaten sind an der langen Dauer des Krieges nicht frei von Schuld; sie haben vielmehr mit Eifer zu seiner Verlängerung beigetragen durch die ungeheuren Munitionslieferungen an unsere Feinde. Ströme deutschen Blutes sind dei» amerikanischen Mordwerkzeugen zuin Opfer gefallen. Wilson würde dem Frieden viel mehr dienen, wenn er sich endlich auf die ein fachsten Pflichten der Neutralität besinnen und die Waffen- Berlin, 24. Mai. (Privattel.) Zu den österreichisch-un garischen Angriffserfolgen sagt Major Mohrat im „Berl. Tagebl.", jetzt beginne die österreichisch-ungarische Heeresla- wine, ständig an Kraft gewinnend, zu Tal zu rollen. In der „Deutschen Tgztg." heißt es, sie beglückwünsche die Bundesgenossen, daß sie ihrem Erbfeinde eine solche Jah resfeier bereiten konnten. Es handele sich in der Tat um Vergeltung, deren Stunde, wie Erzherzog Friedrich in Er kenntnis der Aussichten sagt, gekommen sei. „Die stille sauste Stimme der Menschlichkeit". Nrw Wukk, 21. Mai. (Durch Funkstrruch vom Vertreter Äres M. T. B.) WSfvn hielt «m Smumbead in Lharkette Mordrarolino) zur Feier de» 141. Jahrestages der Unter zeichnung der UnoEhänMgkvtserklSrung zu Mecklenburg i fNordcarolina) vor hundöüausmd Zuhörern eiue Rede, iu der « sagte, die AM sei für die Verengten Staaten gekom men, ihre Dienste z»r Herbeiführung des Lriedeu» zwischen den kriegführenden Ländern Europas anMietm. Auf Len Ursprung des Wachstums der Ver einigten Staat« Bezug nehmend, betonte Wilson, daß das Land in Wirklichkeit nicht «us der englischen Siedelung im > Süden und aus NeuenHand emporgewachsen sei, sondern schaß Der charakteristische TeilAmerikas fein« Ursprung in -en i mittler« Staat« Lew Port, Pennsylvania und New Jersey ! habe, in welch« van Anfang an jene Mischung von oerschie- icheae»» Rast« Vorhand« war, die da »charakteristischste Kenn zeichen der Vereinigt« Staaten bildet. Die Männer, die ur- -fiprüaglich Herkama!, und dresenig«, die seitdem kamen, ka um« mit all« möglich« Art« des Bluts, der Überlieferun- kber 400VV Gefangeue in der Schlicht bei Verdun Varlln, 23. Mai. Der „B. Z." wird »om westlichen Kriegsschauplatz telegraphiert: Mit den 527 neuen Gefange- >en erhöht sich die Gesamtzahl der bei den Kämpfen vor Ber lin, gemacht« Gefangen«, wenn man die genauen An gaben der Obersten Heeresleitung der Rechnung zugrunde sgt, nunmehr auf über 40 000. Wien, 23. Mai. d« 23. Mai ISIS: ^Russischer und Südöstlicher Kriegsschauplatz: Unverändert. Italienischer Kriegsschauplatz: Unsere Truppen rück« nun auch beiderseits des Suga- na-Tales vor. Burg« (Borgo) wurde vom Feinde flucht artig verlass«. Reiche Beute fiel in unsere Hand. Das Grazer Korps verfolgt den geschlagen« Gegner. Das italienische Werk Monte Verena ist bereits in unserem Besitz. Im Brand-Tale ist der Angriff auf die feindlich« Stel lung« bei Lhiessa im Gange. Die Zahl der seit 15. Mai erbeutet« Geschütze Hal sich auf ISS erhöht. Unsere Seeflugzeuge belegt« die Lismbahnstrecke San Bona di Piave-Portogruaro mit zahlreich« Bomb«. Der Stellvertreter des Lhefs des Generalstabs: von Höfer, Feldmarschalleutnant. „Heil Kem König!" So wird es am 25. Mai wieder begeistert angestimnit «erden, wo nur draußen an den Front« wackere Sachsen, die im heiß« Kampfe stehen, oder hier drinnen im engeren Heimatlande Alte und Junge gemeinsam ihres geliebten Königs gedenken zu seinem 51. Geburtstage. Die ernste Zeit »erbietet rauschende Feste. Unser König hat auch diesmal ausdrücklich d« Wunsch ausgesprochen, daß nur in Schule und Kirche schlicht und fromm seines Geburtstages gedacht werde. Wir ehren diesen Wunsch und wollen ihn beachten. Aber umsomehr Seele, umsomehr echte, treue Gesinnung komme in der Art unserer Feier zum Ausdruck! Gemein same, große Not kettet ja Landesvater und Untertanen zu sammen, mehr dein, je. Als wir im vorigen Jahr Königs- zeburtstag feierten, standen wir unter dem frischen Eindruck der Kriegserklärung Italiens an Österreich. Wir sahen den ersehnt« Frieden ferner-denn je gerückt. Aber, daß auch noch ein zweiter Königsgeburtstag im Schatt« des Welt krieges begangen werden müßte, das hätte doch damals nie mand gedacht. Nun gilt es sich auch in diese Tatsache zu fin den und mit frischem, ungebeugten Mute weiter zu hoffen, auf eine», nächstjährigen Königsgeburtstag im Frieden nach dem Sieg! Es darf unseres Königs Stolz sein, daß an dem ^rien.nnd der Abstammung, aber mit einer gleichen Leiden- Erringen dieses uns schließlich doch sicher« Eichsieges unser Gachsenvolk so herrlichen, ruhmvollen Anteil hat. .Sachsens Feldgraue haben in Ost und West sich glänzeich bewährt. Das Scheitern der drei grohangelegten, französi sch« Offensiven im Februar, Mai, September 1915 ist sor gend der zähen, aufopfernden Sachsentreue zu verdanken. Dds Königswort vom 19. November wird diesen schwersten, aber auch ruhmreichst« Kämpf« der sächsischen Geschichte »oll gerecht: „Ich will, daß mein baves Volk mit mir rechts stolz auf seine Held« seil" Fünfmal in seinem letzten Le bensjahr hat unser König bei sein« kämpfenden Truppen geweilt und ihnen mit dem freundlichen Blick seiner blauen Augen, mit sein« lobenden Wort« und d« verteilten Ehrenzeichen gleichsam d« Dank der Heimat ins Feld hin ausgebracht bis zu den äußersten Schützengräben. In der Zwischenzeit hat ihn die Pflicht des Landesvaters festgehcü- ten im Heimatlande. Auch da gehörte d« Verwundeten seine besondere Fürsorge und allen den neu ausgebildeten, hinaus ziehend« jung« Mannschaft« seine stete Teilnahme. Da neben aber fand« alle die ruhig weitergeheirü« Frierens arbeiten und die heimatliche Kriegsnotarbeit seine verständ nisvolle königliche Würdigung, wie dies auch die Stiftung des „Kriegsverdienstkreuzes" bekundete. Bei dem allen durste sich unser König eins mit seinem treuen Sachsenvolke misten, das stolz auf d« Waffenruhm seiner näheren Stammesgs- nosten, aber ebenso erfüllt von opferwilliger Liebe zu Kaiser und Reich, auch im Weltkrieg seinen Platz unter der Sonne Icingesichts neuer wirtschaftlicher Planung« sichern möchte. Darum kommt dies schöne Einssein von Fürst und Volk, louch zum sichtbar«, hörbar« Ausdruck, wenn unter wehen den Fahnen, unter Orgelton und Glockenklang, unter Gebet ind frommem Lied sich in Stadt und Land alle Kreise des Kolkes vereinen zur zweiten Kriegs-Königsgeburtstagsfeier lind den Wunsch vor den Thron des Königs aller Könige »ring«: „Schütze, segn« auch im neuen Lebensjahr unser« beliebt« König und sein Hansl* X WIE ch nicht so dem Kriege »g bedeut« cklich außer läßt diese» der im ge- -ervorrufen die Gefahr da z. B. in g und Ekel Angst, die hatte und ipan hätte e Spazier- » Nein Kei ler Sicher en, das ist ich« eines Verhallen kt, in die Da zieht es ! vorsichtig ist, sich in i in der Gesck,äftsstev: Altmarkt 15, sowie bei den Zeitungsboten in Stadt und 'Land, «krenso auch bei allen Prftanstalter^ — Nummer der Zcitungslistr «587. — Schluß der Geschäftsstelle abends 8 Ahr. ! Anzeigenpreis: Die bgespaltene Grundzeile (Zlm. Misse 25) ! oder deren Raum 18 Pfg., örtliche Anzeigen 12 Pfg. Reklame- ! teil (Zlm. Mosse 17) 40 Psg. die 3gespaltenc Zeile. Bei Wieder- ! Holungen Rabatt nach feststehenden Sätzen. — Amtliche Anzeigen > die gespaltene Zeile 40 Pfg. — Beilagen: Das Tausend Mk. 7.—. Erfüllungsort Bischofswerda. Erscheint jeden Werktag abends für den folgende« Tag. Der Br- Bestellungen werden angenommen der ,wöchentlichen Beilagen bei «bhobmg sowie bei den Zeitungsboten in k in der Geschäftsstelle monatlrch SO Pfg., viertel,ährlich I Mk. « Psg., bei Zustellung ins Haus monatlich «7 Pfg., vierteljährlich SM». 2.—; am Poftschalter abgeh»lt 1 Mk. 80 Pfg.,- durch die P»st frei ins Haus vierteljährlich 2 Mk. 22 Pstg., WWkMWA^^.'' Dottttcrstall. 25 Mai 70. Jahrgang. DerSMscheLrzähler Bischofswerdaer Tageblatt. Wöchentliche Beilagen: Der Sächsische Landwirt und Illustriertes Sonntagsblatt. Amtsblatt der Königlichen Amtshauptmannschaft, der Königlichen Schulinspektion und des Königlichen Hauptzollamtes zu Bautzen, sowie des Königlichen Amtsgerichts und des Stadtrates zu Bischofswerda und der Gemeindeämter des Bezirks. Anzeigeblatt für Bischofswerda, Stolpen und Umgegend, sowie für die angrenzenden Bezirke. Nettestes Blatt im Bezirk. Erscheint seit s846. ' Telegr.-Ädressc: Amtsblatt. Fernsprecher Nr. 22.